Volltext Seite (XML)
ver,aneoen. Miner wurve beschlossen, als Beauftragten des Völkerbundes für die Grenzzwischenfälle zwischen der Türkei und dem Irak den estnischen General Laidoner zu Eisenden, Sie französischen Schuldenverhandlungen Ein neues französisches Angebot. Newyork, 28. September. Die heutige Vollsitzung wurde nach Washingtoner Blattermeldungen von Finanzminister Caillaux mit der Erklärung eröffnet, daß er die amerikanischen Gegenvor schläge entschieden ablehne. Caillaux unterbreitete darauf im Namen der französischen Abordnung ein neues fran zösisches Angebot, das im großen und ganzen dem ge planten Abkommen Caillaux-Churchill entspreche. Die ersten Jahreszahlungen würden darnach von 25 Millionen auf 30 Millionen und sogar 35 Millionen Dollar erhöht und würden fortschreitend 100 Millionen statt 90 Millionen erreichen. Das französische Angebot halte jedoch an der Klausel fest, daß die französische Zahlungs fähigkeit im Falle deutscher Verfehlungen revidiert werden müsse. Man glaubt, daß die amerikanische Kommission ihre Antwort auf das französische Angebot Dienstag über reichen und daß man am Mittwoch nachmittag endgültig erfahren wird, ob es gelungen ist, eine Verständigung herbeizuführen. Frankreich wird, wenn das geplante Ab kommen mit Amerika zustande kommt, an England und Amerika jährlich 840 Millionen Gold mark zu entrichten haben. Hetzrede eines französischen Generals. .Der Militärgouverneur von Paris gegen Deutschland. General Gouraud, der Militärgouverneur von Paris, hielt bei einer Gedächtnisfeier für die in der Champagne gefallenen französischen und amerikanischen Soldaten eine wüste Hetzrede gegen Deutschland. „Alle unsere Erfahrun gen," so sagte der General, „die wir seit dem Ende des Krieges mit Deutschland gemacht haben, lehren Frankreich, auf der Hut zu sein. Und selbst, wenn Deutschland den Garantiepakt unterzeichnet, wären wir noch nicht für die Zukunft gesichert. Der Völkerbund kann einen Krieg nicht verhüten. Wir brauchen eine starke Armee, um die moralische Kraft des Völkerbundes zu stützen und die Achtung vor den Verträgen zu sichekn." Im gleichen Sinne wie der General Gouraud sprachen am Sonntag PoincarS bei einer Denkmalsenthüllung in Bras und der ehemalige Kriegsminister Maginot bei einer ähnlichen Gelegenheit in Castelnaudary. Erbitteries Ringen um Ajdir. Beginn der Regenzeit in Marokko. Madrid, 28. September. Nach hier eingctroffencn Meldungen schließen Fran zosen und Spanier in der Gegend von Ajdir immer dichter den Ning um die Nifkabylcu. Die ersten Häuser von Ajdir liegen bereits im Feuerbereich der spanischen leichten Artillerie. Wenn der Berg von Drebelsalem erkämpft ist, wird der Einmarsch nach Ajdir keine Schwierig keiten machen. Jetzt finden nm Ajdir die erbittert sten Känrpfe statt. , Der Korrespondent des „Döbllte" in Alhucemas schreibt, daß die kommenden Kämpfe in Alhu- cemassehrschwer sein werden. Der Feind verfüge über bedeutende Mengen Munition. Beim Nahkampf habe man bemerkt, daß alle Maschinengewehre des Fein des von Offizieren verschiedener europäischer Nationen bedient würden. Aus Marokko wird eine neue französische Offensive angekündigt, die mit der Besetzung einiger Dörfer bereits erfolgreich begonnen hat. Gleichzeitig aber trifft auch eine andere Meldung ein, die den Franzosen weniger ange nehm sein wird: die Regenzeit hat früher, als zu erwar ten war, begonnen, so daß nunmehr alle militärischen Aktionen verlangsamt, wenn nicht gar unmöglich gemacht werden. i Letzte Me^lmgen l Verkauf der Buch- und Zcllstoffgewerbe Hugo Sünnes G. m. b. H. Berlin, 28. September. Das Bankhaus Gebr. Arnholo rcilt mit, daß die Verhandlungen über den Verkauf der Buch- und Zeltstofsgewerbc Hugo Sünnes G. m. b. H., die bereits Ende voriger Woche weit fortgeschritten waren, zum Abschluß a->kommen sind. Die in der „Buz" vereinigten Betriebe gehen ans der 5mnd der Banken an ein unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold stehendes Konsortium, dem Berliner und Leipziger Fachsirmcn angehören, über. Für eine Internationale der dramatischen Kunst. ' Berlin, 28. Sept. Zu Ehren des hier weilenden französischen Tbeaterdirektors Firmin Gönner veranstaltete di<r Genossen schaft Deutscher Bühnenangchöriger im Hotel Adlon einen großen Empfangsabend, an dem die führenden Persönlichkeiten des deutschen Thcaterlebens, Theaterdirektoren, Schauspieler, Bühnendichter sowie Politiker teilnahmen. Auch Prinz Joachim Albrecht von Preußen war zu der Veranstal tung erschienen Gömier plädierte in seiner mit Beifall auf genommenen Rede für eine Internationale der dramatischen Kunst, die im Sinne des Friedens arbeiten solle. Diesen Zweck will er durch jährliche Kongresse, Festspiele und Aus stellungen erreichen, die in Gens oder abwechselnd in den Großstädten der verschiedenen Länder abgehalten werden sollen. Prozeß gegen die Angestellten der Waggonyxrlcih-A.-G. Kastel, 28. September. Vor dem Großen Schöffengericht begann Henle unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Dr. Bae5r der Prozeß gegen 18 Angestellte der Maggonvcrlcih- Akücngeseüschaft in Kassel wegen Diebstahls, Betruges, Ur- luno-'nsälschung und Bestechung. Die angeklagten Arbeiter gaben an, daß die Direktoren ihnen stets Passierscheine ausgestellt haben für ihr gestohlenes Material. Die Ange klagten, die im Vorverfahren die Diebstähle zugegeben haben, wiverrusen dies. Die Verhandlungen sollen sich über 10 Tage - Strecken. Durch ein Drahtseil den Unterleib uufgrrisscn. Duisburg, 28. September. An der hiesigen Drehbrücke : lieb ein zur Reparatur gespanntes Drahtseil an dem Schorn- ' nn eines Hafenbootes hängen, als dieses an der Drehbrücke .'rbeisuhr. Plötzlich löste sich das Seil und schnellte mit großer i,chl gegen einen auf Deck des Bootes stehenden 65jährigen weiter, dem durch das Scü her Unterleib aufgerissen wuroe. Er parv an den Verletzungen kurz nach seiner Einiieseruna in das Krankenhaus. Grauenhafter Vatcrmord. Mülheim a. d. Ruhr Heißen, ,28. September. Als bei 58jährige Gärtner Rosen von seiner Arbeitsstelle nach Hause zurückkehrte, wurde er von seinen beiden Söhnen aus grausame Weise ermordet. Der 25jährige Sohn brachte sem Vater einen Schlag mit dem Hammer aus den Kopf bei, während der Vater die Schuhe auszog. Der 15jährige zweite Sohn soll dann dem Vater mit dem Brotmesser die Kehle durchschnitten haben. Beide Söhne stellten sich eine Stunde nach der Tat der Polizei. Neuer aur aller Wett ) - Grundsteinlegung der Eisel-Gebirgs-Nennüahn. Bei Adenau sand auf derNürburg die Grundsteinlegung der geplanten 26 Kilometer langen Elfel-Gebirgs-Renn- bahn statt. Den Weiheakt vollzog der Oberprüsidcnt der Rheinlands, Dr. Fuchs, der in feiner Ansprache auf die Bedeutung dieser Verkehrsstraße für die notleidende Be völkerung der Eifel hinwies. Erhöhung der Zahl der Typhuserkrankten in Ober hausen. Die Zahl der Typhuserkrankten hat sich von 74 auf 78 erhöht. Ferner wurde noch eine Reihe typhnsver. dächtiger Personen ausfindig gemacht, die den Kranken häusern zur Beobachtung zugeführt wurden. Bisher sind 14 Todesfälle zu verzeichnen. Ungewöhnliche Art des Selbstmordes. Auf absurde Art hat sich der Ingenieur Weerts in Berlin das Leben genommen. Er erschoß sich mit einem alten russischen Jn- fanteriegewehr, dessen Abzug er mit einem Leitungsdraht in Bewegung setzte. Das Motiv der Tat ist anscheinend Schwermut. Im letzten Augenblick gerettet. Der Landwirt Paul Wollermann aus Kuhdamm kehrte von einer Besuchsreise zurück und wartete auf dem Bahnhof Glafow i. d. Neu mark auf den Anschluß nach Soldin. Als der Stargarder Zug in den Bahnhof einfuhr, lief sein dreijähriger Sohn auf das Gleis. Der Vater fprang dem Kind nach, warf es auf die andere Seite des Gleises und hatte gerade noch soviel Zeit, sich neben das Gleis zu Wersen und die Peine an den Körper zu ziehen, als der Zug vorbeibrauste. So kam er mit einer Schenkelquetschung und Verrenkung ->avon. Beim Fallschirmabsprung tödlich verunglückt. Einen tragischen Abschluß sand der Saganer Flugtag. Der Fall schirmpilot Fritz Huar stürzte infolge Verfügens des Fall schirms aus etwa 300 Meter Höhe ab und war sofort Lot; .r hatte einen Genickbruch erlitten. Infolge des Unfalls wurden die weiteren Veranstaltungen abgebrochen. Amtsentsetzung eines deutschfreundlichen Pfarrers. Der deutsche Pfarrer von Frankstadt bei Mährisch-Schön berg (Tschechoslowakei) wurde von den Behörden gemaß regelt und seiner Pfarrstelle für verlustig erklärt, weil er in einer Urkunde, die im Turm seiner Pfarrkirche uiedergelegt wurde, eine Schilderung der Leiden des deutschen Volkes in der Tschechoslowakei gegeben hatte. Seine Psarrkinder veranstalteten eine große Demonstrationskundgebung, an aer über 4000 Leute teilnahmcn. C rvS.-Srn in Frankreich. Mehrere Erdstöße wurden der Gegend von Limoges in Frankreich.verspürt. Auch n Monlens und Umgebung bebte die Erde, doch ist kein oetrüchillcher Schaden angerichtet worden. . Vielversprechende Londoner Saison. Man erwartet -n London für diesen Winter eine besonders lebhafte Tanz- aison. Sämtliche Tanzlokale sind vergrößert worden, die Tasos, die bisher nicht zum Tanzen geeignet waren, haben ich eine Kapelle und einen Tanzboden zugelegt. Man schätzt die Zahl der Tanzkapellen, die zurzeit in London verfügbar sind, auf 200, doch melden sich täglich neue. Großfener bei dem englischen Krupp. In den Vickers- Werken in Dartford (dem englischen Krupp) hat ein Feuer mehrere Abteilungen, in denen die Spielzeug-, Farben- und Möbelwcrkstätten untergebracht waren, vernichtet. Die Hauptgebäude, vor allem die Munitionsabteilung, sind erhalten geblieben. Hochzeit im Hause Rockefeller. In Greenwi ch im Staate Connecticut fand die Hochzeit der Großnichte John Rockefellers, Isabella Rockefeller, mit Frederick W. Lincoln oem Jüngeren statt. Die Spitzen der Newyorker Gesell schaft waren vollzählig erschienen. Die Hochwasserkatastrophe in China. An dem süd lichen Hauptdeich des Hoang-Ho ist ein neuer Dammbruch eingetreten, so daß sich die Flut nunmehr unbehindert nach Süden ausbreitet. Man hofft, daß die Wassermassen durch den Kaiserkanal einen Abfluß nach dem Dangtse finden werden. Es ist das schlimmste Hochwasser seit 1887. Rach amtlichen Schätzungen sind 1500 englische Quadratmeilen überflutet und Mei Millionen Einwohner von den Folgen betroffen. Wahrfcheinlich zählen die Ertrunkenen nach Hunderten. Die Internationale Kommission setzt eine Hilfsaktion ins Werk. Bunte Tageschronik. Breslau. Der Untersuchungsrichter in der Mordaffäre Rosen hat den Schwiegersohn der Hausdame Neumann, den Bautechniker Stand tke, aus Betreiben seines Anwalts aus der Haft entlassen. London. In Japan sind bei einem Manöver zwei Militär flugzcuge in der Luft zusammcngestoßen. Die Insassen sind tot und beide Maschinen zertrümmert. Helsingfors. Bei den Sportwettkämpfen in Abo stellte Charles Hoff mit einem Stabhochsprung von 4,25 Meter einen neuen Weltrekord aus. Newyork. Bei einer Grubenexplosion in Herren (Illinois) sind drei Bergleute verschüttet worden. Mehrere wurden schwerverletzt zutage gefördert. Vsrmischies. Alkoholgewirmung Seim Brotbacken — eine alte Gc schichte! Bei allen neuen Erfindungen meldet sich, sobald sie bekannt werden, bestimmt jemand, der sie schon längst gemacht und bloß in dem passenden Augenblicke kein Geld gehabt hat, um sie gehörig auszunutzen. Auch die von einem italienischen Ingenieur gemachte, aufsehenerregende Erfindung, die ein Verfahren zur Erzeugung von Alkohol aus den beim Brotbacken entweichenden Dämpfen zum Gegenstands hat, ist, wie jetzt behauptet und an Hand von Belegen sogar bewiesen wird, eine „olle Kamelle". Zu nächst wird von verschiedenen Seiten mitgeteilt, daß Ver suche zur Alkoholgewinnnng in gedachter Art schon von vielen andern gemacht worden und zum großen Teil auch aelunaen sind: sie hätten sich nur bisher nicht praktisch an- wenoen Wyen. L>ann wrro ein ganz veflimmrec Name genannt: am 15. September 1924 hat Seim Prager Patent amt der Mechaniker Josef Piscsek eine Erfindung, die genau das jüngst bekanntgewordene Verfahren des Italieners zum Gegenstands hat, zum Patent angemeldet. Piscseks Apparat besteht nach der Beschreibung aus einem Kondensator, der die Dämpfe abkühlt und niederschlägt. Es ist ferner bekannt, daß Piscsek seine Erfindung vielen Interessenten bereits im September 1920 vorgeführt hat. Nun dars man neugierig sein, wie sich der Italiener her ansbauen wird. s Kus unlerer Keimst ) Wilsdruff, am 29. September 1925. Merkblatt für den 30. September. Sonnenaufgang 6° Mondausgang 5^ N. Sonnenuntergang P Monduntergang 8° B. 1857 Der Dichter Hermann Sudermann in Matzickcn (Ost preußen) geb. Goldstücke im Umlauf. Die Inflationszeit mit ihren Schrecken ist endgültig vorbei, und die Furcht der Bevöl kerung, daß es wieder anders kommen könnte, daß die heute geltenden Werte wieder eines Tages in sich xusam- menfallen würden, scheint nunmehr verschwunden zu sein. Die Hamsterei von wertbeständigen Zahlungsmitteln hat völlig üujgehört. Kaum eitler macht einen Unterschied zwischen den uullausendsn Noten und den Silbcrstücksn. Kurzum — die allgemeinen Verhältnisse sind wieder nor mal geworden. Wie sehr das zutrifft, geht aus der Tat sache hervor, daß bereits goldene Zwanzigmarkstücke, die bisher von vielen Personen znrückgehalten worden sind, in Umlauf gesetzt werden. Die Zahl dieser Zwanzigmark- stücke, die im Verkehr sind, ist allerdings sehr gering.' Es mutet seltsam au, wenn man uach sieben Jahren deutscher Republik so ein Vorkriegsgoldstück mit dem Kopf des frü heren Kaisers in Zahlung bekommt. Dieser Fall ist aber nichts Neues. Noch lange nach Proklamierung der Fran zösischen Republik im Jahre 1870 sind die Napoleon-Gold münzen, die sogenannten Napoleon d'Ors, im Umlauf gewesen. 1925 ein Kometen-Rekordjahr. Nachdem der söge- nannte Brooks-Komet, der im Jahre 1889 von dem Astro nomen Brooks zum ersten Male gesehen wurde, wieder ent. deckt worden ist, beläuft sich die Zahl der im Jahre 1925 festgcstellten Kometen bereits auf acht. Von diesen acht sind vier vollkommen neu und weitere fünf Kometen na- mens Schorr, Faye, Tempel-Swift, Kopff und Tuttle? werden nach den Berechnungen der Astronomen noch lü? dieses Jahr erwartet. Der Grund- und Hausbssitzerverein hielt am Sonnabend eine -gutbesuchte Versammlung in der „Tonhalle" ab. Nach Will- kommensworten des Herrn Vorsitzenden Hildebrandt wurde eine Ausnahme vollzogen und man nahm Kenntnis von wichtigen Punkten -aus einem Rundschreiben des Landesverbandes. Eine eingehende Behandlung erfuhren die .Aufwertungsfragen. Der Vorsitzende betonte besonders, daß die -gantze Angelegenheit gar nicht jo eilig sei, da die Au^ührungsbestimmungen za den Ge setzen immer noch nicht erschienen seien. Die großen Unklarheiten wegen der Restkaufgelder müßten ebenfalls erst beseitigt werden. Gang besonderer Beachtung empfohlen wurden die Erläuterungen und Ratschläge bewesss Auswertung und Wiedereintragung ge löschter Hypotheken. Nach reger Aussprache hierüber -kam Herr Hildebrandt aus die von den Kraftwerken Freital -geplante Ein führung eines Abnahmeminim-ums von 75 Kilowattstunden Licht- strom je angeschloss-ene Haushaltung zu sprechen. Das sei viel zu hoch. Mit einer garantierten Abnahme von 25 bis 30 Kilo wattstunden könne man allenfalls einverstanden sein. Die Ver sammlung war der -gleichen Meinung und es wurde einstimmig beschlossen, gemeinsam mit anderen Korporationen den Stadtrat zu ersuchen, mit den Kraftwerken Freital wegen bedeutender Herabsetzung der -garantierten Lichtstrommrn-ge zu verhandeln. Nach einer AnfragenbchcMliMg sand dis VersamMlung ihr Ende. Drr Ortsausschuß des Handwerks tagte gestern nachmittag im ,,Löwen". Wenn der Vorsitzende, Herr Dachdeckermeister Z i enert, -anfangs Grund -zur Klage über mäßigen Besuch hatte, so füllte sich nach und nach der Raum, so daß man von sehr zahlreicher Teilnahme sprechen kann. Die Iungmeisler frei lich fehlten so gut wie -ganz, -und doch sind die Verhandlungen im Ortsausschuß gerade für sie wie für alle Meister außerordentlich interessant und belehrend. Da es hier -kaum zu einer Meister- söhnevereinigung kommen dürfte, wurden die alten Handwerks meister aufgefordert, ihre Söhne zu den Sprechtagen mitsubrmgcn. Hoffentlich fällt die Mahnung aus fruchtbaren Boden. Einen um das Handwerk hochverdienten Toten, den Ratszimmermeister Noack in Dresden, ehrte man durch Erheben von den Plätzen. Trolchem -anscheinend wenig Neigung zur Teilnahme an einem abermaligen Buchführ-ungskursus besteht, soll in nächster Zeit ein solcher abgehalten -werden, um allen Handwerkern Gelegenheit zu geben, die einfachste der Steuer genügende Form zu erlernen. Die Wichtigkeit der Buchführung begründete überzeugend Herr Geschäftsführer Klotzsche (Meißen) durch eine allgemeine Be handlung der neuen Ste-uergesctze. Eingehende Erläuterungen der letzteren müssen bis zum Erscheinen der Aussührungsbestim- mungen zurückgestellt werden. Auch das Kapitel Preissenkung stand aus der Tagesordnung. Wie die SpitzenverLände, so wies auch der -Ortsausschuß einmütig den Vvnvurf -zurück, Handwerk und Handel seien die Preisverteurer. Nachdem ein bekanntge- gebenes Gerichtsurteil gegen a-usgeübte Pfuscharbeit das Inter esse der Besucher erweckt hatte, beschloß man einstimmig, einem Gesuch des Haus- und Grundbesitzervereins an den Stadtrat beizutreten, der ersucht werden soll, durch Verhandlungen mit den Kraftwerken Freital eine bedeutende Herabsetzung des ge planten Abnahme-minimums von Lichtstrom je Haushaltung her beizuführen. De? Posaunemnisslonsabend in der Kirche beginnt morgen Mittwochabend erst nm 8 Uhr. Der Eintritt ist frei und der Besuch warm empfohlen. Landes-Merntag. Die Vertreter der Vereine christlicher Eltern versammelten sich am Sonnabend in Glauchau. In der - Vertreterbevsamml-ung -wurde unter anderem beschlossen, das ! Ministerium für Volsbüdung zu ersuchen, daß in den Gesangs- j stunden das Kulturgut des deutschen Chorals wieder gepflegt ! wird. Weiter wurde beschlosten, an das Landeskirchenregiment i und LandessynoL» die Forderung zu stellen, daß Religionsunter richt, Konfirmation und kirchliche Trauung insoweit in Verbin dung zu bringen sind, daß die Konfirmation die Voraussetzung für die «kirchliche Trauung bilden müsse. Endlich wurde stützende Entschließung zum Reichsschulgcsetz gefaßt: „Der Landes-Eltern- tag der christlichen Elternvereine Sachsens begrüßt, daß ein Ent-