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Wilsdruffer Tageblatt : 09.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192506092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250609
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-06
- Tag 1925-06-09
-
Monat
1925-06
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 09.06.1925
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Noe mWK HOeolW KmdgcbNg io Leipzig Leipzig, 7. Juni. Im Hotel Sedan am Hauptbahnhof herrschte am Sonnabend Hoch betrieb. Jungdeutsche gingen in dem Portal, über dem die ruhmreiche ichwarz-wrib-rote Fahne und das jungdeutsche Ordenskreuz wehten, ein md aus. 27 000 waren gemeldet, und doch kamen noch Io und io viele über diele Zahl hinaus. Arthur Mahraun, der Hochmeister des Ordens, entwickelte am Abend in einer Versammlung im Central-Theater die Hauptziele des Jung- deutschen Ordens. Nachdem schneidige Musik die Anwesenden empfangen Halle, nachdem die Banner ausmarschiert waren und der Großkomtur von Sachsen, von Tschammer und Osten, flammende Worte in den Saal ge- Ichleudert hatte, daß der Jungdeutsche Orden zusammen mit anderen nationalen Verbänden „ein einzig Volk von Brüdern" das keine Klassen- und Slandesgegcnsätze mehr kenne, erkämpfen wolle, trat der Hochmeister ein, begrübt von Händeklatschen der Versammlung, die sich von ihren Plätzen erhoben hatte. Dann sprach er: Der Jungdeutsche Orden will in Leipzig kein Fest feiern in dem Sinne, dab er sich der unbekümmerten Freude über das bisher erreichte hingäbe: diese Kundgebung soll neue Kraft schaffen für den Kampf, der noch lange nicht zu Ende ist. Vor die bloße Begeisterung hat die Idee der Pflicht zu treten, die Selbst besinnung und innere Einkehr. Wenn bei dem großen Zusammenbruch der Materialismus den Patrotismus überwand, das Verdienen vors Dienen trat — so ist zwar längst die Gegenbewegung eingetreten, aber sie ist selbst noch weit vom Siege entfernt. Diese Gegenbewegung, die im Zeichen der Gemeinschaftsidee steht, hat die Masten noch nicht durch drungen. Sie muß mit der Zahl arbeiten, noch mehr aber durch ein Höchstmaß der Hingebung an die Gemeinschaslsidee wirken. Denn fehlt einer Mastenbewegung die gemeinschaftliche Bindung, so kann der Feind j nur zu leicht Zwist aussäen. ! Die Einung der Deutschen auf der Grundlage einer Gemeinschafts- j »der hat ihre besonderen Schwierigkeiten. In zwei christliche Bekenntnisse j ist unser Volk auseinandcrgcristen und das Gefühl für Klasten-^und s vtandesunterschicd hat sich im oornovcmbcrlichen Deutschland zu größter j tleberempsindlichkcit herausgcbildet. Außerdem stehen die gebildeten Stände i der nationalen Bewegung zu passiv gegenüber und große Teile des Bürger- , rums sind zufrieden, wenn sie in Ruhe gelasten werden und so das Leben genießen können — während das Kleinbürgertum und die Arbeiterschaft in viel höherem Maße von dem Gefühl der Notwendigkeit eines Zusammen- j schlusscs durchdrungen sind. Diese Hemmnisse aber müssen überwunden werden, denn die Gemeinschaslsidee will und soll auch in den Staat hinein wachsen. Nicht Prioatorganisalionen wie die von ihren Geldgebern ab hängigen politischen Parteien sollen den Ausschlag geben und den Staat »ur Plutvkratie machen, sondern auch im Staate soll alle Schichten und i Stände das einende Gesühl der Vaterlandsliebe und Vaterlandsgemein schaft durchdringen. Die Führer im alten Staate waren Obrigkeitsführer, deren Einfluß sich sofort in'dem Augenblick verflüchtigte, als der hinter ihnen stehende, ihre Autorität stützende Obrigkeitsstaat Zusammenbruch. Wir brauchen Führer, deren Führerschaft auf Charaktereigenschaften beruht und auf dem Gemeinschaftsgefühl zwischen Führern und Geführten. Dann ist jede staatliche autoritative Unterstützung überflüssig und zu entbehren. Der Kampf um den Staat einer wahren Volksgemeinschaft muß noch durchgefochten werden. Der Ich-Mensch muß vom Gemeinschafts- Menschen überwunden werden. Dienend und kämpfend dieses Ziel zu er reichen, ist darum di> Hauptaufgabe des Iungdeutschen Ordens. Das Schlußwort der Kundgebung im Central-Theater sprach Borne mann, Berlin. Am Sonntag zogen mit Musik und flatternden Banner die verschie denen Ballcien auf den Meßplatz, wo sich unübersehbare Züge ausstellten zum Marsch nach dem Völkerschlachtdenkmal. Fast anderthalb Stunde währte es, ehe die riesige Kolonne vorübergezogen war mit ihren 7S1 Bannern. Vertreten waren 15 Basteien, die in folgender Reihenfolge marschierten: Haste, Vogtland, Sangerhausen, Westsachsen, Sächsische Schweiz, Sächsische Lausitz, Elbgau, Preußische Lausitz, Südhannover, Berlin, Rudelsburg, Wartburg, Grafschaft Hennegau, Altmark, Ost- Thüringen. Nach dem Niederländischen Dankgebet bestieg der Hochmeister das schlichte Rednerpult und sprach, vor dem gigantischen Bauwerk stehend, zu den Zehnlausenden etwa solgendes: Auf diesen Feldern, wo wir uns jetzt befinden, wurde einst Deutsch lands Freiheit erfochten. Damals erfüllte das gesamte deutsche Volk ein Geist der Brüderlichkeit und der Vaterlandsliebe. Leider aber ging dieser Geist wieder verloren und machte der Schwäche Platz. Heute haben wir selbst zu entscheiden, ob wir wieder frei werden wollen oder nicht: die einen hoffen noch aus eine Besinnung des Feindes, die anderen glauben nur noch ans Schwert. Das aber ist gewiß: Nur ein starkes, einiges Volk, das seines Stammes sich bewußt ist, kann die Freiheit erringen. Dieses Denkmal möge unseren Gegnern zeigen, daß wir Frieden wollen, aber nur keinen Frieden in Sklavenketten. Wir wollen frei fein, wie die Väter waren, und lieber tot sein, aber keine Sklaven. Nachdem der Beifall, der diesen kurzen, aber kraftvollen Worten folgte, verrauscht war, wurden die zu weihenden Banner enthüllt und der Hochmeister sprach: Der Jungdeutsche Orden grüßt sein Vaterland und bekennt, nicht auszuhören und nicht zu rasten, bis dieses einige Vaterland Frieden und Freiheit hat. Treu deutsch — allewege! — Mit dem gemein schaftlichen Gesang des Ordensliedcs fand die höchst eindrucksvolle und wohlgclungene Feier ihren Abschluß. das Beispiel, das die Einheit auf stenographischem Gebiete gebe, auch auf anderen Gebieten unserem deutschen Volke zum Segen gereichen würde. (Starker Beifall.) Zu Wigards Gedächtnis lautete der Vortrag, den dann das Ehrenmitglied des Verbandes, Re gierungsrat Professor Ahnert, hielt. Cs war ein prächtiges Lebensbild, das der Redner von Wiegard als Stenograph, Arzt, Politiker und Mensch entrollte. Migard war der hoffnungsvollste Schuler Gabclsbergcrs, den dieser im Jahre 1833 nach Dresden zur stenographischen Ausnahme der Landtagsverhandlungen schickte und der zum Begründer des König.. Stenographischen Instituts wurde Den sächsischen Kunstgenosten wird Wiaard immer der nächste nach Gabelsbcrger sein. Mit einem Festabend, bei dem die Tanzgruppe Kreideweiß mitwirkte, klang die Tagung harmonisch aus. s. SSchlilchrr MtiNerie. Lag. Dresden, 7. Juni. Der 5. Sächsisch« Artillerie-Tag hatte eine nicht erwartet- große AAl ehemaliger ArtMcrPen aus allen Teilen Sachsens nach Dresden geführt. Als Vertreter des ehemaligen Königs nahm Prinz Ernst Hein- rich teil. Beim Festkvmmers am Sonnabend im Großen Saale des Ausstellungspalastes begrüßte ihn Exz. v. Kirchbach mit kurzer An- sprache als den Vertreter des Königs, besten erste Liebe nach seinen eigenen Worten feine Armee gewefen fei. Er schloß mit einem Hurrah auf den Königs der der Kriegsherr der hier versammelten Artilleristen gewesen sei. Der Generaloberst fuhr fort: So viele Kameraden seien heute ZUsammengekommen, daß dieser Tag zu einem herzbewegenden Lrteden werde. Zur Erinnerung an die gefallenen Waffenbrüder rief er zur Einigkeit in Vaterlandsliebe auf, denn nicht daraus kommt es an, daß leben, sondern daß das Vaterland lebt. Damit erklärte er den Artillerietag (seit elf Jahren der erste wieder) für eröffnet. Kamerad M. Stuber begrüßte darauf die von auswärts gekommenen Kameraden, die aktiven Kameraden und vor allem die aus der Tschecho- Slowkei und aus Oesterreich. Dann überbrachte Prinz Ernst Heinrich die herzlichsten und kameradschaftlichsten Grüße seines Vaters. Se. Majestät der König ge denke der allen Artillerie und ihrer Talen im Kriege von 1870 und im Weltkriege. Sei er doch selbst der Chef zweier Arlillerieregimenler gewesen. Ls sei ihm, dem Prinzen, selbst eine große Freude, diesem Tage beizu- wohnen, denn er selbst sei ja im Kriege Führer der 9. Batterie des Feld artillerieregiments 15 gewesen. Sein Vater habe ihn beauftragt, der Standarte des Dresdner Vereins ein Fahnenband in den Farben des Militär-Sankl-Heinrich-Ordens zu überweisen; sie möge diese Auszeich nung tragen als ein Zeichen der Anhänglichkeit des Königs an die gesamte sächsische Artillerie. Die Festrede hielt Oberstleutnant a. D. Wagner, der letzte Kom mandeur des 4. Feldartillerieregiments Nr. 48. Er erinnerte an den letzten Arilag 1914 in Bautzen, sprach von der hohen Bedeutung der Artillerie im Krieg, besten Hauplwaffe sie eigentlich zuletzt geworden sei. Er stellte die Frage: Wie kommen wir wieder hoch? Dabei gemahnte er an die Möglichkeit, die 1907 gegeben gewesen sei, Frankreich den Krieg zu erklären, zu einer Zeit, wo wir ihn hätten siegreich führen können, und gedachte des Mangels an Führern großen Stils, an dem Deutschland schon vor dem Kriege gelitten habe. Nun zeige die Wahl des Reichs präsidenten einen Meg zur Versöhnung des Zwiespaltes im Innern. „Sollte es nicht gelingen, daß das deutsche Volk sich wieder unter der Flagge zusammensindet, unter der es groß geworden?" Nur durch die Stetigkeit unseres Lebens kann das Ausland wieder Achtung vor uns finden, nur in ihr kann dem Willen Erfüllung werden: was deutsch war, muß wieder deutsch werden. Wir brauchen keinen zweiten Napoleon, sondern einen zweiten Friedrich den Großen: ob er als Prinz kommt oder im Bürgerkleid, das ist gleich. Einigkeit und Einheit brauchen wir vor allem für das Heranwachsende Geschlecht, die Jugend: die all gemeine Arbeitsdienstpflicht. Ein wehrhaftes Volk müßten wir wieder uns die Türkei, die sich im Kriege an deutschem Geiste gestählt habe. Der Sonntagmvrgcn goss einem ernsten Treffen. Draußen un Walde beim Gmmsonsriedhofe Feldgottesdienst. Pfarrer Dr. Göltfching von der Drellönigskirche sprach. Aus dem 101., einem David- Psalm, nahm er das Wort: „Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen." Mit sichtlicher Ergriffenheit folgten die Hörer diesen beredten Worten. Wie groß ihre Schar gewesen, zeigte sich erst, als nach der Kranz niederlegung an den Ehrenmalen des Garnisonfriedhofes sich der Fest - »ug bildete, der die Teilnehmer mit fröhlicher Marschmusik zur König- Devrg-Kaserne führte. Beim Einmarsch m die Kaserne wandelte sich der ^rgefehene Vorbeimarsch vor dem Generalobersten v. Kirchbach in einen Vorbeimarsch vor dem Prinzen, der hier, wie beim Feldgottesdienste, den goldglänzenden Helm der Karabiniers trug. Im großen Exerzier- raum gab es dann sportliche und artilleristische Vorführungen. Der Sonntagnachmitlag brachte noch im Ausstcllungspalast Festkonzert m-t Tanzdarbietungen der Tanzgruppe MarLl Kaufmann-Pratzsch Fcuer- »erk und Ball. Der Montag führt zu Schiff zu einem Marktsest m Königstein. s Lumen. Sport und Spiel ) Rund um Dresden 1925. Bei herrlichstem Wetter wurde gestern das Straßenrennen „Rund um Dresden" ausgetragen, llebcrall verfolgten Interestenten das Rennen mit Aufmerksamkeit. An die 15 000 werden sie geschätzt. Auch in unserer Stadt und besonders am Bahnhofsberge hatten viele Sportfreunde Aus stellung genommen. Pünktlich 8.10 Uhr kam hier als 1. Altersfahrer der Dresdner Roch durch. An der Spitze der Junioren lag auch hier der Soraer Wemme, der als Mitglied des Vereins Wanderfalk-Dresden fuhr. Di- Herrensahrer stellten sich 5,50 Uhr (10 Minuten Vorgabe) bezw. 6 Uhr dem Starter. In scheller Fahrt eilten sie in den prächtigen tau frischen Morgen hinein. Bald waren die ersten Orte der Dresdner Um- gehung in durchschnittlich 20-Kilometer-Tcmpo erreicht. In einem Tempo von 30 Kilometer ging es in fast geschloffenem Felde durch Köttewitz. Das Müglitztal präsentierte sich im prächtigsten Grün und so steuerte man in teils 20-, teils 30-Kilvmeter-Tempo Glashütte zu. Die erste harte Prüfung war der langgezogene Lugauer Berg. Hier wurde das Feld auch zum Teil gesprengt. Unter Führung des Dresdner Wanderfalken Schmiht erreichte eine 12 Mann starke Gmppe fast geschlossen die Höhe des Berges. Bis nach Dippoldiswalde gelang es neun Fahrern, sich wieder an die Spitzen gruppe anzuschließen. Diese Fahrer blieben bis hinter Naundorf zusammen, aber bald bröckelten drei Fahrer ab. 9,10 Uhr wurde Meißen erreicht. Die Altersfahier Roch, Gold, Klemm hatten sich bereits 8,44 dis 8^7 dort eingetragen. Von den Herrenfahrern waren hier noch zwölf Mann bei sammen. In flotter Fahrt, 33-Kilometer-Tempo, strebten die Fahrer der nächsten Kontrolle Radeburg (132,5 Kilometer) zu, die 10,49 von der Spitze erreicht wurde. Kurz vor Königsbrück stürzten die Fahrer Seifert (Plauen) und Horn (Berlin). Beide konnten sich aber sofort wieder er heben. Bei Pirna hatte Wemme (Sora-Dresden) einen Schaden. In echt kameradschaftlicher Weise waren ihm seine drei Spitzenkameraden bei Behebung des Schadens behilflich, und geschlossen strehte man dem Ziele zu, das der Leipziger Hermann unter Hellem Jubel, dicht gefolgt von Wemme, Reuter und Müller, als Erster passierte. Die Berufsfahrer gebrauchten zu ihrer Tagesarbeit eine 23 Minuten längere Zeit, wahrlich keine Ursache zu einem besonderen Lobe für sie. Als Erster ging im End spurt Geißdors (Berlin) über die Ziellinie. Alle Anerkennung muß man auch den Altersfahrern zollen. Wenn es auch in dieser Klasse keine führende Gruppe gab, sondern sich das Feld verständlicherweise sehr auseinanderzog, so verdient doch die Leistung von Roch (Desden) eine besondere Anerkennung, denn seine Zeit ist nur 30 Minuten länger als die der Berufsfahrer. Der 52jährige Klemm (Chemnitz) erreichte als Zweiter das Ziel. Ergebnisse. Junioren: 1. Herrmann, R. V. Triumph Leipzig 8:14:52 (10 Min. Vorgabe); 2. Wemme, Wanderfalk Dresden, eine Länge zurück (10 Min. Vorgabe); 3. Reuter, Diana-Chemnitz, fünf Längen zurück (10 Min. Vorgabe); 4. Müller, Wanderfalk Dresden 8:20:43; 5. Langer, Wanderfalk Dresden, eine Länge zurück. Vereinspreis des Kampfoerlages: R. V. Wanderfalk-Dresden, und Gauplakette. Ehren- preis Alwin Riste: Arthur Wemme, R. V. Wanderfalk Dresden. — Altersfahrer: 1. Oskar Roch, R. V. Wettin Dresden 9:06:53; 2. Max Klemm, Einzelfahrer, Chemnitz 9 :42:41; 4. Höher (59jährig), R.V. Pfeil Coswig. — Berufsfahrer: 1. Walter Geibdorf, Berlin 8:27:27; 2. Richard Huschke, Berlin, eine halbe Länge; 3. Karl Pfister, Schweinfurt, HandHreite; 4. Karl Kohl, eine halbe Länge; 5. Manthey, 8 :31:57. * Spielgruppe „Elbtal" D. T. Kötzschonbroda 1. Jugend gegen Wilsdruff 1. Jugend trafen sich vormittags 10 Uhr zu einem Schlagdallwettstreit, welcher 115:34 endete. Kötzschen- broda spielte stark überlegen, aber trotzdem könne Wilsdruff ein anderes Ergebnis erzielen, wenn die Mannschaft nicht so schlafmützig gewesen wäre. Alle guten Lehren sind nur Luft bei den Augendleuten, denn die W.-Jugend denkt, sie ist schon fertig in ihren sportlichen Hebungen. Hoffentlich sind diese Worte einmal ein Ansporn zu einer strafferen Sportarbei. Handball. Radebeul 1. Mitgliedschaft gegen Wilsdruff 1. Mitgliedschaft 1:0. Erstmalig trat Wilsdruff den Rade beulern gegenüber, wußte die R.-Mannschaft doch, daß Wils druff ein zäher Gegner ist und seine Farben zu verteidigen weiß. So wurde das Spiel von Anfang bis Ende mit flottem Tempo durchgeführt. Der W.-Sturm arbeitete sich wunderbar durch die R.-Mannschaft, trotzdem daß Radebeul körperlich sehr überlegen war und es zu manchen harten Zusammenstößen kam. Der Siegestreffer, welchen Radebeul schoß, ist wohl dem rechten Ver teidiger der W.-Mannschft zuzuschreiben, der in der letzten Spiel zeit etwas Sportfieber vor den Kanonen von Radebeul hatte. Alles in allem: ein interessanter Kampf wurde gegeigt. Die W.-Mannschaft trat mit zwei Ersatzleuten dem früheren Rade beuler Meister gegenüber und man kann sagen, daß die W.- Mannschaft sich tapfer geschlagen hat. Oe. Verein für Leibesübungen (Mitglied des V. M. B. V.). V. f. L. Jugend hatte die Jugend vom Sportklub Weistrvpp als Gast und konnte ihn nach überlegenem Spiel mit 6:0 schlagen. Halbzeit 3:0. — Am Mittwoch schickt der V. f. L. drei seiner Mitglieder zu den Abendwettkämpfen des Gaues Ostsachen. Sie bestreiten einen Dreikampf, bestehend aus 100-Meter-Lauf, Kugelstoßen und Weitsprung und außer diesem starten sie zum 1000-Meter-Lauf mit. Rnndfunkspielplan der mitteldeutschen Sender Dresden und Leipzig. Dienstag, 9. Juni. 10 Uhr vorm.: Wirtschaftsnachrichten: Woll- und Daum- wvllpreise; 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik; 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeitzeichen; 1 Uhr nachm.: Börsen- und Pressebericht; 4 Uhr nachm.- Wirt schaftsnachrichten: Landwirtschaftliche, Baumwolle, Devisenbe- richt; 4,30—6 Uhr nachm.: Konzert der Hauskapelle; 6 Uhr nach- mitt.: Wirtschaftsnachrichten (Wiederholung); 6,15 Uhr abends: Wirtschaftsnachrichtm (Fortsetzung) und Mitteilung des Leip ziger Messeamtes für Handel und Industrie; 6M—7 Uhr abends: Löseproben aus den Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt; 7 bis 7,30 Uhr abends: Vortrag (von Dresden aus); 7,30—8 Uhr abends: 4. Vortrag (von Leipzig aus) im Zyklus „Angewandte Psychologie" von Prof. Dr. Otto Klemm von der Universität! Leipzig: „Intelligenzprüsungen" (mit Experimenten). Leipziger Programm 8,15 Uhr abends: Volkstümliches Orchesterkonzert. Dirigent: Hilmar Weber — das Leipziger Sinfonieorchester: 1. Weber (Ouvertüre zu „Euryanthe"; 2. Meyerbeer (Ballettmusik au» „Der Prophet"); 3. Delibes (Suite aus „Sylvia"); 4. Nicode (Liebesgeständnis aus den „Faschingsbildern"; 5. Puccini (Fan tasie aus der Oper „Madame Butterfly); 6. Bigot (Einleitung und Chor aus „Carmen". Dresdner Programm 8,15 Uhr abends: Slavischer Abend. Mitwirkende: das Dres dener Streichquartett; am Flügel: Theodor Blumer: 1. Rach- maninoff (Cello-Sonate), 2. Rubinstein (Klavierquintett, op. 99), 3. Smetana (Quartett). Anschließend (etwa 9,30 Uhr) Hacke beils Sportfunkdienst; 10—11,30 Uhr abmds: Tanzmusik. Berliner Produktenbörse von heute, dem 6. Juni. Weizen 26,50—26,80; Roggen 21,60—22,00; Sommergerste 22,60—24,20; Hafer 23,60—24,40; Weizenmehl 34,00—36,50; Roggenmehl 29,75—31,75; Weizenkleie 13L0; Roggenkleis 14,10—14L0. * Meitzner Getreldepreise vom 6 Juni. Weizen hiesiger 72 Kilogramm 12,60; do. in Ladungen 75 Kilogramm 13,00; Roggen hiesiger 11,75; Sommergerste 10,50 bis 11,50; Wintergerste 10,00—10,50; Hofer verregnet 11,00 bis 11,50; do. unverregnet 12^0; Raps trocken 16,00—17,00; Mais (Mixed und Laplata)11,50—11,80; Maisschrot 12,60 di» 12,90; Wicken (Gemenge) 12,00; Erbsen 13,00; Rotkleesaat alt 1^5-1,35; do. neu 1^5—1,35; Trockenschnitzel 6,00; Wiesen- Heu neu 3,00—3,50; Weizen- und Roggenstroh 1,30; Preßstroh 1,40; Weizenmehl, Qualitätsware 21^5; do. 70A 19,00; Rog- genmchl 70?S 17,50; Roggenkleie 8,10; Weizenkleie 7,70; Speise kartoffeln 2,00—2,20; Kartvfselflocken 11,75; Landtier ab Hof 1 Stück 0,11; Landbutter für den Verbraucher X-Pfd.-Stück 1,00—1,05; Lo. Marktpreis Zi-Pfd.-Stück 1,00—1,10. Feinste Ware über Notiz. Dresdner Schlachiviehmarkt von heute, dem 8. Juni 1925. Eigener Fernsprechdienst de» „Wilsdruffer Tageblattes" Auf- trieb Wertklassen Preise f. 1 Ztr in Goldmark sürLebcndgew 148 259 254 905 I Rinder. Ochsen. 1. Bollfleisch. auSgem. höchst. Schlachtwertes bis zu 6 Jahren . 2. Junge fleischige, nicht ausgemästete, ältere auSgemästete S. Mäßig genährte junge, gut genährte älter« 4. Gering genährte jeden Alters . . . . 5. Argentinische Ochsen Bullen. 1. Bollfleischige auSgemästete höchsten Schlachtwertes 2. Vollfleischige, jünger« 8. Mäßig genährte jung. u. gut genährte ält. 4. Gering genährte Kalben und Kühe. 1. Vollfl. ausgemästete Kalben höchst. Schlachtwerles . . . . 2. Vollflcisch. ausgem. Kühe höchst. Schlacht wertes bis zu 7 Jahren 8. Acltere ausgemästete Kühe und gut ent. wickelte jüngere Kühe und Kalben . . . 4. Gut genährte Kühe u. mäßig gen. Kalben 5. Müßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 8. Ausländische Weidekühe 84—66 (118) 57—60 (118) 50-54 (111) 38—45 (104) 60-65 (108) 64-67 (118) 58-62(113) 52—56 1111) 45-48 (104) 64-67 (11S) 58-62 (115) 48-52 (111) 38-42 (100) 28—34 (91) 62-66 (116) ll. Kälber. 1. Doppelender 2. Beste Mast- und Saugkälber . . . . 8. Mittlere Mast» und Saugkälber . . . 4. Geringe Kälber 85-88 <140, 78-82 (133, 56-70 Ic9-127 473 lll. Setzase.1. Mastlämmeru.jüng.Masthamm. 2. Aeltere Masthammel 8. Mäßig genährte Hammel und Schafe 4. Holsteiner Weideschafe 2514 VI. Schweine. 1. Vollfleisch, der feiner. Rassen u. deren Kreuzung im Alter bis zu 1>/° I. 2. Fettzchweine 3. Fleischige Schweine . 4. Gering entwickelte Schweine . . . . ^ 5. Ausländische Fettschweine 63.66 (129) 54-60 (128) 30.46 (88-121 72—73 (93) 74-75 ,93> 69-71 ,<93) 64 68 (93) 60—65 (83) Geschäftsgang: Rinder gut, Kälber, Schafe mittel, Schweine langsam. — Ueber st ander: 12 Schafe, 100 Schweine. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff,
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