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Römischer Brief. (Von einem ständigen Mitarbeiter.) Rom, im November. Farbenfrohes Leben durchflutet in diesen Wochen die Ewige Stadt; der Fremdenverkehr ist dank der vielen Erleichterungen, welche die Regierung anläßlich des Pilgerjahres gewährt hat, ins Riesenhafte angeschwollen. Nus den Straßen und vor den Sehenswürdigkeiten stauen nch die Fremden und alle Sprachen des Erdballs schwirren durcheinander. In der letzten Zeit war der Zustrom der Pilger so groß, daß die riesigen Räume des vatikani schen Palastes sie nicht mehr zu fassen vermochten und daß der Papst sich entschließen mußte, noch einmal wie schon un Laufe des Frühjahrs und des Sommers eine Messe in den gewaltigen Hallen der Peterskirche zu lesen. Am Allerseelentag fand wiederum die uraltem Brauche ent springende Feier auf dem römischen Friedhos Campo Ve- rano statt. Von der Kirche San Lorenzo Fuori le Mura bewegte sich ein feierlicher Zug des gesamten römischen Klerus und vieler Laien zu der inmitten des Friedhofs auf hohem Hügel gelegenen Kapelle. Jeder der Teilnehmer trug eine brennende Kerze in der Hand. Von der Spitze des Hügels erteilte Kardinal Pompili, der Kardinal vikar von Rom, den Wandelnden und denen, die dort in der Erde schlafen, den Segen. Es war ein unvergeßliches Bild, wie die Strahlen der untergehenden Sonne die Zinnen des kleinen Gotteshauses vergoldeten und wie sich im Schalten der hereinbrechendsn Dämmerung die Licht lein der Tausende von Kerzen hin und her bewegten. Noch nie sahen die Katakomben eins solch ge waltige Besucherzahl wie in diesem Jahre. In langen Zügen begehen die Pilger die vorgefchriebenen Gänge zu den großen Kirchen und nehmen auf ihrem Wege möglichst viele jener anderen Sehenswürdigkeiten mit, die ein paar Jahrtausende der Nachwelt überlassen haben. Im Ko losseum, inmitten der blutgetränkten Arena, soll das Kreuz wieder aufgerichtet werden, das eine frühere Gene ration entfernt hatte. Das aufzustellende Kreuz ist von einem Industriellen gestiftet worden, die Kosten der Auf stellung trägt das Unterrichtsministerium. Das Funda ment des früheren Kreuzes ist noch vorhanden, so daß also finanziell alles geordnet ist. Es erregte daher einiges Erstaunen, daß trotzdem ein Komitee ins Leben getreten -st, das zum Zwecke der Aufstellung des Kreuzes Gelder sammelt, und zwar geschieht dies auf die Weife, daß gegen Hingabe von 100 Lire eine Medaille aus Bronze, für 500 Lire eine solche aus Silber abgegeben werden soll. Als man nachforschte, was das Komitee eigentlich mit den ge sammelten Geldern anzusangen gedenke, erfuhr man, daß der Erlös aus den Bronze- und Silbermedaillen nach Ab zug der Unkosten zur Prägung von goldenen Medaillen oienen soll, die dann an die M i t g l i e d e r des Komitees verliehen werden. Mussolini hat versprochen, daß er Italien Flügel schaffen wolle, und die gesamte Bevölkerung, vom König bis zum letzten Bettslweiblein, interessiert sich daher leb- haft für das Flugwesen. Einer der kühnsten Flieger Italiens, De Pinedo, hat einen Fernflug über die ge waltige Strecke von 55 000 Kilometer erledigt, und ganz Rom war auf den Beinen, um dem Ereignis der Rückkehr des erfolgreichen Fliegers beizuwohnen. Der kühne Flug führte über Griechenland, Bagdad, Bombay, Batavia nach dem australischen Kontinent, der dann der Küste ent- ang umflogen wurde^ sowie über Manila nacü Schanghai und Tokio. Der Rückweg ging über Hongkong und Bang kok nach Delhi, Bagdad, Alexandrette und Griechenland. Ein anderer Flieger, Casagrande, befindet sich auf der ersten Etappe eines sensationellen Fernfluges, der ihn über die kanarischen und kapverdischen Inseln über den Atlantischen Ozean nach Buenos Aires tragen soll, und auch dieses waghalsige Unternehmen erfüllt die Bewohner der Hauptstadt mit Stolz und leidenschaftlichem Interesse. So gibt es in Rom für jedermann viel Spannung und Augenweide und daneben tobt das rastlose Hasten der modernen Großstadt nach Erwerb. Dalmo Carnevali. Vermischiss. „ Wird der Winter warm? Seit dem Hochsommer streiten sich die Leute vom Bau über die Struktur des fälligen Winters herum. Zuerst galt es als bombensicher, daß wir einen unheimlich kalten und strengen Winter be kommen. Sehr gelehrte Männer hatten das aus alten Schriften, sozusagen an Hand von früheren Wintern, her ausgerechnet, und es war nichts dagegen zu machen. Jetzt heißt es auf einmal, daß alles dieses Heller Unsinn sei, und daß wir einen ungewöhnlich warmen Winter haben werden. Diese Freudenbotschaft geht von Hamburg aus. Es begann damit, daß die Deutsche Seewarte das Auf treten zweier Sonnenfleckengruppen von ganz ungewöhn licher Ausdehnung feststellte. Sobald aber von Sonnen fleckengruppen die Rede ist, spricht man sofort auch vom kommenden Wetter, obwohl die Zusammenhänge noch nicht ganz klar sind. Es ist aber an dem, daß man der Ansicht ist, daß mit den Flecken auf der Sonne warme Luftströmungen auf der Erde verbunden zu sein Pflegen, Und da man nach diesen ersten Sonnenflecken für die kommenden Monate noch weitere Sonnenfleckengruppen erwarten darf, behaupten die MeteorrGgen steif und fest, daß nun der Winter milde sein müsft. Der Marktpreis des Ehemannes. Ein Newyorker Gericht hat dieser Tage den Wert eines marktgängigen Ehemannes — „soliden" kann man nicht sagen, da es sich nm einen unsoliden handelte — auf 120 000 Mark fest gesetzt. In einem Operettentheater der Riesenstadt feierte Abend für Abend ein Stern erster Ordnung, die Schau spielerin Wilda Bennett, fabelhafte Triumphe. Ganz New- pork stand vor Begeisterung köpf, das heißt: eigentlich nur halb Newyork, denn die schönere Hälfte beteiligte sich nicht an dem Bewunderungstaumel, sondern betrachtete voll Mißtrauen jenes Geschlecht, das sich mit köstlicher Selbstironie das stärkere nennt. Wie berechtigt dieses weib liche Mißtrauen war, zeigte der Fall des beliebten Kino darstellers Charles Frey, den ganz Amerika unter dem Namen „Charlot" kennt. Dieser Charlot verliebte sich in die Operettendiva und verließ um ihretwillen Weib und Kind. Das verlassene Weib ist aber nicht umsonst Ameri kanerin: ohne jede romantische Pose rechnete es sich am stillen Herd kühl aus, was Charlot in Dollar und Cents umgerechnet als Ehemann wert sein mochte, und ging dann zum Kadi, um für die durch Wilda unterbrochene Liebe 106 000 Dollar zu fordern. Der Kadi aber, der auch ein nüchtern denkendes Uankeewesen ist, rechnete mit dem Bleistift in der Hand nach und kam zu dem Endresultat, ein Ehemann, selbst unter den heutigen schwierigen Geld- Verhältnissen, nicht mehr als 30 000 Dollar wert sei. Man einigte sich also auf 120 000 Mark Reugeld für Charlot, Zinsen einschließlich! s Jean Paul und die heutige Politik. Zur 100. Wieder kehr des Todestages Jean Pauls ist unter dem Titel „Ein Taschenbuch für Deutsche. Jean Pauls politisches Bekennt nis" ein Buch erschienen, das politische Gedanken und Be kenntnisse des Dichters enthält. Viele dieser Gedanken wben eine geradezu merkwürdige Beziehung zur Politik der Gegenwart — könnten sie wenigstens haben. Hier rinige Proben: „Im Leben ist der Engländer freier, im Schreiben pedantischer als der Deutsche, welcher gerade auf oem Papier die republikanische Rolle spielt." „Es gibt Zeiten, wo man auf halbe Jahrhunderte vorausseheu kann; k in unserer auf kein Jahr, ja auf kein Viertel desselben." — - „Jeder Halbfriede bringt einen neuen Krieg; wie etwa ein s bloßes Stückchen Regenbogen am Himmel gerade Regen- sturm ankündigt." — „Seltsam ist's, daß Europa, gegen andere Erdteile berechnet, alles hat, von Verstand und Klima an bis zu zahmen Tieren, und nur kein Geld." — „Was verlor Deutschland in seinem Staube? Eben was der Diamant in dem seinigen: die dunkle Schlackenrinde; und dann erschien der Glanz." — „Die einzige und schönste Erleichterung in Zeiten des allgemeinen Unglücks ist all gemeiner Enthusiasmus." — „Die deutsche Seele besteht nicht, wie nach Thales die menschliche, aus Wasser, nicht, wie nach Demokritus diese, aus Feuer, sondern, wie nach Hippokrates, aus beiden. Diese Mischung von Feuer und Kälte, zu welcher ich noch die geographische von Süd- und Norddeutschland bringe, könnte uns sehr entwickeln und zu hohem Wüchse treiben." Die Tugendrose für die Königin von Belgien. Der Papst hat beschlossen, der Königin Elisabeth von Belgien, die bekanntlich von Geburt eine bayerische Prinzessin ist, gelegentlich ihrer silbernen Hochzeit die Goldene Rose, . auch „Tugendrose" genannt, zu verleihen. Die Goldene Rose ist der kostbarste Schmuck, den die Päpste berühmten und erlauchten Damen zn verleihen pflegen. Sie besteht m einem Rosenzweig, au dem etwa zwanzig Blüten und Knospen aus getriebenem Golde hängen; der Rosenzweig steht in einem vergoldeten und reich verzierten Blumen kelch aus Silber. In der größten der voll erblühten Rosen befindet sich ein vom Papste geweihter duftender Balsam. Die Überreichung der Rose soll nach der Heimkehr des belgischen Königspaares, das sich gegenwärtig auf einer Auslandsreise befindet, erfolgen. Früher wurde übrigens die Goldene Rose auch an Männer verschenkt. Der Papst pflegte die Rose am Sonntag Lätare, dem sog. Rosen sonnlag, in Gegenwart des Kardinalkollegiums mit Bal sam, Weihrauch und Weihwasser zu weihen und sie nach der Messe in feierlicher Prozession in der Hand zu tragen, ehe er sie verschenkte. Nach einigen hat schon Papst Leo IX. eine Tugendrose geweiht; nach andern kam der Brauch erst im 14. Jahrhundert auf. Die Post stundet in begründeten Füllen. Der Bund deutscher Fernsprechteilnehmer, dessen vorläufiger Sitz Göttingen ist, hat beim Reichspostministerium Antrag ge stellt auf Stundung von Fernsprechgebühren in geeigneten Fällen. Daraus ist vom Neichspostminister folgender beach tenswerter Bescheid eingcgangen: „Die Deutsche Reichs- Post ist wegen ihrer gespannten Wirtschaftslage auf den rechtzeitigen Eingang der Fernsprechgebühren angewiesen. Trotzdem nimmt sic bei der Erhebung von Fernsprech gebühren aus die Notlage einzelner Teilnehmer insofern Rücksicht, als sie in begründeten Fällen die geschuldeten Gebühren zu angemessenen Bedingungen stundet. Eine zinslose Stundung ist jedoch für die Deutsche Rcichsposi richt tragbar." „Were Keimt" — Neils?« z« WiMMr TWb!M. stück vorliegenden Dorsvorhrit zu Johannis nicht Wegnahm, wie es die Gemeinderügen vorschrieben ", sondern während des ganzen Jahres stehen ließ. Dazu glaubte sie sich berechtigt, da sie keine Schafe mehr hielt. In jener Zeit hatten viele Sachsdorser Be sitzer die Schafzucht aufgegeben; 1839 gab es nur noch „5 Schafbauern". Obgleich die Gemeinde den Prozeß gewonnen, fügte sich die ,Kretzschmann" doch nicht, verweigerte auch die Zahlung der Kosten, so daß ihr die Mobilien abgepfändet werden mußten und die Umzäunung von Gerichts wegen entfernt wurde. Zwei Jahre nach diesem Streite schlossen die Altberechtigten, die Besitzer der ursprünglichen Güter und Gartennahrungen, einen Vergleich, der folgende Punkte ent- hielt: „1. Der Gesammtcommun verbleiben auf jeder Seite des Fahrweges, wie er jetzt gehet, zehn Ellen zur Rind- Schwein- Schas- Ziegen- Gänse- und andern Viehtriebe. Der Fahrweg wird z. B. bei Löwen (Nr. 9) zu 10 Ellen Breite gerechnet und da neben sind 10 Ellen Breite zur Triebe auf dieser Seite noch zu lassen. 2. Jedem soll es freistehen, seine Gänse unter Aufsicht eines gemeinschaftlichen Hirlens auf das Dvrfoorhaupt zu treiben und dort gehen zu lassen. Wer selbst einen Hirten zu seinen Gänsen hält, trägt zum Lohne des Gemeinhirtens nichts bei. 3. Jeder soll in Zukunft sein Dorfvorhaupt, doch unbeschadet der auf beiden Seiten des Fahrwegs liegen zu lassenden 10 Ellen Breite der Viehtriebe, ummauern, befrie digen, umzäunen und eigenthümlich unö beliebig benutzen können, 4. hat aber dafür eine unablösbare jährliche Rente von Vier Pfennigen für jede Quadrat Ruthe in die Commun der Altberechtigten zu geben, wovon 5. die Grundsteuern des Dbrsoorhauptes, ehe eine Teilung unter den altbsrechtigten Eommungliedern erfolgen kann, entrichtet werden sollen-"." Die Viehtriebe im Dorfe setzte sich außerhalb desselben nach der Höhndorfer Grenze hin, an der sich bedeutende Wiesenfluren ausbreiten, als Viehweg fort, für besten teilweise Benutzung die „Schafbauern" 1842 einen Pacht von 1 Thlr. 15 gl in die Gemeindekasse entrichteten. In den folgenden Iahresrechnungen ist eine ähnliche Ein nahme nicht verzeichnet; wahrscheinlich ist das gemeinsame Viehaustreiben der wenigen „Schasbauern" unterblieben, wenn nicht um diese Zeit die Schafzucht vielleicht gänzlich aufgehört hat infolge der Ablösung der herrschaftlichen Hutungsgerechtsame und der nun beginnenden rationellen Bewirtschaftung der Felder, bei der den Keinen Gütern nicht hin reichend Weideland für eine Schafherde blieb. So endete die jahrhundertelang betriebene Schafzucht des Bauern, aus der ihm beim Verkauf der Wolle oder der Tiere schätzens werte Einkünfte zugeflosten waren und die seinem Hauswesen Fleisch zur Nahrung und Talg und Wolle als Material seiner einfachen Hausindustrie geliefert halte. Das für sein Haus benötigte Talglicht, Las später durch das Petroleum verdrängt wurde, bereitete der Bauer selbst; ebenso verspann er die Wolle zu Garn. Mitunter wird in manchen Bauernhöfen noch durch Len „Schafsiall", der heutigen Tages freilich anderen Zwecken dient, die Erinnerung an die früher betriebene Schafzucht wacherhalten. Wie schon gezeigt, war für jedes angeschnittene Stück Vieh ein Metzchen Korn zu schütten. Nach Rüge 5 hatte ober jeder Bauer oder Gärtner, der weniger als 8 Stück Vieh besaß, für letztere Zahl Getreide zu entrichten, während die Besitzer einer größeren Zahl angeschnittenen Viehes den wirklichen Bestand zu verschütten hatten. 2» Vergl. Rüge 15. -» Gekürzter Auszug eines Sachsdorser Gerichtsprotokolls im Arch. d. Amtsg. W.; ein Duplikat befindet sich im Gem.-Arch. S. schsenleder und 19 gl 5 Pfg. für die Kleinodien vom Gemeinde-Ochsen: Füße und Kopf" vereinnahmt. Eine andere ähnliche Einrichtung war das Halten eines Gemeinde- schweines. Folgendes Protokoll führt uns sowohl die näheren Umstände derselben, ms auch den bedächtigen Sinn unserer Altvordern vor Augen: „Zu gedenken! Heute untrngejetzten Datohat die Gemeinde allhier wegen des Gemeinde- oder sogenannten Häupt-schweines sich chahin beredet und beschlossen, daß solches Schwein von dato " an nicht mehr soll gehalten werden. Im fall aber ja die Nachkommen be lieben sollten, solches Schwein wieder zu halten, so ist zu wissen, daß Martin Hacke (Nr. 18) auf Las Jahr 1730 noch gehalten. George Jäpel, Richter (Nr. 19) oder desten Nachkommen hat, wenn die Gemeinde künftig wieder ein Häuptschwein auflichten sollte, mit einem tüchtigen Schwein zu Michael anzufangen Sämtlicher -Gemeinde vorgelesen und allerseits damit einverstanden gewesen; darauf ist das Protokoll von den Gerichts- perfonen unterschrieben worden. Saxdsrf, am 11. Mai 1730. George Jäpel, Richter, Martin Mülbrig, Hanß Krauspe, Samuel Iehnige, Gerichtsschöppe." Das Rittergut Klipphausen übte die Hutungsgerechtsame über die Felder der Unter tauen zu Sachsdorf aus. Es durste der Sachsdorser Besitzer laut Rezeß (Vergleich) einen Tei! seiner Stoppeln bis zum Frühjahre nicht umreißen: auch wurden zwei Dritteile seiner Kleefelder vom herrschaftlichen Schasvieh mit beweibet. Die erwähnten Felder, wie auch die Wiesen und-Büsche wurden in der Zeit vom 23. Oktober bis 20. April jeden Jahres von der Schafherde des Rsttergutsherrn behütet. In diesen Verhältnissen liegt Lie Schafzucht der Bauern früherer Zeit mit begründet. Die Sachs- dorfer hatten im Jahre 1820 404 Stück Schafe; 1823 betrug die Herde 496 Stück und 1825 sogar 519 Stück. Es mußte jeder Besitzer nach der Zahl seiner Schafe Weide land für die Herde hergeden, wobei auf „16 Stück Schaffe Einen Scheffel Landtes 75 -Schritte ins Quadrat (Geviert) gerechnet" wurden. Die größeren Güter waren mit je 45 bis 70 Stück beteiligt, während die Besitzer der kleineren Güter je 25 bis 40 Stück Schafe hielten und die Gartennährungen 7 bis 22 Stück zählten. Die Gemeindehut » ng führte 1684 zu Streitigkeiten, die durch den Bescheid der Gsrichtsherrschaft beigelegt wurden. Dieser lautet: „Aust Klage und beschehenes Vorbringen Hanß Pietzschens Richters, Hanß Adams Kirch Vatters und Hanßen Weyn-dtens Bauers zu Saxdorff Klügere eines: George Kießlings Gärttners und Hanß Tfchiedrichs Gerichts Schöppen Beklagter am andern und der übrigen Gemeinde da selbst Dritten lheils gebe nach gepflogener Verhör ich Johann Friedrich Heigius Churf. Sächß. Appelation und Berck Rath diesen Bescheidt: Daß Kläger mit der Huttung auf ihren Rockstoppeln (Roggen- oder Kornstoppein) zu verschonen und bei der pallos vel guast (dem Besitz), ihrer erlangten und hergebrach ten Befreyung zu schüzen. Es bleibet aber doch der Gemeinde zu Saxdorkf gemeinen r» Dato oder Datum — gegeben, d. i. der Tag, an dem die Verhandlung erfolgt und medergeichrieben worden ist. Diese Einrichtung ist nicht wieder ausgenommen wowen.