Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 13.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192509132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250913
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-13
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.09.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wenden. ?)»« lunge« ,pam,chex Truppe«, »i« letzt »« Tetuan ständen, waren nicht a« 4»»« Marottokrtes ge wöhnt und versagten völlig. * Der- spanische Vormarsch unterbrochen. Schwierigkeiten des Nachschubs. Madrid, 11. September. Nach einer amtlichen spanischen Erklärung ist die 59VÜ Mann starke Kolonne des Generals Perez nicht wie ursprünglich beabsichtigt, zur Verstärkung der auf Ajdir vorrückenden Kolonne gelandet worden, sondern jetzt zur Verstärkung nach Tetuan geschickt. Der Vormarsch der 15 VW Mann starken Kolonne auf Ajdir ist bereits gestern eingestellt worden, da der Vormarsch bei Alhu- cemas wegen Mangels an Nachschub, besonders wegen großer Berpslegungsschwierigkeiten zunächst undurchführ bar erscheint. Auch mit Rücksicht auf die schwierige Lage bei Tetuan soll sich der an der Alhucemasfront komman dierende General Saro entschlossen haben, zunächst nicht weiter vorzurücken. Das ungünstige Wetter an der Küste von Alhncemas hat gestern angehalten, so daß keine Ver pflegung und keine Munition gelandet werden konnten. Die Hauptaufgabe des Angriffs bei Alhucemas und des Vormarsches auf Ajdir ist keineswegs erfüllt worden, denn Abd-el-Krim hat bisher zum Schutz seiner Haupt stadt keine Truppen von der Front bei Tetuan weggezogen. Die Operation hat damit für die bei Tetuan schwer be drängten Spanier keine Erleichterung gebracht. L ————— LSm Österreichs Finanzkontrolle. Zuerst provisorisch, später endgültig. Genf, 11. September. Der Völkerbundrat hat sich in öffentlicher Sitzung grundsätzlich für die endgültige Aufhebung der Finanz kontrolle des Völkerbundes in Österreich ausgesprochen. Der Abbau der Kontrolle soll in drei Stufen erfolgen. Ihre endgültige Aufhebung wird von der Erfüllung ver schiedener Bedingungen abhängig gemacht. Sie kann jedoch nach Auffassung des Finanzkomitees des Völker bundes bis Juni 1926 endgültig vom Völkerbundrat aus- gesprochen werden. Sowohl die Vertreter Österreichs wie auch die ver schiedenen Naismitglieder, nämlich Chamberlain, Briand, Scialoja, Benesch sowie Generalkommissar Zimmermann und Präsident Dubois, gaben ihrer Genugtuung über die gewaltigen Fortschritte des Sanierungswerkes in Öster reich Ausdruck, wobei der Vertreter Österreichs Dr. Ra° mek den ehemaligen Bundeskanzler Seipel als den Retter des Vaterlandes bezeichnete, der Österreich auf wn richtigen Weg zum Wiederaufbau führte. — Der tzölkcrbundrat genehmigte ferner den neuesten Bericht des Generalkommissars Smith über den finan ziellen Wiederaufbau Ungarns und sprach dabei feine Genugtuung über die weiteren Fortschritte der finan- iellen Sanieruna " aarns aus Wilsdruff, am 12. September 1925. Merkblatt für den 13. und 14. September. Sonnenaufgang 5" l5") u Mondaufgang 12" B. ll" N Sonnenuntergang gr» (g") ff Monduntergang 4" P. (g» N. ^'September. 1854 General der Artillerie von Stein in Wedderstedt a. Harz geb. 14. September. 1817 Theodor Storm in Husum geb -st Das Wetter der Woche. Die erste Septemberwochc war gerade nicht vom Wetter begünstigt. Der umfang reiche Luftdruckwirbel, der von England bis zur Ostsee vorgedrungen war, hielt sich dort mit ungewöhnlicher Ausdauer, überwiegend trübes Wetter mit weitverbrei teten starken Regengüssen war die Folge. Aus vielen Gegenden Norddeutschlands wurde starkes Hochwasser gemeldet, das große Schäden anrichtete. Mitte der Woche hatte es den Anschein, als sollte die Regenperiode endlich zum Abschluß kommen. Die Hoffnung war jedoch ver früht. Schon am Donnerstag drang eine neue Depression ostwärts vor; unter ihrem Einfluß kam es in der Pro vinz Brandenburg zu wo.lkenbruchartigem Regen. Gün stiger waren die Witterungsverhältnisse im Süden, wo nur stellenweise leichte Niederschläge sielen. Gegen Ende der Woche machten sich die ersten Anzeichen für eine all gemeine Besserung der Wetterlage bemerkbar. Wenn auch in den nächsten Lagen noch mit wiederholten kleinen Stö rungen zu rechnen ist, scheint sich doch eine Besserung an zubahnen, so daß die Hoffnung auf einen schönen Nach sommer noch nicht begraben zu werden braucht. Ununterbrochener Fernsprechdienst. Der hiesige Stadtrat fordert im amtlichen Teil die Inhaber von Fernsprechanschlüssen auf, ihre Zustimmung zur Einführung des ununterbrochenen Tele phondienstes durch Einzeichnung in eine im Verwaltungsgebäude ausliegende Liste sofort zu bewerkstelligen. Die geplante Einrich tung würde nicht nur behördlichen Stellen von Stadt und Land, sondern auch jedem einzelnen Anschlußnehmer bedeutsame Vor teile bringen. Man denke nur an Feuersgefahr oder andere öffentliche Notstände, an die Notwendigkeit, für Mensch oder Tier ärztliche Hilse in Anspruch nehmen zu müssen, auch endlich daran, daß es für jeden Geschäftsmann häufig von großer Bedeutung fein wird, wenn er auch außerhalb der sonstigen Postdienststun den nach auswärts zu sprechen vermag oder von dort angerufen werden kann. Nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen kann die Postverwaltung derartige Einrichtungen nur durchführen, wenn die Anschlußnehmer sich zur Erstattung eines Teiles der Kosten verpflichten. Der Kostenanteil beläuft sich auf 6,85 NM. im Vierteljahr. Das verhältnismäßig geringe finanzielle Opfer gegenüber den allgemeinen Vorteilen kann wohl nicht in Betracht kommen. Die sich jetzt bietende Gelegenheit, in den Verkehrs verhältnissen von Stadt und Land wirklich einmal eine Besserung zu schaffen, darf unter keinen Umständen versäumt werden. Die Sängervrtsgruppe kann mit Befriedigung auf den Vor tragabend zurückblicken, den sie gestern abend zum Besten der Zeppelin-Eckener-Spende veranstaltete. An dem Gebotenen, konnte man seine Helle Freude haben. Die Stadtkapelle unter Leitung des Herrn Musikdirektor Philipp eröffnete den Rei gen der Darbietungen mit dem Zeppelin-Marsch, dem dis Ouver türe zur Oper „Cofi san tutte" folgte und anfangs des Meilen Teiles ein großes Tvngemälde über die denkwürdige Fahrt des Grafen Z'eppölip. ain 4.. und 5. August 1908 „Die große Fahrt" von M. Klähr«, di« Herzlichen Beifall auslöste. Der Sänger chor trat in ziemlicher Stärke auf. Herr Oberlchrer Kantor Hientzsch schwang den Taktstock und führte seine Sänger be sonders in dem wuchtigen „Groß sind die Wogen" und in dem Kremserfchen Dankgebet mit Harmonium, Flügel und Orchester zu Glanzleistungen, die die Hörer begeisterten. Des Ganzen Krönung war die Mitwirkung des Herrn Kantors Hanns A n - der-Donath (Dresden), der den neuen „Sängerkranz"- Flügel in prächtigster Weise singen und klingen ließ. Geradezu blendend spielte er Variationen in E°dur und Scherzo von Cho pin. Der nicht endenwollende Beifall bewegte ihn zur Zugabe eines Konzertwalzers, der gleichermaßen die vollendete Technik dieses gottbegnadeten Künstlers in hellstem Lichte erstrahlen ließ. Die Wilsdruffer Musikfreunde hoffen jedenfalls, ihn bald wie der zu hören. Einer Pflicht der Dankbarkeit entledigte sich der derzeitige Ortsgruppenvorsitzende, Herr Kaufmann Otto Weh ner, indem er im Namen der Sänger ehrende Worte an den jetzigen Liedermeister, Herrn Oberlehrer Kantor Hientz f ch , richtete. Ein Jähr führte er die gefänglich« Leitung der Orts gruppe und er war mit dem Herzen dabei. Wenn er nun satz- ungsgemäß an seinen Neffen, Herrn Lehrer P. Hientzsch, als Liedermeister des ,Sängerkranz" den Taktstock abtritt, dann folgt ihm der Dank seiner Sänger. Blumen und das Produkt eines von ihm mit Vorliebe gerauchten edlen Gewächses waren äußere Zeichen dafür, vom Sachsenspruch aus Sängermunde bekräftigt. Für diese Aeberraschung dankte der Geehrte mit Worten der Rührung, die ausklangen in den Wunsch weiteren Wachsens und Blühens der Ortsgruppe in der Pflege des deutschen Liedes. Für die Konzertbrsucher war anschließend Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen — und es wurde geschwungen. Und nun noch ein Wort zum Besuch des Konzertes selbst. Er war herzlich schlecht. Der Saal war wohl notdürftig gefüllt, aber das hatten mit mehr als zwei Dritteln die Sänger und ihre Angehörigen besorgt. Der Zweck des Konzertes allein hätte schon genügen müssen, jeden wahrhaft Deutschgesinnten hinzuführen. Cs geht um Zeppelins Erbe, das dem deutschen Namen nach so vielen Jahren des Nie dergangs wieder Ansehen und Achtung in aller Welt verschafft. Die bitteren Worte, die man gesprächsweise hören konnte, vom Deutschtum bis an den Geldbeutel, die waren vielleicht Loch nicht so unberechtigt. Und dabei war der Eintrittspreis nur aus 50 Pfg. bemessen! Aber wenn das Gebotene die Anwesenden so erfreute, -daß sie freiwillig noch gaben, so daß ein Reingewinn von zirka 150 Mark erzielt wurde, dann hat auch am Ende der eingangs stehende Satz: „Die Sängerortsgruppe kann mit Befriedigung auf das Konzert zuvLMicken!", seine volle Berechtigung. Heil! Vortragsfolge für das Marktkonzert der Stadtkapelir am Sonntag den 13. September 12 bis 1 Uhr mittags: 1. Ein' feste Burg ist unser Gott, Choral von Dr. Martin Luther: 2. Unter dem Reichsbanner, Marsch von G. Bock; 3. Friedens-Ouverture von E. Römisch; 4. Schmetterlinge, Intermezzo von F. Berndt; 5. Priesterchor und Sarastro-Arir aus „Die Zauberflöte" von W. A. Mozart; 6. Klänge vom Rhein, Walzer von I. Gottlöber; 7. Mussinan-Maifch von C. Karl. Ein wundervolles Naturschauspiel konnte am Donnerstag abend gegen 6 Uhr beobachtet werden. Ueber unserer Stadt stand dunkles Gewölk und ein feiner Regen siel hernieder, Im Westen dagegen war Ler Himmel klar und die Strahlen der untergehen- den Sonne schienen hell durch die über uns stehende Wolken wand. Infolgedessen zeigte sich im Osten ein Regenbogen. Dieser war von so prächtiger Schönheit, wie man dieses Wunder der Natur nur äußerst selten beobachten kann. Es hoben sich alle Farben des Prismas in voller Schärfe klar voneinander ab. Leider dauerte es nur kurze Zeit und das prächtige Bild war wieder verschwunden, um dem jetzt schon längst lästig geworde nen grau in grau gefärbten Himmel wieder Platz zu machen. Keine Ferkelrnärkte. Wegen Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Grumbach -wird bis auf weiteres Lie Abhaltung des FerkelmarAes in Wilsdruff untersagt. Erfolgreiche Geflügelzüchter. Auf der Landwirtschaftlichen Landesausstellung in Dresden, Abteilung Geflügel, erhielt Herr Hermann Hei nitze (Wilsdruff) auf 10 schwarze Minorka 5 erste, 3 zweite Preise, Ehrenpreis und Silberne Medaille Ler LanLwirtschaftSkammer; Herr Kurt Jensch (Helbigsdorf) auf 10 gelbe ItcMener 3 erste, 5 zweite Preise und ebenfalls die Silberne Medaille der Landwirtfchastskammer. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle). Sonntag den 13. Septbr.: Dr. Bretschneider (Wilsdruff) und Dr. Woll burg (Seeligstadt). Der städtisch« Pflaumenverkauf findet täglich im Verwal tungsgebäude statt. Die Veranstaltungen am Sonntag. Morgen wird in Höhn dorf, Weistropp, Röhrsdorf, Klipphausen und Taubenheim das Erntefest gefeiert. Die Gastwirte in den Gemeinden ver anstalten überall großen Ernte-Ball und laden im Inseratenteil dieser Numtner dazu ein. Im „Deutschen Haus" in Röhrsdorf findet gleichzeitig Schweinspkämien - Vogelschießen mit Garten- Freikonzert statt. Hoffentlich ist das Wetter etwas sommerlicher als die Tage daher. Extra-Beilage. Der heutigen Nummer unserer Zeitung liegt eine Preisliste der Firma Alfred Jäpel, Wilsdruff, bei, die wir geneigter Beachtung empfehlen. Sachsen und der Reichsschulgrsetzentwurf. Die „Sächsische Staatszeitung" teilt mit: Die in zahlreichen Blättern verbreitete Meldung, Laß die sächsische Regierung Einspruch gegen Len ReichsschulgesetzenM erhoben habe, ist unzutreffend. Sie ist schon deshalb unzutreffend, weil ein abgeschlossener Reichsschul- gesetzentwurf noch gar nicht vorliegt. Die Reichsregierung ist lediglich ersucht Wochen, die aus Len 15. d. M. in Leipzig an gesetzte Konferenz der Reichsregierung und der Regierungen der Länder hinauszuschieben. Die Reichsregierung scheint aber, um die Angelegenheit zu fördern, an diesem Termin festhalten zu wollen. Eine angebliche Verschwörung der sächsischen Beamten. Wie die „Bohemia" meldet, hat das tschechische Innenministerium am 27. August den unterstehenden Behörden mitgeteilt, es sei ihm von einer durchaus ernst zu nehmenden Seite die Nachricht zu- gegangen, daß sich die sächsischen politischen Beamten mit den Beamten der sächsischen Grenzpolizei verschworen hätten, jeden tschechischen Beamten, der die deutsche Grenze überschreitet und das Betreten deutschen Gebietes nicht mit ordnungsmäßigemAus- weis begründen könne, zu verhaften. Das sei die Vergeltung für die völlig ungerechte Verhaftung eines sächsischen Polizeibeamten in Grottau bei Reichenberg. Straßenbahn Coswig—Meißen. Wie der Gemeindever waltung Coswig von der Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Dresden, mitgeteflt wurde, werden in nächster Zeit Vermeflungs- arbeiten wegen des Straßenbahnprojektes Meißen—Coswig vvr- genommen, und Mar an der Staatsstraße innerhalb Ler Flur Coswig—Dresdner Straße. * Grumbach. (T i e - Aden d.) Am Donnerstagabend hat ten sich viele Iugendturner vnö einige Mitglieder des Turnver eins (D. T.) zu einem Tie-Abend im Gasthof ein gefunden. Die Turnbrüder G. Pohl und R. Küttner erläuterten den Zweck dieses Abends: Volksliedpflege, Vorlesungen und Vorträge, Fragebeamwvrtung, Pflege deutscher Sitten. Und auf dem Weg? zu vielem Fiele bewegte man sich schon am Donnerstag. Frohe Lieder wurden gesungen, vorgelefLN, Ernstes und Heiteres be sprochen. Befriedigung löste der Abend bei allen Besuchern aus. Möchte der nächste von der doppelten und dreifachen Zahl be sucht fein. Krffelsdorf. Der hiesige Turnverein (D. T.) wird morgen Sonntag den 13. September feine diesjährigen Bereins- Melst?rscha>ften in sämtlichen Sportarten und Kranz-Faustball spiele zwischen den Turnvereinen Grumbach, Oberhermsdorf, Zauckerode und Niederschöna (Bez. Freiberg) austragen. Sluck die Kinder werden sich durch Dreikampf und Barlauffpielen gegen auswärtige Mannschaften beteiligen. Für alle Turner wird dieser Tag eine' Prüfung fein, um Len Gästen zu zeigen, was edler deutscher Turngeist hegi und die Leistungsfähigkeit des Vereins abzulegen. — Ab 4 Uhr im Gasthof „Zur Krone" gro ßer Festball. Danneberg. (Verschiedenes.) Am vergangenen Sonn abend dielt der Schießklub „Einigkeit" ein Sommerver- gnügen ab. Der Vorsitzende, Herr Bormann, begrüßte die zahlreich Erschienenen. Darauf spielte die Nossener Stadtkapelle ihre fröhlichen TanMeisen. Die Anwesenden blieben noch lange beisammen. — Am Mittwoch fand hier ein Werbeta g des Stahlhelms statt. — Am Donnerstag hielt der Privatgelehrte Wüst einen Vortrag vom Verein für Volksgesundheit. Rei cher Beifall lohnte den Redner für feine interessanten Ausfüh rungen. * Vereinskalender. Motorfahrer-Veremigung. Montag, 14. Septbr., Äbends 6 Uhr „Amtshsf", Ausfahrt nach Blankenstein. * KirchennachrichLen. — 14 Sonntag n Tr. Röhrsdorf. Erntedankfest. Vorm. 1-9 Uhr Fest predigt. — Dienstag, 15. Septbr., abends 1^8 Uhr Iungfra-uen- verein (Pfarrhaus). Wetterbericht. Wechselnd bewölktes, zeitweise auUeiterndes Wetter ohne nenneuswcne Niederschläge. Nachts sehr kühl, tagsüber Tem peraturzunahme, aber doch noch zu kühl. Anfangs mäßige, hohe Lagen frische, später allgemeine abskauende nordwestliche bis west liche Winde. Erschien una Nachbarschaft j Windorf bei Oberlommatzsch. (S ch w e r e s U n g l ü ck b e i der Feldarbeit.) Am Dienstag ereignete sich hier ein schwerer UnoMckssall, weichem der Gutsbesitzer K. Kvie zum Opfer fiel. Der noch in den jüngeren Jahren stehende Landwirt war mit der Aussaat von Getreide unter Benutzung der Drill maschine beschäftigt. Die noch etwas jungen Tiere, welche der Maschine vorgespannt waren, find unruhig geworden; während K. jedoch versucht hat, sie zu beschwichtigen, rissen ihn die Pferde zu Boden und brachten ihm sehr schwere Verletzungen mit den Hufen bei. Die nun durchgehenden Pferde zogen die Maschine über den Leib des am Boden Liegenden und die Räder über- führen die Brust. Schwerverletzt wurde K. in das StaLkkranken- haus zu Riesa gebracht, in welchem er leider am Donnerstag früh seinen sehr ernsten Verletzungen erlegen ist. Mit diesem Manne ist ein tüchtiger, strebsamer Landwirt zu früh dahinge- gangen. Dresden. (A u s s ch l u ß a u s d er S 0 z 1 a lb emvk ra - tischen Partei.) Die .Dresdner Volkszeitung" teilt mit, daß in der erweiterten Vorstandssitzung der SPD. Ostsachfens am 9. September der Direktor Ler Sächsischen Werke, Robert Albert, aus der Sozialdemokratischen Partei ausgeschlossen wor den sei. Als Grund des Ausschlusses wird die Herausgabe der Broschüre gegen den Achtstundentag bezeichnet, in der eine schwere Schädigung der Partei erblickt werde. Svhland a. d. Spree. (Der Brillantr i n g im Ab - f a l l.) Daß Fortuna zuweilen sonderbare Launen hat, zeigt er neut ein Vorkommnis im Nachbarort Rosenhain. Eine arme Arbeiterin in einer Scheuertuchfabrik fand in einem Ballen Ab- fallbaumwolle, die sie zu bearbeiten hatte und der aus Amerika her bezogen worden war, einen wertvollen Brillantring. Da die Verlustträgerin in Amerika zu suchen ist, aber schwerlich zu finden sein dürste — wer weiß, auf welcher Baumwvllfarm er verloren wurde —, wurde der Finderin der kostbare Fund amtlich als Eigentum zugesprochen. Leipzig. (Strafanzeige gegen den Lekpzi g e r K r e i s h aup t m a n n D r. Marc n s.) Der an der Chem nitzer St. Markuskirche tätige Pfarrer Dr. Wirth hat, wie die „L. N. N." mitteilen, gegen den derzeitgen Leipziger Kreishaupt- mann Dr. Marcus bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz Straf anzeige wegen Meineids erstattet Neben der Strafanzeige wegen Meineids hat Dr Wirth gegen den Kreishauptmann beim Mi nisterium des Innern Eröffnung des Disziplinarverfahrens und Einleitung des Verfahrens aus Dienstentlassung sowie vorläufige Amts enth ebung b eantragt. Leipzg. (E m p vrsch n «l l e n L e r Z a h l d e r Schul- anfö n g er.) Die Zahl der Schulanfänger, die besonders in den letzten drei Jahren stark gesunken war, hat in Leipzig nach den in den letzten Augusttagen bewirkten Anmeldungen für Ostern 1926 ein Emporschnellen von mehr als 100z§ gegenüber Ostern 1925 gezeigt. Die Gesamtzahl der Anmeldungen betrug für Ostern 1925 5149, für Ostern 1926 beträgt sie 10 469. - krisle unserer Leser z Nochmals die Stromfrage. Ohne auf die wenig hübschen Reden meines Freundes Hugo Loßner einzugehen und ohne dessen Ton anzuschlagen, möchte ich auf die Ent gegnungen auf mein Schreiben in dieser Frage einiges richtig stellen. Die Stromfrage . ist nach wie vor sine Frage, welche die Allgemeinheit interessiert und muß deshalb auch in deren Sinne gelöst werden. In der Tifchlerinnung wie auch im Gewerbeverein sind von Motorenbesikern Anträge gestellt, daß sich die Vorstände um diese Frage kümmern sollen, ttotzdem eine Vereinigung der Motorenbesitzer bcstebt. Es herrscht also in diesem Kreise keineswegs ein bedingungsloses Vertrauen zu dieser Or ganisationsleitung. Weite Kreise, wie z. B. die Landwirtschaft, halten sich überhaupt fern von deren Versammlungen und mit Recht. Seit zwei Jahren besteht die Organisation und ihr Erfolg ist weniger als null. — Nach dem Bericht der öffentlichen SLabtverordnetensitzung wird Herr Direktor Friedrich kommenden Donnerstag seine Aufklärung geben und da wird sich manches erledigen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)