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Wilsdruffer Tageblatt : 16.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192507161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250716
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-16
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.07.1925
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Stellenlose Angestellte. Wie vor einigen Tagen schon hin- gowiesen, findet am Donnerstag den 16. Juli 1935 eine Erhebung über Stellenlosigkeit der Angestellten statt. Die Erhebungsvor drucke sind von stellenlosen Angestellten beiderlei Geschlechts aus- zufüllen. Als stellenlos gilt derjenige, der am 16. IM 1935 ohne entgeltliche Beschäftigung ist. Es liegt also im Interesse eines jeden Angestellten selbst, sich rückhaltlos an dieser Erhebung zu beteiligen. Die Erhebungsvordrucke «können im OeffenKchen Arbeitsnachweis Meißen und Umgebung in Meißen, Rosen gasse 7, und in den Nebenstellen in Nossen und Lommatzsch, Rat haus, auch von denjenigen, die nicht im Arbeitsnachweis ein getragen sind, entnommen werden. Soweit die Angestellten irgendeiner Angestelltenorganisation angchören, erhalten sie von dieser die Erhebungsvordrucke. Lustpost. Die Deutsche Reichspost hat wieder ein Werbeblatt „Luftpost" herausgegeben, das in knapper übersicht licher Form eine Skizze der Luftpostverbindungen mit eingezeich neten Flugzeiten und die wichtigsten Bestimmungen für Luftpost sendungen einschließlich der Gebühren enthält. Das Blatt wird in den Luftpostorten und anderen Verkehrsarten, die gute An schlußverbindungen an Luftposten haben, an Behörden, Firmen, Gesellschaften, Vereine und Personen mit lebhaftem Postverkehr unentgeltlich verteilt. Die Versender eiliger Post werden sich in vielen Fällen des Blattes mit Rutzen bedienen können. Festliche Veranstaltungen während der Landwirtschaftlichen Ausstellung Sachsen September 1925. Anläßlich der vom 4. bis 8. September 1925 stattfindenden Landwirtschaftlichen Lan- des-Ausskellung in Dresden finden folgende festliche Veranstal tungen statt: 1. Sonnabend, 5. September: Fahrt mit Sonder dampfer elbaufwärts. Abfahrt etwa 6,30 oder 7 Uhr abends vom Terrassenufer, Uferbeleuchtung; nachdem: Geselliges Bei sammensein im Belvedere der BrüHlschen Terrasse in Dresden. 2. Sonntag, 6. September 11 Uhr vormittags: Landwirtschaft licher Festzug ab Zirkus Sarrasani durch das Sladtinnere; ihm soll ein künstlerisches Gepräge gegeben werden. 3. Sonntag, 6. September 7 Uhr abends: Landwirtschaftliches Fest mit Vor trägen und Tanz in den Sälen des städtischen Ausstellungs palastes Dresden mit dem Leitgedanken: „Erntefest in Winkels hausen". Herzogswalde. (I u n gd e u t s ch e r Abend.) Am Mon tagalbend war die Gefolgschaft Herzogswalde des Iungbeutschen Ordens im Erbgerichtsgafthof recht zahlreich zu einem Gefolg schaftsabend vereinigt. Aus jugendfrischen sangesfrohen Kehlen erscholl das Ordenslied und nach Uebung des Ordensbrauches nahm Gefolgschaftsmeister Bruder Grießbach Gelegenheit, die erschienenen Brüder und Gäste willkommen zu heißen. Er hielt anschließend Rückschau auf die herrlich verlaufene Banner weihe und gab Worte der Anerkennung kund, die der Gefolg schaft Herzogswalde seitens der Ordensleitung zuteil geworden sind. Nach Erledigung interner Angelegenheiten hielt Herr Dach deckermeister Zienert (Wilsdruff) einen hochinteressanten Vortrag: „Mit dem Gardereiterregiment im Felde." Der ehe malige aktive Wachtmeister wußte recht anschaulich seine Kriegs erinnerungen zu erzählen. Er begann mit der Schilderung des Lebens in der Gardereiterkäserne zur Zeit der Mobilmachung 1914, der Verladung und dem Transport nach der französischen Grenze. Bei St. Avold wurde die Kavalleriedivision zusammen gestellt und hinein gings in Feindesland, wo der deutschen Kavallerie die große Aufgabe unter großen Opfern gelang, den Erbfeind von «der deutschen Grenze fernzuhalten, bis der Auf marsch der Infanterie beendigt war. Mitte September 1914 wurde die Division in Masuren eingesetzt. An der Seite der schneidigen Ortelsburger Jäger nahm sie dann an der Säuberung Ostpreußens teil. Der Ueberfall bei Goldap, Vormarsch bis vor Warschau, Rückzug bis zur deutschen Grenze, Weihnachts feier 1914, Vormarsch übers Memelland bis nach Kurland waren Abschnitte, von denen der Vortragende viel des Interessanten zu erzählen wußte. Freudige, erhebende Bilder rollten am gei stigen Auge vorüber, aber auch viel Trauer und Herzeleid waren Weggenossen. Als nach zirka anderthalbstündiger fließender Rede Herr Zienert feinen Vortrag abbrach, da herrschte nur eine Stimme des Bedauerns darüber. Man hätte gern noch mehr gehört. Den alten Kaineraden, die selbst lange Jahre im Felde standen, wurden idle eigenen Waffentaten wieder lebendig und den Jungen wurde eine Ahnung, welche Opfer unsere Feldgrauen tagtäglich bringen mußten und freudig brachten, bis ihnen die Waffen aus der Hand geschlagen wurden. Den Dank der Hörer an den Vortragenden brachte Gefolgschaftsmeister Grießbach zum Ausdruck, die letzten Strophen des Ordensliedes erklangen und nach einem gemütlichen Beisammensein trennte man sich hochbefriedigt mit einem Treudeutsch — allewege! Taubenheim. (Die Beute entris f e n.) Montagabend gegen 10 Uhr bemerkten die Bediensteten eines hiesigen Guts hofes, wie ein Fremder das im Schuppen eingestellte Motorrad eines zu Besuch weilenden Herrn herauszog, den Motor -an- kurbelte und ohne Licht davonfuhr. Sie setzten ihm nach bis an das Gemeindeamt, wo anscheinend der Motor versagt hatte. Der Meb Hatte das Rad in Stich lassen müssen und war ge flohen, ohne daß man ihn erkannt hatte. Das Rad konnte feinem Besitzer zurückgegoben werden. Wetterbericht. Wechselnd bewölkt, zunächst örtlich noch Neigung zu ge witterartigen Störungen, warm, schwache Luftbewegung. * Vereinskalender. Sänger-Ortsgruppe. Singstunde Mittwoch, 15. Juli. Anakreon. Mittwoch, 15. Juli, Ortsgruppensingestunde; Freitag, 17. Juli, Monatsversammlung. Iungdeutscher Orden. 15. Juli 8 Uhr im „Adler" Gefolg schaftsgründung. Stenographenverein Gabelsberger. Uebung und Versamm lung am 15. Juli, abends ^8 Uhr im „Amtshof". f Ss^Ien uns NschbaNchsNi Meißen. (Ein Wohnungsidyl l.) Ein beim Eisen bahnbrückenbau beschäftigter Schlosser erbaute sich, wie der „Frei berger Anzeiger" meldet, als er mit feiner Frau weder Woh nung noch Arbeit fand, kurzerhand einen Wohnwagen. Der Wagen sielst nun schon seit Monaten am «Ekbufer und gehört offiziell zum Hause Uferstraße 5, wohin auch die Post adressiert wird. Er ist nicht groß, nur 4,8 Meter lang und 1,8 Meter breit und ruht auf zwei Achsen. Aber sechs große Fensker, zwei- flüglig, mit Iälousioläden, spenden reichlich Licht, und doppelte Verschalung sowie Runddach mit Dachpappe sichern warmes und trockenes Wohnen. Der Wagen ist in zwei Räume geteilt, den Schlafraum und die Wohnküche. Lin Ofen zur Heizung und zum Kochen, ein Tisch, Geschirr- und BrvtschraNk, schmales Sofa, Kleiderschrank usw. füllen den Wvhnraum, und der Schlafraum enthält zwei Betten, übereinander angeordnet, wie auf den Schif fen, Waschtisch und einen Kinderkvrb, in dem lustig ein zehn- monattges Enkelkind strampelt. Die 45jährigM Eheleute befin den sich wohl in ihrem Eigentum, haben keine Mietersorgen und keinen Aerger mehr, setzen ihren Wagen dahin, wo es ihnen am besten dünkt, und bezahlen der Stadt nur ein kleines Platzgeld. Ausziehsorgen kennen sie auch nicht mehr, denn ihr Haus auf Rädern ist stets umzugsfähig und paßt ihnen etwaige unange nehme Nachbarschaft nicht mehr, fo rollen sie einfach wo anders hin und sind stets freie Leute. Roßwein. HS ch ul fest.) Nach einer Pause von elf Jahren fand am Sonntag und Montag das weithin bekannte Roßweiner Schulfest statt. Was die Stadt an Festschmuck bot, übertraf alle Erwartungen. Sämtliche Straßen waren von Fichtenbäumchen eingesäumt und kein Haus ohne Flaggen-, Fähnchen-, Kranz- oder sonstigen Schmuck. Dazu überspannten zahllose grüne und bunte Girlanden und Wimpelreihen sowie Ehrenpforten mit sinnigen Sprüchen die Straßen. In einer Straße, der Gartenstraße, konnte man z. B. über zwanzig Ehren pforten zählen, so daß fast an jedem Hause ein Triumphbogen stand. Was Roßwein an Dekoration bot, dürfte kaum von einer anderen Stadt nachgeahmt werden können. Einen ebenso präch tigen Anblick gewährte der Festzug der weit über tausend Köpfe zählenden Kinderschar. Jede Klasse trug andersfarbige Fähn chen oder Bänderstäbe, die dem Auge ein farbenfreudiges Bild boten. Vier Musikchöre nebst einigen Trommler- und Pfeifer korps waren in den stattlichen Zug eingereiht. Roßwein, das an den Schulfesttagen einer einzigen großen Familie glich, kann stolz sein auf den herrlichen Verlauf des 1925er Schulfestes, das seine Vorgänger noch um einiges übertroffen haben dürfte. Bautzen. (E inSpre n g u n g l ü ck.) Als am Sonnabend im Steinbruch bei Neubvrnitz-Lubachau der Arbeiter und Häus ler König aus Camina bei Radibor mit dem Laden einer Spreng füllung beschäftigt war, explodierte die Sprengladung mit der artiger Gewalt, daß der Mann in die Höhe geschleudert wurde und furchtbare Verletzungen erlitt. Außer Vrrbrennungen im Gesicht, Fleischwunden an Armen usw., war ihm ein Bein ab gerissen. Der Tod des 40jährigen unverheirateten Mannes muß sofort eingetreten sein. Annaberg. (Die Spitze des St. - An naKirch - turms gesenk t.) Das kulturhistorische, prächtige, gothische, 400 Jahre alte Bauwerk der St. Annakirche ist an vielen Mellen schadhaft geworden. Unter anderem hat sich die Spitze des Kirchturms mitsamt dem Kreuz und der Kugel um etwa fünfzig Zentimeter nach Norden gesenkt. Die Reparaturarbeiten wer den, nachdem der Landtag sich mit der Bereitstellung von Mit teln bereit erklärt hat, sofort in Angriff genommen. Hohenstein-Ernstthal. Unter außergewöhnlich starker Be teiligung der vaterländischen Verbände und Vereine aus ganz Westsachsen, Hof und sogar aus dem Leipzig-Bornaer Bezirk, fand am Sonnabend und Sonntag in Hohenstein-Ernstthal ein Deutscher Tag statt. Der Deutsche Tag wurde am Sonnabend abend durch eine Vaterländische Kundgebung auf dem Altmarkt, sowie einer.Illumination desselben .eingeleitet. Außerdem wur den Kommerse veranstaltet, auf denen Oberst Nikolai, Pfarrer Valentin (Eilenburg) und der Herausgeber des „Deutschen Vor wärts", Emil Unger, sprachen. Am Sonntag erfolgte Weckruf und anschließend Feldgottesdienst auf dem Pfaffenberg, wobei Pfarrer Valentin die Predigt hielt und anschließend die Weihe von neuen Fahnen einiger Bruderschaften vornahm. Nach dem Feldgottesdienst defilierten sämtliche Teilnehmer vor dem Krie gerehrenmal vorbei zum Gedenken der im Weltkriege gefallenen Kameraden. Ein gegen 4000 Teilnehmer zählender Festzug be schloß den gut verlaufenen Deutschen Tag. Im Ortsteil Neu stadt wurde ein junger Hittlermann aus Glauchau aus dem Hin terhalt mit Salzsäure bespritzt, die demselben die Sehkraft eines Auges völlig zerstörte. Der Bedauernswerte mußte sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Bis jetzt konnte man den Täter nicht ermitteln. Werdau. HD i e H e i m stä tte S i ch em a b gebran n t.) Am Svnnabendnachmittag ln der dritten Stunde sind in der Heimstätte Sichern im Ortsteil Sorge die dort errichteten Holz gebäude, bestehend aus alten Eisenbahn- und Straßenbahnwagen, niedergebrannt. Die sofort alarmierte Feuerwehr konnte nichts mehr retten, da die in den Schuppen lagernden etwa 70 Zentner Heu dem Feuer reichlich Nahrung boten. Leider sind dem ge fräßigen Element die dort untergebrachten zwei wewollen Pferde, eine Kalbe, dreizehn «Schafe sowie mehrere Ziegen zum Opfer gMllen. Auch das gesamte Mobiliar der dort wohnenden zwei Männer und einer Frau ist mit verbrannt. Langenhessen. (Ein Steg über die Pleiße e: n - g est ü r zt.) Ein in seinen Folgen sehr bedauerlicher Unglücks- fall ereignete sich anläßlich des Schützfestes in Langenhessen. Die Schützen, die zum Wecken unter Vorantritt einer Musikkapelle durch das Dorf zogen, wollten eben den vier Meter hohen Steg bei Mühlenbauer Heinzig über die Pleiße passieren. Ein Hund, der sich mit seiner Kette in den Planken der Brücke verfangen Hatte, hielt den Umzug auf. Durch die Bemühungen einiger Musiker, den Hund zu verscheuchen, geriet die Brücke bald ins «Schwanken und brach auf einer Seite durch. Dabei stürzten vier Musiker ins Wasser. Einer von ihnen, namens Reber aus Wer dau, schlug mit dem Kopf auf einen Stein auf und starb kurz darauf, während ein anderer einen Handgelenkbruch erlitt. Zwenkau. (Tragödie eines Liebespaares.) Auf der Landstraße Zwenkau—Immtz geriet ein etwa 20jähriges Lie bespaar in einen heftigen Wortwechsel. Als ein Lastkraftwagen die Stelle passierte, warf sich der junge Mann vor den Wagen, wurde überfahren «und fand vor den Augen seiner Geliebten den Tod. Leipzig. (An einen Kirsch b a u m ungefähre n und die Kirschbude umgeris s e n.) Am Svnnabend- nachmlttag ereignete sich kurz hinter Engelsdorf ein schweres Automobilunglück. Während drei Insassen mehr oder minder verletzt wurden, starb ein Fahrgast auf dem Wege nach dem Krankenhaus. Das Auto, einem, Leipziger Schloffermeister ge hörig, das auf der Fahrt nach Dresden begriffen war, wollte an einer Kurve einem anderen Kraftwagen ausweichen, wobei das Hinterteil des Wagens zur Seite geschleudert wurde, an einen Kirschbaum anfuhr und schließlich eine am Wegrande stehende Kirschbude umriß. Der Budenbesiber konnte sich noch rasch retten, während das Auto gegen einen zweiten Baum fuhr und durch den Anprall alle vier Insassen herausgeschleudert wurden. Während eine Dame und «der Besitzer, der «das Auto gesteuert hatte, mit leichten Verletzungen davonkamen, erlitt die zweite Dame einen Schlüsselbein- und Rippenbruch. Am un glücklichsten war der andere Fahrgast, ein hiesiger Architekt, ge fallen. Er erlitt einen Schädelbruch und starb auf dem Wege nach dem Krankenhaus. Der ums Leben gekommene Architekt, der den Besitzer gebeten hatte, ihn gelegentlich nach Dresden mitzunehmen, hinterläßt Frau und zwei Kinder. Nundfunkspielplan der mitteldeutschen Sender Dresden und Leipzig. Donnerstag, 16. Juli: 10 Uhr vorm.: Wirtschaftsnachrichten: Woll- und Baum- wollpreise; 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik; 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeitzeichen; 1 Uhr nachm.: Börsen- und Pressebericht; 4 Uhr nachm.: Wirt schaftsnachrichten: Landwirtschaftliche, Baumwolle, Devisenbe- richt; 4,30—6 Uhr nachm.: Konzert «der Hauskapelle; 6 Uhr nach- mitt.: Wirtschaftsnachrichten (Wiederholung); 6,15 Uhr abends: Wirtschastsnachrichten (Fortsetzung) und Mitteilung des Leip ziger Meßamtes für Handel und IndusM; 4,30—6 Uhr nachm.: Konzert «der Hauskapelle; 6,30—6,45 Uhr abends: Steuerrund funk; 7—7,30 Uhr abends: Vortrag (von Chemnitz aus) Studien rat Göllnitz: „Rundfunk und Unterricht". Dresdner Programm (Welle 292). 7,30—8 Uhr abds.: Vortrag (von Dresden aus) Dr. Hein rich Stadelmann und Shen-yi: „Ueber die neuen Bewegungen in China". «Sprecher: Max Reitz; 8,15 Uhr abends: «Gemischter Wiener Abend. Mitwirkende: Carl Blumau (Rezitationen und Gesang), «Giulio Polwin (Violine), Conrad Wörner (Klavier). Chemnitzer Programm (Welle 454). 7,30—8 Uhr abends: Vortrag Prof. Eutzen Püschel: „Die Ballade in der Dichtung und in der Musik"; 8,15 Uhr abends: Balladen-Abend. Mitwirkende: Opernsänger Karl Tannert (Bariton), Konzertsängerin Suse Frohnert (Alt). Leitung: Pro fessor Eugen Püschel (Klavier). Anschließend (etwa 9,45 Uhr) Pressebericht und Hackebeils Sportfunkdienst. - ürlele unserer Leier ) Nachklang zum Sängerfeste in Dresden. Noch ist das schöne Fest ln aller Munde. Es ist doch etwas Herrliches um den deutschen Männergefang. So vwl tausend Stimmen vereint zu «wundervollem Klang, nach dem Willen eines Einzelnen geformt und geführt! Wie gingen die Lieder zu Herzen! Wer «könnte so leicht den Klang aus seinen Ohren verlieren? Nun, ihr Sänger, habt «ihr daheim in eurem Verein schon wieder ein Lied aus der Dresdner Vortragsfolge gesungen? Wars euch nicht eine Enttäuschung? Ihr brachtet den Klang nicht «mehr zuwege, «wie er euch noch in den Ohren lag. Da dringt die «Stimme eines Sangesbruders «zu sehr durch, der Tenor mag nicht so weich die Töne strömen lassen, der zweite Baß vermag «die Tiefe nicht zum Klingen zu bringen. Ihr Sangesbrüder, laßt es euch gesagt «sein: So wenige, wie in euren Vereinen, schaffens nicht, trotz aller Müh'. Schließt euch drum zusammen zu einem Chor — Stadt und «Land. Das müßte für Wilsdruff bei gutem Willen zu erreichen fein. Was könnte das in «einem Chor von 150 Sängern für ein schönes Musizieren geben! Die jetzt schon bestehende Ortsgruppe gibt den Stamm zu solchem Chor, die Vereine der Nachbargemeinden «eilen zur wöchentlichen Singstunde, und sicher wird gar manche musika lische Männerkehle, die bisher noch in keinem Verein singt, in «so großem Chor gern Mitwirken. Auf zur Tat! P. H. Turne«, Sport und Spiel. Grumbach. (Faustball.) Schöne Erfolge konnte Grum- baäD 1. Mstglieder-Mannschaft in «den letzten Tagen erringen. Konnte sie doch sämtliche Vorrundenspiele zur Vierbundmeister schaft gewinnen und zwar am 1. Juli gegen Kesselsdorf 2. 45: 41, am 11. Juli gegen Zauckerode 1. 55 :37, und am 12. Juli gegen Oberhermsdorf 1., gleichzeitig Kranzwettspiel, 62:51. — Grumbach 1. und Kesselsdorf 1., vorjähriger Meister, stehen sich somit am 26. Juli d. I. «nachmittags um die Vierbundmeisterschaft auf dem Grumbacher Platze im Endspiele gegenüber. Ein span nendes «Spiel ist hier «infolge der Gleichwertigkeit beider Mann schaften zu erwarten. Der Ausgang «dieses Treffens ist völlig ungewiß. «Im letzten Verbandsspiele mußte sich die 1. «Iugend- mannschaft Gruntbach «von „1877 Dresden" 1. Ingendmannschaft mit 60 : 73 als geschlagen bekennen. Deutsches Turnfest erst 1929! «In der Sitzung des Vor standes «und des Wirtschaftsausschusses der Deutschen Turner schaft in Hildesheim ist mit Zustimmung des Oberturnwarts Kunath («aus der Notwendigkeit von Sparmaßnahmen «heraus) beschlossen worden, das Deutsche Turnfest, das ursprünglich im Jahre 1928 in Dresden oder Köln stattfinden sollte, auf das Jahr 1929 «zu «verschieben. Aus denselben «Gründen wird auch die «Kreiswarteversammlung 1926 in Wegfall «kommen. Geschäftliches. In der herrlich «gelegenen Geipelburg Meißen, einem «der lohnenden Ausflugsziele unserer Umgebung, findet heute Mitt woch den 15. «Juli ein großer Tanz- und Gesellschaftsabend statt, ausgeführt von Dresdens bester und bekanntester Jazz-Band Kilian von „Weißer Adler" «auf Weißer Hirsch. Im Elbterras- sengarten, welcher sich durch herrliche Aussicht auf das Elbpano- rama auszeichnet, spielt täglich nachmittags «ab 3 Uhr die vom Dresdner Cafs «Blesch allenthalben beliebte Zigeunerkapelle Pista Kovacs. Diese konzertierte während «der letzten Monate im Cafe Blesch in Dresden mit «größtem Erfolg «und «hat sich bereits auch in «Meißen «einen guten Namen gemacht. Im -groß städtisch renovierten Burg-Cafe der Geipelburg konzert «die inter nationale «Salon- und Stimmungskapelle Max Fürholzer, auch tritt täglich Deutschlands hervorragendster und bester Bauchred ner Eugen Hagen mit größten Heiterkeitserfolgen auf, so daß «der Besuch in jeder Beziehung ein lohnender und sehr zu empfehlen «ist. Für Automobilisten stehen Autogaragen zur Verfügung, auch bietet «das «Burg-Hotel der Geipelburg angenehmen Aufenthalt für Tage und Wochen «mit «und ohne Pension zu mäßWem Preise. Wir verweisen gleichzeitig auf das in unserer gestrigen Ausgabe erschienene Inserat. Berliner ProdnkLenbörse von heute, dem 15. Juli. Roggen 22,10—22,60; Futtergerste 20,00-21,50; Winter gerste neue 19,20—19,70; Hafer 23,30—24,30; Weizenmehl 34,50—36,00; Rvggenmehl 30,75—33,00; Weizenkleie 12,80; Roggenkleie 13,30—13,40; Raps 34,00—35,50. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff,
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