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5MI rM sein sierz... Still ruht Dein Herz! vu bist gekchiecken! Dem Manäersmann «ntlckwanä cker Stab. Du gingst ciakm zum «wgen friecken, 8nä alles L«iä äeckt nun äein Grab. Still ruht Vein l)er;! Hn veiner Vahr« Steli'n Veine Lieben, freunä« Vein, tielllen Schmer; Vir ;u bezeugen. Ou wirst uns unvergessen sein. Still ruht Vein tzerzl üm Vaterhaus« Os ruht es aus von allem Mel). 0, schlummr« sankt in stiller Klaus«, Mir sprechen leis: Alle, aäe! GeZLzzschks Hoffnungen. Hoffnung haben, ist ebenso notwendig zum Leben wie schön. Lyne die Fähigkeit, immer wieder zu hoffen — auch dann noch, wenn die Hammerschläge des Lebens grausam so manches Lichtgebüude zertrümmern —, würde das Leben des einzelnen trostlos dunkel sein. Auch ein ganzes Volk klammert sich oft an Hoffnungen, wie der Ertrinkende an den Strohhalm. So tut es mit nie erlahmender Zähig keit das deutsche Volk. Was hat seit 1918 ein großer Teil unseres Volkes nicht alles erhofft! Als der erste Hoff- aungstaumel so kurz vor dem Ende des Weltkrieges über unser Volk kam, „erhoffte" man von den Feinden Vernunft and Verständnis für unsere besondere Lage. Man schlug rücksichtslos entzwei, was die Grundlage unserer Macht und unseres Wohlstandes gewesen war durch Jahrhunderte hin durch — bloß um des freundlichen Lächelns unserer Gegner Villen. Schon der Waffenstillstand mit feinen harten Be dingungen, noch vielfach mehr der Versailler Diktatfriede mit seinen unerhört grausamen Bestimmungen zerstörte alle Blütenträume. Es wurde klar, daß unsere Feinde unser Verderben bis zum „tz" wollten. Unser Volk in seiner großen Mehrheit „hoffte" einst, Oberschlcsien zu retten und das Ruhrgebiet zu erhalten oder doch wenigstens vor Schäden zu schützen. Vergebens! Wir ver loren den wertvollsten Teil Oberschlestens und mußten durch SO Monate zusehen, wie das Ruhrland zum Schauplatz wirt schaftlicher Vernichtung und unerhörter Bedrückungen wurde. Wir „erhofften" Einsehen, als wir entwaffneten bis zur Ausplünderung. Erfolg: Niemals hat der Feind freimütig anerkannt, daß wir entwaffnet haben bis zur nefsten Ohnmacht. Stets fanden sich „Gründe", die wider lichen Kontrollkommissionen immer von neuem ihre Schnüf- eltätigkeit weiter treiben zu lassen. Noch stets hat sich das »rutsche Volk arg getäuscht gesehen, wenn es sich auf die Güte einer ehemaligen Gegner — die es auch heute sind — ver ließ. Vor allem aber, wenn es sich .Vorschußvorteile" oor- nalen muß, die nirgends greifbar wurden. Auch jetzt oieder, werden reichlich Nebel- und Weihrauchfässer ge- chwenkt, und abermals ist unser Volk draus und dran, stq tinlullen zu lasten und schöne Reden, die in Locarno, in London oder sonstwo gehalten werden, für bare Münz« zu «ebmen. Es gehört nach allem, was wir vorher erfahren jaden, keine Prophetengabe dazu, schon jetzt zu misten, daß ne Reden und Taten sehr inkongruent sein werden. Wir vollen abwarten, wie das Lied nach Tische klingen wirdl Unserm Volk tut mehr denn je not, recht nüchtern und be- onnen zu sein und an interalliierte Nebeltöpf« nicht zu sicht und vorschnell heranzugehen! VV. t ! AbstiMmungen Wer die Sarmat-Angelegenheit. (1VL Sitzung.) tt. Berlin, 2. Dezember. Nach Ablehnung eines kommunistischen Antrages, der sich mit der Auseinandersetzung mit den Hohenzollern beschästigx wird im Preußischen Landtag die allgemeine Aussprache zum Haushalt der Finanzverwaltung fortgesetzt. Abg. Goll (Dem.) stellt fest, daß auch die neuen Bestim mungen des Finanzausgleichs die Gemeinden schwer ge- troffen hätten. In der Frage der Hauszinssteuer müßten oii Städte eine Entlastung erfahren. Abg. Müller-Franlen (Wirtsch. Vgg.) mißbilligt die Be> w i l l i g u n g s s r c u v i g k e i t des Landtags, ohne an du f Deckung des LlN-Millionen-Fehlbetrages zu denken. Der Redner wendet sich weiter dagegen, vaß der Staat der Privat wirtschaft immer mehr Konkurrenz macht. Abg. Dr. v. Brehmer (Völk.) bezeichnet die Hauszinssteu«! als die ungerechteste Steuer, die wir haben. Deshalb lehn, seine Partei den Etat ab. da er sich aus der Hauszinssteuei ausbaue. Die Beratungen werden unterbrochen zur Vornahme von Abstimmungen. Zuerst stehen die Abstimmungen zu der Barmat-An gelegenheit zur Erledigung. Die kommunistischen Anträge gegen die Feststellungen des Untersuchungsausschusses werden abgelehnt. Angenommen werden die Vorschläge des Ausschusses, für die grundsätzlick auch die Rechte summt. Auch der Teil des Ausschußantrages findet Annahme, der besagt: Was die Beziehungen von im öffentlichen Leben stehen den Persönlichkeiten zu Barmat betrifft, so hat die Beweis erhebung nicht ergeben, daß bei Gewährung der Staats bankkredite an die hier behandelten Konzerne im politischen Leben stehende Personen sich direkte oder indirekte Vor teile verschafft haben. Der Antrag der Teutschnationalen, die Worte „oder indirekte" zu streichen, wird abgelehnt. Ein deutschnationaler Antrag, der seststelleil will, daß Abg. Heilmann die ihm als Parla mentarier gezogenen Grenzen Barmat gegenüber überschritten hat, wird abgelehnt. Angenommen dagegen wurde die Aus schußfassung, die feststem, daß Heilmann im Falle Barmat u n - vorsichtig gehandelt habe. Im Anschluß daran wurde der Etat der Seehand» lung selbst angenommen und dazu eine große Reihe von Anträgew Annahme fand gleichfalls der Haushalt des Finanzministeriums, soweit er noch nicht erledigt war. Bei den restlichen Abstimmungen für die zweite Beratung des Haushalts der Handels- und Gewerbeverwaltung sand die Entschließung des Hapiausschusses Annahme, im Haus haltsplan für 1926 die zur Förderung der Hausin dustrie bestimmten Mittel angemessen zu erhöhen. Die Abstimmungen zum Haushalt des Innen ministeriums erbrachten die Annahme mehrerer Ent schließungcn des Beamtenausfchusses, die sich auf Änderungen von Amtsbezeichnungen beziehen. Beim Haushalt der Landwirtschaftlichen Ver- Wallung fand der Ausschußantrag Annahme, .die. im <2,ar für me ^orsrrung »er »nnere« Ä»l«nrfatt»n vorgesehenen 1114 Millionen auf 15 Millionen zu erhöhen, Deschlosten wurde «uch die Einfügung eines neuen Titels in Höhe von 6 Millionen Mark für die Fördern», l«ndwiM< schaftlicher Ansiedlung von Optanten. Nach Beendigung der Abstimmung setzte das H««S VW Beratung über den Haushalt der Finanzverwaltung fort. Abg. Meyer-Solingen (Soz.) meinte, daß unter de« Steuerdruck am meisten die Arbeitnehmer zu leiden HLtt«. Finanzminister Höpkcr-Aschoff teilte mit, daß der Staat im Besitz von 80^ der Anteile d« Siemens-Elektrizitäts-A.-G. sei. Die Provinzen könnten in diesem Jahre mit einem Aufkommen von 50 Millionen aus der Kraftfahrzeug st euer rechnen. Das preußische Finanzministerium sei nicht bereit, an den Intendanten von Schillings noch für vier Jahre Gehalt zu zahlen. Der preußische Staat werde vielleicht in absehbarer Zeit «ine Ausländsanleihe aufnchmen. Abg. von Rehr (Din.) stellte fest, daß viele Betriebe ihrer Substanz Steuern zahlen muffen. Abg. Dr. Hetz (Ztr.) meint, daß für einen Nnitarisums im Landtag sich keine Mehrheit finden werde. Der Kurszettel als Zeuge -er Not. (Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter.) Tie Zeit, in der selbst der kleine Beamte und Geschäfts« mann allabendlich mit fiebernder Ungeduld das Erscheinen seiner Zeitung erwartete, um den letzten Kurs dieser oder jener Aktie oder auch des Dollars nachzusehen, ist längst vorüber. Wenn heute jemand den Kurszettel seines Leibblattes regelmäßig verfolgt, so tut er es höchstens, weil er sich vergewissern will, ob sich noch immer kein Zeichen für die Besserung unserer Wirtschaftslage erkennen läßt. — Einige große deutsche Zeitungen berechnen allwöchentlich den Turchschnittskurs der an der Berliner Börse notierten Aktien. Der Stand dieser Wertpapiere wird mit 100 Proz. angenommen. Der Aktien-Jndex läßt dann erkennen, um wieviel der Turchschnittskurs höher^oder niedriger geworden ist, und welche Aktien eine besonders große oder besonders geringe Veränderung gegenüber dem Stande vom Anfang ! »es Jahres erfahren haben. In den letzten Wochen, die —! rucy zur oen Laien erkennbar —, eine Verschärfung der Wirtschaftskrise gebracht haben, hat sich der Aktien-Jndex fortwährend gesenkt. Am 21. Oktober war er bereits aus A s66,1 Proz.) des Standes vom 7. Januar gesunken, s Seitdem ist der Aktien-Jndex auf 50,3 Proz. zurückgegangen. Selbstverständlich haben nicht alle Gruppen von Aktien sinen gleich großen Kursrückgang erfahren. Bei näherem Zusehen findet man, daß in den von der Krise in erster Linie betroffenen Wirtschaftszweigen die Aktienkurse br- onders stark gedrückt worden sind. Am schlechtesten — i9,2 Proz. des Standes vom 7. Januar —, stehen Ma- Hinenaktien; in geringem Abstande — 43,5 und 43,9 Proz. — folgen Eisen- und Metallaktien. In dem schlechten Stand >er Terrainaktien — 46,3 Proz. — kommt die Enttäuschung m Wohnungsbauwesen zum Ausdruck. Unter dem Durch- chnitt oder wenig darüber stehen Schiffahrtsaktien (50,9 Prozent), Kohlenaktien (58,9 Proz.) und Tertilaktien 59,8 Proz.). Verhältnismäßig günstig abgeschnitwn haben sie Aktien der privaten Eisenbahngesellschaften (78,7 Proz.), Bankaktien (85,4 Proz.) und Brauereiaktien (86,1 Proz). i Wir erkennen hieran ganz deutlich, daß in erster Linie die i luf Export angewiesenen Wirtschaftszweige von der Krise i betroffen sind und sich eine fühlbare Minderbewertung der! öefchäftsanteile gefallen lasten muffen. Am wenigsten in Mitleidenschaft gezogen wurden die Papiere derjenigen WirtlchaftsLweige, die ganz oder überwiegend für den in» „Were Heim" — Beilage zm Mb-riffer LrWM. Altgemeinde gebaut und unterhalten werden wird, sind von der politischen Gemeinde zu Sachsdors zu bauen und zu unterhalten. Spann- und Handdienste sollen dabei den Gemeindegliedern, so lange nicht ein ent gegengesetzter Beschluß gefaßt wird, nicht angesonnen werden. Die Lieferung des -um Baue und zur Besserung der von der politischen Gemeinde zu unterhaltenden Wege nöthigen Materials sowie die dazu nöthigen Arbeiten sollen in der Regel an den Mindestfordernden verdungen werden." In Wegebau-Angelegenheiten begann der Gutsbesitzer Karl Gotthelf Maune (Nr. 24) 1858 einen Prozeß mit der Gemeinde, den sein Sohn und Nachbesitzer Karl Heinrich Maune bis 1861 fortführte. Die Gemeinde forderte von den Besitzern, über deren Flur der Wilsdruff—Sachsdorfer Kommunikation-weg führt, denselben in Stand zu halten. Dieser Weg zweigt von der Dorfstraße in Sachsdorf bei dem Gute des er wähnten Maune ab und führt in südlicher Richtung nach der Meißen—Wilsdruffer Chaussee, die er dicht vor Wilsdruff erreicht. Die größte Strecke dieses Weges liegt in der Flur des Gutes Nr. 24, während der übrige Teil desselben durch die Felder der Güter Nr. 25, 27, 33 und 6 geht. Wie es scheint, haben sich die Besitzer dieser Güter anfangs einmütig geweigert, die Wegebesserung als Oblast ihres Besitztums anzuerkennen. Wegen der unterlassenen Instandsetzung des Weges, der, bisher nm zweigleisig, durch die angeordnete Verbreiterung aber viergleisig werden sollte, wurde 1843 von der zu ständigen Königlichen Amtshauptmannschaft in die Kommun Exekution (Straftrupp) aus 21 Tage eingelegt, die mit 5 ggr. (gute Groschen) in die Kommunkasse berichtigt wurde, Während die Besitzer der Güter Nr. 25 und 6 jeder 21 ggr. in die Kommunkasse zahl ten, war die Gemeinde genötigt, das Gericht zu Klipphausen um Beitreibung der 21 ggr. oder 26 Neugroschen 3 Pfennige (1 ggr. - 12'/- Pf.; 1 Neugr. - 10 Pf.) von den Besitzern der Güter Nr. 24, 27 und 33 anzurufen. Dasselbe wies es aber ab, da die Exekution der Gemeinde auferlegt sei. Es erklärten jedoch die Besitzer von 27 und 33, den Weg, wenn er von der Gemeinde vorschriftsmäßig in Stand gesetzt worden sei, künstig, soweit er ihr Grundstück berühre, zu unterhalten". Im Jahre 1847 ließ Maune, um Land zu gewinnen, den Weg aus der Hohle herausheben und ihn je nach der ört lichen Beschaffenheit 1'/- bis 3 Ellen mit ohngefähr 6 Ellen breiter Fahrbahn auf dämmen und Herstellen und an seiner Feldseite mit Kirfchbäumen bepflanzen. Dieser im eignen Interesse unternommenen Besserung des Weges folgte 1858 eine zweite, die Maune den Worten seines Verwahrungsscheines nach ausgeführt hat, ohne dazu rechtlich verpflichtet zu sein, nur um die unwillkommenen Gäste der Einquartierung fern zu halten. Maune betrat nun den Rechtsweg; aus den sehr umfangreichen Akten über diesen Prozeß« erhellt, daß der streitige Weg in früheren Jahren den Namen Mühlweg geführt hat, wodurch feine Eigenschaft als Privatweg von selten Klägers dargetan wird; jener diente den Sachsdorfer Besitzern, die Mahlgäste der in ältester Zeit zu Sachsdorf, gegenwärtig aber zu Wilsdruff gehörigen Hofmühle'" waren. Die Eigenschaft des Weges als Kommunikationsweg bestreitet Kläger'" und weist darauf hin, daß die Verbreiterung desselben dann schon viel früher angeordnet worden fei und nicht erst 60 Jahre nach " Vorstehende Nachrichten sind entnommen einem Klipphausischen Gerichtsprotokoll vom 14. Februar 1843. 4, privata in Klagsachen der Gemeinde Sachsdorf Beklagter, Wider den Guts besitzer Herrn Earl Gotthelf Maune daselbst, Kläger. 1851—1861. " Gegenwärtige Besitzer Gebrüder Kühne. Vergl. II Anm. 2. " Zu vergl. II: Ort»- und Durchgangsverkehr. bestimmt zu haben. Ein Verzeichnis der „Geschenkten (derer, die geschenkt haben) auf die Jahre 1800 bis 1824, das mit dem sagten (sachten — langsamen) Ranft" auf Kirstens Gute" (Nr. 19) schließt, läßt eine bestimmte Reihenfolge nicht erkennen. Von 1832 an wurde der Bierschank auf ein Vierteljahr und, wie ausdrücklich geschrieben steht, nach dem Lose vergeben. Jedoch schon nach sechs Jahren wurde diese Art des Versahrens aufgegeben, und der Reihschank wurde verpachtet, wodurch der Altgemeindekasse eine bedeutende Einnahme erwuchs. Den ersten Pacht für den Bierfchank in Höhe von 24 Thlr. aufs Halbjahr zahlte die „Kretzschmann", die Besitzerin von Nr. 21, während er auss folgende Jahr (1839) für das Höchstgebot von 28 Thlr. an Gotthelf Maune (Nr. 24) vergebeen wurde. Der vorerwähnten Kretzschmann wurden 1830, als sie den Reihfchank ausübte, 5 Thlr. Strafe angedroht wegen „Setzens fremder Gäste". Sie hatte wurde auch behördliche Genehmigung zur Ausdehnung der Reiheschankbesugnis auf den „den Herrn Rektor, den Herrn Cantor" usw. aus Wilsdruff als Gäste bewirtet, während die Einrichtung des Reihschankes nur für die Bewohner des Ortes bestand. 1837 hatte sie ein Neuschock (2 sl 18 gl) Strafe zu zahlen, weil sie Tanz und Karpsenfchmaus gehalten, wozu sie Personen von Wilsdruff und Hühndorf eingeladen hatte. 1840 löst die Gemeinde 54 Thlr. Pacht für den Bierfchank von Leonhardt. 1842 würden fast 34 Thlr. Schankpacht an die berechtigten Altgemeindegiieber verteilt, und trotzdem war noch ein Kassenbestand von 114 Thlr. vorhanden. Auf Ansuchen erhielt die Gemeinde 1835 von der Kreisdirektion zu Dresden die Konzession zum Musik- und Tanzhalten im Reiheschank an den drei hohen Festen, ingleichen am Kirchweih- und Erntefest. Zeh« Jahre später wurde auch behördliche Genehmigung zur Ausdehnung der Reihefchankbesug- nis auf den Bier- und Branntweinfchank an fremde Gäste, sowie auf das Tanzmusikhalte« erteilt unter der Voraussetzung, daß der jedesmalige Pachter des Reiheschankes hinsichtlich seiner Persönlichkeit und der ihm zu Gebote stehenden Lokalitäten geeignet erschein«. Die Genehmigung zum Beherbergen und zum Weinschank, um die von der Gemeinde gleichzeitig nachgesucht worden war, wurde nicht erteilt, wohl aber dem Pachter des Reiheschankes persönliche Konzession zum Weinschank aus besonderes Ansuchen in Aus sicht gestellt. 1833 hielt die Witwe Kretzschmar bei der Landesdirektion um Genehmigung zur Anlegung einer „Schänke" an. Ob ihr Gesuch Ersolg gehabt hat, war nicht zu ermitteln. 1835 ist die Gartennahrung Nr. 17 (Hermann Schumann) im Besitz ,ches Realrechtes zum Schank, zum Verabreichen von Speisen, zum Musik- und Tanzhaltcn"; sie führt heutigentags noch das Schild „Gasthof zu Sachsdorf". Die früher bereits angedeutete günstige Finanzlage der Aitgemeinde hat ihr«« Grund teils in dem an anderer Stelle ausführlich angegebenen Pacht für Gemeinde ländereien und dem Reihfchankpacht, teils im Verkauf von SLeinfchutt aus den am untern Ende des Dorfes gelegenen Steinbrüchen, den Klipphausifche, Sorasr, Birken- Hainer und Wilsdruffer Einwohner holten, teils auch in der Sparsamkeit, die sich darin kund gibt, daß die Gemeindeglieder verschiedene Aemter wechselweise verrichteten, ohn« dafür «ine Entschädigung zu erhalten, wie z. B. die Einnahme der Steuern, die Be sorgung der Wachdienste, die Aebenvachung des Getreideschuttes. 1809 betrug die Ein nahme der Gememdegelder 21 Thlr. 10 gl, denen eine Ausgabe von 16 Thlr. 19 gl 9 gegenüberstand. Die Rechnung von 1834 weist einen Ueberschuß von 15 Thlr. auf, der 1837 auf 32 Thlr. gestiegen ist. Drei Jahre später wies die Rechnung 58 Thlr. " In früherer Zeit war es besonders Sitte, Personen nach ihrem Gewerbe oder nach einer an ihnen scharf ausgeprägten Eigenschaft usw. zu benennen, auch ohne sie von anderen Per sonen gleiches Namens unterscheiden zu wollen. — Ranft war Pächter des Gutes.