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Kultur- und Volksgemeinschaft hätten, daß sie „up ewig ungcdeelt" seien. Wenn er auch keine politischen Ausblicke in seiner Rede machen wolle, so wäre doch sicher, daß man in Zukunft nur noch von einer E i n h e i t a u ch i n p o l i - tisch er Beziehung zwischen Deutschland und Öster reich reden könne. Der Vorsitzende der österreichischen Journalistenver- einigung, Zappler, betonte in seiner Antwort, daß auch in Deutsch-Osterreich das gleiche Bestreben herrsche, und daß ihr ganzes Marschieren in Zukunft auf die Vereinigung mit den deutschen Brüdern im Reiche gerichtet sei. Abends -waren die österreichischen Journalisten Gäste des Reichs kanzlers. Spanischs Offsasivs in MamUs. Erfolge in det A l h u c e m a s b u ch t. Madrid, 24. September. Die spanische Offensive in der Alhucemasbucht hat gestern begonnen. Gleich der erste Tag brachte den An greifern Erfolge. Die wichtigen Positionen des Morro Biejo und des Dschebel Malmusin wurden nach schwerem Kampfe genommen. Die Spanier stehen sieben Kilometer vor Ajdir. Nach einer Pariser Meldung richtet man sich im fran zösischen Hauptquartier ernstlich auf einen Winter feldzug ein. Es wird geplant, Baracken für die Ne- servctruppen aufzubauen sowie eine schnellere Ablösung der Kampftruppen durchzuführen. Ein umfassendes Programm für Wegebauten ist vorgesehen. Die amerikanischen Flieger in Marokko haben trotz der Mahnung aus Washington beschlossen, die französische Front nicht zu verlassen. Wie eine maßgebende Washing toner Persönlichkeit französischen Berichterstattern erklärte plant das Staatsdepartement keine Strafmaßnahmeu gegen die Flieger, kündigt aber an, daß cs nicht eingreifeu werde, falls sie in Gefangenschaft geraten sollten. Abd-el-Krim hat eine Prämie von 5000 Dollar für jeden amerikanischen Flieger ausgesetzt, der lebend oder tot gefangengenommen wird. Oer Kampf um Gueida. Paris, 24. September. Nach einer amtlichen Mitteilung des französischen Kricgsministers ist die Zitadelle von Sucida, die 48 Tage lang von den Drusen belagert war, entsetzt worden Gegen Mittag erreichten die Truppen des Generals Emciiu nie - Höhen südlich der Stadt, in die sie bereits eingezogen sind. Türkische Kriegsdrohmaeii gegen England Vier türkische Divisionen an der Jrakgrenze. London, 24. September. Nach zuverlässigen Meldungen des „Daily Telegraph" hat die Türkei an der Jrakgrenze vier Divisionen, und zwar die 2., 12., 17. und 41., zusammeugezogen. Sofioter Nachrichten melden ebenfalls von türkischen Mobilisatio- nen und erklären, daß die Dardanellen jeden Augenblick geschlossen werden können. Zu der Gefahr der Schließung der Dardanellen be merkt der Korrespondent des „Daily Telegraph", daß nach dem Vertrag von Lausanne England, Italien,-Japan und Frankreich die Mandatäre der Meerenge sind, und daß einerseits die Türkei sie nicht schließen dürfe und anderer seits die genannten Mächte ohne Erlaubnis des Völker bundes dort nichts unternehmen dürften. Athener Nachrichten besagen, daß die kritische Lage, die durch die Mossulfrage entstanden ist, dort mit großem Interesse verfolgt wird, da ein Konflikt zwischen England und der Türkei den Vertrag von Lausanne, der auch für Griechenland von größter Bedeutung ist, erschüttern würde. Schiffsunglück auf der Weser. Sechs Mann ertrunken. Der 7088 Tonnen große Dampfer der Hamburg- Awerika-Linie „Vogtland" lief auf der Weser bei Vegesack auf Grund. Der Dampfer wurde von dem Lloydschlepper „Wega" geschleppt. Beim Auslaufen legte sich die „Vogt land" so stark auf die Seite, daß sie den kleinen Schlepper zum Kentern brachte. Das Schiff versank sofort. Bou der Besatzung sind sechs Mann ertrunken. Der Dampfer „Vogtland" wurde nach zwei Stunden wieder flott und konnte seine Fahrt nach Bremen sortsetzen. Der 25 000 Tonnen große ehemalige Lloyddampfer „G sorge Washington", vor dem Kriege das größte Schiff Deutschlands, das 1918 an Amerika abge-iesert werden mußte und jetzt im Besitz der United States Line dem Verkehr Bremen—Newyork dient, ist in der Weser mündung auf Grund geraten. Znternaiionale Messe in Danzig. Danzig, 24. September. Die vierte Danziger internationale Messe, die Dan ziger Herbstmesse 1925, wurde soeben eröffnet. Die neue Messehalle „Technik" wurde in einem besonderen Akt der Einweihung vom Senat der Freien Stadt Danzig der Messeleitung übergeben. Nach der Einweihung der Halle „Technik" begaben sich die geladenen Gäste zur Eröffnung des russischen Pavillons. Hierauf wurde die griechische Kollektivausstellung besichtigt. Anschließend daran wurde ein Rundgang durch die übrigen Messehäuser und durch die Messehalle „Technik" unternommen. Der Messe sind angeschlossen ein Landmaschineumarkt,.eine Obstschau und ein Saatenmarkt. Insgesamt haben nahezu 350 Aus steller aus 13 verschiedenen Ländern die Danziger Herbst messe beschickt Teuerungsunruhen in Persien. Das Parlamentsgebäude demoliert. Wie aus Teheran gemeldet wird, haben dort schwere Unruhen stattgefunden, als die Bevölkerung gegen die große Knappheit an Weizen und Brot demonstrierte. Alle Läden waren geschlossen. Die Bevölkerung marschierte in großer Unordnung zu dem Medschlis im persischen Parlamentsgebäude und überschüttete die Deputierten mit Beleidigungen und Beschimpfungen. Zwei Parlaments mitglieder wurden von der Menge schwer verletzt. Alle Türen und Fenster des Parlamentsgebäudes wurden ein- geschlagen. Die Leute drangen dann in das Gebäude ein und plünr die Dokumenten- und Regrstraturavteuun- gen vollkommen aus. Eine große Anzahl von Doku menten war bereits zerstört, als endlich bewafsnete Polizei eintras und die Mense zurücktrieb. r Letzte Meinungen > Behandlung kranker Untersuchungsgefangener. Berlin, 24. September. Das preußische Wohlsahrtsministe- cium hat nunmehr einen neuen Erlaß über die Behandlung nttantter Untersuchungsgefangener herausgegeben, durch den ver im Falle Thiele-Höfte viel erörterte frühere Erlaß ersetzt und aufgehoben worden ist. Tr. Zcigner als Geigenvirtuose. Zittau, 24. September. Nach der Zittauer Morgenpost soll der ehemalige sächsische Ministerpräsident Zeigner. der vor wrzcm infolge Begnadigung aus dem Gefängnis entlassen worden ist, die Absicht haben, in kürzester Zeit mit seiner Frau und seinem Kinde nach Brasilien zu gehen, um dort als Geigenvirtuose sein Brot zu verdienen. Wie die Tschechen „abrMen". Prag, 24. September. Der Staatshaushaltsplan für 1926 sieht folgende Ausgaben für das tschechoslowakische Heer vor: 40 Millionen Kronen für die Bedürfnisse des Kriegsministe riums, 7 Millionen Kronen für die französische Militärmission. Die Ausgaben für die Besoldung der Gehaltsempfänger sind von 358 auf 361 Millionen, für die Besoldung der Mannschaften von 70)4 Millionen auf 83)4 Millionen gestiegen. Ferner haben die Ausgaben für die Versorgung der Armee mit Naturalien um 68 Millionen Kronen zugenommen, so daß sie aus 385 Mil lionen Kronen gestiegen sind. Allein sür Beschaffung von Pferden sind sechs Millionen Kronen mehr als im Vorjahre ausgeworsen worden. Am stärksten kommt die Vermehrung der Rüstungen in den Ausgaben für das Flugwesen in Ansatz. Hier betragen die Mehrausgaben allein 32^ Millionen mehr als im Vorjahr. Als außerordentliche Ausgaben sind ferner für die Neuanschaffung von Flugzeugen 56 Millionen vor gesehen. Die WellwirWaWonferenz. Genf, 24. September. Die Völkerbundversammlung hat den Vorschlag des Technischen Ausschusses über die von Frank reich beantragte Vorbereitung einer Weltwirtschaftskouferenz angenommen. Der von Belloni-Jtalien verfaßte Bericht über sie Beratungen des genannten Ausschusses stellt fest, daß der Ausschuß dem Vorschlag beigestimmt hat, die Einberufung einer allgemeinen Wirtschaftskonferenz ms Auge zu fassen. Der Ausschuß ist der Meinung, daß alle Vosichtsmaßnahmen ge- rrofsen werden müssen, damit die Vorbereitungen dieser Kon ferenz in ganz methodischer Weise und vorsichtig erfolgen. In der Aussprache betonte Loucheur, daß es unmöglich sei, daß die Arbeiten der Internationalen Wirtschastslonferenz ohne Hinzuziehung Deutschlands erfolgen. Caillaux' Optimismus. Paris, 24. September. Bei dem gestrigen Empfang Caillaux' durch den amerikanischen Staatssekretär Mellon hat der französische Finanzminister der Presse eine Erklärung ab- asgeben, in der er sagte, daß er am 3. Oktober nach Frankreich zurückzuleyren gedenke und daß nach seiner Ansicht bis zu die- sem L age eine Regelung derSchuldenfrage gelingen werde. Neues su« sNer WM Eine Wendung in der Mordsachc Rosen. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, hat der Untersuchungs richter gegen drei Untersuchungsgefangene, nämlich die Arbeiter Paul Hantke, Erich Remminger und Alois Fleischer die Voruntersuchung eröffnet, da sie unter dem Verdacht stehen, an der Ermordung des Pro fessors Rosen und des Schuhmachers Stock beteiligt zu sein. Alle drei sitzen wegen einer anderen Säche im Breslauer Untersuchungsgefängnis. Sechs Skelette deutscher Soldaten in Frankreich auf- geftmdcn. Im Walde von Aillevalle sind sechs Ske lette anfgefunden worden, die noch mit deutschenUni- sormen bekleidet lvaren. Da die Negimcntsab- zeichen vollkommen erhalten sind, dürfte es wohl nicht allzu schwer sein, die Identität der Toten sestzustellen. In oer Nähe wurden zwei Kanonen entdeckt, die in dem Gestrüpp des Waldes rosteten. 200 Häuser verbrannt. In dem Dorfe Nokitno Sclacheckie brannten Zweihundert Gebäude nieder. Der Verlust beträgt mehrere Millionen. Etwa sechzig Fa milien sind obdachlos. Schlechte Aussichten sür die Weinernte. Trotz der noch vor wenigen Wochen recht günstigen Aussichten sür die Weinernte haben sich diese nunmehr unter dem Einfluß der andauernd ungünstigen Witterung verschlechtert. Die Rohf äul tritt sehr häufig auf. Auch der Sauer- w u r m hat sich eingestellt, so daß mit einem halben Herbst gerechnet werden muß. Der ehemalige Kaiser als Interessent für das Achilleion. Am 26. September versteigert die griechische Regierung auf der Insel Korfu das dem früheren deut schen Kaiser gehörige Achilleion mitsamt seinem mehr prunkvollen als geschmackvollen Mobiliar. Es scheint, daß der Kaiser selbst als Käufer auftreten wird, denn er soll den Wunsch haben, zeitweise auf Korfu zu leben. Schweres Autounglück. Auf der Fahrt von Löbau nach Görlitz stieß an der Haltestelle unweit Zöblitz der große Benzwagen des Generaldirektors der Görlitzer Waggonfabrik, Geyer, mit dem Wagen des Guts besitzers Müller aus Oelisch zusammen. Durch den Zusanmmenstoß wurde das Auto des Herrn Müller voll kommen zertrümmert. Müller selbst wurde schwer verletzt in das Reichenberger Krankenhaus gebracht, wo er sei - nen Verletzungen nunmehr erlegen ist. G. und seine Ehefrau kamen mit anscheinend leichteren Verletzun gen davon, während der Chauffeur unverletzt blieb. Der Wagen des G. wurde ebenfalls beschädigt. Die Schuld frage konnte noch nicht geklärt werden. Max Hölz im Hungerstreik. Max Hölz, der vor kur zer Zeit in aller Stille aus dem Zuchthaus Breslau nach dem Zuchthaus Groß-Strehlitz transportiert worden ist, befindet sich seit einigen Tagen im H u n g e r st r e ik. Hölz wurden sämtliche ihm zustehenden Vergünstigungen entzogen. Verhaftung eines tschechischen Fliegers. In der Nähe von Forchheim im Erzgebirge mußte ein tschechischer Flieger notlanden. Dabei überschlug sich das Flugzeug und wurde schwer beschädigt. Der Flieger blieb unverletzt. Die Reichswehr, die gegenwärtig im Erzgebirge Manöver abhält, nahm den tschechischen Flieger in Empfang und verhaftete ihn. Bei einem Zusammenstoß geköpft. Auf der abschüssi gen Provinzialstraße nach Saarburg suhr ein Motor- radsahrer in schneller Fahrt gegen einen Landmann, der eine Sense aus der Schulter trug. Der Fahrer traf so un glücklich auf den Sensenträger, daß ihm vonderSense der Kopfabgeschnitten wurde. Auf dem Bodensee in Seenot. Aus dem Bodensee schlug die Witterung plötzlich um. Zwischen den hohen Wellenbergen gerieten zwei Ruderboote auf der Höhe von Unteruhldingen in größte Gefahr, Die beiden mit je fünf Personen besetzten Boote kenterten und die Schiffbrüchigen kämpften einen aussichtslosen Kampf gegen die Elemente, als in höchster Not dreifache Hilfe nahte. Der badische Dampfer „Zähringen", ein Motorboot von Unteruhldin gen und eine Motorpmasse des Badischen Jachtklubs Konstanz bemühten sich um die Bergung der in Seenot Geratenen. Alls zehn Personen wurden gerettet. - Ein Rekordfischsang erregte dieser Tage in dem fran zösischen Hasen Saint Troppez großes Aufsehen. Englische Matrosen der Kriegsmarine, die dortt weilten, harpunierten in der Nähe des Häsens einen Delphin, der 3,20 Meter lang war nnd ein Gewicht von 500 Kilo hatte. Bald darauf wurden 11 weitere Delphine ähnlicher Größe erlegt. Die Tiers haben zusammen ein Gewicht von etwa 5000 Kilo. Bei schwerem Sturmwetter steucrlos. Der Dampfer „Empreß of France" der Canadian Pacific-Linie mit 250 Passagieren an Bord hat im- Kanal bei schwerem Sturm wetter das Ruder verloren, befindet sich aber im Schlepp eines Schleppdampfers und wird in Southampton er wartet. Dis Untersuchung der „Shenandoah"-Katastrvphe. Die Beweisansnahme am amerikanischen Marinegericht über die „Shenandoah"-Katastrophe ergab, daß der Flug gegen den Wunsch des Kommandanten an geordnet wurde, der den Flug auf die zweite Woche des Septembers verschoben haben wollte. Bekämpfung der Schlaugenanbeter. Die indischen Behörden wollen jetzt gegen die Sekte der Schlangenanbs- ter in Hinterindien vorgehen. Die Sekte bringt Menschen- - opfsr und raubt für diesen Zweck nachts aus den Hütten junge Mädchen, die vor der Opferung furchtbar verstüm melt werden. Bunte Tageschronik. Halle. Eine Diebesbande, die seit längerer Zeit Güter wagen aus der Strecke Halle—Eisleben im Fahren aufbrach und beraubte, wurde in Halle sestgenommen. München. Die Elektrifizierung der bayerischen Eisenbahn macht Fortschritte. Aus der Strecke München—Freising- Moosburg wurden die ersten elektrischen Probezüge gefahren. Marseille. Der italienische Petroleumdampfer „Ansaldo III" ist im dichten Nebel gestrandet. Die Besatzung von 20 Mann wurde geretteN Rus unlerer keimst ) Wilsdruff, am 25. September 1925. Merkblatt für den 26. September. Sonnenaufgang 5°' !s Mondaufgang 2°b N. Sonnenuntergang b" f Mondunlergang il" N. 1750 General Iorck von Marienburg geb. — 1914 Der Dichter Hermann Löns bei Reims gefallen. Anmeldung polnischer Obligationen. Die Verhand lungen mit der polnischen Regiernng über die Anmeldung gewisser Obligationen, insbesondere einer Reihe von Kommunalobligationen aus den abgetre tenen Gebieten haben schon jetzt zu dem Ergebnis geführt, daß eine Verlängerung der Anmeldefrist von pol nischer Seite zugesagt worden ist. Da auch das Zustande kommen einer Vereinbarung über ein vereinfachtes An meldeverfahren binnen wenigen Tagen zu erwarten steht, wird den Besitzern dieser Obligationen empfohlen, von einer Anmeldung dieser Wertpapiere bei den polnischen Konsulaten bis auf weiteres abzusehen. Die Herbstferien haben am heutigen Tage an drr hiesigen Schule begonnen. Sie Hauern infolge der Verkürzung der großen Sommerferien eine Woche länger. Der Unterricht beginnt um 12. Oktober wieder. 85 A Friedensmiete auch für Oktober. Wie wir erfahren, bleibt die Miete in Sachsen im Oktober unverändert, beträgt also wie im September 85?L der Griedensmiete. Zutritt in die Kirche bei Trauungen. Auf Beschluß der Kirchgemeinbevertretung haben bei öffentlichen Trauungen außer den Beteiligten nur diejenigen Personen Zutritt in die Kirche, welche sich mit einer Eintrittskarte versehen haben, die unentgelt lich ausgegeben werben und beim Herrn Kirchner Hofmann per sönlich abzuholen find. Oesseniliches Konzert. Der Gesangverein „Anakreon" hat in seiner fetzten Mon'atsversammlung beschlossen, am 14. No vember 1925 ein großes öffentliches Konzert abzuhalten. Den Besuchern werden heute schon einige genußreiche Stunden ver sprochen. Steuererleichterungen bei Ernteschäden. Das Finanzmini sterium macht bekannt: Mit Rücksicht auf die diesjährigen Ernte verhältnisse im Erzgebirge und Vogtland wird bie in der Ver ordnung des Finanzministeriums vom 29. April 1925 ausge sprochene allgemeine Stundung der vor dem 30. September 1925 fälligen Vorauszahlungen an 'Grundsteuer und Gewerbesteuer auf das Rechnungsjahr 1925 bis zum 15. November 1925 verlängert. Zugleich weist das Ministerium des Innern bie Bezirksverbänbe und Gemeinden aus diese Verordnung hin und gibt der Erwar tung Ausdruck, baß auch sie die etwa ihrerseits ausgesprochenen Gestund,ungen ebenfalls bis zum 15. November verlängern werden. Ermäßigung der Wcchselsteuer. Die Wechselsteuer ist, was in Geschäftskreisen noch nicht allgemein bekannt und beachtet zu sein scheint, feit dem 1. September d. I. um bie Hälfte der seit herigen Sätze ermäßigt und beträgt daher jetzt für je 100 RM. Wechselfumme 0,10 RM., bei über drei Monate Versallzeit OM und bei über ein Jahr Verfallzeit 0,30 RM. Rundfunksammlung für Blinde. Im Oberpostdiröktionsbe- zirk Dresden wird Anfang Oktober bei Einziehung ber Rundfunk gebühren mit Genchmignng des Arbeits- und Wohkfahrtsmini- stermms bei ben Rundfunkteilnehmern eine Geldsammlung zut Beschaffung von Rundfunkgeräten für Blinde veranstaltet. Es wird gebetenen, gütigst gespendete Beträge im Betrage von 50 Pfennigen an auswärts den Briefzustellern gegen Entgegennahm« von Bescheiniungen auszuhändigen. Verängerung der Landespachtschutzordnung. In der Vor standssitzung der Landwirtschaftskammer wurde unter anderen Be-