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Wilsdruffer Tageblatt : 10.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192512105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19251210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19251210
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-10
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.12.1925
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Urteil im Dolchstohprozetz. Eigener Fernsprechdienst des „Wüsdrusser Tageblattes". München, S. Dezember. Im Dolchstotzprozeh würbe heute vormittag 18 Uhr im Gerichtshof dos Urteil verkündet. Der Angeklagte Gruber wurde wegen fortgesetzten Vergehens, teils der Beleidigung, teils übler Nachrede, zu 3000 Reichsmark Geldstrafe evtl. 30 Tagen Gefängnis und Tragung der Prozetz- losten verurteilt. De? gnechischchurganschs GirsLt. Nochmalige Prüfung im Völker bundrak. Der in Genf tagende Völkerbundrat befaßte sich mit den Zwistigkeiten zwischen Bulgarien und Griechenland, die kürzlich zu blutigen Zwischenfällen führten. Die vom Völkerbund eingesetzte Untersuchungslommission hatte be kanntlich Griechenland die Schuld zugeschoben und dessen Schadensersatzpflicht ausgesprochen. Bei der Nach prüfung im Völkerbundrat betonte der Vorsitzende der Untersuchungskommission, der Bericht sei einstimmig von ihr abgefatzt, sie sei nicht gewillt, ihn abzuänderu. Sir Austen Chamberlain schlug die Vertagung der Ver handlungen und die Einsetzung einer Dreierkonimission zur Formulierung einer Resolution in einer späteren Sitzung vor. Die Schlichtung des vorliegenden Streites bedeute einen Präzedenzfall in der Rechtsprechung des Völkerbundrates und bedürfe deshalb einer sorgfälti gen juristischen Behandlung. Sir Austen Chamber lain, Hymans und GrafIschii werden mit dieser Aufgabe betraut. SOrme Mdrrlaae TschangWns. Eine japanische Warnung. Wie der Londoner „Star" erfährt, hat Marschall Tschangisolin eine schwere Niederlage bei Lienschan er litten. Tschangtsolins Armee zog sich unter Zerstörung der Eisenbahnlinien zurück. Tschangtsolins Sohn, der General Schang, hat die Unglücks,rachricht feinem Vater überbracht, worauf dieser, wie cs heißt, einen Selbst mordversuch unternommen haben soll. Später habe Tschangisolin alle seine Generale und die Behörden unter richtet, daß er seine Macht niedcrlcgen wolle. In Muk - den soll ein Zustand der Panik herrschen, und die höheren Beamten sollen Sei den japanischen Eisenbahn- bcamtcn Zuflucht suchen. Der schnelle Zusammenbruch Tschangtsolins ist auf das Eingreifen des Marschalls Feng zurüözusühren, der seinerseits den Moment für gekommen erachtete, die alte Rivalität zum Austrag zu bringen. Der endgültige Zu sammenbruch Tschangtsolins stärkt die Machtstellung des christlichen Generals weiter, der nunmehr den Hauptmacht- faktor in China darstellt. Im Hinblick darauf, das; der Schauplatz der Feind seligkeiten in der Mandschurei an die japanische Verteidi gungslinie heranrückt, gibt das japanische Kriegs amt den Text einer Mitteilung bekannt, den der japanische Oberbefehlshaber in Kwangtung gleichzeitig an die ein ander bekämpfenden chinesischen Generäle richtet. Es wird in dieser Mitteilung betont, daß Japan die Politik der Nichteinmischung beibebalten wolle, jedoch zum Vor gehen gezwungen sein könnte, falls die Feindselig keiten zn einer Gefährdung des Lebens und Eigentums japanischer Staatsangehöriger oder zu einer Bedrohung der japanischen Truppen führen sollten. ( Letzte Meläungen H Verhaftung eines Massenmörders. Geheimnisvoller Tod dreier Frauen. In Gleiwitz wurde der Kriminalpolizei gemeldet, daß in der Wohnung des Gelegenheitsarbeiters Josch eine Frau Sczesny mit einem Schädelbruch tot ausge funden wurde. Wie die sofort eingelöteten Ermittelungen ergeben haben, soll Josch mit der Frau in Streit geraten sein, wobei er die Sczesny anscheinend mit einem schweren Gegenstand erschlagen hat. Weitere Feststellungen er gaben, daß der Mann zeitweise mehrere Frauen in seiner Wohnung, di« nur aus einer Stube besteht, beherbergt hat «nd daß auffallenderweise drei Frauen nach- einander dort verstorben sind. Innerhalb der letzten acht Tage ist ein Fran Buva und jetzt die Sczesny «m ihr Leben gekommen. Wie von verschiedene» Per sonen ausgesagt wurde, soll Josch den Frauen, bevor noch der Tod eingetreten war, gewaltsam Brennspiritus in den Mund gegossen haben, um als Todesursache Alkoholvergiftung vorzutSufchen. Die Motive, die den Mann zum Hinmorden der Frauen veranlaßt haben sollen, sind nicht bekannt. Der Mörder ist sestgenommen. Vas Deutschtum im Auslände. Bertin. Der Reichspräsident empfing den Vorstand und die Landesverbandsvorsitzenden des Vereins für das Deutsch- wm im Auslande unter Führung des Staatssekretärs a. D. Von Hintze. Exz. von Hintze berichtete über die Arbeit des Ver eins für das Deutschtum im Auslande, besten Ehrenvorsitzender Reichspräsident von Hindenburg ist, und gab der Verehrung und dem Vertrauen aller Veremsangehörigen zu der Person des Herrn Reichspräsidenten Ausdruck. Der Reichspräsident dankte in seiner Erwiderung dem Vorstand, den Landesver- bandsvorsitzenden und dem gesamten Verein für die geleistete wertvolle Arbeit zur Erhaltung und Stützung des Deutschtums, insbesondere der deutschen Schulen tm Auslande; er sprach den Wunsch und die Hoffnung aus, daß der Verein ln der Zusammenfassung der Deutschen im Auslande unter einander und zur Gemeinschaft mit den Deutschen im In- lande erfolgreich Weiterarbeiten möge. Warnung vor Zuzug in die Städte. Berlin. Unter dem Druck der verschlechterten ArbettS- marktlage macht sich in der letzten Zeit ein verstärkter Zuzug, vornehmlich aus dem Osten, nach den großen Städten und den Industriegebieten bemerkbar. Demgegenüber wird von den Behörden erneut daraus hingewicsen, daß die Arbeits- Marktlage gerade in diesen Gebieten sehr ungünstig, und zwar bedeutend ungünstiger als durchschnittlich im Reiche ist. Es besteht nirgends die Möglichkeit, planlos zuströmcnde Arbeits kräfte unlerzubringen. Im eigensten Interesse der Arbeit suchenden ist daher vor Zuzug nach den großen Städten und den Industriegebieten dringend zu warnen. Großfcuer bei Hadersleben. Haver-Zleben. Aus der Domäne Olufskier brach Großfeuer NUS, vurm oas oer ganze Vleyveftand, darunter 70 Kühe, und die gesamte Ernte vernichtet wurden. Kleve beWnnMei Klcve. Das Kommando der Telephonzentrale der belgischen Besatzung hat Klcve verlosten. Damit ist der letzte Rest der Besatzung abgezogen. Louchcurs Sanicrungsplüne. Paris. Uber denJnhalt derFinanzfanierungsgesetzentwürfe Loucheurs macht die Agence Havas u. a. folgende Angaben: Der erste und wichtigste sieht eine Erhöhung der Tabak preise, der Stempelsteuer, der Alkohol- und Benzinsteuer and der Post- und Telegraphengebühren vor. Ein Brief im Anlande soll 5» anstatt 30 Centimes, im Auslande 1,50 Frank latt 1 Frank kosten. Außerdem soll die Steuer auf den landwirtschaftlichen Nutzen verdoppelt werden. Auch sie Zusatzsteuer zur Einkommensteuer soll erhöht werden. Die steuer auf Eigentums- und Geschäftsüberlragungen soll bei »er ersten Übertragung 22 betragen, bei den übrigen auf 12 belassen werden. Schließlich wird eine progressive Kapital- oesteuerung in Erbschaftssällen vorgesehen. Aus den ver- lchiedencn Steuern hofft Loucheur im ganzen für 1926 sieben Milliarden und für das Jahr 1927 acht Milliarden Einnahmen in erzielen. Brand in einer französischen Wollspinnerei. Roubaix. In einer hiesigen Woll- und Baumwollspinnerei ist aus bisher noch unbekannter Ursache ein Brand ausge- brochcn. Der Schaden soll sich aus 1200 Millionen Frank belaufen. SKVere Kämpfe bei DamaMs, London. „Morning Post" meldet aus Beirut: Aus der Gegend von Damasrus werden schwere Kümpfe gemeldet. An Damaskus ist die Lage außerordentlich ge spannt, gelingt es doch den Aufständischen fast, in das Stadtinnrre cinzudringen. Zahlreiche Einwohner verlassen bie Stadt. l - SScbsifcher LanMag - 1 ...... — Dresden, 8. Dezember. Die öffentlichen Tribünen wissen heute eine Wr gute Besetzung aus. Zuerst begründete Mg. Börner (Tn.) eine Anfrage seiner Partei -ans Erhöhung der Fürforgesätze für bie Sozial- und Kleinrentner. Der Regierungs- Vertreter antwortete, die Anfrage gehe von einer falschen Vor aussetzung aus hinsichtlich ber Bestimmungen her Reichsverord nung. Die Regierung sei leider nicht in der Lage, die geforderten Maßnahmen zu treffen, da das einen Eingriff in bie Selbstver waltung darstellen würbe. Tie Klagen ber Kleinrentner seien zum Teil auf getäuschte Hoffnungen hinsichtlich des Aufwertungs- gesetzes zurückzuführen! Die Regierung vermöge aber nicht einen Schadenersatz für unzulängliche Auswertung zu -gewähren. Es kam sodann ein 'kommunistischer Antrag wegen der Ruhelöhne und Hinterbliebenenversorgung ber Gemelndearbeiter zur Ver handlung, ber nach kurzer Aussprache an den Rechtsausschuß ging- Die Demokraten brachten durch den Abg.. Dr. Seyfert eine An frage über die Not ber kinderreichen Familien ein. Die Re gierung antwortete, baß bie Zuteilung von Wohnungen Sache der Gemeinden und bie Beschaffung von Betten und Mlnler- vorräten Sache der Bezirksfürsorgeveibänbe sei, baß bie Re gierung aber bereits 120 000 Mark für bie kinderreichen Fa milien zur Verfügung gestellt habe. Vor allen Parteien wurde diese Hilfe als unzureichend erachtet. Weiter befaßte sich das Haus mit bem Gesetzentwurf über die EmstelkMg -des Personal abbaues und einem dazu vorliegenden Anträge ber Demokraten. Die, Vorlage f-and in ihrer Grundtenbenz bie Zustimmung ber Parteien und wurde schließlich mit dem Anträge an den Haus haltausschuh A. überwiesen. Ein sozialdemokratischer Antrag be zweckt die jetzt nach dem Staatsdienergesetze mögliche doppelte Bestrafung eines mit -dem Strafgesetz in Konflikt geratenen Staatsdieners öder Ruheständlers. Der Antrag ging nach kurzer Beratung an den Rechtsausschuß. Abg. Schreiber <Dn.) machte gelegentlich der Begründung einer Anfrage seiner Partei bie Regierung daraus au-smerksam, daß die Durchführung des Jagdgesetzes vom 1. Juli 1925 sehr viele Unklarheiten, Schwierigkeiten und Härten ergeben hätten, und forderte deren Abstellung durch eine Revision des Jagd gesetzes. Wirtschaftsminlster Müller erklärte darauf, dast sich erst nach Eingang der geforderten Berichte über idle Wirkung des Jagdgesetzes werde prüfen lasten, welche Schwierigkeiten sich er geben -haben. Bis jetzt seien erhebliche Klagen noch nicht singe- gangen. Abg. Fel lisch (Soz.) bestätige, daß sich die Iagdauffichts- behör-den heute selbst noch nicht über die Wirkungen des neuen Jagdgesetzes -klar seien. Lieber «ine Anfrage ber Deutschnationalen betreffend Her absetzung der Strompreis« aus den staatlichen Elektrizitätswerken erklärte der Fl-nanzminister, daß eine solche nicht in Frage «kommen könne, well die Preispolitik der sächsischen Werke schon auf eine Herabminderung -der Strompreise gerichtet sei. In einem Anträge Gündel forderten die Deutschnationalen eine Abänderung des Schulübergangsgesetzes dahin, daß den Privatschulen weitere Ausdehnungs-Möglichkeiten Wer ihren bis herigen Stand hinaus gegeben werde. Zusammen mit diesem Anträge wurde eine Anfrage ider Deutschnationalen behandelt, wegen des Nichtausfallens des Schulunterrichtes beim Empfange des Reichspräsidenten Hindenburg in Dresden. Zu der Anfrage erklärte -der Regierungsvertreter, daß erst die Frage geprüft wer den mäste, ob die -geforderte Abänderung des Schulübergangs- gesetzes nach der Reichsversassung möglich sei. Zum Besuch Hindenburgs in Dresden erklärte ider Negierungsvertreter, daß -die Regierung sich beim Besuche Hindenburgs ebenso verhalten habe wie bei dem vorhergegangenen Besuche Eberts. Der Antrag wegen der Privatschulen wurde dem Rechtsausschuß überwiesen. Nächste Sitzung Donnerstag den 10. Dezember nachmittags 1 Uhr. Nur unlerer keimst Wilsdruff, am 9. Dezember 1925. Merkblatt für den 10. Dezember. Eonnenaukgana 8> ü Mondauigang 12" P. Sonnenunierganp g" ff Monvumergang 1" pt. 1896 Alfred Nobel, Erfinder des Dynamits, gest. * Der Vöglein Bitte. „Ihr Menschen helft, groß ist die Not in diesen hatten Tagen. Vergeblich suchen wir nach Brot, o hört, hört unser Klagen, Kehrt dann zurück die Lenzeslust, scheint warm d'e Sonne w eder, Dann wollen wir aus voller Brust euch singen unsre Lieber!" Ergebnisse der Viehzählung am 1. Dezember. Um ein» möglichst restlose Veröffentlichung der Viehzählungsergcbmste zu ermöglichen, werden die Herren Bürgermeister und Gemeindevor- stände der Ortschaften des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff ge beten, uns öle Ergebnisse -ihrer Zählung gefälligst baldigst mitzu- tellen. Die diesjährigen Heimatschuß-Vorträge klangen gestern abend aus in einem starken Akkord. Ein überall gern gesehener Gast, der hochverdiente Vorsitzende des Landesvereins, Herr Hofrat Prof. Seyffert hielt wieder einmal Einkehr in unse ren Mauern und die stürmische Begrüßung zeigte, wie lieb man ihn hier hat. Er brachte auch -diesmal wieder Kstliche Schätze mit: seinen Film „Schaffendes Volk — fröhliches Volk" und hob damit wie mit seinen trefflichen Worten selbst -den „Raritätenmann" Franziskus Naglers, der am Sonntag und Montag im „Löwen" seine Kostbarkeiten auspackte, aus dem Sattel. Er führte zunächst in verschiedene Wohn- und Werkstätten unserer Volkskünstler. Da sah man Waldenburger und Kamenzer Töpfer, wie sie ihre in hohem Ansehen sichenden Erzeugnisse fertigen, Erzgebirgler bei der Erstellung von Spielzeug, das Weltruf genießt. Frauen bei der SpaükoÄ-Herstellung, Instrumentenmacher in Markneu kirchen und Klingenthal, Pulsnitzer Pftf>rlüchler, Lausiger Leine, weder, Spitzen-Klöpplerinnen aus dem ObererzgeL-irge, Blumen- arbesterinnen aus Sebnitz. Und dazwischen spielende minder bei allen Gelegenheiten, prächtige Naturschönheiten aus Ehren-, friedersdorf, Mutzschen bei Grimma, Oberwiesenthal und Gottes- gab, wo Anton -Günther seine erzgevirgischen Lieder singt. Den dritten Teil bildeten wundervolle Trachtenbilder aus dem Erzge birge und Vogtland, aus dem Altenburgischen sowie der prote stantischen und katholischen Wendel. Und z-um Schluß zog -das Landes-museum für Volkskunst ln Dresden, das in dem alt- vertrauten IagersHloßchen gar köstliche Gefühlswerte birgt und ln Herrn Hofrat Seyffert seinen Schöpfer ehrt, an -den Augen den Beschauer vorüber. Au -dem Film machten ein Ziehharmonika» spieler und ein Geiger echt volkstümliche Musik. Aus dem nicht endemvollenden Beifall sprach der Dank für die vorzüglichen Dar bietungen und -dazwischen klang Gruß und -Hoffnung: Auf bal diges Wiedersehen! Freiwillige Feuerwehr. Zu einer Hauptversammlung hatte bas Kommando die Mitglieder -der freiwilligen Feuerwehr nach der „Tonhalle" elngeladen. Hauptmann Beck eröffnete dieselbe und begrüßte den Ehrenhauptmann und Branddirektor Birkner sowie die -zahlreich erschienenen Kameraden. Die neueMgetretenett Kameraden Albert Rauft -und Albert Müller jun. machte der Hauptmann auf die Pflichten eines Wehrmannes aufmerksam. Unter Eingängen lagen eine große Anzahl von Warenanpreisun gen, -Lotterielosen usw vor. Im November d. I. konnte der Kame rad Kurt Benath auf eins 20jährige Dienstzeit bei der Feuerwehr zurückblicken. In warmen Worten sprach der Hauptmann ihm den Dank aus. Die Auszeichnung von Seiten des Landesausschusses wird ihm nach Eintreffen von behördlicher Seite aus überreicht -werden. Von dem Austritt dreier Mitglieder nimmt man Kenntnis. Den Hauptgeg-enstand -der Beratungen bildete der Bericht von der letzten Feuerlöschausschußsitzung beir. Motor- oder Ueberlandspritze. Die Stadtvertretung erklärt sich bereit,' für die Stadt -eine zweirädrige Motorspritze anzuschaffen, während die Feuerwehr ganz energisch für eine direkte Aeberland- spritze eintritt, weil -es in unserem Bezirk Dörfer gibt, wo m Schadensällen mit Handdruckspritzen kaum -noch etwas zu schaffen ist. Für -die Landwirtschaft ist die Anschaffung eines solchen Objektes von größtem Nutzen, desgleichen für die Stadt mit -ihrer großen Holzindustrie, Man will versuchen, oder hat schon ver sucht, an die Gemeinden heranzutreten, um evtl. Geldmittel Mm Kaus einer Ueberlandspritze zu erhalten. Lieber diesen Punkt -werden verschiedene Vorschläge und Anregungen gegeben, doch überläßt man es schließlich dem Kommando, die Frage im Ver ein mit dem Feuerlöschausschuß zu lösen. Es wurde gerade über die Wahl eines Brandmeisters debattiert, -da kam eine Meldung, daß im Ouantzschen Gute ein Stubenbrand ausgebrochen sei. Schnell verließen die Feuerwehrleute das -Lokal -und trafen ln kürzester Zelt mit sämtlichen Geräten am Brandherd ein. Der aus -dem Fenster strömende Qualm ließ auf einen größeren Um fang schließen. Erstaunt waren aber die Wehrleut-e, nachdem sie eingedrungen waren, um dem Element zu Leibe zu gehen, als sie merkten, daß Mes nur markiert war. Nach Wiedereintreffen lm Versammlungslokal verriet der Hauptmann, -daß dies die ge- plante Winter Übung gewesen sei und er zufrieden sei mit der Wehr, die «auch im Winter bei Schnee und Kälte schlagfertig fei. Der stellvertretende Hauptmann Hegenbart ernannte! hierauf den Hauptman Beck zum Brandmeister, und damit war die Tagesordnung erschöpft. Möge die freiwillige Feuerwehr weiter so -arbeiten wie bisher. Gott zur Ehr, -dem Nächsten zur Wehr! Oe. Das Ergebnis der Viehzählung in Wilsdruff. Bel der am 1. Dezember erfolgten Viehzählung wurden in unserer Stadt gezählt: 143 Pferde, 388 Rinder, 16 Schafe, 567 Schweine 123 Ziegen, 555 Gänse, 70 Enten, 2467 Hühner, 154 Hähne, 34 Perl- und Truthühner, 579 Kaninchen und 81 Bienenvölker. Jagdbeute. Bei der gestern lm Wilsdruffer Bezirk links ber Saubach veranstalteten Treibjagd, -die unter dem denkbar besten Wetter stattfand, wurden 89 Hasen zur Strecke gebracht. „Mutter Donau — Vater Rhein", «in deutsches Wmschau- spiel mit ersten Kräften ber Hamburger Volksoper rollt am Sonnabend in den „Lindenschlößchen-WchMel-en" über die weiße Wand. Was Rhein und Donau in Freuden und Leiden rauschen, erzählt uns dieser liederreiche Film, was ihren Reichtum an un vergänglichen Schönheiten ausmacht, offenbart uns herrlich sein lebendes Bild und über die brausenden Ströme hinweg ver schlingen sich zwei Hände als finniges Symbol einer umverbrüch-- lichen Völkergemeinschaft, erklingt als Wahrspruch: „Deutsch bleibt die Donau, wie der Rhein! Der Spruch soll Eure Losung sein. Schützt durch -die Tat, nicht «durch das Wort Allein den lieben Heimatort. Mit seinen Wäldern, seinem Wein .... Deutsch bleibt die Donau, wie der Rhein!" Mit dem ungetrübten «Genuß, den so das Sehen und Horen des ersten Monumentalwerkes «der Reichmann-Filmgesellschaft bietet, verbinden sich zudem noch Neuheiten in der kinematogrankischen «und musikalischen Darstellung. Beispielsweise geht der Mm in geeigneten Momenten in ein Bühnens-piel über, ohne soM da durch -unterbrochen zu werden; auch find hier die dem üblichen Singfilm -eigenen Störungen ausgemerzt. Wir machen lcbvn heute auf die Veranstaltung aufmerksam und können den Besuch nur >empfehlem <Vgl. Ins.) Lieber die Arbe-Lsmarktlage im Bezirk des öffentlichen Ar beitsnachweises Meißen und Umgebung «in der Woche vom 30. November bis 5. Dezember 1925 wird uns vom öffentlichen Arbeitsnachweis Meißen geschrieben: Die Erwerbslosia'e't nahm in der letzten Woche ganz bedeutend zu. In der HauMache daran beteiligt war das Baugewerbe; eine Folge des, plöÄichenAatte- rungsumfchlag-s. Weiter kamen in Betracht die Holz- und Me tallindustrie (Maschinenfabriken). In der Stadt Me.ßen «wurde an 405 Personen Erwerbslosenunterstützung gezahlt, desgleichen 'M
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