Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 24.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192512245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19251224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19251224
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-24
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.12.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
klasse. Indem Sinowjew erkläre, die neue Wirt schaftspolitik sei ein allgemeiner Rückzug, widerspreche er den Leninschen Anschauungen, wonach die neue Wirt schaftspolitik ein strategisches Manöver des so zialistischen Aufbaus sei. Bucharin forderte die, die an dem Zentralkomitee Kritik üben, auf, auch ihre übrigen Irrtümer einzugestehen, und drückte unter lebhaftem Bei fall des Parteitages die feste Überzeugung aus, daß die Abweichung von der allein richtigen Parteipolitik bald einmütig überwunden werden wird. Die GrundvermögeMeuer. Berlin. Der Ständige Ausschuß des Preußischen Land tages beschäftigte sich am Dienstag mit der von der Regierung vorgelegten Notverordnung zur Änderung des Grundver mögenssteuergesetzes. Die Regierung hielt das Vorliegen der Voraussetzungen für die Regelung durch Notverordnung für gegeben. Finanzminister Dr. Höpkcr-Aschoff betonte, daß die Steuer am 15. Januar fällig sei und daß, wenn die Re gelung erst nach Wiederzusammentritl des Landtages er folge, die notwendige Zeit für die Vorbereitungen mangele. Darauf wurde die Notverordnung ohne weitere Beratung angenommen. Wirkungen der Finanzgeschäfte des Landrats Vogel. Liebenwerda. In einer Sitzung des neugewählten Kreis tages gab der Landratsamtsvcrweiser eine Übersicht über die finanziellen Lasten, die sich für den Kreis aus den Geldgeschäf ten des früheren Landrats Vogel ergeben. Der Kreis ist in acht Prozesse verwickelt, in denen von ihm die Be zahlung von rund 1800 000 Mark gefordert wird. Weiler schuldet der Kreis aus diesen Geldgeschäften der Konkursmasse der Luiseustädtischen Genossenschaftsbank in Berlin den Betrag von 500 000 Mark, so daß insgesamt 2 300 000 Mark aus dem Spiele stehen. An Anwaltskosten sind bisher 62000 Mark erforderlich geworden, die durch Steuerzuschläge im nächst jährigen Kreisetat aufgebracht werden müssen. Der Kreistag wählte daraufhin den bisherigen Amtsverweser, Regierungsrat Röhrig, zum Landrat. Verurteilte Alkoholschmugglcr. Luxemburg. In dem Prozeß gegen die augeklagtcn luxem burgischen Alkoholschmugglcr, die größere Mengen Alkohol unter der Bezeichnung „Wasser" nach Deutschland geschafft hatten, wurden die drei Haupangellagten Blagius, Werde! und Weiler zu Gefängnisstrafen von 16 Monaten bis zu zwei Jahren und zu schweren Geldstrafen verurteilt, die im Nichtbeitreibungsfalle durch Gefängnisstrafen abzubützen sind. Der Fremdenverkehr in Italien. Rom. Nach einer Mitteilung des italienischen Fremden- vcrkchrsvcreins besuchten in diesem Jahre 835 000 Fremde Italien. An erster Stelle stehen die Deutschen mit 186 000, dann folgen die Engländer mit 122 000. Seitdem die Deutschen wieder zahlreich nach Italien kommen, ist der April wieder der Monat des stärksten Fremdenbesuchs geworden, während es jahrelang der August war. Die Fremden haben in Italien ungefähr drei Milliarde nLire zurückgelassen. vermischter. Der Gymnasiast als Kaiser. In Anna in ist kürzlich der Kaiser gestorben, und Thronerbe des Reiches, das von Frankreichs Gnaden lebt, ist der zwölfjährige Prinz Vinh Tuy, der zurzeit in Paris ein Gymnasium besucht. Auf Lie Nachricht, Latz er nunmehr den Thron seiner Väter besteigen dürfe, hat der kleine Prinz die lateinische Gram matik in die Schulmappe gepackt und hat sich mit seinem Vetter, dem Prinzen Vuoii, aufgemacht, um nach Hause zu fahren und sich dort die Krone aufs Haupt zu setzen. Das wird für ihn jedoch nur ein provisorischer Zustand sein. Einen Monat lang werden in Annam die Trauer- feierlichen für den toten Kaiser dauern; dann soll in be scheidener Aufmachung die Krönung des neuen Kaisers erfolgen, und wenn dies alles vorüber sein wird, wird Ler junge Kaiser wieder zu Schiff nach Frankreich fahren, um dort weiter zu lernen und seine Versetzung in eine höhere Schulklasse zu betreiben. Ob wohl die Oberlehrer den Mut haben werden, den Kaisergymnasiasten, falls er als Schüler versagen sollte, sitzenbleiben zu lassen? Der Meteorstein aus dem „Ausland". Ein Meteor stein, der vor einiger Zeit in Westafrika vom Himmel ge fallen ist, ist nach Paris gebracht worden, um dort auf seine Zusammensetzung und seine mutmaßliche Herkunft untersucht zu werden. Bei der Ankunft in Bordeaux er lebte er ein Abenteuer, wie er es wahrscheinlich auf der ganzen langen Fahrt vom Himmel zur Erde nicht mitge macht hatte. Ein Zollbeamter sah ihn mißtrauisch an und fragte den Mann, der den Stein von Afrika nach Frank reich zu schaffen hatte: „Was ist denn das?" — „Ein Aerolith." — „Was für ein Ding? Woraus ist denn das gemacht?" — „Das möchten wir selbst gern wissen, des halb bringen wir den Stein ja nach Paris." — „Woher kommt er eigentlich?" — „Vom Himmel hoch!" antwortete schlicht und einfach der Steinbegleiter. Der Zollbeamte, der der Überzeugung war, daß man sich über ihn lustig mache, rief den Zollinspektor. Dieser höhere Beamte mit der entsprechenden höheren Bildung erkannte sofort, daß Ler Meteorstein vor allen Dingen verzollt werden müsse, und trug folgendes in die Listen ein: „Mineral von un bestimmter Wesensart, 20 Kilogramm schwer, aus dem Ausland kommend." Und in der Tat: welche Gegend kann wobl mehr Ausland sein als der Himmel? Tas Rheingold, über den Goldgehalt des Meer- wasfers haben, wie in der Zeitschrift für anorganische all gemeine Chemie mitgeteilt wird, zwei deutsche Forscher, Haber und Jaenicke, ausgedehnte Untersuchungen ange- stellt; bei dieser Gelegenheit haben sie auch den Goldgehalt des Flußwassers, besonders des Nheinwassers, in den Kreis ihrer Betrachtungen gezogen. Nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Verfahren gelang es, die sehr geringen Ldelmetallmengen, die sich im Flußwasser befinden, mit Sicherheit festzustellen, wobei sich zeigte, daß das Gold höchst ungleichmäßig im Wasser verteilt sein muß. Aus oen mitgeteilten Zahlen ergab sich ein mittlerer Gehalt des Rheinwassers von 0,003 Milligramm Gold und etwa voppelt so viel Silber im Kubikmeter. Diese Werte sind aber immerhin noch größer als der durchschnittliche Gehalt im Oberflächenwasser der Hochsee. Nimmt man an, daß die vom Rhein in der Sekunde geförderte Wassermenge 2000 Kubikmeter betrage, so ergibt sich immerhin daß im Jahre rund 200 Kilogramm Gold vom Rhein ins Meer befördert werden. An eine technische Ausbeutung dieses rheinischen Goldwassers ist natürlich nicht zu denken; inter essant bleiben diese Feststellungen aber trotzdem und sie sind auch für geologische Fragen von Bedeutung. Unsere poltbezieber bitten wir den Bezug auf das „Wilsdruffer Tageblatt" für den kommenden Monat beim zuständigen Postamt, soweit es noch nicht ge schehen ist lokort zu erneuern. Bei verspäteter Bestellung treten am 1. Ian. Unterbrechungen in der Lieferung ein, außerdem verlangt die Poft für alle nach dem 25. eines Monats eingehenden Bestellungen sine Sonder gebühr. Es genügt, einen Zettel mit der genauen Adresse in den nächsten Briefkasten zu werfen oder dem Briefträger den Zettel mitzugeben. , Fingerabdrücke als Mittel zur Erkennung von Bilder fälschungen. Man weiß, daß Fingerabdrücke überall dort nachweisbar sind, wo Menschenhände mit irgendwelchen Gegenständen hantiert haben. Vor kurzem nun hat sich folgendes ereignet: Ein hervorragender Kunstkenner sollte über die Echtheit eines alten Bildes sein Urteil abgeben. Alle bekannten Prüfungsmethoden (und ihre Zahl ist nicht klein) ergaben kein ganz eindeutiges Resultat. Da kam der Forscher auf die Idee, die Daktyloskopie zu Rate zu ziehen. Der Maler muß doch sicherlich sein Bild öfter mit den Fingern berührt haben, und es müssen sich in den zur Zeit des Malens weichen Farbenschichten Fingerabdrücke finden, die durch das überstreichen des Bildes mit Firnis nach seiner Beendigung für immer fixiert sein müssen. Tat sächlich fand der Daktyloskop zahlreiche Fingerabdrücke aus dem Bilde; er konnte dadurch feststellen, daß mindestens . zwei Personen an dem Bilde gemalt hatten, daß also eine spätere Übermalung stattMfünden haben muß. Diese daktyloskopischen Versuche an Bildern erregten in Künstler- und Kunstkennerkreisen großes Aufsehen, und es werden jetzt zahlreiche alte Bilder nach Fingerabdruckspuren durch forscht. übersinnliches Theater. Da wir in einer Zeit leben, tu der der Okkultismus Triumphe feiert, ist es kein Wunder, daß man aus deu Gedanken gekommen ist, ein Theater für okkulte Ausführungen zu begründen. Dieses Theater soll in Paris feine Heimstätte finden und es sollen abwechselnd französische und englische Aufführungen veranstaltet werden. Alan darf nun aber nicht glauben, daß die Geister persönlich austreten werden; man denkt vielmehr nur an Stücke mit mystischem, übersinnlichem In halt, und solcher Stücke gibt es bereits eine große Anzahl. Die Amerikaner sind dabei, das Unternehmen mit ihren Dollars zu unterstützen, denn bei all ihrer Nüchternheit haben sie von jeher eine große Vorliebe für alles, was mit dem geheimnisvollen Drüben in Verbindung steht. Man hat inzwischen herausgcfunden, daß schon der alte Sar« dou, einer der größten Stiickemacher aller Zeiten, ein spirv tistisches Stück geschrieben hat: es heißt „T>er Spirit,s> mus", und Sarah Bernhardt seligen Angedenkens Hal darin einmal die Hauptrolle gespielt. ! MM--.-.-- i Kus unferer keimst - Merkblatt für den 21. Dezember. ! Lounenaulgang » Mondauigcmg N ! Lonüenu.i-ergang 3" Monduniergang i« W 1866 Schleswig-Holstein Preußen einverleibt. Am heiligen Abend. Es hat sich so gemacht, daß man Len 24. Dezember, und zwar z eben gleich Len ganzen Tag Len heiligen Abend nennt. Ein Tag ! ist's eigener persönlicher und voUsümlicher Art. Gin Vorklang zur stillen, heiligen Nacht. Aber es spielt so viel Geschäftiges herein. Noch einmal ein eifriges Laufen -und Kaufen, Besorgen und VorLereiten. Manche Leute lasten überhaupt alles erst bis zum berühmten letzten Augenblick. Dann gehts natürlich Hals über Kopf. Jedes Jahr sagen es -auch öffentlich wohlmeinende - Stimmen, man möchte Loch „beizeiten" usw., aberDmdcre halten i es -eben anders . . . Wenn sich der heilige Abend wirklich zum ! Abend wandelt, dann klingen mitten in allen Trubel Lie Christ glocken hinein. Aus Len Gotteshäusern schimmert Licht, und mancher eilt zur stimmungsvollen Christvesper, denn gerade Liese Andacht ist überaus beliebt und volkstümlich. Und dann gehört der eigentliche Abend Lem Hause. Bei uns wird zunächst am heiligen Abend beschert und nicht erst am folgenden feierlichen Tage. Wo Kinder sind, La ist es ganz besonders schön. Da jubelt Und singt und springt es, und Lie Großen freuen sich mit und Lenken wohl Ler alten, lieben Zeiten, wo sie selber noch Kinder waren. Man gedenkt vielleicht auch lieber Menschen, mit Lenen man früher im trauten Deisamensein lichtumglänzte Bescherung halten durfte — und nun sind sie längst fortgezogen — ins ewig stille Land . . . Aber Ler Christbaum will nicht wehmütige, sondern viel lieber freundliche, fröhliche SeelenmeloLien auslösen. Und so wolle denn wirkliche DescherungSfreuLe! Die Zeit ist hart, die Not ist groß. Biele Volksgenossen können sich und ihren Kindern nicht einmal die bescheidenste WeihnachtsfroNde leisten, soweit es sich um Daum und Gaben handelt und nm irgendwelchen häuslichen Glanz. Doch da schreitet liebevolle Fürsorge ihren gütigen Weg. Niemals im Jahre ist so viel SpendefreuLigk-eit, wie um Weihnachten. Möch ten auch diesmal Lie Hütten der Armen und Aermsten nicht ohne Freude sein! Denn so gehört es nun leinmal zur christlichen und besonders zur deutschen Weihnacht! * Die Weihnachtsnummrr des „Wilsdruffer Tageblattes" er scheint morgen Donnerstag am Heiligabend in den zeitigen Nach- mittagsstunden. Unsere Abholer können die Zeitung von 2 bis 3 Uhr in Empfang nehmen. Um eine rechtzeitige Fertigstellung zu ermöglichen, bitten wir unsere geschätzten Inserenten, alle für Lie Festnummer bestimmten Inserate möglichst noch heute abend, spätestens aber bis Donnerstag vormittag 9 Uhr aufzugeben. Später eingehende Anzeigen können nur in besonderen Aus nahmefällen berücksichtigt werden. Die staatlichen Dienststellen am 2. Januar geschlossen. Aus Gründen Ler Heizstoffersparung bleiben am 2. Januar 1926 Lie Geschäftsstellen aller staatlichen Behörden des Landes grund sätzlich geschlossen. Durch Einrichtung -eines SonLerdienftes ist dafür zu sorgen, daß dringliche Sachen erledigt werden. , Vorlegung Ler Steuerbücher. Die Ermäßigungen Ler j Einkommensteuer für 1926 können beim Steuerabzug von Ruhegehältern, Wartegeldern, Übergangs- und Hinter bliebenengebührnissen bei den Versorgungsämtern nur berücksichtigt werden, wenn das Steuerbuch für 1926 dem zuständigen Versorgungsamt vorliegt. Es liegt daher im eigensten Interesse der Empfänger folcher Bezüge, die Steuerbücher alsbald an das die Bezüge zahlende Ver sorgungsamt einzusenden. Ruhegehalts- usw. Empfänger, die außer ihren Versorgungsbezügen noch ein dem Steuer abzug vom Arbeitslohn unterliegendes Einkommen be ziehen und ihr Steuerbuch dem Arbeitgeber eingehändigt haben, erhalten von der Gemeindebehörde (Bezirksamt) auf Antrag ein zweites Steuerbuch ausgestellt, auf Grund dessen das Versorgungsamt die Ermäßigungen nach dem Familienstand und für mittellose Angehörige berücksichti gen kann. Liegt bei dem zuständigen Versorgungsamt weder das Steuerbuch noch ein zweites Steuerbuch vor, so wird der Steuerabzug mit 10 A ohne Berücksichtigung von Ermäßigungen vorgenommen. Eine Neuerung im Speisewagenverkehr. Die „Mi- rropa" führt in ihren Speisewagen Gongs ein, mit denen die Reisenden zur Mahlzeit gerufen werden. Die Abteil türen werden beim Aufruf der Mahlzeit nicht mehr ge öffnet; es wird nur noch aus den Gängen ausgerusen. Der Groschen aus Eisen feierte gestern seinen zehnten Ge burtstag. Am 22. Dezember 1915 beschloß Ler Bundesrat, Lie Herausgabe von eisernen Zehn-Pfennig-Stücken! Die harten Münzen haben uns seinerzeit gute Dienste ge-l-eistet. Hart war Lie Zeit, die sie ans Tageslicht brachten, viel Härteres sollte uns aber noch bevorstehen! Wer hätte damals ahnen können, Laß eine Reche von Jahren später Lie Inflation selbst Lieses „harte Gelb" -vertrieb. Höhere Beträge zur Erwerbslosenfürsorge. Der Verwal- Angsausschuß -hat beschlossen, die Beträge für Erwerbslvsen- fürsorge -vom Montag Len 4. Januar 1926 ab auf 1)4 v. H. des Gr-uMohnes zu erhöhen. Die Len Krankenkassen auf Grund Ler Anordnung Les Präsidenten Ler Reichsarbe-itsverwaltung vom 15. Dezember 1924 für Lie Erhebung der Beiträge zu- stehenLen Vergütungssätze ändern sich dadurch. Sie betragen vom 4. Januar 1926 ab nunmehr für Lie Betriebskrankenkassen 6 Prozent, für die Ortskrankenkassen mit mehr als 100 000 Mit gliedern 1)4 Prozent unL für alle übrigen Krankenkassen 2 Pro zent. lieber dir Arbeitsmarktlage im Bezirke des öffentlichen Ar beitsnachweises Meißen und Umgebung in der Woche vom 14. bis 19. Dezember 1925 wird uns vom öffentlichen Arbeitsnach weis Meißen und Umgehung geschrieben: In dieser Woche war Ler Zugang an Vollerwerbslosen um reichlich 100 weniger als in Ler Vorwoche. Dafür erhöhte sich der -Zugang bedeutend an Vollaussetzern, besonders aus der Metallindustrie. Die kera mische Industrie arbeitet noch voll, ebenso einige Spezialbetriebe aus Lem M-etallgewerbe. Die übrigen Zugänge erfolgten aus -denselben Berufen wie in der Vorwoche. Der Gesamtzu-gang an Erwerbslosen -im gesamten Arbeitsnachweisbezirk betrug in Ler letzen Woche 230, Ler Abgang nur 65. In der Stadt Meißen wurde an 589 Personen Erwerbslosen-unterftützung gezahlt, in Ler Vorwoche an 435 Erwerbslose. Im übrigen Bezirk erhielten 1160 Unterstützung, dagegen in der Vorwoche 718. Die -Gesamt zahl -der Erwerbslosen in der Stabt Meißen betrug 902 gegenüber 830 in der -letzten Woche, im übrigen Bezirk betrug sie 1453 gegenüber 1200 in Ler Vorwoche. Warnung vor Einbrechern. Die längere Abwesenheit Ler Inhaber von Fabriken, Geschäftsräumen und Wohnungen wäh rend Ler Feiertage wird -erfahrungsgemäß von Einbrechern zur Ausführung von Diebstählen benutzt. Es empfiehlt sich daher, Vertrauenspersoneu mit Ler Beaufsichtigung der Räume und mit Ler Nachprüfung Les Verschlusses zu beauftragen und bei ver dächtigen Wahrnehmungen sofort Lie -nächste Polizeiwache zu benachrichtigen. Dir Handelskammer für Wiedereinführung der Sommer zeit. Di-e Dresdner Handelskammer befürwortete in Aeberein- ftimmung mit ihrem früheren Gutachten beim Deutschen Indu strie- und Handölstage, Last Lie Sommerzeit wieder ei-ngeführt und zu -einer Lauernden Einrichtung gemacht werde. Die wirtschaft lichen Vorteile überwögen bei weitem Lie vermeintlichen Un bequemlichkeiten. Verzeichnis der in Italien gefallenen deutschen Soldaten. Das italienische Kriegsministeri-um in Nom hat soeben ein um fangreiches Verzeichnis aller während des Krieges in Italien ge fallenen oder gestorbenen deutschen, österreichisch-ungarischen, bulgarischen und türkiscken Soldaten herausgegeben. Das Ver zeichnis, Las über 40 000 Namen -enthält, kann jederzeit im Kvnigl. Italienischen Konsulat in Dresden, LeMngstraß-e 9, ein gesehen werden. Die 3. Klasse der 188. Sächsischen Landeslotterie wird am 6. und 7. Januar 1926 gezogen. Die Lose sind noch vor dem 28. Dezember bei den lSL-aatslvtterieeinnchE zu erneuern. Kesselsdorf. Am Weihnachtsheiligabend nachmittags 4 Uhr findet in hiesiger Kirche wieder Christvefper statt. Der Frauen- ver-ein hält seine Christbescherung am 3. Feiertag im Konfirman- densaal-e ab. Weistropp. (Weihnachtsfeier.) Eine eindrucksvolle Weihnachtsfeier veranstalteten am vergangenen Sonntag der ev- Iungmä-dchenv-erein und Iun-Männerverein. Beide i-m Sommer -dieses Jahres vom Ortsps-arrer ins Leben gerufen (mit einer -gegenwärtigen MitglieLerz-ahl von 53 jungen Mädchen und 13 jungen Männern) hatten Lie KirchgemsinLegli-eL-er zu einer öffent lichen Weihnachtsfeier eing-claden. Ein Weihnachtsspiel „Der -verlorene Himmelsschlüssel" -ein Müdchenf-piel „Das Wunder kästchen", -der Winterreigen (-von kleinen Mädchen entzückend Larg-sbvten) und schließlich ein LichibMervortrag über Weihnach ten schufen rechte weihnachtliche Stimmung. Das von allen An wesenden freudig gesungene Lied „O Lu -fröhliche, selige Weih- nachlszeit" beschloß Lie erhebende Feier. In scklicht-er und doch oft. herzandringenber Weise wußten die jugendlichen Darsteller zu Len Zuschauern zu reden. Der Dank bli-eb -ihnen nicht aus. Der völlig überfüllte Saal brachte einen Reinertrag von 175 Mark, Ler zur Anschaffung Les Projekti-ons- -und Lich-tbil-dapparates j dient. Mögen -die warmen, herzlichen Worte, die Herr Dr. Kunze ? d-em jungen Verein zurief, auch -bei den Gsmeindegliedem lsb- > haften Widerhall finden, dann wird der uns alle einende Geist i Christi uns immer Msamm-eNschließen zum Wohle unserer Ge- l meinde und unseres lieben Vaterlandes. k Landberg. (G -esa ngv er -ei n.) Nach beinahe einjähriger Mitarbeit bescherte -am Sonntag -der Mannergesangverein in seiner Sing-eftmde feinen geschätzten Llederme-ister Lehrer Lützner in reichlicher Weise. Frohe Stunden, ungebundene Reden, -em i -guter Trunk. Ein Bissen Wild beim deutschen Licd einte Sänger > und LieLermeister einige Zeit in freundschaftlichster Weise Mohorn. (W eihnachtsfeie r.) Der 4. Adventssonntag i sollte den alten und bedürftigen Leuten Ler Gemeinde -um Freu-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)