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l Neue» sur alle»' Wett 1 8. Fortsetzung. (Nachdruck verdoken.) Ke/neDeeei«sMm»s ohne Sammlung für Sie Zeppelin- «kckener-Spen-e! Sen-et -en Ertrag -er Sammlung zur nächsten Neichs- bankste!leo-erSparkaste,o-erzahltihn ein auf Postscheckkonto Stuttgart Nr. Boni Glück vergessen Roman von Fr. Lehne. Hübsch von dir, daß du unserem kleinen Eigensinn die Zeit vertreiben willst" -- wie ein Wasserfall sprudelten die Worte hervor, ohne das; sie auf eine Antwort wartete. Sie saß auf der Tischkante und balanzierte ihren hochhackigen Schuh auf der Fußspitze. „Du, Line, dein Bruder ist aber ein richtiger Frech dachs — sag's ihm nachdrücklich noch extra von mir! Denkt euch, er hatte sich eingebildet, mein Tischherr zu werden! Nein, soweit geht die Freundschaft doch nicht — ich hab mir zweierlei Tuch ausgesucht! — Aber Leben bringt der Malte in die Bude, das mutz man ihm lassen. Er hat für den Kotillon ein paar famose Ueberraschungen ausgedacht. Und ich hab vorhin ein paar Tanzproben mit ihm gehalten — Onsstep, Twostep — tadellos! Weitz Gott, als Tänzer kann er wahrhaftig mehr leisten, wie als Dichter und Jurist — er hat seinen Berus verfehlt —" und sie lachte ihr Helles Lachen. „Du hat recht, Blanka!" entgegnete Gwendoline ernst und zustimmend. „Nun. nun, sei nicht so griesgrämig, Line! Freue dich lieber, datz er immer gute Laune hat! Lasse ihn sein Leben genießen ! Also Servus, ihr beiden." Gwendoline und Johanna atmeten unwillkürlich er leichtert aus. als Blanka wieder draußen war. „So ist sie nun!" sagte Hanna, „als ob nichts gewesen wäre! Sie ist von Mama zu sehr verzogen! O, wie ich es hasse, daß beide deinen schönen, aparten Namen Gwendoline io prosaisch abkürzen — Line! — als ob man eins Köchin ruft —! Ich kann es nicht hören!" „Wahrscheinlich fehlt ihr der entsprechende französische Name, wie für den deinen und den ihren —" bemerkte Gwendoline mit leisem Spott, „seit sie in Paris war, nennt sie dich ja nur Jeannette und sich Blanche — es steht jetzt sogar auf ihren Visitenkarten —" „Und Mama findet alles schön und schick, was Blanka sagt und tut! Die ist ihr in allem maßgebend!" Gwendoline saß in einem Korbsessel und häkelte fleißig an einem wunderfeinen Kragen in irischer Spitzenarbeit. Johanna beobachtete sie und konnte sich gar nicht satt sehen an dem edlen, schönen Gesicht ihres Gastes. Arbeiter und Angestellte. Stettin. (Die Arbeitslage in der Provin! Pommern.) Das ponnnersche Landesarbcits- und Berufs arm schreibt: Die ungünstige Witterung, die das Arbeiten in Freien stark einschränkte, und fortdauernde Absatzkrisen ließet den Arbeitsmark, weiter abglcilcn. Die Gesamtzahl der Arbeit suchenden Pommerns vermehrte sich gegen die Vorwoche un rund 2200 Personen. Von dem Zugang entfallen u a. au die Gruppe der Ungelernten 900, aus das Baugewerbe 401, au die Landwirtschaft 242, aus das Melallgcwerbe 186, auf di Industrie der Steine und Erde 180 und aus das Holzgewerb 132 Personen. Leicht zurückgegangcn ist das Angebot nur u der Gruppe häuslicher Dienste und in der chemischen Industrie Essen. (Die Lohn Verhandlungen der Ange stellten des R u h r b e r g b a u e s gescheitert.) Ji Essen verhandelten die Vertreter der kaufmännischen und «cch Nischen Angestellten des Ruhrbergbaues mit dem Zechender bande über eine Gehaltserhöhung. Da der Zechenverbanl wegen der wirtschaftlichen Lage des Bergbaues jede Erhöhung ablehute, beschlossen die Angestelltenverbände, den Schlichte! anzurufen. Ltulösung von alten Banknoten Ler Bayerischen prolenvaur aut dem Ausstellungsdatum vom i. Januar 1900 in neuem sollwertigen Gelde kostenpflichtig ab. Ein Todesurteil nach vier Minuten Verhandlung. Wohl ver kürzeste Strafprozeß, der mit einer Verurteilung zum Lode endete, fand vor dem Schwurgericht in Manchester statt. Ein Mann war wegen Mordes an einem jungen Mädchen ange klagt und bekannte sich in der Verhandlung sofort schuldig. Der Richter sprach das Todesurteil aus. Binnen vier Minuten war die Verhandlung beendigt. Der Angeklagte hörte das Urteil an, ohne mit der Wimper zu zucken. . Der Mordprozeß Heymann. Der erste Zeuge schildert di Auffindung der Leiche Heymanns. Medizinalrat Dr. Hey mann-Angermünde fand seinerzeit die Reste der Leiche mi Stroh bedeckt. Die Muskulatur war größtenteils verbrannt stine SchußverleHung war nicht sestzustellen, auch keine Ei würgung. Eine Vergiftung war nicht zu erkennen. Die Zeugis Madel bekundet, daß sie um 1410 Uhr Musik in dem Heymann scheu Hause gehört habe und sich darüber ihrer Mutter gegen über noch gewundert habe. Die übrigen Zeugenvernehmungei ergaben darüber nichts Neues. Gwendoline begriff. Johanna hätte nur gestört — und da hatte Blanka nach einem Grund gesucht sie hatte die Empfindlichkeit der Schwester nicht beachtet — beide hatten sich gezankt und Hanna war die Leidtragende geworden! „Sag, Gwendoline, möchtest du nicht gerne unten dabei fein"? fragte Hanna nach einer Weile. Gwendoline sah die Kranke wehmütig an und nahm aus ihrem Täschchen eine feine Häkelarbeit. „Nein, ich habe gar kein Verlangen —" „Dennoch aber ist's unrecht gewesen, dich nicht einzu laden. Blanka hat so viele eingeladen, die ihr weniger nahe stehen als du! Es war rücksichtslos — ich hab's auch gesagt! Dein Bruder Maite ist doch auch dabei!" „Ah, der ist ja Hans in allen Gassen." Hanna errötete etwas. „Malte war so aufmerksam sieh, diese Rosen schickt ' er mir. Er hat ein gutes Herz." Gwendoline erschrak. Dieses Erröten, dieses Beben in der Stimme Hannas — was verriet es ihr? Sollte es - Malte gelungen sein, sich mit seinem Schmeicheln in dieses unschuldige Mädchenherz zu stehlen. O, sie kannte ihn und . feine berückende Art gar wohl. Manches Mal war sie früher ' erlegen, wenn er bat und bettelte. Doch dann war sie hart geworden — und da hatte er sich ihr von einer anderen Seite gezeigt — rücksichtslos, beinahe roh, in seiner wahren ! Natur. Und wie sollte sie Hanna die Augen öffnen, ohne den Bruder anzuklagen? Es widerstrebte ihr doch, obwohl j sie manches durch ihn zu leiden hatte! Da wurde die Tür aufgerissen und Blanka Litowski trat ein. „Ich wollte dich nur schnell begrüßen, Line, ehe die Friseuse kommt und die Schneiderin, die mich anziehen soll! Mie fühlst du dich jetzt, Jeannettchen? Siehst ja wieder famos aus! Famos! Ihr habt's euch gemütlich hier ge macht! — Und du, Line, bist fleißig wie immer. Lunte To geschrsui?. Rewyort. In der Stadt Toledo (Ohio) ist ein merkwürdiger Valdn« eusch aufgetaucht, der sechs Fuß groß und mit einer chwcrcn Keule bewaffnet ist; er soll in acht Tagen zehn Frauen rmordet haben. Dortmund. In Lünen bei Dortmund wurde die Pflsge- chwester Mogge am Grabe ihres Vaters von dem Steiger Hebel, mit dem sie seit längerer Zeit ein Liebesverhältnis jatte, durch einen Schuß ins Herz getötet. Der Mörder richtete ann die Wafsc gegen sich selbst und verletzte sich schwer. Rundfunlausstellung in Köln. Um nach dein Freiwer den der Kölner Zone weitesten Kreisen die Möglichkeit zu geben, sich einen überblick über den Stand des Funkwesens und seiner Technik zu verschaffen, die Bevölkerung vor dem Ankauf vou veralteten und ungeeigneten Apparaten zu schützen, hier im Westen aber auch einer unproduktiven Zersplitterung in Veranstaltungen von lokaler Bedeutung zu begegnen, hat sich das Messeamt Köln entschlossen, An fang Februar nächsten Jahres eine Nmrdfnnkausstellung zu veraustaltcn. Am Schminktische vom Tode ereilt. Der Schauspieler Wilhelm Schrader, der als Charakterdarsteller im Potsdamer Schauspielhaus tätig war, wollte sich in seiner Garderobe für das Schauspiel „Ahasver" Maske machen. Kaum hatte er am Schminktische Platz genommen, als er umsank und tot zu Boden siel. Die Vorstellung mußte abgesagt werden. Schnee im Schwarzwald. Im mittleren Schwarz wald schneit es bis in seine tiefsten Lagen hinab. Da in folge der zehntägigen Frostperiodc der Boden gefroren ist, ist die Bildung einer Schneedecke zu erwarten. Auch in s oer Nheinebene schneit es. Auf deu Höhen des Schwarz- j -valdes, wo in den letzten Tagen die Temperatur höher - war als in der Ebene, ist jetzt auch Frost eingetreten. Der i Feldberg verzeichnet gegenwärtig 6 Grad Kälte. Der U-Boot-Hafen als Hummcrzuchtanstalt. Einen« niedlichen Zweck soll der frühere U-Boot-Hafen von Helgoland nunmehr zugeführt werden. Tas dortige biologische Institut wird ihn zu einer großen, muster- lültigen Hmnmerzuchtanstalt umwandeln. Fischcrschlacht auf dem Genfer See. Auf dem Genfer c See kam es an der mitten durch den See laufenden Grenz- iinie zwischen Frankreich und der Schweiz zu einer regel- lechten Schlacht zwischen den Fischern beider Staaten. Vie Franzosen „eroberten" schließlich ein Schweizer Schiff md schleppten es nach dein nächsten französischen Hafen, vo die Mannschaft wegen überschreitens der Grenze ins Gefängnis gesperrt wurde. Schweres Einsturznnglück in Italien. Nach einer Neldung ans Rom ist in Sersale bei Catanzaro vährcnd der Nacht ein Gebäude zusammengestürzt. 70 Per ionen wurden unter den Trümmern begraben. Man hat «isher 10 Leichen und eine Menge von Schwer- »erletzten geborgen. Unfall bei einer italicnisch.n Torpedobootschicßübung. stach einer Meldung aus Rom hat das Torpedoboot 322 vähreud einer Schießübung auf der Höhe der Insel Raddalena versehentlich das Torpedoboot 108 torpediert, das Torpedoboot 108 ging sofort unter, die Besatzung sonnte gerettet werden. Verhaftung einer Falschmünzerbandr. Der Polizei in Sofia ist es gelungen, einer F a l s ch m ü n z e r b a n d e iuf die Spur zu kommen und für 50 Millionen Lewa Nische Banknoten zu beschlagnahmen. Mehr als 25 Personen, darunter mehrere Ausländer, wurden vex- tastet. Peppiges Haar, von einem leuchtenden, reinen Blond legte sich in tiefen Scheiteln um einen feinen rassigen Kopf. Die Eesichtszüge waren sehr regelmäßig, beinahe klastisch: der schön geschnittene Mund verriet viel Temperament, ebenso auch die dunkelblauen, langbewimperten, sehr aus drucksvollen Augen, die von dichten, dunklen Brauen über wölbt waren und dem Gesichte etwas Herrisches, Trotziges verliehen. Hanna vertiefte sich in die schöne Gestalt Gwendolines! Als verkörperte Walküre erschien sie Hanna in ihrer schlan ken, vollen Größe: Wenn sie da an ihr kümmerliches Figür chen mit der hohen Schulter dachte — sollte da nicht ein Gefühl des Neides begreiflich und entschuldbar sein? Johanna hielt die Augei« geschlossen, Gwendoline stand auf, um das Fenster zuzumachen, da es kühl hereinwehte. „Schlafe, mein Hannerl, wir haben doch wohl zu viel gesprochen — ich mache mir Vorwürfe." „Nein, im Gegenteil du Liebe! Ich fühle mich so wohl, wenn du bei mir bist! Könnte es doch immer so sein! Be stimmt gehst du im Sommer mit mir ins Gebirge! Ver sprichst du es mir? Ich hab' ja nur dich — du weißt, wie das so ist mit Blanka und Mama —" „Es ist ja noch lange hin, Hannerl! Aber du brauchst nur zu sagen, was ich für dich tun kann." - öfter kommen als bisher — das ist das erste, um was ich dich bitte —" entgegnete Hanna lebhaft. „Du kannst auch hier arbeiten —, niemand stört dich — und du bist wenigstens bei mir und ich bin nicht so verlassen! — Uebrigens, Gwendoline, ich habe noch eine Bitte: Würdest du mal zu unserer Ausbesserin, der Frau Obermeier, gehen? Deren Mann ist seit mehreren Wochen wegen Un terschlagung im Gefängnis; Mama will sie nun nicht mehr im Hause sehen und hat ihr abgeschriebcn. Denke, wie schwer für die arme Frau! Sie hat außer den beiden er wachsenen Töchtern noch ein Zwillingspärchen von sechs Jahren. Ich gebe dir Geld; du kaufst etwas für den Haus halt, und vor allem: gönnst ihr ein paar gut? Worts. Vielleicht läßt du dir eine Bluse arbeiten oder simst etwas, damit sie Beschäftigung hat. Dis arme Frau ist ganz aus einander — grüße sie herzlich von mir!" (Forts, folgt.) ' Aus dem GenchSssaal. Unterschlagungen auf einer Stationskasse. Nach dreitägiger Ferhandluug wurde in Berlin das Urteil in dem Prozeß oegen der Veruntreuungen bei der Stationskasse Alexander- llatz gefällt. Als Strafen setzte das Gericht sest für Manske In Jahr sechs Monate Gefängnis, wovon 11)4 Monate durch ne Untersuchungshaft verbüßt sind, Schliep ein Jahr neun Normte Gefängnis, unter Anrechnung von 11)4 Monaten Intersuchungshaft, Schreib 6 Monate Gefängnis, davon 214 Nonate verbüßt, Schmidt 9 Monate Gefängnis, davon 5)4 Mo- late verbüßt, Rohde vier Monate Gefängnis und Raguse l Monate Gefängnis, die gänzlich verbüßt sind. Den Ange- lagten wurde sür den Rest der Strafe Bewährungsfrist ge- vührt. Der Stadtbankprozeß in Waldenburg. Der Waldenburger Stadtbankprozeß nahm vor dem Schöffengericht unter dem gorsitz des Landgerichtsdirektors Peltner aus Schweidnitz einen Anfang. Unter der Anklage fortgesetzter gemeinschaft licher Untreue, schwerer Urkundenfälschung, Bestechung und Vergehens gegen die Devisenverordnuug stehen der Stadtbank- strektor Waller Rühle, der Stadlbankprokurist August Schlüter, »cide aus Waldenburg, und der Geldvermittler Ernst Pütt- nann aus Hannover. Die Stadt Waldenburg ist um etwa mderthalb Millionen geschädigt worden. Die Angeklagten zaben in dem Eröfsnungstermin die Erklärung ab, sich völlig mschuldig zu fühlen. Rühle benutzte die Tatsache, daß der nitangeklagte, im Frühjahr plötzlich verstorbene Oberbürger- neister Dr. Erdmann sich nicht verantworten kann, dazu, das -erstorbene Stadtoberhaupt schwor zu belasten. Bei dem großen geugenausgebot dürfte der Prozeß mehrere Wochen in An spruch nehmen. Der Kampf um dir alten Banknoten. Wie aus München gemeldet wird, wies das Landgericht München eine Klage aus Vermischtes. Dichter und Gerichtsvollzieher. Der in Berlin lebende Schweizer Dichter Jakob Schaffner feierte dieser Tage sei nen 50. Geburtstag. Schaffner ist einer der besten und eigenartigsten unter den Erzählern deutscher Zunge, und seines Geburtstages wurde in zahlreichen Festartikeln ge dacht. An einer Art Vorfeier des Wiegenfestes beteiligte sich in amtlicher Eigenschaft der Gerichtsvollzieher. Der Dichter selbst berichtet darüber in seiner humorvollen Weise in einem Züricher Blatte: „Der Gerichtsvollzieher," schreibt er, „erschien still rind diskret in der Abenddämme rung und legte eine Forderung von 1300 Mark vor für rückständige Grunderwerbssteuer. Ich erklärte in einem sehr natürlichen Tonfall, daß ich das Geld nicht hätte, ja, daß ich sogar sehr weit davon entfernt sei. Worauf er, immer in der gleichen stillen, diskreten Art, mein Klavier pfändete, das Pianola, dazu die Schreibmaschine, und alles in der Abenddämmerung... Nun, ich werde für diesen Aufsatz (in dem Zürcher Blatte) Honorar kriegen. Es wird also nicht zum äußersten kommen. Vielleicht werden wir zu meinem Geburtstag doch auf dem Klavier spielen können ..." Hoffentlich haben sie's gekonnt. Man sieht aber, womit sich ein Dichter von heute, sobald er vom Pegasus heruntersteigt, zu plagen- hat: nicht einmal die Grunderwerbssteuer bleibt ihm erspart. Das Liebrsdnckl des weißen Hirsches. Jeder kenni das Lied von den drei Jägern, die auf die Pirfch gingen, um deu weißen Hirsch zu erjagen. Der weiße Hirsch ist ihnen damals aber, wie Ludwig Uhland sing«, entgangen, weil sie zuviel geschwatzt und nicht gut aufgepaßt hatten. Einem andern weißen Hirsch, der in allen österreichischen Landen — viel sind's ja nicht mehr — berühmt war, ist es schlimmer ergangen: er hat seine Liebe zu einer Hirschin mit dem Leben bezahlen müssen. Dieser weiße Hirsch wurde in Hellbrunn bei Salzburg gehalten, und «ver je dorthin kam, sah sich das Prachtexemplar an. Es war da »ber noch ein anderer Hirsch, ein alter Herr. Die mitge haltene Hixfchin bevorzugte in ganz auffallender Weise den weißen Hirsch, obwohl ihre Beziehungen zu dem andern Hirsch, der mit den beiden wohnte, schon weit älteren Datums waren. Da dieser unerträgliche Zustand nicht lange dauern konnte, träte«« die beide«« Hirsche dieser Tage (um Duell an. Das Ende des Kampfes war, daß der alte Hirsch durch eine geschickte Finte dem weißen Kollegen den Lauch aufriß. Mit der Liebe und dem Leben war es aus. Interessante Tierkreuzungen. Vor einiger Zeit wurde im Londoner Zoo ein Löwentiger gezeigt, ein Tier, dessen Vater ein Löwe und dessen Mutter eine Tigerin war und das die Eiaew'chcFten beider Elter«« in werkwür- tuger Mischung aufwies. Man hat in neuester Zeit ver schiedene solcher seltsamen Kreuzungen und »esonders bei Haustieren nützliche neue Arten erzielt. So ge wann man durch die Kreuzung von Hunden und Wölfen jene anermsidlichen und überaus kräftigen Schlittenhuude, die sür die Expeditione«« in den Powrc-obieten Kanadas von so großer Bedeutung sind. In Ostasrika wurde der Pony mit dem Zebra gekreuzt, und es entstand ein neues Tier, oas man Zebrule genannt hat. Dieses Tier ist sehr lei stungsfähig und schnell, und hält das Klima besser aus »ls das Pferd oder gewöhnliche Maulesel. In Kanada! iii man den wilden Büffel mit der Hauskuh ockreuzt nutz («durch ein außerordentlich arbeitsfähiges Tier gewoi^ sen, dessen Fleisch vorzüglich schmeckt. Zeppelin- Ebener. Spen-e W HerlinWS- W Spenden nimmt auch das „Wilsdruffer Tageblatt" entgegen Die Regierungsbildung in Baden. Da die Demokraten in Baren gegen die Erneue rung der bisherigen Koalition — Zentrum, Demokrateu und Sozialdemokraten — entschieden haben, werden Zen trum und Sozialdemokraten allein die neue badische Re gierung bilden. Das Staatspräsidinm geht von« Demo kraten Hellpach auf den Finanzminister über, der vem Zentrum angehört. Italien. Gcldsammluug zur Kricgsschuldjilgung. Die offi ziöse italienische Telegraphenagentur Stefani teilt mit: Der Aufruf an das Volk zur Sammlung von Dollar, durch welche die Regierung in den Stand gesetzt werden soll, die Kriegsschulden an Amerika abzutragen, hat den besten Erfolg. Ter König und alle Mitglieder der königlichen Familie, alle Minister, Parlamentsmit glieder und Persönlichkeiten aller Kreise baden sich an der Spende beteiligt. Staatsbeamte und Privatangcstellte, Studenten und Arbeiter haben in Masse gezeichnet. Be merkenswert ist die Beteiligung des Verbandes der Prie st e r vereine, Hessen Vorstand in einem Aufruf' die Geistlichkeit zur regen Mitarbeit an diesem vaterlän dischen Werk auffordert.