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Wilsdruffer Tageblatt : 11.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192509119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250911
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-11
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 11.09.1925
- Autor
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an unsere Einwohner: Helft alle mit! Besucht das Konzert, für das ein Eintrittspreis von nur 50 Pfg. ein- schließlich Programm usw. erhoben wird in der Voraussetzung, daß viele Wenig doch ein Viel bringen. Das Programm ver zeichnet außer einigen eindrucksvollen Chören vom Dresdner Sängerfest und markanten Musikdarbietungen der Stadtkapelle das wuchtige „Dankgebet" von Kremser mit Musikbegleitung. Den Tanzlustigen kommt der ,Löwen"wirt entgegen, indem er anschließend ein kleines Tänzchen veranstaltet. Programme sind der Einfachheit halber nur an der Abendkasse zu haben. — Nach Abschluß dieser Nummer erreicht uns die freudige Kunde, daß auch Herr Kantor HannsAnder-Donath von St. Pauli st in Dresden an dem Konzert noch mitwivkt. Er ist heute von - feinem Urlaub zurückgekehrt und folgt nun dem Rufe, der an ihn A erging. Als einer der besten Orgel- und Klaviervirtuosen Dres- 1 dens ist er weit und breit bekannt. Den Konzertbesuchern steht u also ein außerordentlicher Kunstgenuß bevor, den sich niemand - entgehen lassen sollte. Herr Ander-Donath wird verschiedene Stücke aus dem neuen „Sängerkranz"-Flügel spielen. Ein neues Heim. In den vergangenen Monaten ist im Auf trage des Herrn Oberlehrer Kühne unter der Leitung des Herrn Baumeister Bertholdt am Ausgange-des Gezinges in un mittelbarer Nähe der neuen Schule ein neues Wohnhaus gebaut worden, bei dem die Bestrebungen des Heimatschutzes so recht in die Tat umgesetzt worden sind. Bauweise und Ausführung leh nen sich an das große Schulgebäude an und fügen sich trefflich in das Straßenbild. Das rote Ziegeldach harmoniert prächtig mit dem gelben Edelputz, der grünen Holzverschalung und den weißen Fensterrahmen. Inmitten der schönen hohen Obstbäume liegt es verträumt wie ein Schmuckkästchen, zu dem der Vorüber gehende gern die Augen heben wird. Möchten immer glückliche Menschen darin wohnen! Nachdem es bereits Herrn und Frau Oberlehrer Kühne ausgenommen hat, wird auch Herr Lehrer - P. Hientzsch mit feiner Gattin in nächster Zeit dort seinen r Einzug halten. Die bevorstehenden Kreisausfchußwahlen. Nach einer Be- j - kanntmachung in der „Sächsischen Staatszeitung" finden im Ok tober die Wahlen zu den Krcisausschüsfen statt. Die jetzigen Mitglieder der Kreisausschüsse, die nach dem Gesetz vom 5. Juli 1919 im Sommer 1919 gewählt worden sind, sind also rund sechs Jahre tätig, obwohl nach den hierfür geltenden Vorschriften die Wählzeit nur drei Jahre betrug. Durch die Verabschiedung der Gemeindeordnung und die kürzlich erfolgte — also bereits gleich na chde rVerabschieduna geplante — Abänderung derselben hat sich wiederholt eine Verlängerung der Wahlzeit im Vervrdnungs- wege notwendig gemacht. Fahrplanwechsrl der Reichsbahn. Der Fahrplan für den Winterabschnitt tritt am 4. Oktober in Kraft. Die Züge, für die im gegenwärtigen Fahrplan eine Verkehrszeit bis zum 30. Sep tember vorgesehen ist, werden bis zum 3. Oktober beibehalten. Strenges Rauchverbot auf der Reichsbahn. Das Rauch verbot in den Nichtraucher- und Frauenabteilen der Züge will die Eisenbahnverwaltung streng durchgeführt wissen. Soweit das Verbot auch in den Warteräumen und in den Gängen der O- Züge besteht, soll es ebenfalls beachtet werden.. In einzelnen Be zirken find die Bahnhöfe, das Zugbegleitpersonal und die Zug revisoren angewiesen worden, darauf zu halten. Bei vorsätzlicher Uebertretung sollen ohne vorherige Warnung 2 Mark eingezogen werden. Nur wenn eine unbeabsichtigte Kebertretung anzuneh men ist, sind die Schuldigen zunächst zu verwarnen. Bleibt dies erfolglos, so ist gleichfalls die Buhe von 2 Mark zu erheben. Billiger Sonderzug 4. Klasse nach Berlin. Am 12. und 13. September verkehrt ein Verwaltungs-Sonberzug 4. Klasse zu ermäßigten Preisen von Dresden nach Berlin und zurück. Die Hinfahrt erfolgt am Sonnabend den 12. September nachmittags ab Dresden Hauptdahnhof 3,20 Uhr, ab Großenhain Berliner Bahnhof 4,17 Uhr, an Berlin Anhalter Bahnhof 6,38 Uhr; Rück fahrt am Sonntagabend ab Berlin Anhalter Bahnhof 8,20 Uhr, an Großenhain 11/20 Uhr, an Dresden Hauptbahnhof 12,26 Uhr. Der ermäßigte Fahrpreis beträgt für die Hin- und Rückfahrt ab Dresden 8 Mark, ab Großenhain 6,40 Mark. Der Fahrkarten verkauf endet Freitag den 11. September abends. Um die Ge samtkosten der Reise möglichst niedrig zu halten, hat die Eifen- bahnverwaltung mit dem Fremdenverkehrsbureau Berlin ein Ab kommen wegen der Ucbcrnachtung, Verpflegung und Führung der Teilnehmer in Berlin zu ermäßigten Preisen getroffen. An den Fahrkartenschaltern werden mit den Svnderzugskarten aufWunsch Ausatziarten zum Preise von 15 Mark ausgegcben. Für diesen Preis wird den Reisenden geboten: 1. Uebernachtung in einem guten Berliner Hotel einschließlich Morgenfrühstück, 2. am Sonn tag eine Straßenbahn-Rundfahrt durch Berlin unter Lmscyluß eines Besuches des Zoologischen Gartens oder des Zeughauses (Beginn 10 Uhr vormittags, Dauer drei Stunden), 3. anichne- ßend an die Rundfahrt Mittagessen in einem guten Gasthaus, 4. nachmittags 3 Uhr Besuch der Sondervorstellung im Admirals- paläst. In dem Preise von 15 Mark ist das Bcdienungsgeid eingeschlossen. Die Fahrtteilnehmer erhalten bei Lösung der Kar ten einen Führer für die Sonderfahrt, der Auskunft über alle Einzelheiten gibt. Eine Million Besucher auf der Dresdner Iahresschau. Die Direktion der Iahresschau „Wohnung und Siedlung" teilt mit, daß dieser Tage der millionste Besucher der Ausstellung gezählt werden konnte. Saatenstandsbericht Anfang September 1925. Die häufi gen Niederschläge im August haben die Erntearbeiten sehr er schwert und aufgehalten; in der letzten Zeit verging fast kein Tag, an dem es nicht geregnet hätte, und doch gibt es noch Bezirke, von denen Klagen über zu geringe Feuchtigkeit im Boden vor liegen. In der Niederung sind bis auf wenige Ausnähmen die Halmfrüchte geerntet. Wo es noch nicht der Fall ist, ist die Ver zögerung zumeist darauf zurückzuführen, daß es an Arbeitskräften mangelt, wie überhaupt die Leutenot die Feldarbeiten in der Land wirtschaft mitunter sehr erschwert. In höheren Lagen ist noch ein größerer Teil Hafer zu ernten, selbst Weizen und Gerste liegen nvch auf dem Felde. Durch die reichlichen Niederschläge ist der Hafer öfters zweiwüchsig gewachsen und die kühle Witte rung verzögert die Reife. Er beginnt auszuwchfen und hat durch häufiges Wenden Körnerverluste. Km -ihn der unbeständigen Wit- terung nicht länger auszusetzen, ist er mitunter in weniger trocke nem Zustande cingeerntet worden: man befürchtet aber, daß sich > ein Teil des geernteten Hafers in den Scheunen nicht halten wird. Für Rüben und alle Futtergewächse waren die Niederlchlagc von Vorteil, es hat sich der -Stand dieser Früchte in vielen Bezirken etwas gebessert. Für die Kartoffeln wird allerdings des Regens nun zu viel, denn dgs Kraut stirbt ab und die Knollen Mgen an zu faulen; besonders stark zeigt sich die Fäulnis bei den Früh kartoffeln und einigen empfindlicheren Sorten. Der Stoppelt.ee . ist stellenweise recht lückenhaft bestanden; teilweise beruht mes darauf, daß es nach der Bestellung zu trocken war, zum Teil hat aber auch viel Lager in der Deckfracht die Entwicklung gehindert. Die Grummeternte hat gleich der letzten Halmftuchtsrnte unter der Ungunst der Witterung zu leiden. Mäuse,' Hamster und Engerlinge treten vielerorts in großen Masten auf, so daß, wenn nicht gegen erstere beizeiten Vernichtmrgsmaßnahmen ergriffen werden, die junge -Saat und Kleefelder gefährdet find. Der Mangel an Grünfutter macht sich nicht mehr so sichtbar, weil für den zweiten Schnitt Klee und das gesäte Grünfutter noch reich liche Niederschläge kamen. Für das Land -sind folgende Durch- fchnittsnvten berechnet worden; dabei bezeichnet die Nr. 1 einen sehr guten, Nr. 2 einen guten, Nr. 3 einen mittleren, Nr. 4 einen geringen und Nr. 5 einen sehr geringen Stand: Hafer 2,8 (2,5), Runkelrüben 2,7 (2,5), Klee 2,8 (2,6), Kartoffeln 2,4 (2,5), Zuckerrüben 2,7 (2,5), Luzerne 2,6 (2,3), Be(Ent-)wässerungs- wiesen 2,5 (2,4) und die anderen Wissen 2,7 (2,6). Die ein- gsklammerten Zahlen beziehen sich auf September 1924. -i- Verei«ska!endsr. Sängerortsgruppe. Donnerstag 8 Uhr im „Löwen". Wetterbericht. Nach trübem Wetter mit Regenfall von einiger Dauer bei gemäßigten Temperaturen Uedergang zu veränderlicher Witte rung -mit Niederschlägen in Schauern (Böenwitterung) bei vor übergehenden niedrigsten Temperaturen; Gebirge äußerst rauh und kühl, auffrischende, Gebirgslagen stark böige westliche Winde. (Hirn una NscbbarlHsN ) Reinsberg. (GI o ck e n e i n h v l u n g.) Die hiesige Kirch- gemeinde hat sich ein neues bronzenes Glockengeläut beschafft, ; dessen feierliche Einweihung am kommenden Sonntag vor sich ! gehen soll. Am Sonnabendnachmittag 4 Uhr erfolgte die Ein- s holung der neuen Glocken vom Bahnhof Niederreinsberg auf f drei mit Blumenranken geschmückten Wagen. Ein stattlicher Zug ! mit Vertretern der Ortsbehörde, Schul- -und Kirchgemeinde und sämtliche Vereine bildeten das Geleit. Jeder der drei Glocken- ! wagen war mit vier ebenfalls mit Blumen-geschmückten Pferden i bespannt. Der Zug, der von drei Reitern eröffnet wurde, de- : we-gte sich zunächst bis zum Kriegerehrenmal, woselbst ein Kranz s zu -Ehren der gefallenen Helden niedergelegt wurde. Dann ging f es weiter mit Musik durch den sogenannten Schusterbusch hin- i auf zum „Städtele". Nachdem ein Allgemeinge-sang verklungen, ! hielt Herr Pfarrer Bassenge eine schöne gedankenreiche Ansprache : und der Gesangverein entbot ein Lied als Gruß. Sodann spra- - chen Herr Bürgermeister Bachmann und Herr v. Schönberg fen. j herzliche Begrüßungsworte. Herr Pfarrer Bassenge teilte fer- l ner mit, daß im Laufe dieser Woche das Auswechfeln der Glocken - vorgenommen und die Weihe kommenden Sonntag nachmittags - 2 Ahr stattfinden würde. Ein Allgemeingesang beschloß -die wür- i dige Einholungsfeier. Reinsberg. (Sängerbesuch.) Am vergangenen Sonn- i tag weilte die Gesangs- und Musikabteilung der Postbeamten zu i Meißen in unserem Orte. Zwecks dieses damenlosen Ausfluges i war der Besuch des Brudergesangvereins in Reinsberg, in w-ek- f chem Orte sich jedoch -unerwartet noch weitere fremde Gefangver- j eine, so z. B. ein Chemnitzer Verein, befanden. Gemeinsam ' pflegte man in geselligem Kreise das deutsche Lied und trennte l sich recht ungern, als der letzte -Zuganschluß Zum Aufbruch l mahnte. j Dresden. (A utounf a -l l.),Am Dienstag früh geriet auf f der Landstraße zwischen Moritzburg und Weinböhla der von dem - Betriebsleiter Hoffmann in Sörnewitz gesteuerte Personenkrafi- j wagen ins Schleudern, wobei Hoffmann aus -dem Wagen stürzte. Er erlitt schwere Verletzungen, unter anderem wurde ihm eine j Gesichtshäffte zerschmettert. Er wurde -in h-oMungÄosem Zu- l standr nach dem Kraulenhause gebracht. Pirna a. E. (A u s h ebu n g e i n e r Sp i e l e r g ef e l l - . schäft.) In einem Gasthof der Umgebung wurde von einer - Polizcipatro-ullle aus Arnsdorf eine Spielergesellschaft ausge- I hoben. Sie wurde mitsamt dem Wirt dem Amtsgericht Stolpen l zugesührt. , ! Bautzen. (Tödlich überfahren.) Am Sonnabcnd- i mittag war eine Schulklasse unter Führung ihres Lehrers M dem ! Wege nach Göda. Ein 13jähriger Junge überquerte, um Master ! zu holen, die -Straße und wurde von einem Personenauto, vb- j -gleich dessen Führer stark bremste, überfahren. Der Knabe starb i bald nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus. Göppersdorf. (Eine Stecknadel v e rs ch l u ckt.) Eine 23jährige Arbeiterin legte ihr Frühstücksbrot im Fabrirbetrieb auf eine Tafel und dabei blieb eine Stecknadel am Brot haften, die das Mädchen eim Esten mit verschluckte. Sie begab sich sofort : nach Chemnitz zu einem Spezialarzt, der die Nadel entfernte. Chemnitz. (M i t d e m Motorrad tödlich verun - g l ü ckt.) Der 33jährige Anstreicher Isidor Sapok aus Nieder wiesa fuhr auf der Dresdner Straße mit seinem Motorrad gegen einen Personenkraftwagen. Er wurde von feinem Rade -goschleu- l dert und -erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß sein Tod fo- ! fort eintrat. Wildenfels. (Heimkehr aus der französischen i Fremdenlegion.) Am vergangenen Freitag kehrte der ein zige Schn des verstorbenen Apothekers Rödiger wohlbehalten äus her Fremdenlegion nach seiner -Heimat zurück. Ernst Rödiger fiel im August 1920 in der Festung Metz französischen Werbern in die Hände und kam dann, 19 Jahre alt, nach Marokko in die Garnison Meines. Er nahm aktiv an den Kämpfen gegen die Rifkabylen teil und war den größten Entbehrungen ausge setzt Es war keine Seltenheit, daß die Legionäre an einem Tage 60 Kilometer marschiert sind bei 50 bis 60 Grad Hitz^ um den Rifkabylen zu weichen. Der Dank der französtschon Negierung bestand darin, baß sie den jungem Mann für feine ^jährige treue und schwere Dienstzeit mittellos und ohne jede Abfindung entlassen hat. Herr Rödiger wurde mit noch zwei Lanosleutcn, einem Zwickauer -und einem Schneeberger, am 12. August ent- i lassen. Eine dreiwöchige Fahrt brachte die drei in ihr deuftches j Vaterland zurück. „, , , > Auerbach. (M i t dem Auto in die Göltzsch.) Am i Sonntagnachmittag fuhr kurz vor der GAtzschbrücke ein Kr-a-ft- - wagen -gegen das Brückengeländer. Dieses brach durch und der ! Wagen stürzte mit dem Führer die vier Meter Hobe Brücke hinab, i wobei das Auto in Trümmer ging. Der Führer -kam Dank i feiner Geistesgegenwart mit Hautabschürfungen davon. Knauthain. (Zwischen den Puffern.) Am Montag ) geriet der 36jährige Rangierer Große auf dem hiesigen Bahnhof j zwischen die Puffer zweier Güterwagen und erlitt dabei schwere l innere Verletzungn, die seine Üeberführung nach Hem Kranken- ! Hause nölig machten Leipzig. (Aus dem fa h renden Zugegewo r f e n.) j Auf dem Bahnkörper am Bahnhof Neudietendorf wurde am i Sonntagmitta-g unmittelbar nach der Durchfahrt des Zuges Er- : surt—Leipzig ein lebendes neugeborenes Kind aufgefunden. Es j -wird angenommen, daß das Kind aus dem Eisenbahnzuge ge- '. worfen worden ist. Leipzig. (Von einer Luftschaukel anden Kopf g etroff e n.) Einen Schädelbruch erlitt am Sonntagnachmit tag ein 22 Jahre alter Arbeiter aus L.-Lindenau. Er war einer am Hopfengarten in L.-Stötteritz aufgestellten Luftschaukel, bei der er als Gehilfe beschäftigt ist, zu nahe gekommen und von einem Schaukelkahne an den Kopf getroffen worden. Der Ver unglückte wurde in das Krankenhaus St. Iakob gebracht. Aussig a. E. (ll nd e s g ib t - o ch n o ch e i n e n S tv r ch.) In einem Dorfe bei Lubitz ereignete sich kürzlich eine lustige Slorchengeischichte, die in den Kinderherzen den Glauben an den Storch unbedingt befestigte. Im Schulhause sah man einem frohen Ereignis entgegen. Da -setzte sich am Abend ein Storch, nachdem er Kirche und Schule mehrfach umflogen hatte, just auf das Schulhaus nieder. Trotz des Geschreies der herbeieil-enben Kinder blieb Meister Adebar Stoiker, zog ein Bein -hoch und schlief ein. Am Morgen umkreiste er wieder mehrmals die Ge bäude und flog dann weiter. Und — tatsächlich wurde dem Oberlehrer nachts -ein strammes Mädchen geboren. Woher das gekommen, kann die Schuljugend des Dorfes nun ganz genau berichten. Reichenberg i. B. (V at e r u nd So h n als O p f e r des Blitze s.) In der Gemeinde Hluboka schlug ein Blitz in die Küche des Wohnhauses des Großbauern Mikulas und tötete diesen und seinen 13jährigen Sohn, während die Tochter nur be täubt wurde. — Der Landwirt Egermayer -aus Horkau i. B. suchte bei einem Gewitter in einer Getreidepuppe Schutz. Der Blitz schlug ausgerechnet in diese Puppe und tötete den Mann. Deutschbrod i. B. (Im Finstern in den Todge - fahr e n.) Der Baumeister Houza von Iglau fuhr nachts aus feinem Motorrad ohne Licht nach Haufe, stieß aber -in voller Wucht an einen gleich ihm auf falscher Straßenseite fahrenden Wagen. Der Zusammenprall war gräßlich. Dom leichtsinnigen Motorradfahrer wurde der Kopf regelrecht in zwei Teile ge spalten. Rundfunkspielplan der mitteldeutschen Sender Dresden und Leipzig. Freitag, 11. September: Wirtschaftsrundfunk: 10 Uhr norm.: Wirtschaftsnachrichten: Woll- und Äaumwvllpreise; 4 Uhr nachm.: Landwirtschaftliche Preisberichte; 6 Uhr nachm.: Landwirtschaftliche Preisberichte (Wiederholung); 6,15 Uhr -abends: Landwirtschaftliche Preisbe- richte (Fortsetzung) und Mitteilungen des Leipziger Meßamtes für Handel und Industrie. Rundfunk für Unterhaltung und Belehrung: 10,15 Uhr vor- mitt.: Was die Zeitung bringt; 12 Uhr mitt.: Mittagsmusil; (2,55 nachm.: Nauener Zeitzeichen; 1 Uhr nachm.: Börsen- und Presseberichte. 4,30—6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Nundfunk- hauskapelle; 6,30—7 Uhr abends: Leseproben aus den Neuer scheinungen auf dem Büchermarkt; 7—7,30 Uhr abends: Funk schach: M. Blümich (Leipzig); 7,30—8 Uhr abends: Vortrag Dr. Schürokauer: „Das Werk Franz Werfels"; 8,15 Uhr abends: Franz-Werfel-Abend. (Zum 35. Geburtstage des Dichters.) Mit wirkende: Gustav Herrmann und die Rundfunkhauskapelle. 1. Korngold: Stücke aus der Oper „Die tote Stadt" (Rundfunk- hauskapelle); 2. Das Ich, Lyrik der Selbstbetrachtung aus „Welt- freund und Beschwörungen" (Gustav Herrmann); 3. -'Albert: Szenen aus „Die toten Augen" (Rundfunkhauskapelle); 4. Das Du, -Soziale Gedichte und balladeske Philosophien aus den glei chen Werken (Gustav Herrmann); 5. Verdi: Fantasie -aus „Aida" (R-undfunkhauskapelle); 6. Die Versuchung, ein Gespräch des Dichters mit dem Erzengel und Luzifer (Gustav Herrmann); 7. Kretschmar: Eriks-Gesang und Krönungsmarsch -aus „Die Gol- kunger" (Ru-ndfunk-h-auskapelle); anschließend (etwa 9,45 -Uhr): Hackebeils Sportfunkdienst sowie Bekanntgabe -der größten Ge winne der Sächsischen Landeslotterie. Dresdner Schlachiviehmarkt von heute, dem 10 September 1925 Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". WerMassen Stuf, trieb Preise f. 1 ZK in Goldmark fürLebendgew 1 Rinder. Ochse«. 1. Vollfleisch, ausgem. höchst. Schlachtwertes bis zu 6 Jahren . 2. Junge fleischige, nicht ausgcmästcte, ältere ausgsmästete 3. Mäßig genährte junge, mit. genährte ältere 4. Gering genährte jeden Alters . . . . k. Argentinische Ochsen Bullen. 1. Vollfleischige ausgemLstete höchsten Schlachtwertes 2. Vollfleischige, jüngere 3. Mäßig genährte jüng. u. gut genährte ält. 4. Gering genährte ......... Kalbe« und Kühe. 1. Vollfl. ausgemästcte Kalben höchst. Schlachtwertes . . . . 2. Vollflcisch. ausgem. Kühe höchst. Schlacht wertes bis zu 7 Jahren 3. Aeltere ausgemästcte Kühe und gut ent- wickelte jüngere Kühe und Kalben . , . 4. Gut genährte Kühe u. mäßig gen. Kalben 5. Mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben . . . . . 6. Ausländische Weidekühe ...... 788 kl. Kälber. 1. Doppelender 2. Veste Mast- und Saugkälber . . , . 3. Mittlere Mast- und Saugkälber . . . 4. Geringe Kälber L7 Ul. Lchase.t. Masllämmeru.jüng.Masthamm. 2. Aeltere Masthammel 3. Mäßig genährte Hammel und Schafe 4. Holsteiner Weideschafe 498 Vl. Schweine. 1. Vollfleisch, der feiner. Rasten u. deren Kreuzung im Alter bis zu 1>/, I. 2. Fettzchweine 3. Fleischige Schweine 4. Gering entwickelte Schweine . . . . . 5. Ausländische Fettschweine 88-90 (141) 78-84 l135) 68- 74 (129) 62—65 (128) 52—58 (123) 28-42 (92) 95 -96 (123) 97—98 (!23) 90- 92 ,121) 85-88 (121) Geschäftsgang: Kälber, Schweine kantzsam, R-inber Gefchäft belanglos, daher keine amt-I-iche Preisnotierung. Über ständer: 4 Ninber, davon 2 Bullen, 2 Kühe; 24 Schafe, 69 Schweine. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftieitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wflsdruff
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