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Wilsdruffer Tageblatt : 13.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192506132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250613
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250613
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-06
- Tag 1925-06-13
-
Monat
1925-06
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.06.1925
- Autor
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Resse wieder unsere Studi und gibt ad Dienstugabend auf dem Schützenplatze einige Vorstellungen mit zwanzig neuen Attrak tionen. Unter anderem tritt auch das Weltwunderpferd „Hans" mit feinen Künsten auf dm Plan. Ueberall, wo der Zirkus seine Zelte aufschlug, hatte er großen Besucherzustrom. Hoffentlich ist das auch hier der Fall. Das Programm soll wirklich erst- Wsig sein. Arbeitsmarktlage. Im Bezirke des Oefsentiichen Arbeitsnach weises Freital und Umgegend zeigte die Lage des Arbeitsmarktes im Mai ein uneinheitliches Bild. Während einzelne Berufe, wie Landwirtschaft, Bergbau,Glasindustrie, Baugewerbe teilweise sehr starken Bedarf an Arbeitskräften halten, waren in anderen Berufen, wie z. B. in der Strvhhutnäherei infolge Beendigung der Saison Entlassungen in größerer Zahl zu verzeichnen, so daß die Zahl der am Monatsende eingetragenen weiblichen Arbeitsuchenden um 30 höher war als am Monatsanfang, obwohl die Zahl der Erwerbs losen im ganzen um 234 zurückgegangen ist. Erwerbsiosenunter- stützung bezogen am Monatsschluß noch insgesamt 328 Personen (226 männliche und 102 weibliche) mit 264 Zuschlagsempfängern (Familienangehörigen). In bestimmten Spezialberufen wie Kunst schlosser, Klempner, Maurer, Maler, Flaschenmontiererinnen, Glas bläsern und Mägden, welche melken können, konnten nicht alle ge meldeten Stellen infolge Mangel an geeigneten Leuten besetzt wer den. Es wird besonders darauf hingewiefen, daß alle Arbeit suchenden, ganz gleich ob sie Unterstützung beziehen können oder nicht und auch solche, die sich noch in gekündigter Stellung befinden, die Hilfe des Oefsentiichen Arbeitsnachweises in Anspruch nehmen können. * Staatskredit für den Kleinhandel. Wie uns der Landes- ausschuß des sächsischen Kleinhandels soeben mitteilt, find die Richtlinien für die Ausgabe von Darlehen aus dem sächsischen Mittelstandskredit nunmehr festgslegt; und zwar können diese Kredite nur gegen Grundschu'dbricfe and erste Hypotheken aus- gegeben werden. Dir Verzinsung beträgt vorläufig 105« pro Jahr. Für diese Darlehnsgesuche sind besondere Antragsfor mulare vorgeschrieben, welche von den dem Landesausschuß an- geschlossenen Vereinen durch dellen Geschäftsstelle Dresden-N. 6, Bautzner Straße 34, anzufordern find, Die Mitglieder der dem ilandesausschuß angeschlossenen Organisationen tonnen alsdann diese Antragsformulare bei den Herren Vorsitzenden fraglicher Vereine in Empfang nehmen. Diese Anträge find dann unter Beifügung der in Fraae kommenden Unterlagen an dre der Sachfenbank angeschlossenen Kreditinstitute — Krcditstock, Ge- werbekank — dezw. an die Girokassen einzureichen. Aufwertung amerikanischer Vorkriegsforderungen gegen Deutsche. Wie uns von der Handelskammer Chemnitz mitgeteilt wird, ist ein deutsch-amerikanisches Abkommen zur Begleichung bestimmter Vorkriegsforderungen amerikanischer Bürger und juristischer Personen abgeschlossen worden. Danach tritt die Reichsregierung als Selbstschuldnerin in die Verpflichtungen der Rutschen Schuldner dergestalt ein, daß sie die Begleichung der 'n Rede stehenden Forderungen der amerikanischen Regierung gegenüber übernimmt. Sie wird jedoch ihrerseits aus die dadurch völlig entlasteten deutschen Schuldner zurückgreifen, und zwar wird hierbei ein Unterschied gemacht zwischen Dollarforderungen und Markforderungen. Hinsichtlich der Markforderungen, die die Regel bilden, hat das Reich an die U. S A. für eine Mark 16 Cents zu vergüten, während es von dem deutschen Schuldner nur 1056 erstattet verlangt. Für die Erstattung sind unter be stimmten Voraussetzungen auch AahlungserleW vorge sehen. Was die Zinsberechnung anbelangt, so darf eine Ver gütung für Zinsen in der Zeit von Beginn des Krieges zwischen Deutschland und den U. S. A. und vom 1. Januar 1920 ab nicht gefordert werden. Anträge und Anfragen sind zu richten an die Amerikasielle des Auswärtigen Amtes, Berlin, Chorlotten- straße 50/5l. Vereinskalender. Liedertafel. Heute Freitag 8 Uhr Männerchor. Landbund. Sonnabend, 13. Juni, in der „Sonne", Meißen. Grund- Hausbesiherverein. Sonnabend 8 Uhr „Ton- Turnverein (D. T.). Sonnabend 8 Uhr Monatsversamm- lung. Homöopathischer Verein: 14. Juni Stiftungsfest im „Löwen". »Terpsichore": 14. Juni Omnibuspartie. Privil. Schützengesellschaft. 15. Juni Versammlung im Schützenhaus. Gewcrbeverein. Dienstag, 16. Juni, 8 Uhr Versammlung. Kefselsdorf. (Fahrraddiebstahl.) Die schon ost hier gerügte Unsitte, Fahrräder unbeaufsichtigt und nicht angeschlossen stehen zu lassen, hat sich wieder einmal bitter gerächt. Gestern nachmittag in der fünften Stunde hatte ein auswärtiger Händler in 'der Nähe des Bahnhofs sein Fahrrad an ein Gartentor ge stellt und sich in das Haus begeben. Diesen günstigen Moment benützte ein Unbekannter, sich auf das Rad zu schwingen und damit das Weite zu suchen. Auf dem Rade befindliche Pakete hat der Dieb nicht für mitnehmenswert erachtet, sondern sie zu Boden geworfen. Leider ist der Vorgang von niemand beob achtet worden, so daß über den Dieb nichts Näheres bekannt ist. Helbigsdorf. (Militärverein.) Am Sonnabend den 6. Juni hielt der Militärverein Blankenstein im Lohseschen Gast hof in Helbigsdorf abend.. 8 Uhr ein? kleine Vereinsfestlichkeit m Form eines Tanzkränzchens ab, zu dem auch die Militärver- Esmitglieder von Limbach und Helbigsdorf eingeladen waren. Außerdem hatte es sich obengenannter Verein nicht nehmen las- len, sämtliche Einwohner von Helbigsdorf freundlichst zu bitten, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, um dadurch das Gefühl der Zusammengehörigkeit aller Stände zum Bewußtsein zu brin gen. Inwieweit das letztere in die Erscheinung trat, mag dahin gestellt bleiben. Jedenfalls konnte der Besuch des Abends vor allen Dingen von feiten der Mitglieder des Militärverems ein besserer sein, wenn man auch äußerlich dem Bewußtsein der Bolkszusammengehörigkeit Rechnung tragen wollte. Daß es aber auch >m klemen Kreise zu fröhlicher Feststimmung kommen kann, zeigte der Verlauf des Abends. KirchennschrichLen. — 1 Sonnig n T. Predigttext: Luk. 16, 19—31. Wilsdruff. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Luthardt, Grumbach); 0.12 Uhr Taufgottesdienst. Die Christen lehre für die Jungfrauen findet am 21. Juni nachm 1 Uhr statt. Abends ^8 Uhr Iungmännerverein (Jugendheim). — Mittwoch, 17 Juni, abends 6 Uhr Iungmännerverein (Jugendheim). — Donnerstag, 18. Juni, abends ><8 Uhr Bibelstunde (Pfarrhaus). Grumbach. Borm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. — Donners tag Posaunenchor 1 und 2. Kefselsdorf. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst zum 400jährigen Traujubiläum Luthers. Psalm 128 (Pfarrer Heber). Kirchen musst: „Dich will ich, o Jehova, loben", Lobgesang von Nägeli. Nach der Predigt: „Ich freue mich im Herrn", Hymne von Röhler; nachm. 2 Uhr Taufen; 2—4 Uhr Iungfrauenverein. Limbach. Vorm. 569 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Hom, Durkhardswalde). Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 169 Uhr Predigtgottesdienst; 0.10 Uhr KindergotteSdienst. Vom 1. Sächsischen Sängerbundessest Dresden, 11. Juni. Ueberall in Sachsey rüsten sich Tausende von Sängern zur Teilnahme am 1. Sächsischen Sän gerbundesfeste 'in Dresden. Bereits am Sonnabendvormittag werden die Sängerschaften aus dem Vogtlande und dem Erz gebirge in Sonderzügen abreisen. Der Dresdner Hauptbahn hof wird an diesem Tage einen unglaublichen Ansturm abzu halten haben, der an die Reichsbahndirektion und ihre Beamten schaft, die höchsten Anforderungen stellt. Auch die Verwaltung der Dresdner Straßenbahn hat umfassende Vorbereitungen ge troffen, um den Massenbesuch auf raschestem Wege nach dem Innern der Stadt und dem Festplatze befördern zu können. Die meisten Sänger Mrften sich wohl sofort nach dem Festplatze begeben, um so mehr, als dort für Unterkunst und in ausgiebiger Weise für gute leibliche Verpflegung gesorgt ist. Das Begrüßungskonzert in der Festhalle beginnt bereits um 5 Uhr nachmittags. Den auswärtigen Sangesbrüdern ist dabei Gelegenheit geboten, die großen Dresdner Sängerbünde, den Sächsischen Elbgausängerbund, den Iulius-Otto-Bund und den Sängerbund Dresden, zu hören. Abends finden in den größten Sälen der Stadt Sonderkonzerte statt. Es 'empfiehlt sich, für die Veranstaltungen, die man besuchen möchte, sich recht zeitig Plätze zu sichern, da die Nachfrage sehr groß ist. Allen Sängern — soweit sie nicht selbst singen müssen — ist bei den Hauptproben am Sonntag und Montag Gelegenheit geboten, sich von der gewaltigen Wirkung der Massenchöre zu überzeugen. Au den Aufführungen selbst kann natürlich den Festkarteninhabern aus leicht begreiflichen Gründen kein freier Eintritt gewährt wer- - den; es 'würde ja dann kein Platz für zahlende Zuhörer übrig bleiben. Der Festzug am Sonntag wird zwei aneinander vorüber ziehende Teile aufweisen, so daß jedem Sänger der Anblick min destens der Hälfte des glänzenden Festzuges gesichert ist. Dieser wird so rechtzeitig beendet sein, daß die Sonderveranstaltungen des Abends pünktlich um 7 Uhr beginnen können. In den nächsten Tagen werden die Festbücher mit Fest zeichen, einem Führer durch Dresden und der Wohnungskarte zum Versand gelangen. Alle Ausschüsse sind fieberhaft tätig, das Fest so auszurichten, daß alle berechtigten Wünsche erfüllt wer den. Die auswärtigen Sänger können sich keinen Begriff von der Fülle der Arbeit machen, die zum größten Teil ehrenamtlich geleistet wird. Tag und Nacht sind die treuen Helfer tätig, um ihren Sangesbrüdern ein Fest zu bereiten, «das lebenslang eine schöne Erinnerung bleiben soll. Die Freiberger Bergparade beim Sängerbundessest. In dem Festzuge beim Sängerbundesfest in Dresden wird auch die Frei berger Bergparade in Stärke von 200 Personen vorgeführt wer den und damit ein Stück Alt-Freiberg der weiten Oesfentlchikeit dargeboten werden. Wetterbericht Heiter und sehr wann, im Laufe des morgigen Tages steigende örtliche Gewitterneigung, schwache, zeitweise besonders um Mittag lebhaftere, etwas böige westliche Winde. Erschien una karbdarlchsN) Meißen-Triebischthal. Vom Zuge erfaßt wurde am Dienstagabend der Postschaffner Schröder auf Bahnhof Trie- bischthal. Der Beamte hatte im Verein eines zweiten Verlade dienst an den Abendzügen zu versehen, unter anderem auch dem Zuge 9,39 Uhr von Leipzig Post zu übergeben. Merkwürdiger weise hat der Verunglückte das Herannakmen des Leipziger Zuges übersehen. Er wurde von der Maschine erfaßt und auf das nebenlaufende Gleis geschleudert, auf welchem er liegen geblie ben ist, Neben einer Beinverletzung wurden noch einige Rip- penbrüche festgestellt. Der Beamte ist ins Krankenhaus ein geliefert worden. Radebeul. (Antrag auf Auflösung eines Ge mei n d e k o l l e g i u m s.) Da sich das Stadtoerordnetenkol- legium von Radebeul über den von der Gemeindeverwaltung vorgelsgten Haushaltplan nicht einigen konnte, beschloß das Kol legium mit 12 gegen 10 Stimmen, beim Ministerium des In nern seine Auflösung zu beantragen. Mr die Auflösung stimm ten die Vertreter 'der Mittelstandsliste, der 'Sozialdemokraten und Kommunisten, dagegen die Vertreter der bürgerlichen Einheits liste. Dresden. (Festnahme Müller-Heims.) Der Schriftsteller Georg Müller, genannt Müller-Heim, der sich wegen verleumderischer Beleidigung und dergleichen Delikten in mehreren Terminen vor Gericht verantworten sollte, sich aber bisher verborgen hielt, wurde am gestrigen Tage in seiner Pri vatwohnung ermittelt und festgenommen und der Staatsanwalt schaft Dresden zugeführt. Er befindet sich im Untersuchungsge fängnis Münchner Platz. Dresden. Die Verbrennungen bei Röntgen bestrahlung n in der Staatlichen Frauenklinik zu Dresden, die vor einiger Zeit das Gemeinsame Schöffengericht Dresden beschäftigten und mit- der Verurteilung der drei Beschuldigten endeten, kommen in nächster Zeit vor dem Dresdner Landgericht als Berufungsinstanz erneut zu Erörterungen. Inzwischen sind der Gerüchte in Umlauf gekommen über Verbrennungen bei Röntgenbestrahlungen im Freitaler Krankenhaus. Das Gesund heitsamt der Stadt Freital schreibt hierzu unter anderem: Der Apparat wurde im Herbst 1923 aufgestellt, eine Bestrahlung er folgte in mchr als vierhundert Fällen, ohne daß sich irgendein Unfall ereignet hätte. In letzter Zeit sind im ganzen bei zehn Personen Röntgenreaktionen festgestellt worden, und zwar nur Hautbeschädigungen, "über keinerlei Tiefenwirkungen. Von den zehn genannten Personen ist eine an schwerer Magenblutung zufolge eines nicht operierten Magenkrebses verstorben, eins an dere Person hat wegen Magenblutung und Magengeschwürs Selbstmord verübt. Die übrigen acht Fälle find teilweise bereits' . abgelheilt oder befinden sich auf dem Wege der Genesung. Die Ursache der Bcschädigunaen wurde in einer neubcschafften Rönt genröhre gefunden, die besonders reich an weichen Strahlen ge wesen ist, bezw. in 'der die Röntgenstrahlen abnormerweise eine entgegengesetzte Umwandlung erfahren haben. Weiche Strahlen reizen bekanntlich die Haut sehr leicht, während im allgemeinen durch den Betrieb die Durchleuchtungsröhren die weichen Strah len verlieren und hart werden. Der Mißstand wurde sofort ab gestellt, die Schuldfrage ist weiter Gegenstand eingehender be hördlicher Erörterungen, resp. wird nach jeder Richtung hi« gründlich geprüft. Dresden. (Waldbrand.) Am Mittwochnachmittag brannten auf dem Klotzscher Revier etwa 3000 Quadratmeter 35jähriger Baumbestand nieder. Dresden. (Zum Absturz des Berliner Flug zeuges.) Von den am Mittwochnachmittag vor dem Dresd ner Flugplatz mit dem Berliner Flugzeug abgestürzten drei Per sonen sind zwei gestorben. Der Pilot Graf, der bei seiner Auf hebung bei völlig klarem Bewußtsein war und an dem man auch keine besonderen äußeren Wunden wahrnehmen konnte, ist in folge schwerer innerer Verletzungen verstorben. Auch einer der Fluggäste, der Direktor von der Volta-Telephon- und Signal- Gesellschaft Berlin, Baracs, der aus dem Flugzeug herausge- worden -war und mit schweren Verletzungen aufgehoben wurde, ist heute morgen in einer Privatklinik verschieden. Zu friedenstellend ist das Befinden des dritten Fluggastes, des Pro kuristen Bauer, des Sohnes des Generaldirektors der Vogtlän dischen Maschinenfabrik A.-G. Plauen. Er liegt im Friedrich- städter Krankenhaus. Er hat eine Gehirnerschütterung davon getragen, doch ist er ständig bei voller Besinnung und in guter seelischer Verfassung. Trotzdem er einen Ellenbogenbruch am linken Arm und mehrere Beinwunden davongelragen hat, be findet er sich fast fieberfrei. Löbau. (Großfeuer.) Am Montagabend brannten dar Wohnhaus und die Scheune des Wirtschaftsbesitzers und frühe ren Bürgermeisters Karl Wagner in Halbendorf nieder. De» Beisitzer trifft größerer Schaden. Es wird Brandstiftung ver mutet. Chemnitz. (Tödlich überfahren.) Gestern vormittag wurde auf 'der Mühlenstraße die 75jährige Zimmermannswitwe Therese Führer von einem Strahenbahnzuge erfaßt und über fahren. Kopf und Arme wurden der Frau sofort abgefahren. Die Schuld soll die Frau selbst treffen. Buchholz. (Tod ei n e s E h r e n b irr g e r s.) Am Diens tagmorgen verstarb in Bad Elster, wo er zur Erholung weilte, der Ehrenbürger von Buchholz, Stadtrat und Vizebürgermeister Gustav Slosina. Crottendorf. (Skalpiert.) Beim Blumenpflücken fiel hier ein achtjähriger Knabe vom Feldrand auf die Straße. In diesem Augenblick wurde der Kops des bedauernswerten Kinder von einem vorbeifahrenden Geschirr erfaßt, wobei der Knab» so schwer verletzt wurde, 'daß die Schädeldecke bloß lag. Schwarzenberg. (Nebenverdienst strafbar?) Ein in Schönheide wohnender Berufsmusiker hatte beim sächsischen Wirtschaftsministerium dagegen Einspruch erhoben, daß Arbeiter als nicht berufsmäßige Musiker das Musikgcwerbe ausüben und dadurch den Berufsmusikern die Verdienstmöglichkeit nehmen. Im Auftrag des Ministeriums hat die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg die Arbeiter aufgefordert, den Nebenberuf als Musiker sofort aufzugeben. Falls dem nicht nachgekommen wird, würde die Amtshauptmannschaft bei den Arbeitgebern um die Entlassung der Betreffenden nachsuchen! Es kommen über dreißig Personen in Frage. Zwei von diesen wurde von ihrer Firma im Auftrag der Amtshauptmannschaft bereits erklärt, daß sie ent lassen werden müßten, wenn sie die Musik nicht einstellten. Tanna i. V. (Ein Seeadler erleg t.) Einen See adler mit einer Flügelspannweite von 2,40 Meter erlegte am Mittwochvormittag der Jagdaufseher Heinrich Hegner in Mieles- dorf. Der scheue, große Raubvogel, der am Felsenstrand der Ostsee und im hohen Norden feinen Stand hat, scheint in der Dienstagnacht mit den von Norden kommenden Nebelgewittern hierher vertrieben worden zu sein. Ein Bauer aus Mielesdorf sah den großen Vogel zuerst und machte Hegner davon Mit teilung. Der Adler ließ den Jäger aber nicht auf Schußweite herankommen und strich nach dem nahen Hochwalde ab, wo er auf einer Kiefer aufhockte. Vorsichtig pürschend, gedeckt durch die Baumkronen, gelang es dem Jäger, bis auf Schußweite her anzukommen. Ein wohlgezielter Kugelschuß! — und mit schwe rem Flügelschlag polterte der König der Lüste von der Baum krone herunter und verblutete sich. — Die vom Sächsischen Ver ein für Heimatschutz wiederholt ausgesprochene Bitte, seltene Be wohner der Lüfte zu schonen, war wieder einmal vergeblich ge wesen. Rnndfunkspielplan der mitteldeutschen Sender Dresden und Leipzig. Sonnabend, 13. Juni: 10 Ahr vorm.: Wirtschaftsnachrichten: Woll- und Baum- wollpreise; 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik: 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeitzeichen; 1 Uhr nachm.: Börsen- und Pressebericht; 4 Uhr nachm.' Wirt schaftsnachrichten: Landwirtschaftliche, Baumwolle, Devisenbe- richt; 4,30—6 Uhr nachm.: Konzert der Hauskapelle; 6 Uhr nach- mitt.: Wirtschaftsnachrichten (Wiederholung); 6,15 Uhr abends: Wirtschaftsnachrichten (Fortsetzung) und Mitteilung des Leip ziger Meßamies für Handel und Industrie; 6,30—6,45 Uhr abends: Funkbastelstunde; 7—7,30 Uhr Abends: Hans-Bredow- Schule: Englischer Sprachkursus: Frl. Dr. Musold, 14. Lekt.; 7,30—8 Uhr abends: Hackebeils Vortragsreihe, 11. Abend. Fritz Winter, Pressewart in der deutscher Turnerschaft: „Die Bedeu tung und geschichtliche Entwicklung der Turnfeste"; 8,15 Uhr abends: Zeitgenössischer Komponistenabend. Mitwirkende: Cläre Gechardt-Schultheß (Gesang), das Leipziger Streichquartett: Fritz Heinig und Malter Doell (Violine), Albert Bertschmann (Viola), Aftern Kinkulkin (Cello), Emmy Döring - Schreiber (Klavier). Am Flügel: Friedbert Sammler. Anschließend (etwa 9,30 Uhr abends): Pressebericht und Hackebeils Sportfunkdienst. turnen, Sport unü Spiel ) Verein für Leibesübungen (Mitglied des V. M. B. V.). Kommenden Sonntag hat sich die 1. Mannschaft vom V. f. L. die Ligareserve vom Sportklub 0,4 Freital als Gegner verpflich tet. Hoffen wir, daß V. f. L. in Form ist, so muß auch der Sportklub alles aus sich herausgeben, um als Sieger den Matz zu verlassen. Dieses Spiel wird seine Anziehungskraft auf das Publikum nicht vermissen, ihnen wird ein flottes Spiel geboten werden. Das Spiel beginnt nachmittags 5 Uhr Meißner Straße. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff,
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