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Großhartmannsdorf wohnende 17jährige Walter Her-nann be fand sich am Mittwoch mit zwei Arbeitskollegen auf dem Heim wege von seiner Arbeitsstätte. Kurz vor dem nach Müdisdorf führenden Wege ging Hermann, um das anrückende Militär bester sehen zu können, auf die andere Straßenseite. Dabei wurde er vom Staatsauto der Linie Freiberg—Olbern'hau erfaßt und überfahren. Die Verletzungen waren so schwerer Art, daß Her mann bald darauf starb. Freiberg. (Gutsbran d.) In der Nacht zum Donnerstag brannte eine mit Erntevorräten gefüllte Scheune des Rittergutes Oberreichenbach vollständig nieder. Bedeutende Ernteoorräte und sonstiges Inventar fiel den Flammen zum Opfer. Freiberg. (Die amerikanische Millionenerd- s ch a ft — ei n S chw i n d e l.) Kürzlich wurde — unter Vor behalt — mitgeteilt, daß ein Freiberger Neichswehrsoldat im Dollarlande eine Erbschaft von nicht weniger (als 92 Millionen Mark gemacht habe. Jetzt ist die ganze Sache als ein groß an gelegter Schwindel aufgeflogen. Die Erbschaft bestand nur in der Phantasie des Reickswehrsoldaten, der inzwischen, weil ihm der Boden unter den Füßen zu heiß wurde, flüchtig geworden ist. Seine steckbriefliche Verfolgung soll bereits cingeleitet sein. Mit erstaunlichem Geschick hat es der Schwindler verstanden, den Leuten glauben zu machen, daß er tatsäa-tich ein glücklicher Mil lionenerbe sei. Er erzählte, daß ihm neben vielen Millionen Bargeld gewaltige Liegenschaften in Uruguay zugefallen seien, darunter zwei große Majoratsherrschaften in der Nähe von Montevideo. Die plumpe Erfindung der fü-damerikanifchen Ma jorate hätte eigentlich die Gutgläubigen stutzig machen sollen, denn Majoratsherrschaften wird man in ganz Amerika vergeblich suchen. Aber wozu gibt es denn Schriftstücke und Briefe, damit man die Tatsachen belegen kann. Daß alle die vorgelegten Schriftstücke gefälscht sind, hat man erst jetzt festgestellt, nachdem man sich den „Nachlaß" des Flüchtigen etwas genauer angesehen hat. Auch eine große „Knopffabrik" „besaß" der Mann in Montevideo, für die er Beamte und Angestellte brauchte. So soll er eine Reihe Leute für Südamerika geworben haben. Sie wurden mit Geld versehen und nach der Westgrenze zu auf Reifen geschickt. Von den Leuten hat man nichts wieder gehört. Es liegt die Vermutung nahe, daß der Reichswehrsolbai als Wer ber im Dienste Frankreichs stand. Auch an Kredit hat es dem reichen Erben nicht gefehlt. Der Schwindler erzählte, ein Freund habe ihn vor fchwerem Vermögensverlust geschützt, indem er für ihn noch für 20 Millionen Stinnes-Aktien rechtzeitig abgestoßen habe. Der Millionenerbe „schenkte" dem Freund für diesen Dienst eine hochfeudale Villa nebst elegantem Mercedes-Wagen. Einen hiesigen Schneider hat er bereits als Hosschneider für Südamerika geworben. Der Schneider sollte künftig nur noch für den Mil lionär und dessen Gefolgschaft arbeiten. Nun ists etwas anders geworden. Klotzsche. E i n U n f a l l, der leicht noch schlimmere Folgen haben konnte, ereignete sich unweit vom Schänkhübel. Der Per sonenkraftwagen einer Firma aus Dresden-Löbtau fuhr beim plötzlichen Ausbiegen vor einein Geschirr gegen mehrere Männer, die einen Handwagen zogen, der mit Mobilar beladen war. Dabei wurden drei Männer durch Rückenverletzungen, Nieren quetschungen usw. verletzt, sie mußten einem Arzt in Klotzsche zugeführt und später nach ihren Wohnungen gebracht werden. Dippoldiswalde. (Gutsbrand.) In der Nacht zum Donnerstag brannte das ganze Gut des Guts- und Fabrikbesitzers Weinhold in Oberhäslich nieder. Nur das anstoßende Fabrik gebäude konnte gereitet werden. Kleinvieh und landwirtschaft liche Maschinen und Geräte fielen den Flammen zum Opfer. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht ermittelt werden. Colditz. (Inöer Fr emdenlegion gefallen.) Nach einer dem Arbeiterin-validen Erdmann Rühle, wohnhaft in hie siger Haingasse, zug-egangenen amtlichen Nachricht ist besten Stief sohn Max -Hantsche, der sich zur französischen Fremdenlegion hatte anwerben lasten, im Kampfe gegen Abd-el-Krim in Marokko ge fallen. Mylau. (Tödlicher Unfal l.) Im Begriff, sich nach einem Bab etwas zu erwärmen, kam der hier wohnhafte 68- jährige Robert Hölzel dem Ofen zu nahe. Seine -Kleidung sing Feuer und der Mann erlitt so schwere Brandwunden, daß er ihnen erlag. Zwickau. (Grubenunfall.) Am Dienstag verunglückte der Bergarbeiter Karl Mothes dadurch tödlich, daß ihm von einem Berghunt der Brustkorb zerdrückt wurde. Er war so- fort tot. , , - . - , Eger. (Wieder ein Fl i eg e r u n g l u ck in Eger.) Am Mittwochvormittag stießen die Apparate zweier junger Fliegersoldaten mit den Flügeln zusammen. Die Flugzeuge stürz ten aus beträchtlicher Höhe zu Boden und wurden vollständig zertrümmert. Die beiden Soldaten konnten nur als Leichen aus den Trümmern hervorgezogen werden. Karlsbad. (Lin Fund aus der Römerzert.) Der ehemalige Landeskon-servator Dr. Anton Gusts hat im Laufe feiner Nachforschungen über -die älteste -Geschichte Karlsbads einen aufsehenerregenden Fund -gemacht. Er hat eine bei Kanal arbeiten in der Nähe des Sprudels -zutage geförderte 60 Zenti meter hohe und 4 Zentimeter breite nachziselierte Bronzefigur als die Herme einer antiken tveiblichen Gottheit und als vinzial- römische Arbeit erkannt. Solche kleine Götterbilder als Weihe gaben Genesungsuchender an heilkräftigen Quellen sind zur Rö merzeit zu Hunderten bezeugt und ähnliche Funde in Teplitz und Brüx haben erwiesen, daß diese beiden Bäder schon zurzeit des röm-ifchen Imperiums bekannt und besucht waren. Berliner Prodnktenhörse von Herrle, der» 3 Oktober. Weizen 20,00—20,40; Roggen 14,40—14,60; Sommergerste 20,60—23,00; Wintergerste 16,90—17,40; Hafer 17,40—18,10; Weizenmehl 26,75—30,50; Roggenmehl 20,75—23,00; Weizen- kleie 9,70—9,90; Roggenkleie 8,70—8,90. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 8 Seiten, und die „Wilsdruffer Illustrierte". Verantwortlich für die Schristleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich In Wilsdruff N. Meüerürulk'vami)!- um! liklruiMn LtsgsnlielrungM mit klurug- und eamlnok6558! kgdrMelrmigen — KiMeirungen Mrmlü8556!'b81'8ttungsn mit lllltl oltlis 8gkl 7rock8U8nl3g6n — lloüllll'uürlLltMgen kgrloMüZinylMlsgeii in kupier unä Lisen kumpunlggM — tt3U5l0U558rv8r50r- gungen — Umbau EuNeter Mögen Uobrleitungen »Iler stet unü in vllen ktletsllen fertigt in sllen lluskülirungsn unä kiir slle LuMg Keorg ZüiiMer, lio558n — ksrnspreckiör 134 — kupker- iM NIumillium5lftmlell8 bperiglioerkötstlte kill' Lentrgllleirungen. sblvLlHVSA Uni f Os» «eus /, ?8, s ru dscksutenä kerabgesstrten ' '«UVI infolge Einkaufs > »«1 i : ^uck Tablunp-ssrleiebterunx del xerinxer ^nrsblunx. Reparatur- s verkstatt kiir ?sdrr3cker unck AtotorrUcker aller Lästerns. Krills fuvk8, Msläluff, U3M8, 49s LELstks-Obsi- u. Wsindsu- Vspsin ttsp stösrnitropts. Vom 3.—L. OLtokvr 1S2S iZI-OKD MM!W to üsr SvdütLknstnNs «u kLükLSvdsndroü». Geöffnet v. früh S—7 Uhr abends. Begleitung Erwachsener 20 Pfg. s 8' dfchl. 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