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ihr die auf nunmehr französischem Gebiet gelegenen Werke in Lothringen verloren? sie suchte alsdann im Ruhrgebiet Fuß zu fassen und erwarb mit den Entschädigungsgeldern, welche ihr sür den verlorenen lothringischen Besitz aus- gezahlt worden waren, die Aktienmehrheit bei verschiede nen Werken des rheinisch-westfälischen Jndustriebezirks, und das bildete den Anfang zum „Konzern"; zugleich aber auch den Anfang zu den jetzt zutage getretenen Schwierig keiten. Als die Inflation ihr Ende erreicht hatte, fehlte es den meisten Firmen, vor allem aber den Konzernen, die alles in „Sachwerten" angelegt hatten, fast vollständig an flüssigen Mitteln. Im Falle Stumm kam aber noch hinzu, daß die Lage der Saarindustrie infolge der Be setzung und der dort betriebenen sranzösischen Politik — auch in rein wirtschaftlichen Dingen — vollkommen trost los geworden war, und daß die Werke des Saargebiets nur mit großen Verlusten arbeiten konnten. Alle diese Umstände führten dazu, daß die Firma Stumm, ohne daß ihr irgendwelche falschen oder gewagten Spekulations geschäfte nachgesagt werden könnten, im Laufe der Zeit in immer größere geldliche Verlegenheiten geraten war, so daß sie schließlich keinen anderen Ausweg mehr wußte, als sich an die Reichsbank um Hilse zu wenden. Ihre gewaltigen Vermögenswerte sind auch heute noch vor handen, aber es fehlt ihr an flüssigen Mitteln, und Kredite sind augenblicklich nicht zu haben, weder im Inlands noch im Auslande. Dazu kommt, daß die Betriebe zum Teil mit großen Verlusten arbeiten, was ebenso von den im Saar gebiet gelegenen Werken der Firma gilt als auch von ein zelnen der „Konzernwerke", die im Laufe der verflossenen Jahre angegliedert worden waren. Es wird also auch in diesem Falle ähnlich so ver fahren werden wie in anderen gleicher Art. Ebenso wie der Stinnes-Konzern eine Reihe Besitzobjekte hat abstoßen müssen, um sich von seinen drückenden Schulden zu befreien, ebenso wie die Firma Krupp das ihr ge hörige Steinkohlenbergwerk Norddeutschland an eine Aus landsgruppe verkaufen mußte, um wieder flott zu werden, ebenso dürfte sich auch der Stumm-Konzern von einem Teil seines Besitzes trennen müssen. Einzelheiten darüber lassen sich heute natürlich noch nicht sagen, und leider läßt sich auch nicht leugnen, daß die Abstoßung industrieller Werke gegenwärtig außerordentlich schwierig ist, weil es überall an Geld mangelt, namentlich aber für Millionen objekte. Die Aufgabe der Banken besteht also darin, den in Geldbedrängnis geratenen Konzern solange durch Kredite über Wasser zu halten, bis es gelungen ist, einen Käufer für die einzelnen Objekte zu finden. Was dann von dem einst fo großen Stumm-Konzern und von dem gewaltigen Reichtum der Familie Stumm noch übrigbleiben wird, läßt sich schwer sagen. Jedenfalls aber wird sehr viel von dem, was sie früher besessen, als verloren gelten müssen, und abermals ist eines der.größten Vermögen, welche in Deutschland bestanden haben, stark zusammengeschmolzen. Die allgemeine Industrie- und die Konzernkrise im besonderen haben wiederum ein Opfer gefordert, und der stolze Bau, den „König Stumm" in zäher und erfolggekrönter Lebensarbeit aufgerichtet hatte, ist nunmehr ebenfalls nur mit Not vor dem Zusammen bruch bewahrt worden. E. N. Tschitscherins ErkSärnngsn» Berlin, 4. Oktober. In der hiesigen Botschaft der Sowjetunion sand ein Empfang der in- und ausländischen Presse statt, auf dem der Autzenkommissar Tschitscherin Mitteilungen über die Wirtschaftslage in Sowjetrußland machte. Bei der Behandlung außenpolitischer Fragen wies er insbesondere auf den wachsenden englisch-russischen Gegen satz hin, der überall zum Ausdruck komme und durch den die Politik der Sowjetunion in Europa wesentlich be stimmt werde. Tschitscherin sagte u. a.: „Der Handelsvertrag mit Deutschland, der jetzt unter zeichnet werden soll, ist nicht nur ein hochwichtiges Zeichen der freundschaftlichen Verhältnisse zwischen der Sowjet union und Deutschland, sondern auch eine praktische Not wendigkeit, die den LeLensintcresscn beider Parteien ent spricht. Die britische Negierung hat sich zu einem besonderen Ziele gesetzt, Deutschland in den Völkerbund hineinzu- ziehen und seine Interessen mit den Interessen der Völker Westeuropas zu verbiuden, indem diese Interessen zu den seinigen gemacht werden." Tschitscherin deutete dann die Möglichkeiten an, falls Deutschland den SichcrheitZpakt nach den bisherigen Plänen unterzeichne. Dieser Pakt fei r u s s e n f e in d l i ch. Englands Befürwortung des neuen Pakts, über den in Locarno verhandelt werden soll, erkläre sich nur, weil Chamberlain darin eine Möglichkeit sicht, Deutschland von Rußland abzuziehcn. Das sei es, was dieser Bund bedeuten soll. Erst die Ablehnung des viel genannten Artikels 16 lDurchmarschrecht) von feiten Deutschlands werde einen Faktor des allgemeinen Friedens bringen. Der russische Außenkommissar sagte, er habe alle seine Bedenken dem Reichsaußenminister Dr. Stresemann vorgetragen. Aber was in Locarno werden solle, wisse er noch nicht. Zeppelin-Eckener-Gpenös. Organisation und Kuratorium. Der Reichsausschuß für die Zeppelin-Eckener-Spende hat aus seiner Mitte heraus ein Kuratorium gewählt, das als juristischer Träger der Zeppelin-Eckener-Speude gedacht ist und die Aufgabe hat, bis zum Abschluß der Sammlung und bis zur Gründung der in Aussicht genommenen Zeppelin-Eckener-Stiftung die Verwendung und Ver waltung der eingehenden Gelder zu überwachen. Dem Kuratorium gehören führende Männer der Politik, der Wirtschaft, der Verwaltung aus allen Parteien von den Deutschnationalen bis zu den Sozialdemokraten an. Dr. Eckener ist Ehrenvorsitzender. Die durch die Zeppelin- Eckener-Spende aufgebrachten Mittel sollen nach Beendi gung der Sammlungen einer zu begründenden Zeppelin- Eckener-Stistung überwiesen werden. Das Kuratorium der Zeppelin-Eckener-Spende wird sich alsdann auflösen und es wird ein Kuratorium für die Zeppelin-Eckencr- Stiftung gebildet werden, das sich hautsächlich aus den Vertretern derjenigen Organisationen zusammensetzen soll, die sich um die Aufbringung der Mittel besonders verdient gemacht haben. Diesem Kuratorium wird auch die end gültige Bestimmung über die Verwendung der Mittel der Stiftung zustehen. Es wird insbesondere berufen sein, das neue Luftschiff in Auftrag zu geben und seine Ver wendung zu bestimmen und zu überwachen. Sudeiendeuische in Berlin. Berlin, 4. Oktober. - Die Reichsverbandstagung des sudetem deutschen Heimatbundes wurde mit einem Presseempsaua im Hause der Ingenieure eröffnet. Dr. Leibel und nach ihm Abg. Knirsch sprachen ausführlich über die Lage des Sudetendeütschiums unter der tschechoslowakischen Herr schaft und die letzten Maßnahmen der tschechoslowakischen Negierung, die das Sudetendeutschtum als Kampfmaß- rahmen gegen sich auffassen zu müssen glaube. Ein Fest- ibcnd war im Universumsaal des „Map" veranstaltet, auf velchem Graf von der Goltz in Vertretung des er krankten Neichstagsabgeordneten von Lindeiner-Wilvau ne Festrede hielt. k Letzte Meinungen j Der Dank des Reichsprasidenien. Berlin, 4. Oktober. Das Bureau des Reichspräsidenten gibt folgenden Erlaß bekannt: „Zu meinem Geburtstage sind mir aus allen Gebieten des Reiches und von vielen Deutschen jenseits der Grenzen Glückwünsche in großer Fülle zugegangen. Alle diese Zuschriften einzeln zu beantworten, ist mir leider nicht möglich, und ich muß daher den BMen, die meiner in freund licher Gesinnung gedacht haben, > ucn besten Dank auf diesem Wege übermitteln. Ihnen allen reiche ich im Geiste herzlichst die Hand mit der Bitte, die mir bezeugte Zuneigung und Treue dadurch zu bestätigen, daß sic, ein jeder an feiner Stelle, mithclfen, unserm Volke inneren Frieden und feste Einigkeit zu geben und hierdurch unser Vatc-land wieder stark zn machen nach innen und nach außen, v. Hindenburg, Reichspräsident." Zollsätze für österreichisches Vieh. Berlin, 4. Oktober. In Berlin haben in den letzten Tagen Verhandlungen zwischen Vertretern der deutschen und der österreichischen Regierung zu dem Zwecke stattgefunden, eine Regelung der deutschen Zollsätze für die Einfuhr österreichischen Antz- und Zuchtviehs hcrbeizufnhrcn. Es wurde eine Ver ständigung dahin erzielt, daß der Zollsatz für Rindvieh zu Nutz- oder Zuchtzwecken bet der Einfuhr aus den österreichischen Grenzgebietsteilcn in die bayerischen oder württembergischen Grenzgebietsteile 9 Mark für den Doppelzentner Lebendgewicht betragen soll. Die Zölle für Hanfgarn nnd Hanswerggiin ans Position 745 des deutschen Zolltarifs wurden je nach der Stärke auf 11,50 bzw. 13 Mark festgesetzt. Die SHiffahrtslontrolle in Duisburg. Berlin, 4. Oktober. Die Verhandlungen über die Schkff- fahrtskontrolle in Duisburg sind von einem Vertreter des Reichsministeriums der besetzten Gebiete soweit gefördert worden, daß die Zurückziehung der französischen Posten auf das linke Rheinufer bevorsteht. Die Regelung ist ähnlich ge troffen wie seinerzeit in Karlsruhe und Mannheim. Es steht nur noch die Zustimmung der interalliierten Rheiulandkom Mission aus. Falschmünzerwerkstatt entdeckt. Nürnberg, 4. Oktober. Die Kriminalpolizei entdeckte aus einem Gut in der Nähe von Rupprechtstegen bei Hersbruck eine vollkommen modern eingerichtete Falschmünzerwerkstättc mit Kraftanlage. Alle einschlägigen Maschinen waren vor handen, ebenso verschiedene Stempel zur Anfertigung von Stücken zu SO Rentenpsennig und 2 und 3 Mark. Es wurde sestgestellt, daß der Gutsbesitzer mit seinem Kraftwagenführer und mit Hilfe weiterer Personen in wochenlanger Arbeit die Maschinen montiert und schon eine Menge 50-Psennigstücke geprägt hatte. Außer dem Gutsbesitzer wurden ein Graveur aus Augsburg, bei dem die Polizei acht Gipsmodelle beschlag nahmt hatte, und der Verwalter des Gutshofes in Haft ge nommen. Zehnstündige Arbeitszeit in Oüerschlesien. Glciwitz, 4. Oktober. Da die Lage in der westoberschlesi schen Hüttenindustrie in den letzten Monaten keineswegs besser geworden ist, hat der Regierungspräsident, nachdem seitens des Arbeitgeberverbandes der westoberschlesischen Montan industrie der Antrag gestellt worden war, die Ausnahmege nehmigung für die Beibehaltung der zehnstündigen Arbeits zeit in Kokereien und Hochofenwerken, die mit dem 30. Sep tember ablief, zu verlängern, die Beibehaltung der zehn stündigen Arbeitszeit einstweilen bis zum 30. November ge nehmigt. Ermäßigung der schweizerischen Paßgebühren. Basel, 4. Oktober. Der Schweizerische Bundesrat hat mit Wirkung vom 15. Oktober die schweizerischen Visumgebühren herabgesetzt, und zwar werden für das einfache Visum statt der bisherigen acht Frank nur noch fünf Frank erhoben. Für das Dauervisum sür ein Jahr werden in Zukunft zehn Frank sta« der bisherigen 15 Frank erhoben. Kinder unter vier Jahren haben keine Gebühren zu entrichten, Kinder von vier bis fünf zehn Jahren die Hälfte. Herriot an Lungenentzündung erkrankt. Paris, 4. Oktober. Kammerpräsident Herriot ist an einer leichten Lungenentzündung erkrankt und muß auf Anraten der Ärzte das Bett hüten. Werteres Sinken des Frank. Paris, 4. Oktober. Das neuerliche Sinken deS Frank kurses hat sich weiter fortgesetzt. Das englische Pfund, das am Freitag mit 104,05 notierte, begann gestern mit 104,15, um auf 104,25 und 104,60 zu steigen, der Dollar ging von 21.3L auf 21,57. Abgestürztes englisches Flugzeug. London, 4. Oktober. Das englische Schraubenflugzeug, dessen Bau drei Jahre erforderte, ist bei einem Versuchsflug in der Nähe von Farmborough abgestürzt und schwer beschädigt worden. Trotzki wieder Kriegslommissar. Moskau, 4. Oktober. Mit dem Jnkrasttreten des neuer Militärgesetzes, das einen fünfjährigen aktiven Dienst bei dm Miliz oder beim Heer vorsieht, soll Trotzki wieder in sein Ami als Kommissar sür Heer und Marine eingesetzt werden. Wilsdruff, am 5. Oktober 1925. Merkblatt für den 6. Oktober. Sonnenaufgang 0" !! Mondaufgang 7-° N. Sonnenuntergang 5°° ff Monduntergang 10'° B. 1901 Ritter v. Mallinger, bayer. Reichs- und Staatsrat, General der Infanterie, gestorben. * HerbstlaubfSrbung Die Blütenpracht des Sommers ist vorbei. Die kalten Herbst nebel knicken die letzten Blüten. Es ist, als ob die Natur den PflanzenfreMd für diesen Verlust entschädigen wollte, indem sie dem Laube die Aufgabe, in leuchtenden Farben zu prangen, -über trägt. Die prächtige Färbung des herbstlichen Laubes hat fol gende Krsache: In den Blättern der Bäume befinden sich ver schiedene Farbstoffe, Blattgrün, rote und gelbe Farbstoffe und andere. Blattgrün kommt im Sommer vorwiegend zur Geltung, daher Grün die Farbe des Sommers. Im Pflanzengrün stecken außer Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff zwei andere wichtige Nährstoffe: Magnesium und Stickstoff. Um nun den im Pflan zengrün erhaltenen Stickstoff und das Magnesium im Herbst vor Eintritt des Winters zu retten, werden diese Stoffe in Reserve stoffbehälter der Pflanze, Stamm und Wurzeln zurückgezogen. Die anderen Farbstoffe bleiben allein dem sterbenden Laube er halten, und -dieses nimmt daher die von uns bewunderte rote und gelbe Farbe an. Nicht alle Bäume und Sträucher zeigen uns die leuchtende Farbenpracht des Herbstes. -Die Bäume Nord amerikas zeigen geradezu eine berückende herbstliche Farbenpracht- Wir -können gerade jetzt -diese Farbenpracht bewundern in unseren -Gärten und Anlagen, so z. B. im Dresdner Botanischen und -Großen Garten, in den Parkanlagen von Pillnitz und in unserem Tharandter Forstg-arten. Ueberwältigend diese Farbenwirkun-g des Herbst-laubes: Rot bei den Eichen, Kornelkirschen, Ahorn-, Amberbäumen, wie auch bei spanischen Goldlärchen; ein glut rotes Kleid trägt der Wein, der kleinblättrige, kletternde, der viele Villen der Stadt einhüllt, Goldgelb die Eschen. Sobald kalte Nächte eintreten, steht der Farbenumschlag bevor. Dann heißt es retten, was zu retten ist, ehe der Laubfall eintritt und wert volle Stoffe sür die Pflanzen verlorengehen. Wenige Tage nach dem Temperaturumsturz zeigt sich schon das Verschwinden des Blattgrüns, um den gelben und roten Farben den Vorrang zu -lassen. — Viel schöner tritt die Her-bstlaubfärbung -auf in Gär ten, in denen die Bäume ausreichend Platz und v'-iel Licht -haben, wie -im Tharandter Forstgarten. Leider hält sich diese Färbung nur zu kurze Zeit; -als Zimmerschmuck sammle man Herbstlaub sträuße von Eichen. Plötzlicher Frost, Regen und Sturm brechen die bunten Blätter, daß es vorkommen kann, daß -in Siner Nacht der Baum jeglichen Schmuckes beraubt ist. Im Sstberkranz. Dem Leiter des -hiesigen Gerichtsgefäng- nisses, Herrn Inspektor F e -h r m a n, war es -am gestrigen Tage vergönnt, mit seiner -Gattin im frohen Kreise der Kinder und Verwandten die silberne Hochzeit zu feiern. Auch das „Tage blatt" wünscht -dem -Jubilar viel Glück -und Segen und den gol denen Glanz der Myrthe! Treu Hindenburg, Treu Deutschland, Treudeutsch — alle wege! Unter diesem Dreiklang -stand am Sonnabend der Vor tragsabend der Bruderschaft Wilsdruff des Iungdeuffchen Or dens im „Adler". -Als Vortragender war der jungd-eutsche Dich ter Dr. -Alfred Gram s ch gewonnen worden. Mitglieder der Stadtkapelle spielten den Paradema-Nw der „Langen -Kerls". Der Uebung des Ordensbrauches folgte die Begrüßung festens des Großmeisters Kuh r. Das Ordenslied wurde gesungen und unter den Klängen des Präsentlermarsches wurden die Banner in den Saal gebracht. Dann sprach Dr. Gram s ch. Kirchen- stille lag über der versammelten Menge. Aus tiefstem Herzen kamen die Worte, den Weg zu den Herzen fanden sie. Die große deutsche Vergangenheit zog vorüber. Dunkel warf die Gegenwart -ihre Schatten. Lichtpunkte und Wegweiser erstan den für die Zukunft. Und aus allem heraus -leuchtete die ReckengestalL des 78jährigen Helden mit dem Feuerherzen: Hindenburgs. Ihn zeichnete der. Redner ausdrucksvoll als Hüter deutscher Vergangenheit, als Schöpfer deutscher Gegenwart und Wegweiser -in eine deutsche Zukunft. Er sei das Vorbild wie für jeden aufrechten deutschen Mann, so besonders sür die An gehörigen des Iungdeuffchen Ordens. -So wie er uns die Treue gehalten, so wollen auch wir in den schweren Zeiten in Treue M -ihm stshen. Treu Hindenburg, treu Deutschland, treudeutsch — allewege! Wie ein. Treugelöbms rauschte der -Beifall durch den Saal. Und er wiederholte -sich, als der Redner Dichtungen aus seinen Werken „Deutschland -stirbt" und „Dennoch" vortrug. Musikalische Darbietungen erfreuten weiter die Anwesenden. Großmeister Kuhr brachte den Dank der Anwesenden zum Aus druck und Pfarrer Lut-Hardt (Grumbach) faßte im Schlußwort alles zusammen in der Mahnung zu strengster Pflichterfüllung gegen Volk und Vaterland. In dem Gesang des Deutschland liedes klang der Abend würdig aus. Vereinsabturnen mit Wetturnen des D. T. Wilsdruff. In Grau gehüllt ist der Himmel — Regenschauer gehen zur Erde nieder, betrübt schaut der Turner auf und denkt, daß gerade heute der Wettergott seine Arbeit aufgenommen hat — aber er hofft! Sv stellten sich vormittags 8 ll-hr in der Turnhalle Turner und Turnerinnen den Kampfrichtern, um -ihr Können im Gerätekampf wägen zu lasten. Vormittags 10 Uhr traten die Nugeichturner zum Volkstümlichen Wettkampf auf dem Sport platz an. Der aufgeweichte Boden hinderte sehr an der Aus tragung von Kugelstoßen, Weltsprung und Lauf, so daß die er hofften Ergebnisse -nur knapp erreicht wurden. 1 Uhr mittags stellte der Verein zur Fortsetzung -der Wettkämpfe am Verems- lo-kal. Unter Vorantritt des -Spielmannszuges marschierte man nach dem Sportplatz. Allgemeine Freiübungen eröffneten den Reigen, dann folgten die Volkstümlichen Wettkämpfe der Kin der, Iugen-dturner und -turnerinnen und Mitglieder. Das Wet ter war günstiger und fo gab vom kleinsten bis zum größten Turner -jeder sein Bestes her, um -die höchste Punktzahl zu er reichen. Die Organisation der Kämpfe war vom Wettkampf- Ausschuß sehr gut ausgearbeitet, so daß man sagen kann: es ging wie am Schnürchen-. 5 -Uhr -begann die Si-egerverkündigung der Kinder -auf dem Sportplatz, wo Vorstand M. HM warme Worte an die Kleinen richtete und zu weiterer Arbeit auffor derte. Sieger in den Abteilungen wurden: Kn ab en vom 1. -bis 5. Schuljahr: 1. Walter Petzschke 54,9 Punkte; 2. Erich Franke 52 Punke; 3. Walter Zotter 4-8,6 Punkte: 4. Hans Richter 45,3 Punkte; 5. Herm. Plattner 39,6 Punkte; 6. -Heinz Fuchs 39 Punkte; 7. Walter Täubert 37,2 Punkte; 8. Werner Winkler 36,9 Punkte; Gerard Hantke 36,4 Punkte; 10. Helmut -Schober 32,5 Punkte; 11. Willi Ferch 31,8 Punkte. Knaben vom 6. bis 8. Schuljahr: 1. Hans Heyne 59,6 Punkte; 2. Werner Dittrich 52 Punkte; 3. Kurt Schilling 47,75 Punkte; 4. Georg -Adam 44,75 Punkte; 5. Karl Berger 43,8 Punkte; 6. Walter Müller 40,75 Punke; 7. Werner Engel mann 39,25 Punkte; 8. Gerhard Kunze 31 Punkte; 9. Hans Ranft 30 Punkte; 10. Gerhard Dohmann 29,5 Punkte. Mäd chen vom 1. bis 5. Schuljahr: 1. Hilde Nake 44,3 P.; 2. Elfriede Herzog 41 Punkte; 3. Flora Köhler 40,6 Punffe; 4. Asta Reinecke 40,1 Punkte; 5. Gertrud Märker 37 Punkte; 6. Joh. Göpfert 36,6 Punkte; 7. Käthe Benath 36,2 Punkte; 8. Käthe Bartzsch 36 Punkte; 9. Hilde Galle 33,6 Punkte; 10. Dora Kriegel 32,4 Punkte; 11. Erna -Zscheile 32,2 Punkte; 12. Liesbeth Hempel 31,6 Punkte; 13. Elfriede Kunze 31,5 Punkte; 14. Hilde Wugk 31,4 Punkte; 15. Grete Bäuerle 31,2 Punkte. Mädchen vom 6. bis 8. Schuljahr: 1. Hertha Schlös- ser 68 Punkte; 2. Gertrud Täubert 61 Punkte; 3. Anneliese Schneider 52,5 Punkte; 4. Erika -Säurich W Punkte; 5, Hilde- gaÄ> Fuchs 45 Punkte; 6. Gretel Märker 40 Punkte; 7. Gretel Zscheile 36 Punkte; 8. Gertrud May 32. Geräte-Zehn-