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Wilsdruffer Tageblatt : 20.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192503200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250320
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-20
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.03.1925
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Russische Kneasvorbereilungen. Truppenzusammenziehungen «egen Rumänien. Reuter meldet aus angeblich wohl unterrichteter Quelle, daß Ruhland große KrtegSvorbe- r « itur^gen tresfe Die Mobilisierung von 56 Jnsante- riedivilionen. deren jede 4 Tanks und 4 Kampfslugzeuge besäße, lei vollendet Außerdem habe das Kriegslommissa- riat in Holland, Spanien und Italien außerordentlich bedeutende Bestellungen auf Kriegs material gemach» Sine Fabrik sei allein mit Lieserung von IN Geschützen schwersten Kalibers beauftragt. Im Südwesten der Sowjetrepublit. an der rumänischen Grenze, seien sehr starke Kavallertetörper zu- s a m m e « g e z o g e n. Gruhenungiäck in Amerika. SVBergleute verschüttet. Aus Fairmount (Westvirginia) wird gemeldet, daß durch eine Explosion in einem Kohlenbergwerke der Bethlehem Mines Corporation etwa 50 Bergleute ver- schüttet worden sind. Die Erplosion war so heftig, daß in einem Umkreise von 3 Meilen die Gebäude erschüttert wurden. Die ganze Zeche steht in Flammen, wodurch die eiligst einsetzenden Rettungsarbeiten stark behindert und die Rettungsmannschaften gefährdet werden. Als Ursache der Katastrophe werden schlagende Wetter angenommen. Man befürchtet, daß alle Bergleute unter Tage umge- komme» sind. - Deutscher Heichstag Z <37. Sitzung.) 68. Berlin, 18. März. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragte der Abg. Eichhorn (Komm.) erneut die sosortige Besprechung der Vor gänge in Halle und Stuttgart — Präsident Löbe teilte mit. daß der Reichsinnenminister die Landesregierungen aus- gesorden habe, das amtliche Material «ojort einzureichen. Ter preußische Innenminister Severing habe mitgeteilt, daß er über die Vorfälle in Halle vor dem zunächst zuständigen Forum des Preußischen Landtages am Donnerstag berichten werde. — Später solle auch dem Reichstag ras Material vorgelegt wer den. Das Material aus Württemberg liege ebenfalls noch nicht vollständig vor Die sofortige Behandlung der Angelegenheit wurde daraus abgelehnt. Aus der Tagesordnung stand die S. Beratung des Gesetzentwurfes zur Änderung des BesoldungssperrgesetzeS. Rach dem Antrag des Abg. Allelotte lZtr.) hat der Aus schuß beschlossen, daß das Besoldungssperrgesetz mit Wirkung vom 1. April 1926 außer Kraft tritt. Wenn die Länder und Gemeinden bereits zum 1 Januar 1926 oder zu einem früheren Zeitpunkte durch Einführung des Zuschlagrechtes zur Ein kommensteuer und zur Körpcrschastssteuer größere Selbständig keit in bezug aus die Ausnutzung dieser Steuer erhallen, so tritt das Gesetz schon mit jenem früheren Zeitpunkte außer Kraft. Abg. Roßmann <Soz.) protestierte gegen die Ver längerung des Besoldungssperrgesetzes bis zum 1. April 1926. Es sei nur als vorübergehende Maßnahme gedacht wor den und hätte längst verschwinden müssen. Abg. Eichhorn (komm.) hielt ebenfalls den Gesetzentwurf für unannehm bar. Abg. Dietrich-Vaden (Dem.) lehnte ebenfalls die Vorlage ab. Das Gesetz habe die Gemeinden nicht zur Sparsamkeit, sondern zur schlechten Wirtschaft veranlaßt. Abg. Schröder-Mecklenburg (Nalionalsoz.) verwarf die Vor lage. Tie Vorlage wurde dann tn 2. Lesung gegen Demokraten. Sozialdemokraten, Kommunisten und Nationalsozialisten an genommen. Abg. Dietrich beantragte, die 3. Lesung aus zufetzen und den Gesetzentwurf zur Nachprüfung der Frage, ob er versassungsändernd sei, dem RechtSausschusse zu überweisen. Der Antrag wurde al gelehnt. In der 3. Lesung wurden die ein leitenden Bestimmungen angenommen und schließlich das ganze Gesetz mit 165 gegen 153 Stimmen. Vizepräsident Dr. Bell stellte fest, da Zweifel aufgetancht seien, ob das Gesetz versassungsändernd sei, daß eine qualifi zierte Zweidrittelmehrheit nicht vorliege. Nach kurzer Debatte wurde dann der Gesetzentwurf über die vierteljährliche Gehaltszahlung der Be amten in 2. Lesung angenommen. Danach sollen die viertel jährlichen Auszahlungen wieder eingesührt werden, den Zeit punkt jedoch die Rcicksregierung mi, Zustimmung des Rcichs- rates und des Rcichshanslaltsausschusses bestimmen. Das Ge setz wurde darauf in 3. Lesung erledigt. Dann setzte das Haus die 2. Lesung des Etats des Reichst» st izmini st eriums in Einzelberatung fort. - Sächsischer Landtag - H Dresden, 18. März. Heute begann im Landtag die allgemeine Aussprache über den Staatshaushalt. Bet dieser Gelegenheit wurden auch die dazu vorliegenden Anträge und Anfragen besprochen. Haus und Tribünen waren trotz der Wichtigkeit der Verhandlungen nur schwach besetzt. Als erster betrat Abg. Schnirch (Soz.) bas Rednerpult. Er ging von der bisherigen Gepflogenheit ab, das; die erste Rednergarnitur sich nur mit den großen Fragen der inneren Politik beschäftigen soll, sondern ging auf Einzelfragen ein. Nicht immer fand er die Zustimmung aller, besonders die Linkssozialisten traten als Gegner seiner Ansichten hervor. Aussehen erregte seine Forde rung, bie Amtshauptleute als Staatsbeamte von der Ungewiß heit zu befreien, gegebenenfalls einem politisch veränderten Be zirkstage weichen Zu muffen. Der -deutsch-nationale Vizepräsident Dr. Eckardt betrachtete den Etat von einer höheren Warte aus. Er wies auf die Tatsache hin, daß unsere Gesamtwirtschast noch immer totkrank sei. Das Realeinkommen liege weit unter dem nominellen Einkommen. Das bedenklichste sei der Verlust unserer früheren Absatzmärkte. Nun sollte man wenigstens alles tun, um unsere ^Landwirtschaft zu schützen, damit wir in unserer Ernährung vom Auslande unabhängig werden. Redner sprach sich über Zuschläge zur Einkommensteuer aus, die aber an ge wisse Grenzen gebunden sein müßten. Nicht einverstanden war der Redner mit dem beschleunigten Ausbau des Großkraftwerkes Böhlen, denn er meinte, wir stünden vor einer großen,Umwäl zung hinsichtlich der Verwendung von Braunkohlen. Abg. An ders (D- Vp.), ein guter Kenner des Etats, sprach dem Finanz minister die vollste Anerkennung der Deutschen Volkspartei für sein Verständnis für die Bedürfnisse und die Schwierigkeiten des Landes aus. Seine Partei werde den Minister in seinen Spar maßnahmen unterstützen. Auch am Landtag muffe gespart und dir Zahl der Abgeordneten herabgesetzt werden. Der Redner ging dann auf Einzelheiten des Etats ein. Nach ihm trat eine Unter Die TeuerungLzuschläge für die Beamten. Berlin, 18. März. Im Haushaltsausschuß des Reichstages wurden Anträge der Sozialdemokraten und Demokraten be handelt, die für die Besoldungsgruppen 1-6 eine Erhöhung des Teuerungszuschlagcs von 12^ auf 20 H fordern. Gegen diese Anträge wandte sich Reichssinanzministcr von Schlieben, auch Vertreter des Neichswirischoslsministeriums und des Neichsarbeitsministeriums lehnten die Anträge ab und wiesen auf die Rückwirkungen aus sie Privatindustrie hin. Reichs- verkehrsminister Dr. Krohne machte aus die schweren Rück wirkungen sür die Eisenbahner aufmerksam. Der Ausschuß beschloß, die Anträge zu verschieben, um erst eine Stellung nahme der Fraktionen herbcizusühren. Schutz des geistigen Eigentums bei der Nadioübertragung. Berlin, 18. März. Im Bildungsausschutz des Reichstages wurde ein Antrag Dr. Schreiber (Ztr.) angenommen, der die Reichsregierung ersucht, bei der Verabschiedung des Reichs- thecnergesetzes den Schutz des geistigen Eigentums der Bühnen- schriftstellcr und Bühnenkomponisten bei der Nadioübertragung Von Bühnenstücken zu gewährleisten. Preisnachlaß bei Eisenbahngescllschaftsreisen. Berlin, 18. Mürz. Mit dem 1. Mai wird seitens der Reichsbahn wieder der bis zum Jahre 1907 gewährte Fahr preisnachlaß für Gesellschaftsreisen eingeführt werden. Dieser Rabatt in Höhe von 33!4 N wird bewilligt, sobald eine Ge sellschaft von 30 Personen, die nachweislich zusammengehören, Fahrkarten nach demselben Reiseziel löst. Der Tag dar Märzgefallenen. Berlin, 18. März. Ter Friedhof der Märzgefallenen im Friedrichshain wies am Mittwoch aus Anlaß der 77jährigen Wiederkehr der Märzrevolution starken Besuch auf. An den Gräbern der Gefallenen wurden zahlreiche Kränze niedergelcgt. Baden gegen die Erhöhung der Bier- und Tabaksteuer. Karlsruhe, 18. März. Tie badische Regierung beschloß im Reichsrat, gegen die Erhöhung der Bier- und Tabaksteuer zu stimmen. Für ihre ablehnende Haltung spiel« der Gesichtspunkt eine Nolle, daß in einer Zeit, in der eine starke Entlastung des Großbesitzes von der Reichsregierung vorgesehen wird, es nicht angängig wäre, die von der Masse des Volkes zu tragenden Steuern zu erhöhen. Sieben Personen verschüttet. Lengau, 13. März. In einer Kiesgrube, die von einem in ärmlichen Verhältnissen lebenden Arbeiter betrieben wurde, ereignete sich ein Zusammenbruch der Grubenwand. Durch den Einsturz wurden die Hütte und die Kiesgrube, in der sich die 38 jährige Frau mit ihren 6 Kindern aufhielt,' verschüttet. Die 7 Perjoueu kouiuen nur noch als Leichen geborgen werden. brechung in der Aussprache über den Etat ein. Es kam zu einem heftigen Zusammenstoß Wischen den Rechts- und Links- sozialisten. Der Linkssozialist Liebmann beschwerte sich darüber, daß der Präsident den Abg. Arzt verhindert habe, als Redner der ersten Garnitur zum Etat zu sprechen. Das sei ein Verfas- sungsbrnch und ein brutaler Mißbrauch -der Geschäftsordnung. Er forderte den Landdtag auf, in namentlicher Abstimmug zu ent scheiden, ob Arzt sprechen dürfe oder nicht. Die Kommunisten unterstützten den Antrag Liebmann, während Vizepräsident Dr. Eckardt und die Rechtsparteien den Standpunkt des Präsidenten teilten und eine Abstimmung über den Antrag Liebmann ab- lehnten. Die Aussprache gewährte wieder ein interessantes Bild von der Tiefe des Riffes, der zwischen den beiden sozialdemo kratischen Gruppen klafft. Die Linke beklagte sich -darüber, daß die Rechte keine Rücksicht auf die -Fraktionsminderhit nehme, und behauptete- die aus der Partei ausgeschloffenen 23 hätten kein Recht, für die sozialdemokratische Fraktion zu sprechen. Von den 23 wurde die Nichtigkeit dieser Annahme bestritten Es gebe nur eine sozial-demokratische Fraktion, der Ausschluß der 23^ei noch lange kein endgültiger, wenn die 16 nicht zu den Fraktions- sitzu-n-gen erschienen und Sondersitzungen abhiotten, so sei es ihre eigene Sache, mit der sie sich im Widerspruch zur Parteileitung befänden; Arzt habe kein Recht, als Vertreter der sozialdemo kratischen Fraktion zu sprechen. Die Sitzung wurde schließlich auf eine 'halbe Stunde vertagt und der zusamm-enberusene Aelte-- stenausschuß entschied, daß die Maßnahmen des Präsidiums richtig seien, der Antrag Liebmann -unzulässig sei und -über ihn nicht ad- gestimmt werden könne. Als weiterer Etatsredner trat dann Abg. Dehne (Dem. )auf, der im allgemeinen mit dem Etat und den Ausführungen des Finanzministers einverstanden war, in Einzelheiten aber Derbeff-erungsvorschläge gab. Abg. Ren - n e r (Komm.) -lehnte den Etat ab, weil er angeblich nur Artikel für dis Kapitalisten vorsehe. Mit diesem Redner war die erste Rsdnersarmtur zum Etat zu Worte gekommen. Es folgte dann die Beratung der zum Etat vorliegenden Anträge und Anfragen, die in der Sitzung am Dienstag fortgesetzt werden soll. Heute Donnerstag nachmittags 1 Uhr sollte über andere Dinge ver handelt werden. s Letzte Meldungen f s Neues aus aller Welt l Der ülwste deutsche Feuerwehrmann. Aus Heustett wird gemeldet, daß dort der älteste Feuerwehrmann Deutschlands, Borgo, in diesen Tagen seinen 80. Ge burtstag feierte. Er nimmt noch regelmäßig an allen Übungen teil. RaubübcrsnCl ans eine KreiSspar-gfse. In die Neben- kaffe Friedenau der Sparkasse des Kreises Teltow drangen drei mit Revolvern bewaffnete Männer ein, bedrohten den Kaffenbeamten mit ihren Waffen und raubten einen größeren Geldbetrag. Dann ergriffen sie die Flucht und versuchten im Gewühl des gegenüberliegenden W achen- Marktes zu entkommen. Der Kassierer verfolgte sie und rief nm Hilfe. Dadurch wurden Passanten und die Polizei auf merksam. Es gelang, zwei der Räuber zu fassen, während der dritte entkam. Das geraubte Geld hatten sie auf ihrer Flucht weggeworfen, es konnte bis auf einen kleinen Nest wieder herbeigeschafft werden. Die Verhandlungen gegen Angerstein im Juni. Der Prozeß gegen den Massenmörder von Haigcr, Angerstein, wird voraussichtlich im Juni verhandelt werden. Etwa 1 2 0 Zeug e n und Sachverständige sollen gehört werden. Angerstein wird zurzeit in Marburg au? seinen Geistes zustand untersucht. Ein besonders raffinierter Dieb. Mit einem unge wöhnlichen Kniff arbeitet ein Dieb, der in Berlin eine Dame bestahl. Während die Dame in einem Lokal ihren Mantel abgab, reichte ein Mann, der den Eindruck eines Ausländers machte, über ihren Kops hinweg seinen Mantel der Garderobenfrau;u. Hierbei ttabl er der Dame. ohne datz sie etwas merkte, einen goldenen Ohr- ring mit einer 9t§ Millimeter starker« Perle und kleines Brillanten in tiefer Fassung aus dem Obr. Der Spezialist wird seinen Trick wohl auch anderswo versuchen. Einleitung der Jahrtausendfeier in Duisburg. Die Stadt Duisburg eröffnete als erste Stadt des Rheinlands» die I a h r 1 a u s e n d s ei e r mit einer Ausstellung nieder- rheinischer Kunst. Nach einer Ansprache des Museums leiters, der aus die Bedeutung der rheinischen Kunst und der Baudenkmäler am Rhein hinwies, hielt Oberbürger meister Dr. Jarres eine längere Rede. In der Aus- stcllung wird die niederrheinrsche Malerei und Plastik bis zum 19. Jahrhundert gezeigt. Ein unheimlicher Fund in Breslau, der auf einen Mord schließen läßt, beschäftigt die Kriminalpolizei. An der Rosenthaler Brücke in Breslau wurde am Nadelwehr ein brauner Pappkarton angeschwemmt, der Teile eines wc blichen Unterkörpers enthielt. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß die Frau nicht in Breslau, sondern anderswo ermordet worden ist. Frecher Straßcndiebyahl in Paris. Ein verwegener Diebstahl bat sich auf der Place de la Republique in Paris ereignet. Der dort befindliche Brunnen wird zurzeit aus- gebessert. Bei der Bauleitung erschien ein Arbeiter, der er zählte, vom Ministerium für öffentliche Arbeiten damit be auftragt worden zu sein, einen bronzenen Delphin abzu transportieren. Die auf dem Bau befindlichen Arbeiter halfen, den wertvollen, 15V Kilogramm schweren Delphin abzumontieren und fortzuschassen. Später stellte sich heraus, daß es sich um einen verwegenen Diebstahl handelte. Gegen Landschaftsverschandelungen. Einen nach ahmenswerten Erlaß hat dieser Tage der englische Ver kehrsminister erlassen, um das Landschaftsbild in den Pro vinzen vor Verschandelung durch falsch verstandene „moderne- Architektur zu schützen. Den Grafschaftsbe- Hörden ist mitgeleilt worden, daß beim Bau neuer oder beim Umbau alter Brücken streng nach dem Stil der Gegend vorgegangen werden müsse, andernfalls könnten die Graf schaftsbehörden keinen Anspruch auf den Straßenbauunter« stützungsfonds erheben. überzählige Schiffe. Bei Malta herrscht so stürmi- sches Wetter, datz mehrere Schiffe, die fällig waren, nicht eingetroffen find. Der Transporldampfer „Neuralie* mit zwei britischen Kompagnien aus Ägypten an Bord konnte nicht in den Hafen einlaufen. Schreckenstat eines russischen BolkskommissarS. Das Mitglied der Tifliser Verwaltung des Volkskommissariats für Finanzen, Awabekow, seit 1904 Kommunist, erschoß dort mit fünf Nevolverschüffen aus persönlichen Gründen den parteilosen Mitarbeiter derselben Behörde, Solow- jejtschik. Der Mörder wurde verhaftet und aus der Partei ausgeschlossen. Theaterbrand in Odessa. Wie aus Moskau gemeldet wird, wurde das Theater von Odessa durch Feuer schwer beschädigt. Das Feuer entstand nach der Aufführung der Oper «Der Prophet- von Meyerbeer allem Anschein nach durch Entzündung des in der Oper verwendeten Feuer- Werks und verbreitete sich infolge Nachlässigkeit der einge schlafenen Feuerwehrmänner. Die Bühne mit der ganzen Ausstattung, die einen großen materiellen und künstlerischen Wert besitzt, ist vernichtet. Dagegen konnten die Partituren bibliothek und das Kostümdepot gerettet werden. SV Verwundete bei einer Autorxplosion. In der Um- gebung von Tunis bei Sidi-Fathalah explodierte gelegentlich einer Panne ein Lastauto, das mit Explosiv stoffen beladen war und einer Werkstätte der Tunesischen Eisenbahngesellschast gehörte. Man zählte 50 Verwundete. Ein japanischer Wellrundflug. Mit einem Fernflug Tokio—Moskau—Paris werden im Mai oder Juni zum erstenmal japanische Flieger mit den europäischen und amerikanischen Aviatikern in Wettbewerb treten. Wie der „Asaki Chimbun* mitteilt, soll der Flug, bei dem zwei Brcguets zur Verwendung kommen, in 70 Stunden zurück- gelcgt werden. Die vorgesehene Route ist 12 120 Kilometer lang und führt über Chosen, Mandschuli, Sibirien, Moskau, Warschau und Prag. Das ebengenannte Watt berechnet die Kosten auf rund 54 000 Dollar. Oer obdachlose Prinz. Alexander Hohenlohe-Oehringen als Polizeigesangener. Dieser Tage wurde von der Budapester Polizei bet einer nächtlicher Streife ein zerlumpter alter Mann, der auf einer Parkbank eingeschlafen war, aufgegrissen und nach seinen Personalien gefragt. Aus einem Reisepaß, den er bei sich hatte, ergab sich mit aller Deutlichkeit, daß es sich um den im Dezember 1871 geborenen Prinzen Alexander Hohenlohe-Oehringen, Freiherrn von Gabelstein, handelte. Da er obdachlos war, wurde er in das Polizeigefangenenhaus gebracht; von hier aus dürste er „abgeschoben- werden. Der Prinz ist der jüngste Sohn des Prinzen Felix von Hohenlohe-Oehringen und der Prinzessin Alexandrine von Hanau. Er war früher Oberst eines bayerischen Reiterregiments und hatte sich 1895 in Wiesbaden mit einer „unebenbürtigen' Frau verheiratet. Die Familie zwang ihn, auf Rang und Rechte eines Prinzen zu ver zichten und den Titel eines Freiherrn von Gabelstein an zunehmen. Die Ehe wurde in den ersten Kricgsjahren ge schieden; der Prinz aber heiratete, nachdem er aus der deutschen Armee ausgetreten war, in Wien zum zweiten mal. Auch diese Ehe wurde gelöst. Jetzt suchte der Prinz, der immer mehr herunterkam und sich auch schon einmal wegen versuchten Betruges vor Gericht zu verantworten hatte, eine dritte Frau, aber die Heiratsvermittler konnten ihm die reiche Partie nicht verschaffen. Seine zweite Gattin lebt in Hietzing bei Wien, lein Sohn, der Freiherr Kraft von Gabelstein, in Deutschland; beide Woller« nichts von ihm wissen. Bunte Taaesckronif. Halle. Nachdem die Untersuchung über den Zwischenfall im Volkspark endgültig abgeschlossen ist, Hal die kommunistische Parteileitung den Wunsch geäußert, daß am Donnerstag die Beerdigung der Lpser stattfindcn soll. Die Kommuni stische Partei, die Ausrufe zu einer Massendemonstration er lassen hat, teilte dem Polizeipräsidium das Programm der Feierlichkeiten mit. Dieses Programm ist auch vom Polizei präsidium gebilligt worden. Leipzig. Auf dem Flugplatz Mockau ist der Flugzeugführer Petersen bei einem Übungsslug mit feinem Apparai ovgo- Üürzt. Er war sofort tot. So Eo 1 Trup Die ; gesell Maß digte- dein bund gen c ger C Zeitig schädj 3. W- rändc Zeit i name im B Zu d dener Gutsc gelt o Firm wie r kaufe! verseh Kauf« in m kaufe. Es w Ware Begri gesetz nehm mögli wird gefüh bezah Art d 8 Mag i Hegang Süden der M gef-iede D den 21 Schule I« 4 Uhr Böhr zunächf Zuchtscl aller L rücksich! sehr lel Berücks nicht al dürfte l haben, er sein getan, giedig! anderer Don Wi wurden Versam wirtscha Zustimn testen z halten r statt -bei dringl-ick -ungsver fragen , sprochen D das De! nennt, st ersten 2 samml-ur führen, tretung ten Rest sich gere Verfchlei scheu V Wirtscha gruppe l gründet, durgsr H die ange Mil auf das macht. Wer zur aingang Gru sind Ein! scheibe -in und habe schuhe ur noch meh stört wor Wol als Rege beutende Punkt, G hafte r
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