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rn sämtlichen Konferenzkreisen gewesen. Die verschiedenartige Beurteilung des Ergebnisses mag in erster Linie auf die ver schiedenen Temperamente der einzelnen Nationen zurückzuführen sein, von denen die einen mehr zum Pessimismus, die anderen mehr zum Optimismus neigen. Aber gerade die Engländer, deren ruhiger und kühler Charakter kaum angezweifelt werden kann, blicken bereits mit außerordentlicher Befriedigung auf die Fortschritte der ersten beiden Tage zurück. Cecil Hurst, der britische Sachverständige, äußerte sich englischen Pressevertretern gegenüber dahin, daß das Resultat der Verhandlungen bisher überraschend gut sei. Wenn es so weiter gehe, dürfe man mit einem vollen Erfolg rechnen. Die mehr zurückhaltende Art, die uns Deutschen eigen ist, hält uns davon ab, optimistisch zu sein, bevor wir etwas Greifbares in den Händen haben und tatsäch lich erscheint es unklug, von einem günstigen Verlauf der Kon ferenz zu sprechen, bevor man noch nicht an die Hauptschwierig keiten herangekommen ist, die für Mittwoch oder Donnerstag erwartet werden. Eine kleine Bombe ist bereits heute geplatzt, l Briand und Vandervelde haben in der Nachmittagskonferenz einen Zusatzantrag gestellt, in dem sie im Falle eines Angriffs Deutschlands gegenüber einen seiner östlichen Nachbarn aus dem Rechte bestehen, Sanktionen gegen Deutschland ergreifen zu kön nen und eventuell den Durchmarsch zu unternehmen. Dem An schein nach ist diese Frage noch nicht zur Diskussion gekommen und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Aber man sieht bereits, woher die Gewitterwolken kommen. Die französische Delegation und die in ihrem Gefolge befindlichen französischen Politiker sind im Gegensatz zu ihren englischen Freunden sehr zurückhaltend, denn es ist klar, daß eine Verständigung in Lo carno nur auf Frankreichs Kosten erfolgen könnte. Die Forde rung, die Deutschland für den Abschluß des Sicherheitsvertrages stellen muß, werden von Frankreich Opfer verlangen, die es nicht leichten Herzens bringen kann. In einer Beziehung ist allerdings die Lage der alliierten Staatsmänner gleich: Wenn die Verhand lungen in Locarno zu keinem Abschluß führen, so würde sich keine Regierung in ihrer Lage hallen können. Ob Briand dasselbe Schicksal blühen wird wie einst in Cannes? Damals wurde er zurückberufen, weil er angeblich zu große Zugeständnisse gemacht hatte, heute dürfte ihn das gleiche Schicksal treffen, wenn er in Locarno bei den Verhandlungen unter voller Wahrung der fran zösischen Interesten keinen Erfolg mit heimbrächte Für Deutsch land liegt ja bekanntlich die Lage anders, da die größte Regir rungsparei nicht recht mit dem Herzen bei den Sicherheitsver handlungen ist. Ueberraschend ist die Tatsache, daß die Vertreter einer großen Reihe der uns bis kürzlich noch sehr feindlich ge sinnten Blätter heute ihre Haltung vollkommen geändert haben und eine Vermittlerrolle zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien als die wichtigste Aufgabe ansehen. Einer der nam haftesten englischen Journalisten, besten Blatt bisher durchaus nicht als deutschfreundlich bezeichnet werden kann, sagte mir heute im Laufe des Nachmittags: Wir haben unseren Haß, soweit wir ihn hatten, im Meere ertränkt. Wir sind nach Locarno gekom men, um mit allen Mitteln, die uns zu Gebote stehen, am Zu standekommen des Paktes mitzuarbeiten. Sie fragen, wie wir das tun können? Eine Antwort auf diese Frage zu finden, ist nicht ganz leicht. Französische paktvorschlägs. London, 6. Oktober. Der „Morning Post" wird aus Locarno gemeldet, Frankreich verlange von Deutschland die Bereitwilligkeit, Schiedsvcrträge mit Polen und der Tschechoslowakei zu schließen, den polnischen Korridor zu garantieren und sich zu verpflichten, die östlichen Grenzen nicht gewaltsam zu ändern und Frankreichs Recht, einen SichcrheitSvcrtrag mit den östlichen Nationen aüzuschließen, anzuerkennen. Wenn diese Bedingungen angenommen würden, so würde Briand bereit sein, durchgreifende Konzessionen an Deutsch land in der Frage der Rheinlandbesetzung zu machen sowie die Polizei im Rheinland zu vermindern und beträchtlichen Veränderungen im Saarregime zuzustimmen. * Der schweizerische Bundespräsident hat an die Kon ferenz in Locarno ein Telegramm gerichtet, in dem er der Hoffnung Ausdruck gibt, daß die Konferenz durch ihre Er gebnisse dazu beitragen möge, Europa und die Welt einer langen Ara des Friedens und der Wohlfahrt entgegenzu führen. Österreich und der Völkerbund. Wien, 6. Oktober. Der Hauptausschuß hat heute über die ihm zugewiesene Regierungsvorlage, betreffend die Genfer Völkerbund resolution, verhandelt. Dr. Bauer (Soz.) beantragte, die Ratschläge des Völkerbundes als mit der Freiheit und Würde der Republik unvereinbar abzulehnen. In Würdi gung der Gründe, die den Völkerbund zu diesen Rat schlägen bewogen haben, möge jedoch die Regierung dem Völkerbund folgende Gegenvorschläge machen: 1. Österreich verpflichtet sich, im Falle der Unzulänglich keit der bisher gestellten Pfänder, jedem Verlangen des Kontrollkomitees nach der Pfändung anderer Bundesein nahmen zu entsprechen. 2. Österreich ist bereit, dem Völkerbund Bürgschaften gegen einen Rückfall Österreichs in eine Defizitwirtschaft zu bieten, indem es eine vertragsmäßige Verpflichtung über nimmt, bis zur völligen Tilgung der Völkerbundanleihe kein Staatspapiergeld auszugeben, eine genügende Bürg schaft, da ja eine Anleiheaufnahme nur mit Zustimmung des Kontrollkomitees erfolgen könne. Die Bestellung eines Beraters der Nationalbank soll erfolgen, wenn der Kurs des Schillings jemals länger als eine Woche unter dem unteren Goldpunkt stehen oder wenn die Banknotendeckung unter das satzungsgemäße Verhältnis sinken sollte. Öster reich übernimmt die aufgezählten Verpflichtungen, sofern die Kontrolle ab Januar 1926 beschränkt und nach Vor nahme des Rechnungsabschlusses pro 1925 aufgehoben wird. Zum Zwecke des Studiums des Antrages Dr. Bauer wurde die Beratung im Hauptausschuß vertagt. * Snemich md die BMMlldMrMik. Eigener Fernsprechdienst -es „Wilsdruffer Tageblattes". Berlin, 7. Oktober. Das „Berliner Tageblatt" meldet aus Wien: Im Hauptausschuß des österreichischen Parlaments beantragte heute der Abg. Dr. Bauer im Namen der Sozial demokraten, die Ratschläge des Völkerbundes zurückzuweisen, weil sie unvereinbar seien mit der Freiheit und der Würde der Re publik. Z JeMe/m- s EckeKM-MMe 1L.-L8. OKKILLK 19L5 Zur Erinnerung an Sie unvergeßliche Uebcr- sahrt -es L. Z. 12S (Z. N. wj nach flmerita Geö? Mr öie IsMe/ii? - GiAmer - SMnoe Sen-et Sen Ertrag ösr Sammlung zur nächsten ReichsbankstrUs oörr Sparkaste oösr zahit ihn auf das PostfchrcktoMs Stuttgart Ke, SS4Z ein Spenden nimmt auch das „Wilsdruffer Tageblatt" entgegen Andauernde Seschießung von Letuan. Ein Tagesbefehl Primo de Riveras. Die Stadt Tetuan wird, nach einer Havasmeldung, seit acht Tagen durch ein schweres Geschütz, das auf dem Berge Zitun steht, beschossen. Der Rifführer Kerino, der die Artillerie befehligt, hat 20V Granaten erhalten und sich trotz der Vorstellungen einer Delegation geweigert, die Beschießung einzustellen. Der Kriegsminister der Nifleute Msi Art Bedaa hat den Befehl über die Dscheballafront Kerino übertragen. In der Zone von Tanger herrscht Ruhe. Die spanische Offensive in Marokko ist zum vorläu figen Stillstand gelangt. Das Direktorium beabsichtigt, den letzten Erfolg zum Ausbau von Hafenanlagen in der Bucht von Alhucemas zu benutzen und im übrigen auf die Unterwerfung der marokkanischen Stämme zu warten. Im Tagesbefehl sagt General Primo de Rivera, „er hoffe, daß die ruhmvollen Kämpfe den Weg zum Frieden ab kürzen würden. Er selbst werde bald den Oberbefehl niederlegen." l Letzte Melckungen i Kommunistische Fragen an Barmat. Berlin, 6. Oktober. Die Kommunisten legte» in der heutigen Nachmittagssitzung des preußischen Barmat-Aus- schusses sieben formulierte Fragen an Barmat vor, von denen fünf zugelassen wurden. Danach soll Barmat befragt werden über finanzielle Zuwendungen an die Zweite Inter nationale und die deutsche Sozialdemokratie, über die Be zahlung von Mahlzeiten sozialdemokratischer Führer im Hotel Bristol, über Geschenke an Führer der Sozialdemo kraten usw. VettraueMMdgchrrng für Dr. Stresemann. Köln, 6. Oktober. Die Deutsche Volkspariei der Rhein provinz hat an den Minister des Äußern, Dr. Stresemann, eine Entschließung gesandt, in der es heißt: Dis Deutsche Volkspartei der Rheinprovinz (Arbeitsgemeinschaft der vier rheinischen Wahlkreise) spricht Ihnen ihr vollstes Ver trauen aus und hosft, daß es Ihnen gelingen möge, wie bisher die Außenpolitik des Deutschen Reiches erfolgreich weiterzuführen. Das besetzte Gebiet empfindet es bitter, daß entgegen den Versailler Vertragsbestimmungen die nördliche Zone nicht geräumt wurde und daß aus dem besetzten Gebiet nach wie vor die schwere Last der Be setzung liegt mit allen ihren, die Freiheit der Bevölkerung schwer bedrückenden Einschränkungen. So stark aber auch der Wunsch des besetzten Gebietes auf Räumung und Erleichte rung ist,- möchten wir nicht verfehlen, abermals zu betonen, daß wir keine Erleichterungen für das besetzte Gebiet er streben, die geeignet wären, die große Linie der Gesamtpolitik zu stören und Bindungen zu schaffen, die auf die Dauer ge fährlicher wären, als die Erleichterungen für das besetzte Gebiet nützlich und erfreulich sind. Zusammenschinßvcrhandlungen der schwedischen Eisenindustrie. Stockholm, 6. Oktober. Wie „Nya Dagligt Allehanda" meldet, schweben augenblicklich Verhandlungen betr. einer Fusion von sechs der größten mittelschwedischen Eisenwerke. Außerdem werden voraussichtlich zwei weitere Eisenwerke später dem Konzern beitreten. Die fraglichen 8 Eisenwerke verfügen über ein Kapital von insgesamt 36 Millionen Kronen. Grubenunglück in England. London, 6. Oktober. Durch den Einsturz eines Daches wurden aus der Zeche Caerau (Süd-Wales) vier Bergleute getötet. Neue» su» »Iker Arik ) Die Häfen von Duisburg und Ruhrort frei. Die nach der Räumung von Duisburg-Ruhrort noch auf dem rechten Rheinufer zurückgebliebenen französischen und belgischen Hasenkontrollposten sind jetzt auf Grund einer Verein barung zwischen den beteiligten Regierungen zurückgezogen worden. Schweres Autounglück. In der Nähe von Schwarzen bek ereignete sich ein schweres Automobilunglück. Ein von Bergedorf kommender Kraftwagen rannte mit voller Wucht gegen einen Baum, überschlug sich und stürzte dann in den Chausseegraben. Die sechs Insassen wurden verletzt, davon .mehrere sehr schwer Ungewöhnlich reichlicher Seesischfang. Die Fischan- lieserungen an die deutschen Fischhandelsplätze der Nordsee haben sich in den letzten drei Wochen ganz bedeutend ver stärkt; es wurden allein in Hamburg-Ältona nicht weniger als 8)4 Millionen Psund Seefische angeliesert. Außer der deutschen Hochseefischerei ist England ein starker Lieferant. Die Anlieferungen betragen wöchentlich zwischen ein und zwei Millionen Pfund. Die Fänge der deutschen Fischerei kommen in erster Linie aus den isländischen Fischerei gründen, dann vom Nordkap und aus der Nordsee. Sonderzüge zum Neichskriegertag. Zu dem vom Reichskriegerbund „Kyffhäuser" in den Tagen vom 17. bis 19. Oktober in Leipzig veranstalteten Ersten Deutschen Neichskriegertag, der nach den bisher vorliegenden Mel dungen einen außerordentlich starken Besuch aufweiseu wird, ist eine größere Anzahl Gesellschaftssonderzüge durch den Derkehrsausschuß beantragt worden. So verkehren allein von Berlin aus drei Svnderzüge. Außerdem sind voraerehsn SonderLÜge von Braunschweig, Bremen, 1 Breslau, Cölleda, Kassel, Kottbus, Dessau, Detmow, Eisenach, Falkenberg, Goslar, Halberstadt, Halle a. d. S., Hildesheim, Magdeburg, Naumburg, Nordhausen, Nürn berg, Quersurt, Salzwedel, Sondershausen, Stettin, Wit tenberg. Die Opfer des Tilsiter Explosionsunglücks. Die Zahl der bei dem Explosionsunglück in der Zellstoffabrik Naguit getöteten Arbeiter hat sich auf sechs erhöht. Die Verletzun gen eines weiteren Arbeiters sind so schwer, daß mit seinem baldigen Ableben zu rechnen ist. Von den übrige« ! vierzehn Verletzten konnte bisher nur ein Teil aus dem Krankenhause entlassen werden. Die Explosion ereignete. sich, als eine Werklokomotive, die keine eigene Feuerung besitzt, aus einem Hochdruckdampskessel gespeist wurde. Dor Lokomotivkessel slog in die Luft und durchschlug das Dach ! des etwa dreißig Meter entfernten Schlossereigebäudes, «r dessen Innern furchtbare Zerstörungen augerichtet wurden. Die Leichen sind zum Teil schrecklich verstümmelt. < ) An Tollwut erkrankt. Aus Koburg wird gemeldet: j Der 33jährige Landwirt Dellert aus Oberelldorf wurde vor vier Wochen von einem fremden Hund gebissen und jetzt als hoffnungslos an Tollwut erkrankt in das Krankenhaus eingeliefert. ' .z Juwelcnunterschlagung. Der Juwelier Georg Har- nach, Inhaber der Firma C. R. Frick-Nordhausen, üb« die in diesen Tagen der Konkurs eröffnet wurde, ließ sich in der letzten Zeit von Hanau, Pforzheim und Berlin Sammelsendungen von Juwelen schicken. Seit dem 27. September ist Harnach spurlos verschwunden. Der Wert der Juwelen beläuft sich auf ungefähr 120 000 Mart. Harnach wird steckbrieflich verfolgt. Auf die Wiederbs- ! schaffung der unterschlagenen Gegenstände ist eine 10 A tge Belohnung ausgesetzt. Selbstmord eines UniversitStsprofeffors. Als d« D-Zug 141 die Station Kirchhorst passierte, sprang der Universitätsprofessor Dormer, der mit seinem Bruder irr dem Zuge reiste, aus dem Fenster eines Abortraumes auf die Schienen. Er wurde von einem entgegenkommende» Zuge überfahren und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. D. war sofort tot. Die Gründe zu der unseligen Tat siud unbekannt. Festnahme eines Gutsbesitzers wegen Brandstiftung. Beamte der Laudeskriminalpolizei Magdeburg nahmen den Fabrik- und Gutsbesitzer W. Bertram in Nordgermers leben unter dem Verdacht der Brandstiftung und des ver suchten Versicherungsbetruges sowie seine Hausangestellte, die frühere Schauspielerin L. Rosen wegen Brandstiftung fest. Die Angeschuldigten sind geständig und wurden dem Richter vorgeführt. , Wieder ein französisches Eisenbahnunglück. Der Schnellzug Bordeaux —Avignon fuhr infolge falscher Weichenstellung in einen Güterzug hinein. Der Zusammenstoß war außerordentlich heftig. Die letzte« Wagen des Güterzuges wurden schwer beschädigt. Etwa zehn Reisende wurden schwer und eine große Zahl leicht verletzt. Ein Knabs 580 Meter von einem Ballon in die Höhe gerissen. Beim Aufstieg eines Ballons in Leyden (Holland) wurde ein zehnjähriger Knabe durch das Schlepptau in die Höhe gerissen und 500 Meter hoch em porgehoben. Der Ballon ging dann sofort nieder und setzte den Knaben außerhalb der Stadt unverletzt ab. Au» unserer keimst Wilsdruff, am 7. Otkoder 1925. Merkblatt sür den 8. Oktober. Sonnenaufgang 0" ö Mondausgang s" R. Sonnenuntergang b" ß Monduntergang P. 1862 Fürst Bismarck wird Ministerpräsident. * Schöne Herbsttage. Goldener Sonnenschein aus dem sanft blauen Himmel strahlend, lockt noch einmal zum Besuch der Täler und Höhen, ehe der Herbst das Land seiner Reize entkleidet. Nebel lagern gespenstisch am zeitigen Abend und darauffolgen den Morgen im Tal. Bald hat sie die Sonne niedergekämpst und daraus taucht das Land in seiner ganzen herbstlichen Schön heit hervor. Wie wandert sich's so gut, der Werktagsbürbe ledig, froh und frei! Wie rein und klar ist die Luft, wie atmet er leichtert die Brust! Und welch herrlichen Genuß bietet die Herbst landschaft mit ihren Hunten Bildern und täglich neuen Reizen dem Auge! Gestärkt an Leib und Seele, schöner, nachhaltiger Eindrücke voll, kehren wir heim. So ist jetzt noch eine schöne, fröhliche Zeit, die dafür sorgt, daß die Erinnerungen an die blühende Sommerzeit den Menschen in den Winter begleiten. Doch nützt die Zeit! Nur zu bald kann sich das Bild ändern! Der erste Reif kann die Herrlichkeit des Spätsommers enden und Regen und Wind kann das sonnige Herbstwetter Mosen! Die Preissenkungsaktton. Im Wirtschaftsminffterium hat eine Besprechung des Ministers mit Vertretern der Verbraucher, der Gewerkschaften und Genossenschaften stattgefunden, die sich um die Preissenkungsaltion drehte. Es wurden Mittel und Wege erörtert, um der Teuerung Einhaft zu tun, um sine tatsächliche Verbilligung zu ermöglichen. Neue Bestimmungen über Preisverzeichnisse für Frisch-, Gefrierfleisch und Wurstwaren. In einer Zusatzverordnung über die Preisaushänge bestimmt das sächsische Wirtschaftsministe rium: Das Verzeichnis ist an gut sichtbarer Stelle an jedem Ber- kaufsstand und in jedem Verkaufsraum anzrebringsn. Der Preis ist bei Frischfleisch und Gefrierfleisch für das ganze Pfund, bei Fleffchwaren und Wurstwaren je nach Ortsüblichkeit für das ganze, halbe oder Viertelpfund in deutlich lesbaren Zahlen an zugehen. Es genügt, die Preisangabe für die gangbarsten Sor ten und Arten. Näheres bestimmt in Gemeinden, denen die Ge schäfte der unteren Staatsverwaltungsbehörde voll überwiesen sind, der Gemeinderat, im übrigen die Amtshauptmannschast nach Gehör der Vertretungen der beteiligten Kreise. Gewerbeverein. Die gestrige, vom Vorsitzenden Tischler meister Heeger geleitete Sitzung war von 28 Mitgliedern be sucht. Einem Schreiben des Ausschusses für die Aeppelin-Eckener- Spende wurde nachgekommen, indem man beschloß, aus Vereins mitteln 25 bis 30 Mark für die Spende zu zeichnen. Das Herbst vergnügen soll am 24. November im „Löwen" in Form eines „Bunten Abends" stattfinden. Die Abhaltung eines Lichtbilder - i vorttages durch Oberdeckoffizier v. Heyden (Weinböhla) wird für ! Anfang nächsten Jahres in Aussicht genommen. Leber Invali- ? denversicherung, ^besonders der Lehrlinge, Unfallversicherung und ' Lohn^' . , würbe gesprochen un' n^icheeitig empfohlen, größere R-ch- /.IN, die vor der:, 1. Orubel ausgestellt und nun erst