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Wilsdruffer Tageblatt
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192504253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250425
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250425
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-25
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt
- Autor
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Nn warmes Frühjahr kommt. Lin schwedischer Meteorologe hat sestgestellt, daß der letzte Winter für schwedische Verhältnisse der wärmste Winter seit 1789 gewesen ist. Auf Grund der damaligen Aufzeichnungen prophezeit er, daß wir nun auch einen warmen, sonnigen Frühling zu erwarten haben. — Ob er recht behält? Eine große nationale Kundgebung für Hindenburg fand gestern abend 8 Uhr im „Adler" statt. Saal und Rednerpult waren mit schwarz-weiß-roten Fahnen und Bildnisten Hindenburgs reich aus geschmückt. Die Bühne zierte ein Gemälde mit dem Alten Fritz: Einst kommt der Tag. Herr Erbgerichtsbesitzer Kais er-Grum bach eröffnete den Abend im Namen des hiesigen Wahlausschusses des Reichsblocks und hieß die zahlreichen Besucher willkommen Prächtige Gedichtvorträge von Frl. Hille und Herrn Inspektor Kratsch-Klipphausen, schön gesungene Lieder von Frl Doris Rost, allgemeine Gesänge und vaterländische Weisen unserer Stadtkapelle -unter Leitung des Herrn Stadtmusikdirektors Philipp umrahmten die gehaltvolle Rede des Herrn Syndikus T ö g e l - Loßmannsdors. Das deutsche Volk, so führte er aus, hat wohl das Wählen gelernt, aber noch nicht, Einzel- oder Partei interesten dem Gemeinwohl unterzuordnen. Die vaterländischen Verbände kämpfen für diese Unterordnung und verfechten eine große Aufgabe, die uns wieder in die Höhe führen soll: dienationale Idee. Sie erstrebt ein großes deutsches Vaterland, in dem sich alle Deutschen wohlfühlen können. Sie will die innere Zerrissenheit im Volke überwinden und hat zur Parole: Zurück zu Bismarck! Auch in der deutschen Wirtschaft soll die nationale Idee zur Ausprägung kommen. Wir fordern Schutz der nationalen Arbeit und wollen frei sein von der Knechtschaft der goldenen Internationale. Wir wollen wieder ein religiöses Volk werden, einen christlichen. Staat den unsern nennen und einen Präsidenten haben, der einen christ lichen Eid schwört, um dessen ehrwürdiges Haupt die schwarz-weiß roten Fahnen wallen: Hindenburg! — Es waren überzeugende Worte, die aus einem treu-deutschen Herzen kamen und die ein lautes Echo erweckten bei den Hörern. Begeistert wurde das Deutsch landlied gesungen. — Zum Schluß forderte Herr Kaiser noch zu reger Arbeit auf, um die Lauen und Wahlfaulen auf ihre vater ländische Pflicht aufmerksam zu machen. Mit Hindenburg zum Siege! ' Eine wirkungsvolle Wahldeköration hat Herr I. ZadraschN in seinem Schausenster am Markt ausgesührt. Aus schwarz-weiß- rotem Fahnentuch schaut mit durchdringenden Blicken der Recke von Tannenberg, Hindenburg. Er will uns Führer sein in eine glückliche, friedliche, freie Zukunft des geliebten deutschen Vater landes. Verhelfen wir ihm dazu! Berufung.^ Eewerbeschulrat Pros. Dr. Rudolf Schubert in Leipzig, der Gswerbeschulinspektor der Handels-, Fach- und Ge werbeschulen des hiesigen Bezirks, ist zum Honorarprofessor für die Berufsschullehrerbildunq in der allgemeinen Abteilung der Tech nischen Hochschule in Dresden ernannt worden. Die diesjährige Frühjahrshauptversammlung des Mstitärver- einsbundes Bezirk Meißen findet Sonntag, den 17. Mai in Wilsdruff statt. Hierzu werden sich die Vertreter sämtlicher dem Bundesbezirk angehörenden Militärvereine einsinden. Wir kommen später näher auf die Tagung zurück. NW abgeblendete Autoscheinwerfer sind auch in unserer Stadt keine Seltenheit. Vor allem auf der Bahnhofstraße ist die Angewohnheit einzelner Automobilisten viel zu beobachten. In Hartmannsdorf ist dadurch wieder ein schwerer Unfall ver- ursacht worden. Dort wurde aus der Leipziger Straße ein Rad fahrer von dem Scheinwerfer eines ihm entgegenkommenden Kraftwagens geblendet und suhl gegen einen Baum mit solcher Wucht, daß er einen schweren Schädelbruch erlitt. Nach auswärts gehende Lehrlinge abmelden. Nach der Kon firmation haben Kiilder das Elternhaus verlasten, sei es, um in ein Lehr- oder Dienstverhältnis einzutreten, oder um sich durch den Besuch einer auswärtigen Lehranstalt aus einen künftigen Beruf vorzubereiten. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß diese Kinder ebenso wie alle von Wilsdruff verziehenden Personen zur Vermeidung der Bestrafung im Einwohner-Meldeamte abzumelden sind. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß umgekehrt die jenigen, die bisher auswärts wohnten, und nun hier bei ihrem Lehr oder Dienstherrn oder sonst Wohnung hier genommen haben, un- verzüolich polizeilich anzumelden sind. Kurzschrift in der sächsischen Schule. Das Ministerium für Volksbildung hat am 9. April verordnet: Von Ostern ab ist an allen Schulen des Volksbildungs- und Wirtschaftsministeriums, an denen Stenographieunterricht erteilt wird, die Einheitskurzschrift zu lehren. Wo aber der Wunsch besteht, laufende Lehrgänge in der Gabels- bergerschen Stenographie zu Ende zu führen, steht dem bis Ostern 1926 nichts entgegen. Von Ostern 1926 ab darf in einem anderen System als den der Einheitskurzschrift nicht mehr unterrichtet werden. Die beiden Ministerien wollen geschehen lasten, daß auch solche Lehrkräfte, die die staatliche Stenographielehrerprüfung nicht abge legt haben und zur Teilnahme an einem Einführungskursus in die Einheilskurzschrift keine Möglichkeit hatten, die aber bisher an ihren Schulen, Kurzschriftunterricht erteilt haben, diesen Unterricht auch weiterhin geben. ° Es wird dabei vorausgesetzt, daß sich diese Lehr kräfte auf dem Wege des Selbststudiums mit der Einheitskurzschrift vertraut gemacht haben. Es bleibt Vorbehalten, sie zur Teilnahme an einem Fortbildungskuisus zu verpflichten. Von der Ablegung Nachprüfung der Lehrkräfte, die bereits die staatliche Sleno- graphielehrerprüfung bestanden haben, soll bis auf weiteres abgesehen worden. Wegen der Ablegung der staatlichen Stencgrüphielehrer- prülung der übrigen Lehrkräfte der Kurzschrift bleibt spätere Ent schließung Vorbehalten. Sora, (d f a r r e r w a h l.) An Stelle des durch Tod ab- berufenen ersten Geistlichen der St. Markusgemeinde, Pfarrer Enderlein, wurde der als Kanzelredner besonders geschätzte Geist liche unserer Parochie, Herr Pfarrer Große, gewählt und bestätigt. Kirchennachrichten für den Sonntag M ser cardia« Domtnt. Erziehungsfonntag. Wilsdruff. Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl, -49 Uhr Predigtgottesdienst; 10 Uhr Kindergoltesdienst; nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst; abends >§8 Uhr Iungfrauenverein (Pfarr haus). Die Anmeldung der Konfirmanden hat bis zum 26. April auf dem Pfarramt zu erfolgen. — Mittwoch, den 29. April: abends 6 Uhr Iungmännerverein (Jugendheim). Kesielsdorf. Vorm. -^9 Uhr Beichte (Pf. Zacharias); 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Hebei); >611 Uhr Kindergottesdienst (Pf. Zacharias); nachm. 2 Uhr Taufen; 2—4 Uhr Iungfrauenverein. Sora. Vorm. -L9 Uhr Hauptgottesdienst; ft,10 Uhr Kinder gottesdienst. Röhrsdorf. Vorm. x9 Uhr Predigtgottesdienst; 10 Uhr Kindergottesdienst. Limbach. Vorm. >49 Uhr Predigtgottesdienst, darnach Kinder gottesdienst (Oberklasten). Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl; ^9 Uhr Prcdntgottesdienst; 10 Uhr Kindergottesdienst. — Donners- tag, den 30. April: abends >48 Uhr Bibelstunde. Herzogswalde. Vorm. >49 Uhr Predigtgottesdienst (Joh. 10, Adle Herrn 8e»eisdmrMe der MMilMezirben Wilsdruff Um das Wahlergebnis des Amtsgerichtsbezirls Wilsdruff für die Reichspräsidentenwahl rechtzeitig zusammenstellen zu können, bitten wir, uns das Wahlergebnis Ihres Wahlbezirks nach der Zusammenstellung am Sonntag abend sofort dringend dem „Wilsdruffer Tageblatt", Fernsprechanfch.uß Nr. 6, zu telepho nieren. Es bedarf nur der Bezeichnung der Listennamen mit Angabe der dazu gehörigen Einzelergebnisse. Geschäftsstelle „Wllsdr«ffer Tageblatt". 12—16); ft,10 Uhr Kindergottesdienst; nachm. 2 Uhr Christenlehre mit der konf. Jugend. WetLerdesdrt. Vorwiegend bewölkt, vorübergehend Strichregen, geringer Temperatur:ückgang, vorwiegend schwache, nur zeitweise lebhaftere südwestliche bis westliche Winde. - Sachsen unck Nachbarschaft ! Herrndorf-Hetzdorf. (Lehrerstelle.) Durch Emeritierung des Oberlehrer Dietze ist die Stelle eines Schulleiters frei ge worden. Herrndorf-Hetzdorf, so schreibt die Schulzeitung, liegt in gesunder Lage herrlich am Tharandter Wald, ist Sommerfrische, zählt 1000 Einwohner, ist bahnlich von Klingenberg-Colmnitz, Niederschöna, Mohorn zu erreichen. Die Schule bietet eine schöne, große, sonnige Wohnung, elektrisches Licht ist vorhanden. Gesuche nimmt der Bezirksschulrat in Freiberg bis 10. Mai entgegen. Klingenberg. (Verschiedenes.) In den letzten 30 Jahren ! wurden hier 999 Kinder geboren; es starben in diesem Zeiträume s 616 Personen. — Daß Klingenberg eine gesunde Gegend ist, er- i sieht man daraus, daß hier bei einer Bewohnerzahl von 1350 seit i 1. Oktober vorigen Jahres, also in über 200 Tagen, nur drei Per- , sonen starben. — Hier erstand am 1. April eine Sparkaste des i Bau- und Sparvereins (G. m. b. H.). Dresden. (Straßenbahnzusammenstoß.) Ei« ! größerer Zusammenstoß zweier einander entgegenkommenden i Straßenbahnzüge der Linie 6 ereignete sich am Donnerstag in der sechsten Nachmittagsstunde an der Ecke der Anton- und Kaiser- straße. Als der stadtwärts fahrende Zug die dortige StraßenkreuWg j postierte, wurde er von dem entgegenkommenden landwärts fahren- > den Wagrnzuge infolge falscher Weichenstellung überaus heftig an gerannt. Unter großem Krach und Klirren fuhren die Wagenzüge ineinander. Bei beiden Triebwagen wurden die Vorberstandplätze und auch diejenigen des Hinterperrons stark beschädigt. Auch die Vorderstandplätze der jeweils ersten Anhänger wurden beschädigt. Es wurden erfreulicherweise nur leichte Verletzungen durch Glas splitter verursacht, sonst lediglich Materialschaden, dieser aber in er- , heblichem Maße, angerichtet. Der zahlreichen Fahrgäste bemächtigte sich bei dem Aufeinanderprall begreiflicherweise großer Schrecken, sonst war aber außer einigen Verletzungen durch Glassplitter anderer Personenschaden nicht zu verzeichnen. Durch den Unfall entstand eine größere Verkehrsstockung und eine riesige Menschenansammlung. Es gelang bald, die ineinander gefahrenen und beschädigten Wagen ab zutransportieren. Dresden. (Ein Raubanfall?) Am Dienstag abend wurde unweit der Heidemühle der 19jährige Beamtenanwärter Rudolf Reicher mit durchschnittener Kehle aufgesunden. Da in der Nähe des Tatortes kein Mester aufgefunden wurde, wird vermutet, daß auf R. ein Raubanfall verübt worden ist. Oederan. (Volksentscheid und Bürgermeister wahl.) Ein eigenartiger Beschluß wurde vom hiesigm Stadtver ordnetenkollegium gefaßt. Dort ist die Stelle des Bürgermeisters neu zu besetzen. Um diese Stelle hatten sich außer Verwaltungs- Inspektor Gölker drei weitere Herren beworben. Von sozialdemokra tischer Seite wurde beantragt, die Beschlußfassung hierüber auszu setzen, die Stelle auszuschreiben und als Meldeschluß den 15. Mai festzusetzen. Die Kommunisten verlangten aber sofortige Beschlutz- fastung über die Anstellung. Die Bürgerlichen wandten sich gegen den in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwurf, mit dem Beschlusse, die Stelle nickt auszuschreiben, nicht richtig gehandelt. zu haben. Nach langem Wortgefecht, besonders zwischen der sozialistischen und kommunistisen Fraktion wurde mit 11 gegen 9 Stimmen ein sozial demokratischer Antrag angenommen, der besagt, einen Volksentscheid darüber herbeizusühren, ob die Stelle eines Bürgermefters ausge schrieben werden soll oder nicht. Die Einwohnerschaft soll mit ja oder nein antworten. Inspektor Gölker erklärte, nachdem er von dieser Sachlage Kenntnis erhielt, daß er nun seine Bewerbung um die Bürgermeisterstelle zurückziehe. Waldheim. (Brand eines Wohnhauses.) Am Mitt woch früh brannte im benachbarten Ehrenberg das von drei Fami lien bewohnte alte Wohnhaus des Besitzers Mak Bormann voll ständig nieder. CoPtz. Einen schlimmen Ausgang hat im benach barten Hohnback ein Kinderspiel genommen. Vor 14 Tagen hatten sich dort eine Anzahl Knaben zur Hebung des Wurfes mit etwa einen Meter langen zugespihten schwachen Holzsckeeren zusammen gefunden. Hierbei wurde der achtjährige Sohn Fritz des Gasthofs besitzers Stephan von einem anderen Knaben unbeabsichtigter weise in das Gesicht unterhalb des Auges getroffen. Da sich Spuren des Die qroftdeutschn Ingend für finden'nrg Der Reichsverbandsvvrsitzende des Großdeutscken Iuqend- bundes (DNI.). Erz. Admiral a. D. v. Trotha, erläßt an die Aelteren dieses Bundes folgenden Aufruf: Wir wollen eine freie, aus pflichttreue Tüchtigkeit und selbst bewußter Kraft gegründete deutsche Zukunft, in der sich das Pariei leben dem allgemeinen deutschen Mollen unterordnet. Unsre Pflicht ist daber, unsere ganze Kraft dafür einzusehen, daß em Mann an die Spitze unteres Vaterlandes tritt, der uns für dieses Streben Symbol ist. Die deutsche Einheit hat ihren festesten Halt gehabt- in der selb^lvsen Hingabe des ganzen Volkes, wie sie im vom Partei-edanken freien preußisch-deutschen Heer zum stärksten Aus druck kam. Seinem Führer in schwersten Zeiten, zugleich einem mit seinem ganzen Wesen und Denken mitten im Volk stehenden Mann, tragen wir in dieser Schicksalswende Deutschlands unser ganzes Vertrauen entgegen, einem Vertrauen, dem die Tat folgen soll. Hindenburg ist unser Rus! Wundstarrkrampfes zeigten, mußte der Knabe am Ostersonnabend in das Kreiskrankenhaus Leisnig überführt werden. Hier wurde bei der Röntgenbestrahlung festgestellt, daß sich in der verletzten Ge sichtsstelle ein Holzsplitterchen der Spitze des Holzscheeres befand. Leider vermochte auch die sofort vorgenommene operative Ent fernung des Splitters das Kind nicht mehr zu retten, welches an Wundstarrkrampf seinem Leiden erlag. — Da die Hebung des Holzscheerenwerfens durch Kinder in letzter Zeit auch hier und in anderen Orten wahrgenommen worden ist, so sei vor diesem gefahr vollen Spiel hiermit gewarnt. Burgstädt. (Wohnungsbau.) Der hiesige Siedlerver- j band macht sich um die Behebung der Wohnungsot äußerst ver- ! dient. Er baut jetzt 15 Siedlungshäuser. Oelsnitz i. E. (Mordversuch.) Ein hier wohnhafter i Tischler wurde wegen Mordversuchs an seiner Stiefmutter, mit der s er dauernd in Zwistigkeiten lebte, verhaftet. Er hatte ihr Aetznatron j in ein Getränt geschüttet. Die Frau erlitt nur eine Verbrennung der Lippen. Zwickau. (Tödlicher Auto Unfall.) Am Dienstag abend wurde an der Glauchauer Straße eine 16jährige Fabrik arbeiterin durch ein auswärtiges Auto, das an den Bürgersteig an- i gefahren war, erfaßt und zu Boden geworfen. Sie erlitt dabei einen i schweren Schädelbruch und verstarb unter den Händen des Arztes. Leipzig. (Ein geplantes Verbrechen.) Die Ehe- i srau eines hiesigen Kaufmanns, der sich viel auf Reisen befindet, . wurde in der Abwesenheit ihres Mannes durch eine Frauensperson i telephonisch im angeblichen Auftrage des städtischen Hundezwingers ! aufgefordert, ihren scharfen Hund in einer bestimmten Stunde dem s städtischen Hundezwinger zur Untersuchung vorzusühren. Die Frau s tat dies aber nicht, sondern ließ den Hund von einem Tierarzt i untersuchen, der den Hund für gesund erklärte. Später wurde fest- , gestellt, daß durch die bezeichnete Dienststelle ähnliche Verfügungen ' gar nicht erlaßen werden können. Es wird vermutet, daß ein Ver- , brechen geplant war und der Täter versucht hat, die Wohnung schutzlos zu machen. Böhmisch-Leipa. (Schlimmes Ende eines Liebes romans.) Liebe, die auch hinter Kerkermauern blüht, besaß ein Pärchen, das 1921 wegen Betrugs im Haidaer Bezirksgerichte saß. Lieber einen Sack Bienen hüten, als ein Liebespaar, heißt es im ! Vvlksmunde, und die Verhafteten hielten es mit dem Spruche. Das Mädchen, eine Photographin, verstand es, sich an die Frau des Gefangenenaufsehers zu machen und diese beschäftigte das Mädchen j mit Reinigungsarbeiten. Dabei ergab sich eines Tages ganz leicht die Gelegenheit, dem Geliebten, einem Kaufmanns aus Deutschland, I die Zellentür zu össnen. Romantisch ist die Flucht, und bald die f nahe Grenze ereicht, und in Deutschland Hilst der Zug weiter. Frau s Justitia nimmt sich Zeit. Drei Jahre lief der Steckbrief gegen das ! liebevolle Mädchen. Jetzt endlich erreichte der Arm der Hermandad sein Opfer. Trennung vom Geliebten, der in Deutschland blieb als reichsdeutscher Angehöriger und Fahrt nach Böhmisch-Leipa im Gittersanatorium. Fünf Monate hat das Gericht für die Holde bestimmt. RurLdfunkspielprsrr der mitteldeutschen Sender Dresden und Leipzig. Sonnabend, den 25. April. 10 Uhr vorm.: Wirtfchaftsnachrichten: Woll- und Baum- wollpreise; 10,15 Uhr vovin.: Was die Zeitung bringt; 12 Uhr mittags: Mittagsmusik; 12,55 Uhr nachm.: Nauener Zeitzeichen; i 1 Uhr nachm.: Börsen- und Pressebericht; 4 Uhr nachm.: Wirt- ' schaftsnachrichten: Landwirtschaftliche, Baumwolle, Devisen: 4,30 bis 6 Uhr nachm.: Konzert der Hauskapelle; 6 Uhr nachm.: Wirt fchaftsnachrichten: Landwirtschaftliche, Baumwolle, Devisen (Wie derholung); 6,15 Uhr abends: Wirtfchaftsnachrichten: Landwirt schaftliche, Baumwolle, Devllen (Fortsetzung) und Mitteilung des Leipziger Meßamtes für Handel und Industrie; 6,30—6,45 abends: Funkbastelstunde; 7—7,30 Uhr abends: Hans-Bredow-Schule: Eng lischer Sprachkursus: Frl. Dr. Musold: 10. Lektion. Leipziger Programm: 7,30—8 Uhr abends: Vortrag Dr. Schiller: „Ueber die Natur der Kometen"; 8,15—11,30 Uhr abends: Tanzabend (die Rundfunk hauskapelle und Hartwigs Tanzsport-Orchester.) Dresdner Programm: 7,30—8 Uhr abends: Vortrag Pros. Dr. Hecker, Techn. Hoch schule, Dresden: „Der deutsche Gedanke"; 8.15 Uhr abends: Musika lische Darbietungen und Rezitationen. Mitwirkende: Frau Alice Daffner-Polizu, Dresden (Rezitation) und das Dresdner Streich quartett (die Herren Fritsche, Schneider, Riphan, Krophvller). — Dazwischen für beide Wellen (etwa 9,30 Uhr) Pressebericht und Hackebeils Sportfunkdienst.) l Körle - Hancke! - Wirlfchaft t i , tümtuchr ^crnncr l»e>.ernngen vom Li. April. H Börsenbericht. Rach etwas unsicherem Beginn ttnurc die Börse sich im weiteren Lertauf merklich befestigen, da nicht i unerhebliche Kausorders auch von seilen des Publikums Vor lagen. Ramenilich in Monmnwencn entwickelte sich ein ver hältnismäßig reges Geschäft. Schwach lag dagegen der Markt der inländischen Anleihen, da die Vorschläge des Reichsrnis s in der Au,wertungZsrage eine Aufbesserung nicht gebracht i haben, so daß vorerst nur mit der gänzlich unbefriedigenden Aufwertung zu rechnen i't. Am Geldmarkt ist die Lage unver ändert leicht, tägliches Geld notierte 7—9 24, monatliches : Geld 9—11 -t- Devisenbörse. Dollar 4,19—4,21; engl. Pfund 29,11-20,16; holl. Gulden 167,59-168,01; Danz. '.9,89 bis 80,00; franz. Frank 21,77—21,83; b e l g. 21,17—21,23; schweiz. 81,19—81,39; Italien 17,22—17,26; schweb. Krone 113,04—113,32; d ä n. 77,48—77,68; n o r W e g. 68,36 bis 68,54; tschech. 12,43-12,47. Eiernoticrung. Preise in Pfennig je Stück. Inlandscier: große, vollsrische, gestempelte Inlandscier 12, frische Inlands cier über 55 Gramm 10Zs, do. unter 55 Gramm 9X-, Auslauds- eicr: extra große Gier 12, große Eier 10)4—11,, normale Eier 814—9, kleine und Schmutzeier 6)4—714. * Bnttcrprcise. 1. Qualität 160 Mark, 2. Qualität 142 Mm', abfallende Sorten 122 Uark, je Zentner. Ruhig. Berliner Produktenbörse von heute, d- m 24 Bpnjl. Weizen 24,80—25,10; Roggen 22,50—22,90; Sommergerste 21 50—23 30: Winter^rstc 19.00—20.20; Haser 20,20—21,10; Weizenmehl 32L5—34,75; Roggenmehl 30,75—32,25; Weizen- kre.e 14,80—15,00; Roxgenkleie 15,80—16,00; Raps 39,50 bis 40,00. Die keuüge Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seilen. LelanttvorUich für die Schrislleüung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff,
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