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Wilsdruffer Tageblatt : 11.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192511113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19251111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19251111
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-11
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 11.11.1925
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r «'KI ^—- 8 <2 «: L V t sr-'Ä Kk «W L ^2 utt <2 ^2 «22 22 » ^2 0-i s .2 22 «arung eryatien rann. Lias wie Metspannerzug- feug besteht, wie Abb 3 zeigt, aus einem Drei- ^pännerholz, welches auf V» Ausmaß das kurze §nde, die Zugvorrichtung mit der Wage (auch Lage genannt) Hai, während das lange Ende auf Ausmaß den Schwengel (Ortscheit) für ein Pferd enthält Diese Vorrichtung ist verschieden angebracht, oft ist das kurze Ende links über der Wagenspur, so daß Vie beiden Deichselpferde, welche die Kreuzleine haben, an diesem ziehen and in den Hufschlägen innerhalb des Wagen- zeleises gehen, während das dritte Pferd (Steig- pferd) am langen Ende rechts am Schwengel Abbildung 4, verwerfliche, unpraktische Anspannung. zieht und aus vem Steige außerhalb des Geleises geht, wiederum trifft man umgekehrt das lange Ende links, wo das linke Stangenpferd am Schwengel zieht und das rechte Stangenpferd mit dem Steigpferd an der Wage. Abgesehen davon, daß dis ganze Anspannvorrichtung schlottert, so ist sie außerdem noch schlecht kontrollierbar in bezug auf die An- und Abspur des Wagens (Drängeln). Bei einem Ackergerät ist die Dreispännervorrichtung kontrollierbar und auch am Platze, weil das Fehlen der Deichsel dieses ermöglicht. Die feste Dreispännervor richtung (Sprengtage Abb. 4) hat ihre Re gulierung im Spannagel des Wagens und ist technisch vollständig unkontrollierbar, hierbei gibt es die meisten kreuzlahmen Pferde. Sie ist guer über die Vorderwagenarms gelegt und mit den Enden vermittels einiger Gelenke mit ven Achsenden aus der Sträuskappe verbunden Die Zughaken sind so verteilt, daß vermeintlich jedes Zugtier den dritten Teil zu ziehen hat, was aber Men zutrifst (Zughaken L, 6 für Zweispänner betrieb, Zuahaken 6, 6 für Dreispännerbetrieb, Zughaken 0, l) für den Vierbreit-Betrieb). Eine andere Art ist die Dreispännervorrichtung, wo zwei Zugtiere nach Art eines Zweispänners ziehen, vas dritte an der Hinterachse mittels einer Zugkette bis zur Höhe der anderen Pferde an einem Schwengel zieht Ms Notbehelf ist dieser vorzuziehen, wenn der Hinterwagen stabil genug ist, so daß er spurig bleibt. Alle diese Arten von Dreibreitfahren haben sich in den betreffenden Gegenden so eingebürgert, daß eine Überredung oavon avzugeyen, zwecklos gl und jeder inne Anspannung für die richtigste häl! Wenn eine Dreispännervorrichtung ihren Zweck erfüllen soll, dann muß sie in der ersten Linie für alle drei Zugtiere eine gleiche Zuglastverteilung gewähr leisten Soll nun die Senkrechte und die Wage rechte berücksichtigt werden, so müßte dem Mittelzuatiere die Deichsel direkt zwischen ven Beinen hindurchgehen (Abb 5) Da aber sie beiden Deichselpferde die Hufschläge im Geleise innehalten müssen, jo muß folglich die Drei- spännervorrich'ung nach rechts ausgerückl werden, und zwar nicht willkürlich, sondern nach einem zu errechnenden Winkel Dieser Winkel stützt sich auf die Brustbreiten der Zugtiere und die sich daraus ergebenden Abmessungen der Schwengel hölzer und des Dreispännerholzes Meist darf ein Dreispännerholz nicht über 1,20 w lang sein, so daß die ganze Zugbreite etwa 2,40 m beträgt. Die Brustweiten bewegen sich zwischen 60 und 65 sm, die Schwengelbreiten würden danach, um ablaufende Stränge zu haben, etwa 70 bis 80 om betragen. Danach müßte die Dreispänner vorrichtung etwa 40 om rechts vom Mittelpunkt Abbildung 5. Unmögliche Anspannung, aber symmetrisch richtig. aus gerückt sein, also neben dem Zugpunkl des Zweispänners liegen. Hierdurch würde sich technisch erst vas Geradeausziehen und Gerade ausgehen der Pferde ermöglichen lassen Der ausgerückte Hebel ist aber so stark, daß die Deichsel nach links gezogen würde Hier muß dicht dabei ein toter Punkt (Abb. 3) gefunden werden, der sich aus dem Winkel ergibt, der im Dreieck zwischen Zweispännerzugpunkt. Spannagel und der Mitte der drei Brustweiten liegt Jedes Zugtier am Dreispänner wird aber nichl genau seinen Huf schlag und mithin dis Senkrechte innehalten können, sondern wird mehr oder weniger links oder rechts heraustreten müssen, um gefühls mäßig den verlegten Zugpunkt zu regulieren, damit der Wagen geradeaus läuft. Dadurch kommt das Zugtier unvermeidlich den'Zug strängen und den Geleisen zu nahe und scheuert sich durch bzw. tritt unsicher. Es ist daher nach den heungen Begriffen mess -megpannervomammc nur ein Notbehelf, va man für das dritte Pfeil zei vjesei unkorrekten Anspannung nichl ent- prechend mehr ausladen kann, ohne Tierquälerei zu begehen, sine Kraflentfaltung durch dir gezwungene schräge Stellung der Tiere hierbei schlechl möglich ist Für Vie wirtschaftliche An- Wendung der Drerspännersystems hat auch die Spurbreite eine Bedeutung; es eignet sich unsere deutsche Nonnalspur am allerwenigsten dazu, da sie etwa 140 sw beträgt, Vie Zugtiere müssen hier stets mit ven äußeren Beinen im Geleise gehen, was bei tiefen Wegen und schwerer Last vollends zu verurteilen ist: es würde sich jeden falls besser unsere breite Artilleriespur eignen, aber auch die russische Spur, welche bedeutend schmäler ist als unsere Normalspur und etwa als Dreiviertelspui bezeichnet werden kann Hier kann Vas Pferd das Geleise unter sich lassen und tritt beiderseits desselben auf festen Boden. Es kommt doch in erster Linie daraus an, daß ein Pferd erst richtig stehen kann, ehe es zum Lasten bewegen vorwärts getrieben wird Das abscheu liche immerwährende Eintreten in die tiefen Geleise ist das richtige Tottreiben de: Pferde Diese Quälerei ist bei der symmetrischen Anspannung unerheblich (s Wb 2), da ein Pserd innen noch 50 om Platz hat, bei der Dreispännervorrichtung an der Deichsel kann es nicht vermieden werden, daß die Pferde andauernd in das Geleise zu treten gezwungen sind Dieselbe Tatsache würde sich auch bei dem losen Dreispänner ergeben, aber hier läßt sich eine ganz bestimmte technische Regulierung insofern vornehmen, daß man den seitlichen Zugpunkl in Verbindung mit der Ausfindigmachung ver richtigen Länge des Dreispänners und ver Schwengelhölzer genau bestimmen kann, der dann so weit nach rechts gelegt werden kann, daß den Pferden ein verträgliches Gehen zwischen den Geleisen möglich gemacht wird Bemerkt kann noch werden, daß der Hebel vergrößert wird, sobald die Abmessungen zwischen der normalen Brustbreite und des Dreispänner holzes übernormal werden Bei Ochsen würds man beispielsweise bis 150 om Dreispännerholz nehmen können, Vann müssen ver Schwengel und die Wage 1 w lang sein, welcher ebenfalls gerade ziehen würde Bei der Anbringung eines Dreispännerzuges lasse man sich von der Er kenntnis leiten, vaß den Zugtieren die etwaigs schlechte unpraktische Anbringung sofort aufsällt. Die ganze Kunst in der Regulierung des Drei- spännerzuges liegt darin, daß Ver genügend schräge Zug am ausgeworfsnen Punkt den Wagen gerade hält Zuletzt käme noch das Vierbreit- sahren (Quadriga) in Frage, welches technisch keine Fehler hat, aber in der praktischen An wendung wegen der großen Breite besondere Wsgeverhältnisse erfordert. Neues aus Stall und Hof. Der Husten ist beim Rinde keine Krank heit, sondern meistens die Begleiterscheinung einer Erkrankung der Atmungsorgane Bei leichten katarrhalischen Erkrankungen ist der Husten feucht und kräftig, er verschwindet auch bald wieder Ein matter tonloser Husten, der lange anhält, ist immer bedenklich, er kann leicht hervorgerufen werden, wenn man dem Tiere die Nase mit einem Lappen zuhält, viel fach ist er ein Zeichen von Lungentuberkulose. Auch bei Schlempefütterung beobachtet man häufig einen langen, andauernden Husten, er verschwindet aber meistens mit Beendigung dieser Fütterungsweise W^-s.— Versand von Zuchtschwetnen. Die Schwetne- stammzuchten müssen beim Versand von Zucht schweinen in Käfigen häufig die unliebsame Be obachtung machen, daß Tiere, die bei der Verladung einwandfrei gesund waren, mn Bestimmungsort erkrankt ankommen, und dann von den Käufern zur Verfügung gestellt werden Die Urluche dürfte in zahlreichen Fällen in Erkältungen liegen, die sich die Tiere zuziehen, wenn sie beim Umladen aus > Zwischenstationen längere Zeit auf zugigen Bahn ¬ steigen oder an anderen, dem biegen, dem Wind und der Kälte ausgesetzten Stellen in den Käfigen stehen müssen Erkältungen schaffen bekanntlich Angriffsstellen verminderter Widerstandskraft, durch die dann Krankheitserreger, die vielfach in den Tieren leben, aber bei gesunden Geweben nicht schaden können, eiudringen und die Tiere krank machen Der unterfränkische Schweinezucht verband hat durch Vermittlung der Kreis- und Landesbauernkammer an die Reichsbahn das Ersuchen gestellt, dte Bahnstationen möchten angewiesen werden, Zuchtschweine in Käfigen beim Verladen aus Zwischenstationen wenn möglich in gedeckte Räume oder an zugsreie. der Witterung und der Kälte nicht ausgesetzte Stellen zu ver bringen Die Reichsbahndirektion Nürnberg hat in dankenswerter Weise umgehend dem Ersuchen deS Verbandes entsprechend die beteiligten Dienststellen angewiesen, Zuchtschweine in Käfigen bei der Beförderung vorsorglich zu behandeln. Sie hat insbesondere angeordnet, daß solche Tiere, wenn sie aufUmladestationenAufenhalt erleiden, während dieses Stilliegens möglichst in gedeckten Räumen, jedenfalls aber an Stellen, die gegen Külte, Wind und sonstige Unbilden der Witterung soweit als möglich geschützt sind, unterzubringen sind. Es wäre dankenswert, wenn auch andere Reichsbahn- direliionen ebenso wie die bayerische in ähnlicher Weise den deutschen'Schweinestammzuchlen ent gegenkommen würden Gtd. Wie bereitet man das Weichsutter für Hühner? Wenn Hühner gut legen sollen, müssen sie auch gut gefüttert werden. Wer mit dem Futter knausert oder unrichtig füttert, wird namentlich im Herbst und Winter wenig Eier haben Besonders ost findet man, daß Hühner im landwirtschaftlichen Betriebe im Winter schlechl legen. Doran ist neben dem Hllhnermaterial in der Hauptsache die Fütte rung schuld Gerade im Herbst und Winter fehlt es den Hühnern an notwendigen Futterstoffen, die im Frühjahr und Sommer bei freiem Auslaus die Natur bietet. Diese Stoffe müssen den Tieren jetzt, im Herbst und Winter, im Weichsutter verabreicht werden Zumeist gebraucht man zur Anrichtung des Weichsutters Weizenkleie und gedämpfte Kar toffeln. Das genügt aber durchaus nicht, man muh noch andere Stoffe hinzusügen, z. V. in heißem Wasser ausgebrühtes Kleemehl oder Klee häcksel, auch Brennesselblätter Dis Brühe aber darf nicht abgegossen werden. Dann setze man, um etwa fehlende Mineralsalze zu ersetzen, auch regel mäßig Spratts Praepos zu, ferner Garnelen oder Fischmehl. Neuerdings wird sehr empfohlen, dem Weichfutter auch etwas Nohimveto! zuzusetzen. Nach mehrjähriger Erprobung von Or Grumme, Fohrde, wirkt Zohimvetol besonders günstig aus die Legetätigkeit und ohne jeden Nachteil, den man sonst bei sogenannten „Reizmitteln" häufig feststellen kann. Eine graue Tablette gepulvert genügt für 10 Hühner pro Tag. Kl. Neues aus Fel- und Garten, Treibhaus unü Blumenzimmer. Der Erntefchluß lm deutschen Volksbrauch. Sichel und Sense verklingen draußen allmählich auf den Feldern, und der goldenen Ähren Fülle wird in die Scheunen gebracht Seit alter Zeit wird der Erntefchluß mit manch sinnigem Volksbrauch aus gezeichnet So läßt man aus dem letzten Getreide felde einige Erntehalme stehen Dieser Brauch be deutet zweifellos eine Art Opfer für irgendeine Erntegottheit aus oltgermanischer Zeit, welche man damit versöhnen wollte In Niederdeutschland nennt man den letzten Kornstrauß. den man mit Blumen verziert und dann in Form einer Garbe aus den Erntewagen ladet, „Vergodendeel" d. h. vergönnter Teil Der Akt des Einbringens dieses einer Erntegottheit vergönnten Teiles wird oftmals unter Musikbegleitung und mit besonderen Festlich, ketten vollzogen 2m Gebiete des mittleren Saale- saufes nennt man die zuletzt stehengelassenen Halm büschel „Mierenscheuchen" Aus Freude über die vollbrachte Erntearbeit springen Schnitter und Schnitterinnen darüber hinweg In Salzungen heißt der stehengebliebene Halmbüschel „Strauß", in der Umgegend von Eisenach „Wiestelmann" oder „Feldmann" Im elsässischen Sundgau heißt er „Glückshäufele" Alle Schnitter knien vor ihm nieder und danken Gott für seinen Segen. Dann schneidet die jüngste Person das „Glückshäufele" ab. Die Ähren werden in der Wohnstube bis zum nächsten Sahre aujbewahrt, In der Umgegend von Göttingen läßt man die letzte Handvoll Frucht, die stets zusamm mgedreht wird, ungeschnitten aus dem Acker stehen, und zwar, wie man sagt, sür „Frau Holle" In Franken werden die stehengelassenen Halme und Gras zu einem Büschel gebunden. Man umtanzt sie und singt' „O heiliger St Mäha, besser uns übers Jahr meha, soviel Köppla, soviel Schöppla soviel Bhrla. soviel Iährla." Im öst lichen Deutschland wird die aus den letzten Halme gebundene Garbe der „Alte" genannt, und ehedem bekleidete man sie mi: menschlicher Kleidung. Man s brachte sie so dem Gutsherrn und sagte dabei den Spruch an: „Hier bringe ich Ihnen den Alien, er mag sich nicht länger im Felde aufhalten Ich hab ihn deshalb in Seite gebracht: mögen Sie ihn be hüten Tag und Nacht. R. R. Verwertung von im Felde stehengebliebenen Lupinen. Auf eine Anfrage hin, ob es ratsam sei, Lupinen, die auf dem Halm vom Regen aus gewaschen und vom Frost teilweise zersetzt sind, infolge Futtermangels noch zu verfüttern, kann man nur antworten, daß es immerhin sehr be denklich ist, solche Lupinen noch zu verfüttern. Ob noch Lupinose danach auftreten kann, läßt sich nicht beurteilen, ausgeschlossen ist sie keineswegs. Aber es können sich Kleinlebewesen schädlicher Art in den Lupipen entwickelt haben, die schwere Schädigungen verursachen können. Die winterliche Kälte tötet solche Kleinlebewesen bekanntlich nicht ab. Zudem sind wohl die wertvollsten Nährstoffe ausgelaugt, und das beste dürste es sein, solche Lupinen unterzupflügen. Sollten sie dennoch ver füttert werden, dann empfiehlt es sich, sie zunächst an einem weniger wertvollen Stück Vieh zu er proben, und erst dann, wenn dieses gesund ge blieben ist, die Fütterung aus den ganzen Vieh stand weiter auszudehnen. Ew. Gladiolen. Ende Oktober oder Anfang November schneidet man die Stengel einige Zentimeter über dem Boden ab, nimmt die Zwiebeln aus der Erde, läßt sie an einem luftigen und frost freien Ort abtrocknen und die Stengelreste absterben, reinigt sie dann im Dezember von diesen sowie von etwaigen Brutzwiebelchen und breitet sie an einer frostfreien nnd trockenen Stelle im Kalthaus oder im Keller aus, indem man sie so legt, daß der Wurzelboden nach oben kommt. Man verhindert auf diese Weise das frühe Austreiben der Wurzeln, was bei solchen Zwiebeln, die man erst spät legen will, störend sein würde. R. Rosen. Entblättern und Entspitzen der Zweige trügt zur Reife des Rosenholzes wesentlich bei; jedoch darf das auch nicht zu früh geschehen, sondern erst dann, wenn alles weitere Wachstum ausgeschlossen ist, also etwa Ende Oktober oder auch noch später. Die Blätter müssen mit der Schere abgeschnitten werden, und wenn Rost oder andere Blattkrankheiten vorhanden waren, soll man sie verbrennen und nicht auf den Kompost bringen, um alle Bilzsporen abzutöten. Rdt. Neues aus Haus, Nüche und Neller. Das beste Amcijenvcrtilgungsmittel besteht immer noch darin, daß man Honig mit Preß hefe gut mit einander vermischt und in kleinen niedrigen Schüsseln aufstellt Die Tiere stürzen sich sofort auf den Honig In ihrem Körper ruft dann die Hefe eine derartige Gärung hervor, daß sie sicher an deren Folge zugrunde gehen. Besonders aus Wohnränmen lassen sich in dieser Weise die Ameisen noch am ehesten vertreiben. Eie siegen alsbald in großen Massen tot umher M. W. Um Hängelampen und andere Gegenstände aus Bronze von Fliegenschmutz zu reinigen, wendet map folgendes einfaches Mittel an. Man reibt die Lampe mit einem Brei von geriebenen Kartoffeln ein und entfernt ihn nach einiger Zeit mittels einer sauberen Bürste. Die in dieser Weise gereinigten Hängelampen erscheinen dann wie neu. Jedenfalls 'ist dieses Mittel viel einfacher als so manches andere, auch als das Abreiben mittels Seis- lappcns. . W. Hecht tn saurer Sahne. Sechs Personen. Die gut geputzten und geschuppten Hechte (zwei bis drei Pfund) werden (eicht, mit Satz ein- gerieben, mit etwas Zitronensaft beträufelt und beiseite gestellt. In einer passenden Kasse rolle oder tiefen Bratpfanne hüt man ein gutes Stück Butter Farbe nehmen lassen, legt die in Stücke geschnittenen Fische MM, be streut sie dicht mit geriebenem Parmesankäse und stellt sie in die Bratröhre Sobald der Käse sich etwas gebräunt hat, gießt man V« bis V^ Liter saure Sahne dazu, läßt die Fische damit aus heißer Stelle oder im Ofen ziehen, bis sic gar sind, schmeckt ab und vollendet mit zehn Tropfen Maggi's Würze Am besten bereitet man das Gericht tn feuer festem Tongeschirr, "um darin gleich servieren zu können. M. A. Einen vorzüglichen Spinat im Spätherbst geben dte Blätter der Roten Rüben, Roten Beeten, ab. Rach dem Ernten der Roten Rüben werden die weichen Blattspreiten von den Stengeln befreit und dann wie jeder andere Spinat zubcreitet. Hierzu kommt, daß die Rübenblätter leichter wie die Spinatblättcr zu reinigen sind, was die Her stellung dieses schmackhaften Gemüses nur er leichtert. Ew. Schokoladenlurchen. 250 g Butter, 250 g feiner Zucker, 6 Eigelb, 1 Taffe Milch und l Pfund Weizenmehl rührt man Vs Stunde. Dann tut man das steifgeschlagene Eiweiß hinzu und teilt den Teig in zwei Hälften. Die eine färbt man mit 200 g fein geriebener Schokolade und füllt die mit Butter ausge strichene Form abwechselnd mit Hellem und dunklem Teig. — Backzeit N/s Stunde. E. v. B. Bienenzucht. Schutz der Fluglöcher. Die neueren Deuten haben fast alle zum Schutz der Fluglöcher auf klappbare Brettchen, mit denen bei Wanderung und im Winter die Flugnischen geschlossen werden. Der Verschluß ist bienendicht, ver dunkelt die Fluglöcher, läßt aber doch Lust einströmen. Frische Luft mutz auch im Winter Anziehen können, aber ohne datz dadurch ein scharfer Luftzug auf die Bienentraube stößt. Es kann dies bequem dadurch geschehen, daß ein Teil des Flugbrettes aufklappvar mit Scharnieren befestigt wird, oder aber, daß man ein Stück Dachziegel vor die Flugöffnung stellt, die zum Schutz gegen Mäuse u. dergl. ein Stüchchen Absperrgitter eingeklemmt be kommt. Sch- Neue Bücher. Merkheft zur Forstliche« Saatguta«erkennu«g. Herausgegeben vom Hauptausschuß sür Forst liche Saatgutanerkennung, Berlin. Verlag I. Neumann in Neudamm. Preis 80 Psg. Fm Jahre 1906 beschloß der Deutsche Forst- verem auf Grund der Berichte von Kienitz und vr. Schott: „Er halte es für erforderlich, daß im Forstbetriebe den Fragen der Zuchtwahl mehr Aufmerksamkeit zugewendet werde als bisher, daß deshalb ausländische ungeeignete Rassen der bei uns einheimischen Arten von der Ver wendung in Deutschland auszuschlicßen seien, und daß die inländische Samengewinnung tun lichst aus den besten Beständen zu erfolgen habe." Es hat noch l9 Jahre gedauert, bis sich diese Erkenntnis zu dem vorliegenden Merkheft'durch gerungen hatte. Zu Anfang sich aus die Kiefer und ihre Herkünfte beschränkend, da das ungeheure Kieserngebiet zuerst mit fremden Samen über schwemmt wurde, gibt das Merkblatt heute auch für die anderen wichtigsten Holzatten Anleitung. Es liegt im Wesen der Waldwirtschaft, daß dte Erfahrungen nur tn großen Zeiträumen gemacht werden können, entsprechend der späten Ernte. Was dem Landwirt oft in einem Jahre, spätestens aber in wenigen Jahren seine Fehler auch in der Auswahl des Saatgutes zum Be wußtsein bringt, die rasche Folge von Saat und Ernte, ist dem Forstwirt versagt, und so ist es nur zu erklären, daß Jahrzehnte vergingen, ehe öle Folgen der Benutzung nicht geeigneten Saat- gutes warnend in Erscheinung traten. Ein nicht unbeträchtlicher Teil dieser „Fremd linge" trägt aber heute schon Zapfen. Damit vergrößert sich die Gefahr der Verdrängung der alten guten Rassen, deshalb ist es unbedingtes Erfordernis, auch im deutschen Walde heute zu scheiden zwischen dem, was zur Nachzucht taugt, und dem, was verworfen werden muß. Es ist ein nachdenkliches Heft, das vorliegt, nachdenklich für den Forstwirt wie für den Land wirt, aber auch sür jede« Deutschen. Schw.
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