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raum fünf Nieter breit. Hof neben Hos, metnanoerge- schachtelt oder aneinandergereiht, zeigt ein holperiges Pflaster oder löcherigen Asphalt, Fassaden, deren Putz aus die Verwahrlosung im Innern schließen läßt, Reihen von Fenstern, mit allerlei Stossen behängt, der Sonne nm wenige Wochen im Jahre erreichbar; alle diese Höse Löcher, erträglich nur für den, der abgestumpft und des Elends ge wohnt ist. Man nennt Wohnungen, was sich in diesen Hinterhäusern befindet. Meist eine Stube, mit oder ohne Küche, seltener zwei Stuben. Und hier Hausen gar nicht selten drei Generationen zusammen. Noch schlimmer, wenn ein Bekannter oder Verwandter aus dem Reiche, vom Glauben an besseren Verdienst hierhergelockt, auf- genommen ist. Einen Mieter aus der Wohnung zu ent fernen, ist unmöglich, wenn er nicht will. Was sich hier für stille und laute Tragödien abspielen, bedarf für den keines Beweises, der einen Blick hier hineingetan hab Abgeben von Schlafstellen an Männer und Frauen ist selbstverständlich. Ein Zustand, der zu dem übelsten ge hört, was die Nachkriegszeit beschert hat. Eine Statistik über die Wohndichte ist noch nicht da. Aber die Beamten der Wohnungsämter können Positives sagen. Hier eine Stimme aus dem Bezirk Wedding! „Zimmer mit Küche find von 3, 4 Personen häufig, von 5 und 6 noch oft, gar nicht so selten aber auch von 7, 8, selbst 10 Personen bewohnt." Mancher greift zur Selbsthilfe. Rings um Berlin be finden sich Laubensiedlungen, die sehr häufig mit Wohn- , tauben bebaut sind, die trotz Kälte und Feuchtigkeit auch f im Winter bewohnt werden. Neue Wohnungen ent standen vor dem Kriege jährlich etwa 30 000, im vorigen Jahre aber nur 4144, in der ersten Hälfte dieses Jahres 3720. Bedenkt man, das; schon 1914 das Angebot von kleinen Wohnungen durchaus nicht groß war — man sprach schon damals von „Wohnungsnot" —, so erscheint die heutige Neubautätigkeit noch weniger als ungenügend. Die Behörde allein kann unmöglich eine solche Riesenauf- gäbe bewältigen. Sie muß aber Anregungen, Erleichte rungen schaffen, denn zehn oder noch mehr Jahre aüzu- warten, ist eine völlige Unmöglichkeit, selbst wenn der Zuzug aus dem Reiche bedeutend nachlassen sollte. Ein Zuzug nach Berlin verbietet sich heute zwar von selbst, Senn die Voraussetzung, ausreichende Verdienstmöglichkeit zu finden, ist gering. Vor allem liegen aber die Wohnver- hältntsse so im argen, daß gar nicht dringend genug vor sein Zuzug nach der Hauptstadt gewarnt werden kann. O. I. S. Vermischtes. Eine Königin ohne Nachlaß. Der König und d« Königin von England befinden ücb auaenblicklirb in " ' eUMINIlW , « , Sattdringyam, wo sie den Nachlaß der Köntglnmuttei ordnen, eine nicht ganz leichte Arbeit, da die verstorben« Königin Alexandra in ihren wohltätigen Zuwendungen oft bis über die ihr gesteckten Grenze,, gegangen ist; es ist nicht Sitte, daß königliche Testamente veröfsentlicht werden, es wird jedoch aus zuverlässiger Quelle berichtet, daß die verstorbene Königinmutter ihren Kindern und Enkeln nicht das geringste hinterlassen hat, obgleich sie bei König Edwards Tode sehr begütert war und aus ihrer Witwenpension jährlich allein' 70 000 Pfund bezogen hat; es ist eine bekannte Tatsache, daß die Verstorbene außer ordentlich wohltätig war, daß sie jedoch dabei oft schlecht s beraten war und sogar ihre Pension oft verpfändete, um j bei Subskriptionen große Summen zeichnen zu können, ! für die sie ein besonderes Interesse batte. _ Das Heilige Jahr wird um sechs Monate verlängert, s Wie aus dem Vatikan verlautet, beabsichtigt der Papst, das ; „Heilige Jahr" um sechs Monate zu verlängern und der ganzen Christenheit auch ohne den Besuch Noms sein« Wohltaten angedeihen zu lassen. Die ausländischen Katho liken haben alsdann nur im Laufe des ersten Halbjahrs 1926 vierzehn Tage lang einmal täglich die Kathedrale ihrer Bischofstadt und drei weitere von der geistlichen Be hörde bezeichnete Kirchen zu besuchen und zu kommunsi zieren. Im Laufe des Dezembers will der Papst einge hende Bestimmungen über diesen der Gepflogenheit auch . anderer Päpste entsprechenden Gnadenerlaß bekanntgeben. Ehevermitttung durch Geister. Eine Geisterbotschaft, die an einen französischen Schriftsteller im Traumzustand« übermittelt worden ist, ist jetzt in Erfüllung gegangen. Der Schriftsteller, der mit den Geistern in regem Verkehr steht, pflegte, wenn es über ihn kam, automatisch Bot schaften aus dem Jenseits auf ein Stück Papier zu schrei ben. Ein Geist nun überraschte ihn, der ein eingefleischter Junggeselle war, eines Tages mit folgender Prophe zeiung: „In vier Jahren wirst du dich verheiraten, deine Braut wohnt Avenue Marceau Nr. 15." Am nächsten Morgen ging der Schriftsteller sofort nach der Avenue Marceau und sah mit Genugtuung, daß das Haus Nr. 15 gerade abgebrochen wurde. Was geschah aber später? Es geschah, daß als Nr. 15 ein neues Haus gebaut wurde, und daß der Schriftsteller hier bei einer Hochzeitsfeier ein junges Mädchen kennenlernte, mit dem er sich auf Grund ser Liebe auf den. ersten Blick dieser Taae verlobt hab Es bricht sich Bahn nur das, was gut Miwlz-WM — Christbaumschmuck Vor Billigkeit sei auf der Lz»t. Dz-LLckos/- SS » 8 2 si rr 6, 8 8 8 v 8 8 « 8 Z 8 v- a» 8 L- § 8 «e r» 8 MMMM verd. Nachweis!, meine Vertreter. Keine V'rkenntnr e, kein Kapital nötig Damen una Herren in allen Orten gesucht. Ang. an Max Kruq, Vertin M 1097 Neue Snsbacheistr. 7 Msilnng SUlMen: Gssellschafts- und Beschäf tigungsspiele Quartertspiete Puppen -- Stofftiere Weitung WWE G-fan bücher Inge»dschr sten usw. 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