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MsämNsr TagMM j r.Msm rr^.7! — MiilwoÄ), ÄSK2S. MLi'L kWS.8 - Neuer Morgen Vom hohen Kölligssitze Meinet die Sonn' ins Tai. Da klingen alle Wälder, Da singen alle Felder: Grütz Gott dich tausendmal. j Wach auch auf, meine Seele, Geendet ist die Nacht. Die liebe Morgenröte llmgnadet deine Nöte Und was dir Leid gebracht. l Du stehst als wie ein Wunder Im Glanz der Frühe da! Im Herzen tiefst dir Wellen Die Wasser auf und quellen, Weißt nicht, wie dir -geschah. Hab' Glauben und Vertrauen Und tu', was du gemutzt; Nach Fron und Händeregen Krönt dich ein Abendsegen, Da Leben -ist Ardelt und Lust. Du deutsches Volk der Treue, Die -Sonne läßt dich nicht! Nach so viel Leid und Jammer j Scheint auch in deiner Kammer Wieder das Sonnenlicht! GLLbsibesmnLmg im Gffaß. (Von einem besonderen Mitarbeiter.) tr. Colmar, im März. i Der Schnlstreik im Elsaß, der so plötzlich ausbrach ; und besten Nachwirkungen durchaus noch nicht beendet - sind, hat ein grelles Licht auf die Beziehungen zwischen j dem ehemaligen Reichsland und dem offiziellen Frankreich ! geworfen. Er ist nur ein Teil der elsaß-lothringischen i Protestbewegung gegen die unentwegten Angliederung»- i vestrebungen der französischen Regierung. Am Schutstrei? f beteiligten sich 70 der katholischen Schulkinder des Elsaß. Daraus geht hervor, daß man im Elsaß und auch in Loth- ; ringen, das zwar noch nicht unmittelbar in die Aktion gegen Paris hincingezogen wurde, mit Energie den Kamps durchzukühren gedenkt. Das elsässische Volk will sich offen kundig nicht die Vorteile, die es nicht nur auf dem Gebiet der Verwaltung, sondern auch auf kulturellem Gebiet während der deutschen Herrschaft erreicht hat, rauben lassen, während die französische Regierung ihrerseits unter allen Umständen Elsaß-Lothringen den innerfranzösischen Verhältnissen nicht nur der äußeren Form halber völlig anpasien will. Die elsaß-lothringischen maßgebenden kirchlichen Kreise wie die religiös eingestellten Wähler, die Ge meinderäte usw. haben es nicht an den notwendigen Pro testen fehlen lasten und auch nicht davon Abstand ge nommen, die französische Regierung zu warnen. Erst als alles nichts fürchtete, glaubten die Bevölkerung und ihr Führer, der Bischof von Straßburg, durch kein anderes Mittel mehr hem Ansturm gegen die konfessionellen, aus deutscher Zeit übernommenen Schulen begegnen zu können als durch die Organisierung eines Schulstreiks. Daß dieser Streik zur Tatsache wurde und daß sich so weite Kreise der elsässischen Bevölkerung an ihm beteiligten, ist ein Be weis für die Schlagkraft der elsaß-lothringischen Protest bewegung. Das elsässische Volk läßt nicht mit sich spaßen. Es ist überdies bezeichnend, daß disfenigen Kreise, die den Streik inszeniert und durchgesührt haben, doch bisher zu den unentwegtesten Verfechtern des französischen chauvini stischen Gedankens gehörten, die aus patriotischen Gründen es bisher unterlassen zu müssen glaubten, offen gegen das offizielle Frankreich Stellung zu nehmen. Deshalb kann es auch nicht überraschen, wenn es die elsaß-lothringische Bevölkerung nach wie vor betont, es handle sich nicht um einen politischen, sondern um einen rein kulturellen r P r o t e st. Einsichtigen Leisten ist es aber schon längst klar ge worden, daß es sich hier um eine grundsätzliche Frage handelt. Seit 1918 wurde es immer deutlicher, daß Elsaß- Lothringen eigentlich doch deutscher Boden ist, und daß es allmählich als gänzlich unmöglich angesehen wer den muß, daß der elsaß-lothringische Lebensorganismus nach dem Schema inner französischer Lebensauf fassung und Lebensauswirkungen geregelt wird. Vielleicht hätte dis französische Republik hier Abhilfe schaffen können, wenn sie nicht im ersten Stadium der Rückerwerbung die Elsaß-Lothringer jahrelang als Franzosen zweiter Klasse behandelt hätte. Daß die Elsaß-Lothringer eigent lich ein Fremdkörper im französischen Staatswesen ge blieben sind, liefert gleichzeitig den Beweis dafür, daß Elsaß-Lothringen sich organisch.eben nur mit den verwand ten deutschen Stämmen verbinden läßt. Dis Bejahung der Notwendigkeit einer Angliederung, wie sie jetzt in der Schulsrage durchgesührt werden soll, ist im Grunde nichts anderes als die Bejahung der Tatsache, daß Elsaß-Loth ringen weder politisch noch wirtschaftlich oder kulturell etwas gemeinsam hat mit der französischen Republik. Be tont werden muß in diesem Zusammenhang, daß die französische Forderung auf unentwegte Assimilation unter Poincarö ebenso scharf vertreten und in der Praxis be trieben wurde wie jetzt unter Herriot. Diese Feststellung erscheint um so notwendiger, als die Blockparteien in Paris auch jetzt wieder den Versuch machen, die elsaß-lothringische Protestkampagne für ihre politischen Zwecke auszunutzen. Im Enddessekt hat auch der Nationale Block, als er mit Poincarö am Ruder war, dasselbe Ziel verfolgt; nur gingen diese Leute vorsichtiger vor und lullten das elsaß- lothringische Volk ein. Sie waren nicht so unklug, Hand an die konfessionelle Schuls zu legen, wie das H e r r i o t zu tun sich anschickt. Besser waren sie aber trotz dem nicht. Das beginnt man langsam auch in Elsaß-Loth ringen einzusehen, nachdem bekannt geworden ist, daß sich auch die Gruppen um Poincaro sürdie religionslose Schule in der französischen Kammer ofsen ausgesprochen haben, aller dings mit dem Zusatz, daß die Verwirklichung dieser For derung im Augenblick in Elsaß-Lothringen nicht ange bracht wäre. Frankreich genügt eben nicht die Assimilation der Herzen, die ja von den Elsaß-Lothringern in geradezu unnatürlicher Weise der Welt demonstriert wurde. Frank reich will die formale Gleichmachung sowohl auf dem Gebiete der Verwaltung wie auf dem des Kultus. Die elsaß-lothringische Bevölkerung war politisch blind. Es - fehlte ihr an der politischen Schulung. Eine Neutralitäts- i Politik wäre jedenfalls das Gegebene gewesen. Als j Bindeglied zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern hätte i Elsaß-Lothrignen in ehrlicher Arbeit dem Gedanken des s Friedens und der Verständigung dienen können. Statt dessen ist es in chauvinistischer Verblendung den franzö- - fischen Rechtsparteien nachgelausen, hat sich von ihnen ' mißbrauchen lasten, nnd heute sieht man die Früchte dieser j Politik, die sich selbst aufgab, um der Machtpolitik der ! Pariser Regierung zu dienen. Bemerkenswert ist, daß dre krrastrcy gesinnten evan - z gelischeu Kreise stark mit den streikenden Katholiken ! sympathisieren, ferner, daß sich leichte Ansätze zeigen, daß j d ie Elsaß-Lothringer sich, gerade durch die Protestbewegung ' unterstützt, von den französischen Parteien, ob rechts oder ; links, abkehren und sich auf sich selbst besinnen. Man ! wird sich auf deutscher Seite keine allzu großen Hoffnungen van dieser Entwicklung machen dürfen; sie spricht aber s jedenfalls für den deutschen Standpunkt, daß die Ab- j trennung Elsaß-Lothringens vom Reiche ein vollständiger - Widersinn ist und bleiben wird. k ASM WshlküMpf. s Dr. Jarres in Hannover. Der Kandidat des Neichs- blocks betonte in einer Rede zu Hannover, daß dis Flaggen frage zu den lebenswichtigen Fragen ge höre. Der größte Teil unseres deutschen Volkes, der in Ehrfurcht an der Vergangenheit hänge, könne die Farben s nicht schmähen lasten, unter denen das deutsche Volk groß geworden sei. Der Redner schloß: „Denken Sie daran, f daß es nötig ist, vor der ganzen Welt zu betonen, daß wir s gewillt sind, den nationalen Gedanken nicht im Sinne ? irgendeines Kastengeistes, sondern im Sinne des wirklich s sozialen Volkstums zu bekennen." Hellpach in Hamburg. Der demokratische Präsident- s schaftskandidat Staatsvräfident Professor Dr. Hellpach sprach in Hamburg vor einer nach Tausenden zählenden Menschenmenge über das Wesen der Demokratie und der demokratischen Republik. Er führte u. a. aus: Es ist be zeichnend, daß der als Mensch und Persönlichkeit von mir hochgeschätzte Kandidat des Reichsblocks Herr Dr. Jarres darauf hingewiesen hat, daß die Verfassung, wenn auch nur organisch, revidiert und erweitert werden müßte. Die Gefahr, die jetzt heraufzieht, ist die, daß wir die Herrschaft einer an Umfang zwar kleinen, aber an Macht nm so größeren wirtschaftlichen Herrenkaste haben werden. Es sind die großen wirtschaftlichen Verbände und ihre Führer. Dem politischen Führertum müsse die Entschei dung Vorbehalten bleiben. Hitler für Ludendorff. In Weimar hat Hitler in mehreren Versammlungen gesprochen, in denen er warm für General Ludendorff cintrat. Hiller betonte, daß Ludendorff keine Partei in der Bewegung sein dürfe, sondern daß er der Führer der kommenden deutschen Armee sei, und ans diesem Grunde habe man ihn auch für den größten Posten im Reiche ausersehen. Es gelte, eine Dankesschuld ihm gegenüber abzutragen. Er ver lange von jedem Nationalsozialisten, daß er hingehe, um sich für den Mann einzusetzen. Er erwarte von jedem, vaß nun der Streit innerhalb der Bewegung ein Ende nehme. Bei der Abnahme des Schwurs zur Einigkeit kam es zu einem Zwischenfall mit dem Landtagsabge- erdneten und Gruppenführer der gegen Dr. Dinter auf- tretenden Bewegung, Hennike-Gotha, der sich weigerte, Dr. Dinter die Hand zur Versöhnung zu reichen. Ludendorff soll auf seine Kandidatur verzichten. Wie die Münchener Neuesten Nachrichten hören, sind von der norddeutschen völkischen Bewegung aus Bestrebungen im Gange, General Ludendorff zum Verzicht auf die Präsi- denlschaftskandidaiur zu bewegen. E poliMÄe kunlllKsu j Ostpreußen gegen polnische Anmaßungen Zur Erinnerung an die Abstimmung in Ober schlesien veranstaltete der Ortsvcrein der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlesier in Königsberg eine Gedenkfeier. Oberpräsidcnt der Provinz Ostpreußen Siehr und Universitätsprofessor Dr. Uckeley hielten eindrucksvolle Ansprachen. Oberpräsident Siehr verglich das Schicksal Ostpreußens und Schlesiens. Er wies darauf hin, daß Polen, der Störenfried O st e uropas, oer das organisch und kulturell auf das engste verwachsene schlesische Gebiet in widersinniger Art zerschnitten und rn Not und Elend gestürzt habe, erneut nngerechtser - t i g t e A n s p r ü ch e aus den kerndeutschen Osten Deutsch lands, besonders auf Ostpreußen geltend mache. Nie dürfe oas zugelassen werden. Es wurde eine Entschließung angenommen, die vom Neichskabinett fordert, darauf hin- zuwirken, dem deutschen Recht auf die deutschen Gebiete Geltung zu verschaffen. Die vaterläNdischen Verbünde gegen den Garantlepekt Die vereinigten vaterländischen Ver bände Dresdens veröffentlichen eine Entschließung, worin sie entschieden Verwahrung dagegen einlegen, daß eie Neichsregierung in einem sogenannten Garantie- oakt mit den Westmächten auf Teile deutschen Landes freiwillig Verzicht leisten will, die das Feindgebot von Versailles uns entrissen habe. Das mit dem Heldenblnt unserer Väter erworbene Elsaß-Lothringen werde wn einem deutschen Volksstamm bewohnt und auch die Bevölkerung von Eupen und Malmedey sei kern deutsch. Ein Staat, der auf Volksgenossen freiwillig ver zichte, gebe damit Ehre und Ansehen auf. Tie vaterländi schen Verbände erklären, nicht rasten und ruhen zu wollen, bis die uns freventlich entrissenen Gebiete dem Reiche zn- rückgewonnen sind, sei es durch Verträge, sei cs durch das oentscheSchwert. flauen Faschistenfeiern in Italien. Aus Anlaß des sechsten Jahrestages der Gründung des Faschismus fan den in allen Städten Italiens Feierlichkeiten stickt. FnNom hielt der Generalsekretär der faschistischen Partei Das ist es, was uns bleibt: man muß in Schweigen Sich ehrfurchtsvoll vor den Gesetzen neigen, Wie sie -die Vorsehung der Schöpfung gab . . . „Der König kommt!" sagte General von Seydlitz mit rauchendem Atem. Seine leuchtenden Augen sahen über den schneebedeckten Platz vor dem niederen, alleinstehenden schlesischen Bauernhaus, in dem Friedrichs Quartier war; durch die Dämmerung des trotzlos düsteren Winternach- mittags. „Die Rekognoszierung ist zu Ende!" Die Gene rale und Stabsossiziere in Gold, Rot, Blau und Weiß verstummten, mit ihnen der zivile, braune und schwarze Haufen von Bittstellern und Deputanten, die beklommen, an Leib und Seele frierend, seit Stunden den gefürchteten Monarchen erharrten. Schen spähten sie Friedrichs kleiner, blauer Reiter gestalt entgegen, die auf dem hochbeinigen Schimmel Condö, gebeugt und im Schritt, durch die armselige Dorf zeile des Höhenzuges herankam. Vor dem übervollen Not- Lazarett, in dem Friedrichs Soldaten litten und starben, stoben die zwei luftschnappsndcn Chirurgen auseinander; rechts »uv links verschwanden die wenigen Soldaten, die in der unerbittlichen Eiskälte sichtbar waren. Eine schwankende, scheu respektierende Leere steckte um den Herrn über Leben und Tod. „Er steigt ab?" Friedrichs Pferd hielt. Langsam glitt des Königs Gestalt vom Rücken Condös; sie schritt, den Kops mit dem kleinen Dreispitz gesenkt, nachdenklich längs der arg zer schossenen Dorfhäuser; CondS trottele wie ein Hund nach. Anhalt-Dessaus Stimme war erregt: „Er wird die Reste der Wedellschen Rekruten besichtigen!" „Er geht wahrscheinlich zu Wedells Leiche." »Die liegt doch im Heuschober beim Friedhof!" > Starr, erwartungsvoll standen die bezopften Köpfe; mit angespannten Blicken. Zierlich, in sonderbar ver sonnenem, unnahbarem Rhythmus, schritt die vornehme Gestalt des Königs näher, zwischen den Eiszapsenspalieren der niederen, zerfetzten Strohdächer, Venen die Gier der halbverhungerten Pferde den Rest gegeben hatte. Schon unterschieden die Generäle die feinen, dunklen Striche des königlichen Degens und Krückstocks, die pendelnd, wie un willige Gefangene, um die geschlossene Gestalt Friedrichs schwankten. Die Unruhe der Wartenden stieg. „Er ist augenscheinlich — verstimmt?!" Die Froststarren bewegten sich ängstlich, in jäher Welle: „Ist er - krank?" — „Da!!" Zornig schnalzte Anhalt-Dessau mit den Fingern: Der König war in einem Bauernhaus verschwunden. „Er besucht Fouquö!" „Kommen Sie, Seydlitz," sprach Moritz von Dessau, unwirsch den Kameraden beim Arm fassend, „ich muß mir die Beine vertreten, sonst fallen sie mir ab!" Sie gingen. Zornig sah die mächtige Hakennase aus Moritzens vunkelm Antlitz mit dem eisernen Kinn; die Augäpfel rollten drohend und trotzig. „Ich kann mich kaum noch rühren! Mir ist das Hemd an den Leib gefroren." „Ja," Seydlitz hustete, „es ist kalt." „Kalt?!" schimpfte der riesige Moritz, „mörderisch ist's! Keinen Hund jagt man heute vor dis Türe!" Ein fernes Kirchlein zitterte ein paar Glockenschläge in die grabstille hügelige Winterlanvfchaft. „Jetzt sind's sieben Stunden, daß er uns warten läßt!" „Er wird ja jetzt bald kommen." „Damit er uns wieder schraubt!" knurrte Dessau, die froststarren Schultern, Zur Erwärmung, hin und her reißend. ,„KönncN Sie schweigen?' wird er fragen, wir werden pflichtschuldigst krähen: ,Zu Befehl, Majestät!' Worauf er dann wieder mit seinem, das Blut gerinnen machenden Ton spöttisch sagt: ,Jch auch!' Und wir sind über seine Pläne so klug wie zuvor!" Mit den Fäusten schlug sich der Anhalt Wärme aus dem Leib. „Aber," sagte er mit aufgereizter Genugtuung, „jetzt ist er mit seinem Latein doch am Ende! Nun nützt ibn alles nichts mehr: Jetzt mutz er Frieden machen! Jetzt tst die irrsinnige Affäre aus!" Seydlitz lachte. „Sie beginnt, Durchlaucht!" Anhalt-Dessau stierte den jungen Kavallerie-General hochmütig und ängstlich an: „Sind Sie verrückt!?" Galant lüftete Seydlitz den riesigen Dreispitz, „Seine Majestät sagt, daß der Narr den Vernünftigen für ver» rückt hält." „General!!?" „Ich sagte nicht, datz ich Sie für verrückt halte." Der Dessauer funkelte Seydlitzens vergnügtes Gesicht drohend an; er fühlte dumpf, datz ihm Seydlitz irgendeine gemeine Parade geschlagen hatte; doch die Entwirrung von Wort sottisen war nicht seine stärkste Seile; er polterte: „Ihr ahmt schon alle das philosophische Gequatsche des Königs nach! Redet vernünftig! . . . Warum, wieso soll der Krieg jetzt erst — beginnen?" „Seine Majestät rekognosziert seit gestern am rechten Flügel! Ins Blachfeld hinaus, gegen Glotz-Pretscken und Leichnahm I Dort setzt's eine Bataille! Wetten wir? . . Nachdenklich, bei zusammengepretzten Lippen, starrte der Dessau auf Seydlitzens zierlich gepuderte Haarrollen. „Trotz Wedells Unglück?! . . ." Seydlitz nickte. „Trotz Wedells Unglück!" „Dann ist er verrückt!" schrie Moritz . . . „Und er wird trotzdem," sagte Moritz rechthaberisch, „Schlesien zu rückgeben müssen; dagegen hilft nichts! Er wird andres dazu verlieren! Er ist auch nur ein Mensch! Ewig kann der rabiate Knirps nicht gegen den Strom schwimmen!" „Bisher gewann Seine Majestät siebzehn Schlachten." „Die verlorenen zählen Sie wohl nichi?! . . ." „Sie gingen nur verloren, weil ihn die erkannte Über legenheit über die gegnerischen Führer zu leichtsinnig ge macht hatte." (Fortsetzung folgt.)