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Die deutschnationale Reichstagfraktion geschlossen zur Stelle. Berlin, 12. August. Aus deutschnationalen Kreisen wird mitgeteitt: Die Deutschnationale Volkspartei zählt im Reichstag 110 Mitglieder (einschließlich der Hospitanten). Bei der Ab stimmung über die Zollvorlage am Mittwoch waren ausweislich der Listen 110 Mitglieder zugegen. Es fehlte also niemand. Das ist in der Geschichte des Parlaments ein seltener Fall und ein gutes Zeugnis für die Disziplin und das politische Pflichtbewußt sein der Mitglieder, von denen aus Gesundheits- oder anderen Gründen wohl mancher gern von Berlin fern gewesen wäre. Tie Londoner Besprechungen beendet. Frankreichs Antwort gebilligt. Die Londoner Besprechungen zwischen Chamberlaft und Briand find abgeschlossen worden, und alles läßt dar aus schließen, daß Frankreichs Antwort an Deutschland gebilligt worden ist. Die englischen und die französischen Blätter weisen übereinstimmend darauf hin, daß ein E i n v e r st ä n d ni L sowohl hinsichtlich der eigentlichen Sicherheitsfrage wu auch hinsichtlich des Eintritts Deutschlands in den Völler bund erzielt worden sei. Die französische Note soll „kurz aber herzlich" sein und jede Deutungsschwierigkeit aus schalten. Sie soll aber erst nach Kenntnisnahme durch di übrigen interessierten Alliierten und nach ihrer Über reichung in Berlin, etwa am 15. August oder 20 August, veröffentlicht werden. Einige Blätter wollen wissen, daß die Vereinig- ten Staaten in verhüllter Form zu verstehen gegebei hätten, daß sie durchaus bereit seien, mehr oder mindei direkt an der Regelung der allgemeinen Lage in Europc ieilzunehmen. * MMiWg Mm Mud u. UMM». — Der UM des Wmams. Eigener Fernsprechdienst de» „Wilsdruffer Tageblattes". London, 12. August. Nach einer längeren Besprechung zwischen Chamberlain und Briand wurde folgende amtliche Er klärung ausgegeben: Die Besprechungen zwischen Briand und Chamberlain haben zu einem vollen Einvernehmenen über den Text der Antwortnote geführt, die die französische Regierung im Einverständnis mit den alliierten Mächten aus die letzte deutsche Garantievertragsnote absenden wird. Die Besprechungen gaben Anlaß zu einem Meinungsaustausch über den geplanten Sicher heitspakt, der eine endgültige Form gewinnen könne, wenn hier über Verhandlungen zwischen den Vertretern sämtlicher betei ligten Mächte eröffnet werden. Die Londoner Aussprache hat wesentlich zur Beschleunigung der weiteren Verhandlungen bei getragen, die zu einem endgültigen Ergebnis führen werden. Briand wird morgen abend ^7 Uhr in Pans zurückerwartet. Der französische Außenminister wird sosort einem Kabinettsrat Bericht über den Verlaus seiner Londoner Unterredungen er statten. Der Londoner „Temps"-Korrespondent meldet seinem Blatte ergänzend, daß außer der Einigung über die französische Antwort an Deutschland zwei wichtige Lösungen erfüllt werden. Auf englische Anregung sei beschloßen worden, Deutschland zu veranlassen, im September einen Antrag auf Aufnahme in den Völkerbund zu stellen und daß es auch zunächst bedingt ausge nommen werden soll. Gleichzeitig wird ein Gutachten der alli ierten Militärlvmmission eingesvrdert, ob Deutschland die Ab rüstung restlos erfüllt hat. Trifft dieses zu, so wird die Aufnahme endgültig erfolgen, womit der Garantievertrag unmittelbar in Kraft tritt. Ueber die entmilitarisierte Rheinland - Zone haben Frankreich und England beschlossen, daß sie für den Fall schwerer Verstöße gegen die Bestimmungen der Artikel 42 bis 44 des Friedensvertrages oder gegen die Bestimmungen des Sicherheits paktes nach einer sofortigen Rücksprache zwischen Paris und London unmittelbar gemeinsam vorgehen werden, während bei leichteren Verstößen der Weg des Schiedsgerichts beschritten werden soll. Was die übrigen deutschen Grenzen anlangt, so behält sich England seine Stellungnahme bis zur Fällung eines Schiedsgerichtsspruchs vor und wird nur eingreisen, wenn der Konflikt sich auf die Rheinlandgrenze auszudehncn droht. Heute vormittag berieten auch die englischen und französischen Sachver ständigen über verschiedene einzelne Fragen. Briand erklärte französischen Journalisten, daß zwischen Frankreich und England über den Text der Antwortnote an Deutschland volles Einver nehmen erzielt worden sei. Eine Abschrift der Note wird Bel gien und Italien zugehen. Nach der Meinungsäußerung der beiden Staaten wird die Note am 15. August nach Berlin ab gesandt, worauf die Verhandlungen eröffnet werden könnten. Briand erklärte weiter, daß er sich am 2. September nach Gens begeben werde. Was den Garantiepakt anbelange, so werde jeder der Alliierten einen besonderen Entwurf vorbereiten, die dann zu einem endgültigen Entwurf umgearbeitet werden. Briand fügt lächelnd hinzu: „So weit sind wir jedoch noch nicht!" In politischen Kreisen verlautet, daß beide Außenminister sich über eine interalliierte Konferenz geeinigt hätten, die in Brüssel statt finden soll. Zu der Konferenz soll auch Deutschland eingeladen werden, doch hat Briand durchgesetzt, daß auch Polen und die Tschechoslowakei zugelassen werden. * Begutachtung der Antwort durch die Alliierten Paris, 12. August. Nach einer Havas-Note aus London wird die französische Antwort vor der Ueberreichung durch den Berliner französischen Botschafter nach Italien, Belgien und Japan zugestellt werden. Nachdem diese Staaten ihre Meinun gen mitgeteilt hätten, werde das Schriftstück nach Berlin abge- sandt. Ueber die Einladung Deutschlands zu einer Vorkonferenz bestehe noch keine Einigkeit. In London werde es aber für not wendig gehalten, eine solche Konferenz vor der Völkerbundssitz ung einzuberusen. Einer zweiten Konferenz dürfte es Vorbe halten bleiben, sich mit der Ausarbeitung des Garantiepaktes zu befaßen. * Die Reichsregierung in Erwartung der Antwortnote Berlin, 13. August. Wie der „Lokalanzeiger" meldet, ist gestern in später Abendstunde im Auswärtigen Amt aus der Pariser Botschaft die Meldung eingetroffen, die Antwortnote Briands werde in vier bis fünf Tagen in Berlin übergeben wer den. Infolgedessen werden der Reichskanzler und der Reichs- außenminister, die ursprünglich beabsichtigten, Ende dieser Woche bezw. Anfang der nächsten Woche auf Urlaub zu gehen, vorläufig »och in Berlin bleiben. Räumung Düsseldorfs am LS August. Mitteilungen der BesaHungsbehörde. Wie amtlich mitgeteilt wird, haben die französischen Familien von der Besatzungsbehörde die Aufforderung erhalten, zwischen dem 18. und 20. August die Stadt Düsseldorf zu verlassen. Vom 21. August ab beginnt die Räumung durch die Besatzungstruppen, und am 28. August soll Düsseldorf planmäßig ge- cäumt sein. Die öffentlichen Gebäude sind zum größten Teil bereits ireiaeaeben worden. Ueberfälle französischer Soldaten. Frankfurt a. M., 12. August. In den letzten Tagen haben sich an verschiedenen Stellen Ueberfälle französischer Sol daten auf deutsche Frauen ereignet. In Oberstein wurden drei junge Mädchen angehalten und nachdem ihnen bei heftiger Gegen wehr die Kleider und Strümpfe zerrissen wurden, konnten sie im letzten Augenblick die Flucht ergreifen. Ferner wurde auf dem Wege nach einem etwas abseits gelegenen Hause der männliche Begleiter eines Mädchens von mehreren Soldaten mit Seiten gewehren verletzt. Das Mädchen wurde niedergeschlagen und an den Kleidern in eine Erdmulde geschleppt, wo es im bewußt losen Zustande vergewaltigt wurde. Beim Notzuchtsversuch einer verheirateten Frau kam es zu Zusmmenstößen zwischen farbigen Soldaten und mehreren zu Hilse eilenden Männern, wobei ein Soldat der Besatzung schwer verletzt wurde. Der französische Oberkommandant ließ daraufhin einige völlig unbeteiligte Zivi- ' listen verhaften, die bei der Vernehmung auf Kopf und Rücken geschlagen wurden. Sie mutzten sich schwerverletzt in ärztliche Behandlung begeben. Der Kommandant gab später auf der Stratze auf mehrere Zivilisten Scharfschüße ab, ohne jedoch zu treffen. Die Erregung der Bevölkerung ist aufs höchste ge stiegen. IMWlWe SWerMen PMeov. Paris, 12. August. Painleve ist am Dienstagabend un verhofft nach Bagnoles de l'Orna abgereist, um mit Herriot über die Lage zu konferieren, die sich aus den einzelnen Beschlüssen der Sozialistenkongreße ergeben hat. Der Ministerpräsident wird im Laufe des heutigen Abends wieder nach Paris zurückkehren und nach Mitteilung eines Abendblattes dem Ministerrat am Mittwoch Bericht über seine Unterredung mit Herriot erstatten. Man behauptet, daß wichtige Entscheidungen bevorstehen. Das deutsche Eigentum in Amerika. Deutschland verlangt die Freigabe. Die deutsche Negierung überreichte der Regierung der Vereinigten Staaten eine Note, in der sie ihren Standpunkt in der Frage des beschlagnahmten deutschen i Eigentums in Amerika darlegt. Rach deutscher Auf- : fassung sind die Vorbedingungen für die Freigabe erfüllt, < va Amerika nach dem Pariser Januarabkommen an den > deutschen Reparationsleistungen teilhabe, um aus diesem i Anteil die Entschädigungen ansprnchsberechtigter ameri- ' kanischer Staatsbürger zu bestreiten. Andererseits sei i Deutschland durch das Londoner Abkommen ausdrücklich ! verboten worden, andere als die im Dawes-Plan vor - gesehenen Zahlungen zu leisten. Der deutsche diplomatische Schritt dürfte zu langen i Auseinandersetzungen führen. Nach der mehrfach vom : Präsidenten Coolidge und vom Staatsdepartement in j Washington zum Ausdruck gebrachten amerikanischen An- ! ichauung ist die Freigabe ausschließlich eine Ange- ! jwgenbeit des Kongresses. Nieder Mm KWslWeil in »M. Madrid, 13. August. Gestern war an der französischen ! und an der spanischen Front lebhafte Kampstätigkeit. Die Vor- bereitungrn der Franzosen zu größeren Kampfhandlungen sind i weiter fortgeschritten. Im Abschnitt von Larrache haben spanische j und französische Truppen gemeinsame Operationen durchgeführt, um eine engere Fühlung herzustellen. Die Spanier haben um- ! fangreiche Maßnahmen getroffen, um in der Zone von Tetuan j die Transporte der Rifleute von der Tangerzone nach dem In- ? nern zu stören. - Gegen das überhandnehmen von Messeveranstaltungen. Berlin, 12. August. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der i preußische Minister für Handel und Gewerbe in einem Rund- ! erlaß an die Oberpräsidenten, Regierungspräsidenten sowie die Industrie- und Handelskammern darauf hingewiesen, daß das Ausstellungs- und Meßwesen in der letzten Zeit in bedenklicher Weise angewachsen sei. Den genannten Stellen ist daher äußerste Zuückhaltung gegenüber unwirtschaftlichen Aus stellungs- und Meßveranstaltungen anempfohlen worden. Staatliche Polizeischule in Wesel. Wesel, 12. August. Wie von bcstunterrichteter Seite mit geteilt Wird, soll in Wesel eine staatliche Polizeischule errichtet werden. Bereits Ende August sollen 300 Polizeischüler mit dem Lehrpersonal in Wesel eintreffen. Dem Vernehmen nach soll die Schule in den Räumen der ehemaligen 43er-Kaserne untergebracht werden. Der luxemburgische Geschäftsträger in Berlin. Frankfurt a. M., 12. August. Auf den seit einigen Jahren vakanten Posten des luxemburgischen Geschäftsträgers in Berlin wurde Herr Nikolas Kirsch-Puricelli berufen. Herr Kirsch ist geborener Luxemburgex, mit seiner Frau, ge borenen Olga Puricelli, Inhaber der an der Hunsrückbahn gelegenen Rhein-Böllerhütte. Großfeuer in Köln. Köln, 12. August. In den heutigen Morgenstunden brach In dem Reinigungsgebäude des Mühlenwerks Leysiefer u. Litzauer in Köln-Deutz ein Feuer aus, das das große Gebäude bis auf die Umfassungsmauern zerstörte. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Sämtliche Maschinen wurden vernichtet. Die großen Lagerbestände haben durch Wasser sehr gelitten. Der Betrieb ist vollständig stillgelegt. Hitlers Einreise nach Österreich verboten. Wien, 12. August. Das Bundeskanzleramt hat den Deutsch- völkischen mitgcteilt, daß es die Einreise Hitlers nach Öster reich zum Völkischen Kongreß am 17. August nicht gestatten könne. Sollte Hitler versuchen, die Grenze zu überschreiten, so würde er verhaftet werden. Rius unserer keimst Wilsdruff, am 13. August 1925. Merkblatt für den 14. August. Sonnenaufgang 4" t Mondaufgang 1B V. Sonnenuntergang 7^ s Monduntergang 4'^ U 1870 Sieg der Deutschen bei Colombey-Nouilly. — 1880 Vollendung des Kölner Dombaus. Altes Eisen. Fast für jedes eiserne Gerät kommt einmal der Zeitpunkt, da es ausrangiert werden muß, und es kommt zum alten Eisen. Manchmal liegt solches altes Eisen noch monate- und jahrelang im Haushalt, in Schuppen, auf Böden oder sonst an einer abgelegenen Stelle herum. Dann wandert es aber doch zum Alteisen- händler. Dort kommt alles alte Eisen zusammen, das früher einmal von Nutzen war und das nun ausgedient hat. Was findet sich auf dem Platz des Alteisenhändlers alles zusammen! Könnten alle diese ausrangierten Gegenstände sprechen, wir würden Geschichten hören von einer Buntheit und Abenteuerlichkeit, wie wir sie nur selten erleben. Wo mögen jene Menschen jetzt weilen, die jenes Kinderwagengestell dereinst als Kinder getragen hat? Wieviele Hände von glücklichen und unglücklichen Männern, Frauen und Kindern mögen jene Türklinke gedrückt haben, die hier im Schmutz liegt? Vier Plätt eisen liegen an einer Stelle eng beieinander. Stammen sie aus einm Haushalt oder sind es Versprengte, die nur der Zufall hier zusammengeführt hat? Niemand kann darauf Antwort geben; denn der Platz des Alteisen händlers ist gewissermaßen der Friedhof des alten Eisens. Wie der Friedhof für die Menschen alles gleich macht, so auch dieser Platz. Das läßt sich schon äußerlich erkennen. Über allen Gegenständen lagert der braune Rost der Ver gänglichkeit. Aber dann kommt ein Tag, an dem Wagen vorgefahren kommen. Das alte Eisen wird aufgeladen, kommt in die Schmelze und wird von neuem bearbeitet zu Dinaen. die mit dem Kreislauf abermals beginnen. Die Auszahlung der Zusatzrenten an Krirgerhinterblirbene erfolgt am Son n a b e n d den 15. August vormittags 10 Uhr in der StadthaupLkasse. Unterhaltungsabend im „Lindenschlötzchen". Sonnabend de» 15. August abends 8 Uhr findet im Gasthof „Lindenschlötzchen" ein heiterer Unterhaltungsabend des Vortragskünftlers und Kon- zerlsängers Maus Reymund statt. Die Einwohnerschaft von Wilsdruff und Umgegend wird gebeten, diesen humorvollen Abend zahlreich zu besuchen. Es werden außer den heiteren Vor trägen noch Solo- und Quartet^esänge geboten, so daß der Abend eine künstlerische Note erhalten wird. Um allen etwaigen Miß verständnissen vorzubeugen, legt Herr Reymund besonderen Wert auf die Erklärung, daß seine Vorträge und Erzählungen nichts gemein haben mit den Darbietungen eines Barietekomikers, son dern die Rezitationen sind durchweg dezenter Natur und doch äußerst spaßig. Namm wie Marcell Salzer, Hans Reimann, Senff-Georgi und andere bürgen dafür. Also allen Freunden eines gefunden Humors ist der Besuch bestens zu empfehlen. Der Eintrittspreis beträgt ohne Steuer 60 Pfg. Nach den Vor trägen findet ein Tänzchen statt. Keine Vermögenssteuer-Borauszahlung am 15.August. Das Neichsfinanzministerium weist darauf hin, daß nach dem vom Reichstag verabschiedeten Vermögenssteuergesetz auf die Vermögenssteuer für das Kalenderjahr 1925 ledig lich zwei Vorauszahlungen, und zwar am 15. Februar und 15. November in Höhe von je des im Vermögens steuerbescheid für das Kalenderjahr 1924 festgesetzten Jahresbeitrages zu entrichten sind. Die sonst am 15. Mai und 15. August zu entrichtenden Vorauszahlungsraten werden also in diesem Jahre nicht erhoben. Der Regimentsverein ehem. Feldartillerieregiment Nr. 64 hält am 22. und 23. August in Pirna in den „Tannensälen" seine dritte Wiedersehmsseier ab. Quartierbestellungen sind bis spätestens dm 18. August an Herrn Kurt Barthel, Pirna, ehe malige Kaserne 64, zu richten. Wanderfahrten im Erzgebirge. Die Verbindung zwischen dem Ost- und West-Erzgebirge war bisher wenig günstig. Der aus dem westlichen Teil kommende Wanderlustige mußte über Dresden fahren, um auf die Linie Dresden—Altenberg oder Dresden—Kipsdorf überzugehen. Durch die neu eingerichtete Kraftpersonenpost Altenberg—Rehefeld—Bahnhof Hermsdorf- Rchcscld wird die Verbindung zwischen dm beiden Tellen des Erzgebirges wesentlich verbessert und abgekürzt. Chemnitzer und Freiberger Freunde des Ost-Erzgebirges benutzen die Eisenbahn über Bienenmühle, steigen in Hermsdorf in die Kraftpersonen- post und befinden sich nach einer abwechslungsreichen Fahrt von 50 Minuten auf dem Kamme des Ost-Erzgebirges. Von hier aus blickt das Auge hinab nach Teplitz und hinaus in die Ebene, wo zahllose Schlote rauchen. Von Altenberg aus bietet sich Gelegenheit zu reizvollen Wanderungen in den Quellgebieten und Flußtälern der Weißeritz und Müglitz. Wer 6,18 Uhr vormit tags Chemnitz oder 7,52 Uhr vormittags Freiberg verläßt, be findet sich schon 9,39 Uhr vormittags in Hermsdorf und 10,55 Uhr vormittags in Altenberg. Es bleibt genügend Zell, in aller Gemächlichkeit nach Land und Leuten auszuschauen; denn der 4,55 Uhr nachmittags in Altenberg abfahrende Postkraftwagen vermittelt einen recht günstigen Anschluß in Hermsdorf, so daß der Ausflügler bereits 8,02 Uhr abends in Freiberg und 9,57 Uhr abends in Chemnitz fein kann. Denjenigen Dresdnern, die der 5,40 Uhr vormittags (Sonntags 5,23 Uhr) von Dresden nach Altenberg verkehrende Frühzug zu zeitig ans dem Schlafe weckt, bringt der 6,23 Uhr vormittags vom Hauptbahnhof nach Frei berg abgehende Zug dort über Bienenmuhle—Hermsdorf den An schluß an den 10,05 Uhr vormittags vom Bahnhof Hermsdorf— Rshefel-d nach Altenberg verkehrenden Postkraftwagen. Man macht dann die Wanderfahrt in umgekehrter Richtung und lehrt mit dem 7,00 Uhr abends von Altenberg abgehenden Zuge nach Dresden zurück. Chemnitzer und Freiberger, die Sonntags nur einen halben Tag zur Verfügung haben, fahren von Chemnitz 12,45 Uhr nachmittags, von Freiberg 1,50 Mr nachmittags ab und benutzen in Bahnhof Hermsdorf-Rehefeld den Sonntags 3,40 Uhr nachmittags abgehenden Postkraftwagen, um 4,30 Uhr in Altenberg einzutreffen und 7 Uhr abends über Dresden zurück zukehren. Die wohlfeilen Fahrten mit einem neuzeitlichen Post- krastwagen erfreuen sich steigender Beliebtheit, denn die Wagen fahren auf den Riesenluftreifen sicher und ruhig, so daß der Heimatfreund schon während der Fahrt eine Menge schöner Eindrücke in sich aufnehmen kann. Grumbach. (Autounsal b) Ein von Dresden kommen de, Auto stieß gestern in den frühen Morgenstunden oberhalb