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Wilsdruffer Tageblatt : 18.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192507184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250718
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-18
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 18.07.1925
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wählt. Mil -her Stellvertretung wurde durch Zuruf Herr Lehrer Schwankes beauftragt. Neuer Krankenhausverwalter. Die Mitglieder des Ver- bandsausschußes für das Krankenhaus Haden in den letzten Tagen verschiedene Krankenhäuser etwa gleichgroßer Städte besucht, da das hiesige Bezirkskrankenhaus erweitert und verschiedene sehr notwendige Verbesserungen geschaffen werden sollen. Die Sache befindet sich noch im Vorstadium her Beratungen, so baß nähere Mitteilungen erst später erfolgen können. Der Ausschuß wählte unter 56 Bewerbern Herrn Lackierermeister Karl Kunze zu nächst für ein Jahr zum Krankenhausverwalter. Der Stenographenverein „Eabelsberger" beschloß in seiner Monatsversammlung vom 15. d. M., den lange in Aussicht ge nommenen Theaterabend bestimmt am Sonnabend den 5. September abzuhasten und das Lustspiel „Eine Iu-ngfem- rsvolte" aufzuführen. Der Deutsche Stenographentag am 25. bis 28. Juli in München kann aus finanziellen Gründen nicht beschickt werden. — Nach Erledigung einer Anzähl weiterer Vere-insangelegenheit-en wird über den erfreulichen Stand der Unterrichtskurse für Einheitskurzschrift berichtet und den Mit gliedern nahcgelegt, weiter mit Energie für den Verein zu iverben. Das Eesangskonzert, das der Männer- und Frauenchor „Brudergruß" gestern abend 8 Uhr veranstaltete, hatte ebenso wie der Schützenauszug eine große Anzahl Besucher nach dem Oberen Park geführt. Die unter Leitung des Herrn Opern sänger Beyreuther (Dresden) gesungenen Lieder ließen sämt lich eine gute Schulung erkennen und kamen ausgezeichnet zum Vortrag. Wundervoll sangen die Bässe, etwas zu scharf legte sich der erste Tenor ins Zeug. Störend wirkte nur die teilweise recht laute Unterhaltung Erwachsener, die etwas weiter ab stan den, und das laute Lärmen der Kinder ringsum in großem Kreise. Die Besucher zollen jedenfalls alle dem Veranstalter herzlichen Dank. Was will das schlichte Heckenröschen sagen, das so freund lich aus den Schaufenstern der Firmen Edgar Schindler, Dres dener Straße), Martin Reichelt (Märst), Paul Lauer (Markt) und Emil Glathe (Freiberger Straße) dem Beschauer entgegen winkt? Sonntag ist Blumentag! Blumentag zum Besten von Hu-gendwohlfahrt und Alterssürsorge, veranstaltet vom hiesigen Fechtverein, der nicht mit großem Tamtam, dafür aber in aller Stille und ohne auf Dankbarkeit Anspruch zu machen, sesirLobens- werk vollbringt. Große Not ist schon gelindert, manche Träne getrocknet worden. Es sei nur erinnert an die tatkräftige Hilfe vor zwei und drei Jahren, als alle andere versagte. Verschie dene Leute wollen daran nicht gern erinnert sein. Aber es ist schon eine öffentliche Pflicht, daß man auch den Leuten Dank sagt, die in diesem Liebeswerk aufgehen. Sollen sie etwa allein auch noch die Mittel ausbringen? Das wich niemand wollen und deshalb geben wir auch an dieser Stelle der Bitte gern Raum: Sonntag ist Blumentag! Gib auch du dein Scherflein für Arme und Kranke, für unsere bedürftigen Kinder! Die Ju gend ist die Zukunft unseres Vaterlandes! Ein Betrüger hat dieser Tage in unserer Stadt seine Karte abgegeben. Einen hiesigen Gastwirt hat er um die Zechschuld betrogen und bei einem Tischlermeister hat er um Arbeit nach gefragt, dieselbe auch erhalten und verstanden, von dem Meister einen Vorschuß herauszuholen. Er hat eine Urkunde zurückge- lasfen, lautend auf !den Namen Hermann Max Zimmermann, geboren am 1. März 1903 in Schönberg, Kreis -LaWan, und ist selbst nicht wieder zurückgekehrt. Er wollte in Freital wohnen uttd bei einem dortigen Tischlermeister beschäftigt fein. Die poli zeilichen Ermittlungen haben aber ergeben, daß dies nicht auf Wahcheit beruht. Es muß auch angenommen werden, daß die Urkunde auf unrechtmäßige Art in die Hände des Schwindlers gelangt ist. Weiße Schmetterlinge in großen Mengen waren an den beiden letzten Tagen auf Fluren und Wiesen zu beobachten. Eine Naturerscheinung, die vielleicht auf die eingetretene heiße Wit terung zurückzuführen ist. Landbund. Morgen Sonnabend nachmittags 3 Uhr findet die übliche Besprechung im kleinen „Sonmn^aale in Meißen statt. Zur Behandlung stehen auch tarifliche Fragen. Ringsum Schützenfeste. Der 'kommende Sonntag ist mit Schützenfesten reich gesegnet. Außer in unserer Stadt finden solche statt in Freital, Dippoldiswalde, Nossen und auch Meißen. Etwas viel zu gleicher Zeit. Hoffentlich sind die Bestrebungen erfolgreich, die dahin gehen, die Schützenfeste in den genannten Städten nacheinander abzuhasten. Polizeistunde. Das Ministerium des Innern veröffentlicht eine Bekanntmachung, nach der die Ortspolizeibehörden ermäch tigt werden, die Polizeistunde bei besonderen Anläßen für ein zelne Tage ober Veranstaltungen, jedoch in der Regel nicht über 2 Uhr vormittags und in Einzelfällen bei Vorliegen eines ganz besonderen Bedürfnisses auch über die Zeit hinaus, in der Regel jedoch nicht Wer 3 Uhr vormittags, zu verlängern. Der Arbeitsmarkt in Sachsen. Das Landesamt für Arbeits vermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Ar beitsmarkte für die Zeit vom 5. bis 11. Juli 1925 folgenden Be richt: Auch in dieser Berichtswvche ist eine wesentliche Besserung der Ardeitsmarktlage nicht eingetreten. Kapitalmangel, Kredit not und Lohndifferenzen führten verschiedentlich zu Entlassungen bezw. zu Streiks und Aussperrungen, ebenso wurde vielfach zwecks Erreichung besserer Bezahlung Stellenwechsel vorgenom men. Trotzdem ist aber die Zahl der unterstützten Erwerbslosen weiter gesunken. Sie betrug am 1. Juli 1925 11 888 (9332 männliche und 2556 weibliche) und die Zahl der Zuschlagsemp fänger 13 962, so daß fest dem 15. Juni 1925 eine Abnahme von 1656 Hauptunterstützungs- und 1847 Auschlagsempfängern zu verzeichnen ist. Ein gutes Weinjahr in Aussicht. Der Stand der Reben wird in allen deutschen Weinbaugebieten bis auf das Ahrgebiet, wo die Weinstöcke in den tieferen Bodenlagen durch Frühjahrs fröste stark gelitten haben, als günstig bezeichnet. Die Entwick lung hat unter dem Einflüße des warmen Maiwetters überall kräftige Fortschritte gemacht. Die Reben sind im allgemeinen gut im Holz und zeigen reichlichen Fruchtansatz. Ueber Krank heiten und Schädlinge sind bis jetzt noch wenig Beschwerden laut geworden. Bei Fortdauer der günstigen Witterung dürfte mit eiem guten Weinjahr gerechnet werden. Das Weberhaus im Besitze des Heimatschutzes. In Hoster witz, Dresdner Straße 22, steht hinter zwei wunderschönen alten Nußbäumen ein schmuckes Weinbergshäuschen. Eine Lyra mit Inschrift deutet an, daß Carl Maria v. Weber hier wohnte und seine bedeutendsten Werke schuf. Dieses historische Gebäude ist jetzt in den Besitz des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz uW damit in den Besitz des deutschen Volkes übergegangen. Damit find die Bemühungen des seitherigen liebevollen Besitzers ünd Hüters, des Herrn Emil Krahmer, die Schaffensstätte des Freischütz-Komponisten Carl Maria v. Weber dauernd zu er halten, verwischt worden. Patenßchau vom Patentbureau Krueger, Dresden. Paul Uhlig, Freital-Birkigt: An Maschinen zum Entwickeln von Karamells u. dergl., ^ie Anordnung «ine» ttmleger» ftr da» knb« der Umhüllung: und An Maschinen zum Entwickeln von Karamells die Anordnung von Halter» an den Maullippen. (Drei Gebrauchsmuster.) — Fa. Kurt Feller, Hartha: Autostiefel mit eingearbeiteter Filzsohle. (Gm.) — Gskar Fleischer, Pohrs dorf bei Tharandt: Schutzvorrichtung gegen Üebertragung von Kopfkrank heiten. (Gm.) — Bruno Richter, Freital-Döhlen: Riegelverschluß für Schranktüren. (Ausgel. Pat.) — Aug. Beyer, Hintergersdorf: Vorrich tung zum Zusammenbau von Auwmobilkühlern aus Kühlerlamellen. (Ausgel. Pat.). Kirchennachrichten. — 6 Sonntag n T Wilsdruff. Kollekte zur Anschaffung von Instrumenten für den Posaunenchor. Vorm. ^9 Ahr Predigtgottesdienst; nachm. 2 Ahr Taufgottesdienst; 3-Uhr Gustav-Adolf-Fest in Tauben heim. Kirchenmusik zum Festgottesdienst: „Groß sind die Wogen und brausen gar sehr" für Männerchor -von E. F. Richter, ge sungen von der Wilsdruffer Sängerortsgruppe. Grumbach. Vorm. >69 Uhr Lesegottesdienst. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; nachm. 2 Uhr Tanfen (Pf. Heber). Sora. Vorm. >610 Uhr Predigtgottesdienft (Pf. Zacharias, Keßelsdorf). Röhrsdors. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Zacha rias, Keßelsdorf). — Dienstag abends 8 Uhr -Iungsrauenverein. Limbach. Borm. 169 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Borm. 8 Uhr Predigtgottesdienst; >610 Uhr Kindergottesdienst. * Wetterbericht. Oertliche Wärmegewitter mit Temperaturrückgang; im all gemeinen wechselnde Bewölkung mit schwacher Luftbewegung. * Vereinskalender. Anakreon. Freitag den 17. Juli Monatsversammlung. Sängerortsgruppe. Sonnabend 6 Uhr Hauptprobe in der Kirche. * Kaufbach. (Schulfe st.) Wohl selten hat ein Schulfest in unserem Dorfe derartigen Beifall geerntet, wie das eben abge haltene. Der Himmel machte ein freundliches Gesicht und er höhte die Feststimmung. Dazu beteiligte -sich die erwachsene Jugend und die Anteilnahme der Bevölkerung gestattete es zu einem allgemeinen Ortsfest. Den Auftakt zum Ganzen bildete der von Herrn Oberlehrer Leonhardt veranstaltete sinnige Fest zug mit der Ueberschrift: „Im Märchenland". Ein Blumenbogen ließ die vorangehenden kleinen Mädchen, mit Blumenkränzen ge schmückt, in dasselbe schauen. Da war zu sehen der -gestiefelte Kater, Hänsel und Gretel, Rotkäppchen und ein -lebendiger Wolf, im schimmelbespannten, blumenreichen Königswagen Dornröschen und der Königssohn, der Menschenfresser mit dem Däumling und seinen Brüdern und zuletzt auf dem von Herrn Zieschang aus gestatteten Festtvagen Schneewittchen und die sieben Zwerge. Jedes Kind hatte eine Rolle im Märchenlande übernommen. Den Zug hatten Reiter und Musikchor eröffnet und Damen als Schmetterlinge und Blumen sowie schmucke Radfahrer eröffnet. Alles strahlte in bunten Farben und atmete Lebenslust. Herr Knepper hatte einen allerliebsten Reigen den erwachsenen Mäd chen -eingeübt, der lauten Beifall fand und wiederholt werden mußte. Die Kinder stellten dem Charakter des Zuges entspre chend Märchenspiele dar und sangen Märchenlieder. Besondere Ueberraschung bereitete Vetter Claus mit seinem Zuckerzeug und der Psefferkuchenmann aus Schlaraffenland. Während die Er wachsenen sich beim Vogelschießen ergötzten, bewarben sich Mäd chen beim Ballwerfen und Knaben beim Scheibenschießen um -einen Preis. Der Tag endete mit einem Lichterumzug, bei wel chem bas Dorf im bunten Licht und von Feuerwerkskörpern er strahlte. Limbach. (Schulfest.) Nach einer längeren Pause wird morgen Sonnabend in unserem Orte wieder ein Schulfest -abge halten. Am Abend findet anschließend für Erwachsene ein Tänz chen im Gasthof statt. Helbigsdorf. (Jungdo.) Am Sonnabend den 11. Juli hielt die Gefolgschaft des IungdeuLschen Ordens Helbigsdorf ihren 14. Gefoigschaftsabend in Wachsmuths Restaurant in Helbigsdorf ab. Besonders zu erwähnen ist, -daß an Stelle des treuverdienten, leider erkrantten Großmeisters Kuhr die einst weilige Vertretung Bruder Lut-Hardt (Grumbach) als stellvertre tender Großmeister übernommen Hal. Wenn auch leider durch Abmeldung -eines Bruders ein Abgang zu verzeichnen ist, so kann doch die Gefolgschaft auch die erfreuliche Tatsache verzeichnen, daß sie an Mitgliederzahl auf -ihrer Höhe stehen bleibt, da ein neues Mitglied eingetreten ist. Es wurde feierlich durch Hand schlag verpflichtet. Weiter ist die erfreuliche Tatsache zu er wähnen, daß Bruder Wanderwart Berger -immer wieder die Wanderavt-eilu-ng auf die vortrefflichen Vorzüge der körperlichen Ausbildung hinwies und mit seinen kurzen, aber -klaren Worten Entgegenkommen und Verständnis fand und erzielte. Auch wurde nochmals der Gründung einer Schießabteilung im Kleinkaliber schießen das Wort gesprochen. Eine weitere Behandlung der Angelegenheit ist in Aussicht genommen worden. Nach Erledi gung einzelner noch interner Sachen erreichte der Abend gegen 11 Uhr sein Ende. Ihm wohnte als Gast der neue Geschäfts führer der Bruderschaft Wilsdruff bei. Treudeuffch — allewege. Lampersdorf. (Diebstahl.) Gestern nacht wurden aus der Laube eines hiesigen Gutsbesitzers,zwei Kleider, Strumpfe, eine weiße Kinderbluse und ein Quarffack (der letztere muß ein recht gesuchter Artikel sein! D. B.) von unbekannter Hand ge stohlen worden. Die Diebe haben auch versucht, mittels einer Leiter in den ersten Stock des Gutsgebäudes einzusteigen, sind aber dabei gestört worden. In der Nähe sind zwei Radfahrer gesehen worden. Burkhardswalde. (M i l i 1 ä rv er ei n.) Der Weite Teil des Jubiläums verlief in der gedachten Form in den Räumen des Gasthofs zu Groitzsch. Der furchtbare Platzregen hatte nie mand veranlaßt, zurückzubleiben. Eine stattliche Schar konnte der Kamerad Vorsteher Pietzsch begrüßen. Präsidium und Bund waren -auch vertreten. Er freute sich, nun endlich auch die Frauen begrüßen zu können. In seiner Festrede ging er vom Schillerwort „Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an" aus und entwickelte die Vereinsgcsch-ichte, mit so mancher -Gabe köst lichen Humors würzend. -In alle Zeit hinein wird leuchten das Dreigestirn Döring-Dämmig-Rüter; das waren drei Männer des Vereins, die keine Zett und Mühe scheuten, wenn es galt, Vereinsarbeit zu leisten. Er gedachte all der Treuen, in deren Händen schon seit langem Vereinsämter ruhen. Jubiläum feiern, -wenn das -Vaterland darnied-er-liegt, heißt sich bekennen zur Auf bauarbeit des Vaterlandes, und das soll der Segen unseres Festes sein: durch intensive Vereinsarbeit unserem Vaterland aufzuhe-l- f-en. Im Namen der Frauen beglückwünschte Frau Zimmer- m a n n den Verein und Werreichte als IWiläumsspende für die Stiftungen 152 Mark. Kamerad Dr. Auerbach ließ die Damen hochleden. Dann erklang das Tafellied na. - der Me lodie des Flotteui-rede«. Damit hob sich die Stimmung Ka merad Kantor Rehn dankte dem Kamerad Vorsteher für sein» Mühe -und treue Arbeit und brachte ihm «in Hoch aus. Ka merad Lösner ehrte Ehrenmitglied Pfarrer Möckel. Schließ lich stattete Herr Deckoffizier Poppe der -Gewehrkompagnie für die fleißigen Handreichungen und ihren strammen Dienst den Dank des Vereins aus. Als Schluß der Darbietungen er schien „Onkel Qualm aus Neusa-lza", -ein Militärburfchen-stück, das seine Wirkung -nicht verfehlte. Hier wurden wirklich Tränen gelacht. Die Besetzung war vorzüglich, in den Erfolg teilten sich die Herren Fischer, Zimmermann, Krunrbiegel, Seidel und Mül ler. Haben Sie schon solch iwöne Hosen gesehen wie bei Onkel Qualm? Waren Sie nicht ganz entzückt von der Gräfin Krause von Krausenstein? Das wird sogleich nicht wieder -vergeßen. AW nun drehten sich die Paare -nach den schneidigen Klängen ves Ellbogenorchesters bis zum frühen Morgen. Nun sind die Tage vorüber. Was versprochen worden ist, hat gehalten werden kön nen. Es war wirklich ein goldenes Fest und würdig der Ver einsgeschichte. unck NaAbsrlcbsN ) Großröhrsdorf. (Blitzschlag.) Bei dem am Dienstag nachmittag -Wer das Rödertal hinziehenden Gewitter schlug der Blitz -in das Wohnhaus des Hausbesitzers Erwin Nitzsche in Hauswalde und zündete. Das Haus wurde bis auf die Um fassungsmauern eingeäschert. Nossen. (Schwerer Motorradunfall.) An der gefährlichen, unübersichtlichen Kreuzung der Döbelner Staats straße mit dem Weg nach Rhäsa und Wölkau bei der Müller - schen Wirtschaft -ereignete sich gestern -mittag wieder ein Unfall, der leider nicht so glimpflich ab-lief, wie der -kürzlich an dieser Stelle erfolgte Automobilzusammenstoß. Der von Noßen kom mende -Gutsbesitzer Borsdorf aus Oberstößwitz fuhr an genann ter Stelle mit einem Döbelner Kraftwagen zusammen. Der Motorradfahrer wurde seitlich ins Feld geschleudert und erlitt am rechten Bein mehrere komplizierte Brüche. Der sofort scharf bremsende Kraftwagen schleifte das Motorrad -noch eine Strecke mit nach vorn und fuhr dann knapp neben einem Kirschbaum in den Straßengraben. Die beiden Insassen erlitten keiilen Schaden. Das Motorrad wurde vollständig demoliert, das Automobil wurde im Vorderbau stark beschädigt. Steinigtwolmsdorf. (I hre G e m e i n d e -Verordne tenmandate n i -e d e r g e -l e g t.) Hier haben die sozialdemo kratischen Gemeindeverordneten -ihre Mandate Nicdergelegt, weil sie die Geschäftsführung des neuen Bürgermeisters nicht billigen. Chemnitz. (Festnahme-eines schweren Einbre chers.) Der seit Jahren gesuchte Kasseneinbrecher Walter Franke, der seit langem ganz Sachsen, namentlich die ländlichen Bezirke und kleineren Städte im Westen unsicher machte, ist am Mittwoch in Chemnitz in einem Hause der Dorotheenstraße festgenommen worden. Da Franke in allen Fällen, in -denen er bei Einbrüchen -ertappt wurde, rücksichtslos von der Schuß waffe Gebrauch machte, wie in Waldheim, Penig, Niederfrohna usw., so gelang -es ihm, stets zu entkommen. Franke, der dreißig Jahre alt ist, -hat dauernd seinen Namen gewechselt. Er 'dürfte mehr als hundert Einbrüche auf dem Kerbholz -haben. Lengenfeld. (Zusammenstoß zwischen Lokomo tive und Auto.) Am Dienstagmittag stieß der Personen kraftwagen eines Stickereibesitzers aus Redesgrün, von Reichen bach kommend, mit -der Lokomotive eines Zuges am Bahnüber gang beim Gasthaus Hammer zusammen. Die vier Insassen der Autos kamen mit dem Schrecken davon, während der Wage« auf die -Seite geschleudert und erheblich beschädigt wurde. Leipzig. (Beim Baden ertrunken.) Beim Baden an verbotener Stelle ist am Donnerstagvormittag der in Leipzig geborene, 24 Jahre alte Handlungsgehilfe Friedrich Körner er trunken. Er badete vormittags in dem sogenannten Baggerloch in Leipzig-Wiederitzsch und ist unter die dort schwimmenden Baumstämme eines Sägewerkes geraten. Der Unglücksfvll ist auf eigene Schuld zurückzuführen, da das Baden an dieser Stelle ausdrücklich verboten ist. Leipzig. (Schweres Autounglück.) Auf der Fahrt nach Merseburg rannte das Auto des Fabrikbesitzers Bänsch aus Döhlau bei Halle bei einer EifeWahnüberführung gegen eine Seitenmauer und ging in Trümmer. Bänsch war sofort tot, sein Begleiter, ein Sohn des Geheimrats Schelle aus Schlade bach, erlitt einen schweren Schädelbruch, der Fahrer nur leichtere Verletzungen. Wahrscheinlich ist zu schnell gefahren worden. Rundfunkspielplan der mitteldeutschen Sender Dresden und Leipzig. Sonnabend, 18. Juli: 10 Uhr vorm.: Wirtschaftsnachrichten: Woll- und Baum- wollpreise; 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik; 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeitzeichen; 1 Uhr nachm.: Börsen- und Pressebericht; 4 Uhr nachm.: Wirt schaftsnachrichten: Landwirtschaftliche, Baumwolle, Devisenbe- richt; 4,30—6 Uhr nachm.: Konzert der Hauskapelle; 6 Uhr nach- mitt.: Wirtschaftsnachrichten (Wiederholung); 6,15 Uhr abends: Wirtschaftsnachrichten (Fortsetzung) und Mitteilung des Leip ziger Meßamtes für Handel -und Industrie; 6,30—6,45 Uhr abends: Funkbastelstunde; 7—7,30 Uhr abends: Vorlesungen aus englischer Prosadichtung, Miß Elisabeth Hasper; 7Z0—8 Uhr abends: Vortrag Prof. Dr. Erich Marx von der Universität Leipzig: „Von unsichtbaren Strahlen aus dem Weltall, die fest« Körper durchdringen"; 8,1-5 Uhr abends: Kleine Künstlerspi-ele: 1. RundfuNkhauskapell-e, 2. Prof. Ad. Winds (Rezitation), 3. Ann-i Mack (Lieder zur Laute), 4. Karl Keßler (Lustiges), 5. Rundfunkhauskapelle, 6. Prof. Ad. Winds (Rezitation), 7. Anni Mack (Lieder zur Laute), 8. Karl Keßler (Lustiges), 9. Rund- funkhauskapelle; anschließend (etwa 9,30 Uhr) Pressebericht und Hackebeils Sportfunkdienst. Berliner Produktenbörse von Henle, dem 17. Juli. Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Roggen 21,40—21,80; Futtergerste 19,40—21,50; Winter- g-erste neue 19,00—19,60; Weizenmehl 33,75—36,50; Roggen mehl 30,25—32,50; Weizenkleie 13,00; Rvggenkleie 13,50; Rap» 34,00—35,00. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger »W Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff,
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