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Kandidat wird der Hamburger Bürgermeister Peterser genannt, die Zcntnnnspartei soll die Absicht haben ihren Parteiführer Marx in das Reichspräsidenten palais zu schicken. Als Kandidaten der Volkspartei werden der frühere Reichsminister des Innern Jarres und der Abgeordnete v. Kardorff genannt während bei den Deutsch nationalen sich noch keine bestimmte Persönlichkeit als Anwärter für den Prä sidentenposten hcrauskristallisiert hat. Fest soll nur stehen, daß den Gcneralseldmarschällen v. Hindenburg oder Mackensen, die schon früher einmal mit dem Posten des Reichspräsidenten in Verbindung gebracht wurden, nicht die Kanditur von den Deutschnationalen übertragen werden soll. Bei allen diesen Namen handelt es sich, das sei nochmals betont, vorläufig nur um Gerüchte. Innerhalb der Parteien sind bereits Bestrebungen im Gange, für die Wahl des Reichspräsidenten sich zu koalieren und einen gemeinsamen Kandidaten aufznsiellen. Wie es heißt, beabsichtigen sich einerseits die Rechtsparteien, also die Deutschnationale Volkspartei und die Deutsche Volkspariei, für den Wahlkampf auf einen Kandidaten zu einigen, dem der Vertrauensmann der ehe maligen Weimarer Koalition, d. h. des Zentrums, der Deutschdemokratischen Partei und der Sozialdemokratischen Partei, gegenüberstehen würde. Die größten Aussichten, mit diesem Posten betraut zu werden, soll Reichskanzler a. D. Marx haben, dessen Wahl von einem Teil der Zentrumspresse und der demokratischen Zeitungen bereits propagiert wird, während ein Name für den gemeinsamen" Kandidaten der Rechtsparteien noch nicht laut geworden ist. Atte Vorbereitungen für den Wahlkampf befinden sich indes noch im Anfangsstadium; doch werden die nächsten Tage schon größere Klarheit bringen, denn der Kampf um die Nachfolge Eberts soll noch im April ausgefochlen werden. * Ebert, Stresemann und Sünnes. In einem in der Zeitung Die Zeit veröffentlichten Gedenkartikel nennt Außenminister Stresemann den verstorbenen Reichspräsidenten eine der ganz wenigen starken Persönlichkeiten in Deutschland, die berufen waren, bei großen Zukunstsentscheidungen mitzuwirken. Dann heißt es weiter: „Hugo Stinnes, der die große Ent- scheidung kommen sah, war es, der sich mit aller Ent schiedenheit dem Gedanken in den Weg warf, in dieser Zeit — es war die Zeit, in der Eberts erste Amtszeit abge- lauscn und die Frage der Neuwahl eines Reichspräsiden ten zur Erörterung stand — den Kampf um die Präsident schaft zu entfesseln. Er stellte dem Reichspräsidenten Ebert vor, daß er das Opfer bringen müsse, in diesem Moment unter allen Umständen zu bleiben, auch wenn er deshalb Mißdeutungen ausgesetzt sein sollte. Wir haben es dem Reichspräsidenten hoch angerechnet, daß er sich diesem Verlangen von Parteien, die kaum gewillt waren, ihn selbst zu wählen, nicht verschlossen habe. In allen Fragen fühlte sich der Reichspräsident nicht als Partei mann, sondern glaubte stets, zum Besten des ganzen Landes beizutragen." Ausgerusene Reichsbanknoim. Keine Auswertung der alten Banknoten. Das Ncichsbankdirektorium ruft aus Grund des 8 3 des Bankgesetzes vom 30. August 1L24 (NeichsgeseMatt Teil II S. 235) alle Neichsbanknoten, deren Ausfertigungs datum vor dem 11. Oktober 1024 liegt, soweit sie nicht bereits ausgerufen sind, zur Einziehung auf. Mit dem Ablauf des 5. Juni 1025 verlieren die auf- gerufenen Noten ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungs mittel. Die Besitzer dieser Noten können sie noch bis zum 5. Juli 1025 bei allen Kassen der Reichsbank in Zahlung geben oder in dem gemäß Z 3 Abs. 3 des Bankgesetzes vor geschriebenen Verhältnis, wonach eine Billion Mark durch eine Reichsmark zu ersetzen ist, gegen gesetzliche Zahlungs mittel umtauschen. Mit diesem Zeitpunkt werden die auf- gerusenen Banknoten kraftlos, und es erlischt damit auch die Einlösungspflicht der Neichsbank. Noten in Abschnitten unter 10 Milliarden Mark sollen nur in Gebinden und in einem durch 10 Milliarde» teil baren Betrage eingereicht werden. Die Gebinde sollen nach den im Eeldverkehr üblichen Gebräuchen sormiert uud gepackt sein. s In einigen Kreisen des Publikums ist die Auffassung vertreten, daß die Reichsbank ihre vor oder während des Krieges ausgegebenen Noten zu einem höheren Werte als i em Nennbetrag freiwillig einlösen werde oder hierzu ge zwungen werden könne. Diese Auffassung ist irrig. Gemäß Z 3 des Bank- tzesetzes vom 30. August 1024 lRGBl. ll, S. 235) hat der Umtausch der alten Neichsbanknoten nach dem Verhältnis: füne Billion gleich eine Reichsmark zu erfolgen. Jrgend- ivelche Anträge oder Anmeldungen aus Auswertung alter Neichsbanknoten sind daher zwecklos. Auch muß nach drücklichst vor dem Beitritt zu Verbänden gewarnt werden, die sich zur Aufwertung des sogenannten Vorkriegsgeldes gebildet haben, da deren Tätigkeit, wie sich aus dem vor stehenden ergibt, keinerlei Aussicht aus Erfolg bietet. k Letzte Melckungen t *»»»»»»»»»»»»»»»««««»«««»»»»»«»»»»»»»»»»»»» »»»«»»»«»»»»*^ Vermischt« Tlsdinachrtchi'v aus aller Welt. Vertagung der Ministerpräsidentenwaht in Preußen. Berlin, 2. März. Die für den 4. März in Aussicht ge nommene Neuwahl des preußischen Ministerpräsidenten wird um eine Woche vertagt werden. Der Landtag hält in dieser Woche nur am Donnerstag und Freitag eine Sitzung über die Interpellationen zu dem Dortmunder Grubenunglück ab. Erst in der nächsten Woche wird dann voraussichtlich die Neuwahl des Ministerpräsidenten stattfinden. Es ist aber nicht ausge schlossen, daß der Landtag sich auf noch längere Zeit vertagt, da bei allen Fraktionen das Bedürfnis besteht, zunächst die Kandidatur sür die Rachsolgeschaft des Reichspräsidenten ge klärt zu sehen. Tie Kreditnst des gewerblichen Mittelstandes. Berlin, 2. März. Der Neichswirtschaftsminister hat die zu ständigen Verbände des Handwerks und des Einzelhandels, den Deutschen Genossenschattsverland, die sür den gewerblichen Kredit maßgebenden Stellen, sowie die beteiligten Reichs- und Landesbehörden zu einer Besprechung geladen, um mit ihnen die Ursachen der Kreditnot und Maßnahmen zu deren Abhilfe zu beraten. Erste deutsche Hygiencmefse in Berlin. Berlin, 2. März. Die erste Allgemeine Deutsche Hygiene- mesfe und -ausstellung, die vom Berliner Messeamt gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Messen der medizinischen uno hygienischen Industrie veranstaltet wird, wurde im Hause der Funkindustrie auf dem Berliner Ausstellungsgeländc Katserdamm eröffnet. Der Vorsitzende des Vereins wies auf die große Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der Industrie und der medizinischen Wissenschaft hin. Eine neue Warnung an den Völkerbund. Danzig, 2. März. Zu der schweren Explosionskatastrophe im Hasen von Rio de Janeiro warnt die Danziger Zeitung vor dem vom Völkerbunde gebilligten Plan, im Danziger Hasen in nächster Nähe menschlicher Siedlungen und technischer An lagen ein polnisches Munitionslager zu errichten. Die ver- yeerenoen Wirrungen, sie vte Katastrophe von Rio de Janeiro im Gefolge gehabt habe, zeige mit furchtbarer Deutlichkeit, daß die Schutzmaßnahmen, die man auf der Westerplatte treffen wolle, keine ausreichende Sicherung bieten könnten. Mißglückter Umsturzversuch in Argentinien. Paris, 2. März. Wie den Blättern aus Newhork gemeldet wird, berichtet ein Telegramm aus Buenos Aires, daß argen tinische Ossiziere versucht hätten, in der Stadt eine rea-tionäre Bewegung Hervorzurusen. Der Versuch sei infolge der Haltung der regierungstreuen Truppen gescheitert. Im Verlause eines Scharmützels seien Schüsse gewechselt, ein Soldat getötet und mehrere verletzt worden. Die Ruhe soll wiederhergestellt sein. Bombardement von Djedda. Loudon, 2. März. Nachrichten aus Djedda zufolge habe» in den beiden letzten Tagen weitere Bombardements statt- gesunden. Neuwahlen in Luxemburg. Brüssel, 2. März. Gestern haben im Großherzogtum Neu wahlen stattgefunden. Bisher liegen folgende Wablera"bniffe vor: Katholiken 22, Liberale nnd Radikale 9, Sozialdemo kraten 9, Arbeiterpartei 10, Bauerngruppe 1. Die Rechte be hauptet ihre bisherigen Stellungen. Einen Erfolg trägt die Arbeiterpartei davon, die vier Sitze erobert hat. Kommunistische Wafscnlager in Bulgarien. Sofia, 2. März. Die Kriminalpolizei entdeckte in der Stadt Küstendil ein Massenlager, sie beschlagnahmte 10 000 Patronen, 12 Kilogramm Sprengstoff und 140 Gewehre und verhaftete 18 kommunistifche Verschwörer. Im Zusammenhang mit der Untersuchung der kommunistischen Verschwörung in Bulgarien wurden in der Stadt Schnuren 180 Personen verhaftet. Sei denen auch erhebliche Mengen Gewehre und Munition beschlag nahmt wurden. Der Kurdcnaufstand. Angora, 2. März. Bewaffnete Banden, die sich der Stadt Khigule zu nähern suchten, wurden von Gendarmerieabteilun- gen, die durch Einwohner verstärkt waren, zurückgeschlagen. Lebhaft verfolgt ließen die Banden vier Verwundete und einen Toten zurück. Andere bewaffnete Banden, die vorher vor Kharput zurückgcschlageu worden waren, griffen Tschemtsch- kessek an. Sie wurden von örtlichen Streitkräften geschlagen. Türkische Flugzeuge bombardierten Hani und Priani, zwei Mittelpunkte der Ausstandsbewegung. Aufständische Streit kräfte, die nördlich von Diarbekr wahrgenommen wurden wür ben durch Bombenabwurf von Flugzeügen zerstreut. Neues aus aller Llelt , Eine Ebert-Straße in Karlsruhe. Der Stadtrat V« Karlsruhe ehrte den verstorbenen Reichspräsidenten ü einer außerordentlichen Trauersitzung durch den Beschluß die bisherige Walhallstraße „Ebert-Straße" zu benenner Eine Familicntragödie. Die Frau und ver einzig acht Jahre alte Sohu eines Bürgers in G r o tz sachsenheim wurden t o t aufgesunden. Mit einer Beil, das am Tatort lag, waren ihnen die Schädel eings schlagen worden. Ter Ehemann wurde mit eine» Schuß d u r cst d e n M u n d aus einer Wiese als Leich ' aufgesunden. Die näheren Umstände der Tat sind noü ! nicht aufgeklärt. Aus Mitleid von seiner Schwester erschossen. I- i einem kleinen Torfe in Mittelengland hat sich ein englische Geistlicher mit einem Jagdgcwahr zu erschießen versuch! Er hat sich dabei schwere Kopfverletzungen beigebracht. AL seine Schwester, durch den Schuß alarmiert, ins Zimms kam, fand sie ihn in sterbendem Zustande. Sie versucht zuerst, einen Arzt herbeizurufen. Als sich aber herausstellii daß dieser Arzt erst nach geraumer Zeit eintrefsen könnt« und der Bruder unter unsagbaren Schmerzen litt, nahm si Die drei Wm Vernhsusens. 36j Roman von Fr. Lehne. und denken zu müssen, daß so viel Schö'-bM da unten lieaU" ragte er vor sich bin „So ist sie vcn nn'' aeaorwen — o^ne ein Wort des Absch eds!" Thr Berück' war der AlEed. J^ren Gruß soll ick Jßn-n ü^-rbr'n^en. Dorum hab' ich b er auf Sie gewagt „Saae i^m" so bat sie mir geschrieben, daß iöst ibn 'mans^Ech gelebt babe. Immer. Er sosi weiter seinen Weg ins Sonnenland a-h-»". ich werde stets bei ihm sein." Sie konnte nicht weiter sprech-n. Meeras Waiüe förmlich in. sich hinein. Darr ich das Ven?" kramw er. ' S'e a-'b ißm n-ch kurzem Besinnen den Brief Tho ras den sie b»i sich ' L-mae w-n'en 'em» Augen au* den wen aen Zei len d'S Pan 'km surackx-n. „Sie hat M'ch unansrnrecküich asttekn» M'ttrw er. „Und das B ld?" cr-n send^ es Östren maraen.« ye'-^e ihm di- " -"d zum Abschied, und er nelgle sich darüber. Dann ließ sie ihn allein. Harald Florstedt stand am Grabe der Frau, die ihm das Erhabenste, das Schönste und Heiligte ge wesen war, die ihn mit glühender Begeisterung und phantastischen Knnftlerlräumen erfüllt und die er in brünstig geliebt hatte. Der Sturm brauste um ihn her, der auf feinen Fittichen den Frühling ins Land trug, den Frühling, die Zeit neuer Saat und neuer Hoffnung! Gab es für ihn noch Hoffnungen? AÄ, die lagen begraben in dem schmalen Sarg da unten, dm d e. Sonne nimmer erreichte. In trübem Sinnen stand er lange, ehe er sich zum Fortgehen umschließen konn e. Ihm war, als hiel ten ihn wunderschöne, weiße Frauenhände, als siehe ein roier, süßer Frauenmund: „Bleibe bei mir!" Er atmete De? und schwer. Wohin führte ihn die Pb-m asie? Er sah sich um. Duster und schweigend und trostlos lag d e letzte Ruhestätte der Toten da — nicht Frieden spendend, nur Furcht und Grauen^ Unhe'm- lich starrten die düsteren Grabdenkmäler in die trübe uns regen'ck'were Luft. Seufzend schritt er dem Ausgange zu. Viviane fuhr m't ihrem Manne nach dem Begräb nis Thoras zu ihren Ettern, um ihnen von dein gtan- z.nd.n Leichenbegängnis zu erzählen. Nichts war den spürenden Angen Vivianes ent gangen, weder dw Trauertoiletlen der anwewnoen Da men, noch orr Mymerz ves Kommerzienrats. „Er war gar nicht zu beruhigen, Mama. Die dicken Tränen lie- sen über je n Vol mondsge,ccht! Orden,Ich komisch er schien m.r seins Trauer, da man buch ganz genau wectz, Ww der Zusammenhang ist." „Uns die Gräs.nnm Bernhausen?" „Annelies war nicht da, was ja begreiflich ist. Gi sela ah gar nicht vorteilhaft aus Ur dem Trauergewand. Sie ist a t geworden! — Finoest du das n cht auch, Darting?" r.es sie ihrem Gasten zu, der auf die Un terhaltung der anderen nicht achte.e. „Wie meinst du?" fragte er, beinahe erschreckt durch die Anrede. „Da siehst du, Mama — uie hört er darauf, wenn ich e waS sagei" ries die junge shran ärgerlich. „Und daheim ist es noch schumrmr! — Ich fragte dich, ob dir nicht anfge allen ist, daß Giss a von Bernhausen sehr gealtert ist und Henie recht unvorteilhaft ausge- seycn hat." wiederhol e sie mit Nachdruck. ^Das vermag ich nicht zu beurteilen." „Das wundert mich. Denn du hast sie genügend angehin mc t. Daß du eine Schwäche für sie hast, ist mir längst bekannt — ach, Mama, wüßtest du alles!" seufz e sie. Kar'ernst erhob sich. „Ich werde jetzt gehen, damit du Zeit und Muße hast, deinen Eltern dieses „Mes" zu erzäh'en. Nichts hindert dich also, dein Herz zu erleichtern," sagte er kalt. Viviane zitterte vor Erregung, daß ihrs Bosheiten so wirkungslos an ihm abprattten, und sie fand in der Tat deftige Anklagen und Worte. Mr. S ork saß da, den schmallippigen Mund fest über der klauen Stummelpfeife znsammenpressend, ohne Be man sich ihn überhaupt nicht vorstellen konnte. Bus se neu kleinen listigen Anacn warf er forschende Bücke auf Schwiegersohn und Tochter. Er schüttel e nur ein Wen g den Kobs. Die ruhige Haltung des jungen Of fiziers, lor dem er überhaupt Respekt hatte, imponier e ihm, obwohl er die Toch er vergöttert. Mrs. Stork stand Viviane bei. S'e konnte deren Tränen nicht sehen, die immer sehr locker saßen. „Gut, dann geh' Karlernst!" rief V riane trotz'a. „Aber sei so gut, heute Abend wenigstens pünktlich zu Hauke zu se n! Du we ßt, daß wir schon in voriger Woche für Kette Abend Plätze im Theater bestellt ha ben! — Ich habe keine Lust, wieder lange aus dich zu wartn." Karlernst war im Brgr ff gewesen, aus dein Z'm- mer zu g>hm. Empör, wandte er sich jetzt um. „Du wilfft beute — beute ins Theater! Steht dir wirklich der Sinn danach?" „Tch hab; nabt nösig, weiter zu trauern." „Aber doch etwas Taktgefübl zu zeigen! — Auf keinen Fall gehe ich mit, und ich verbiete es auch dir! Du w'ckt veme aue"d sicherlich niemand dort sehen, der bei der Trauerfeier war." Sie zuckte d e Achten. „Das ikt mir a^e'chgültig." „Ich meine auch, daß eine solche Rücksicht zu weit ginas," warf Mr. Swack e'n. „So befreundet waren Sie d^ch schl eßlich mcht mit Hosemanns!" „Es gibt rwch mebr Abende, an denen Viv'ane Ge- i leoe^e'tt hat, ihre neuesten Variier Toiletten zu zei gen," versetzte Bibra mit beißendem Hohn. „Es bleibt bei meiner Bestimmung,!" Mit kurzem Gruß entfernte er sich. Sie bmch in krampfhaftes Weinen aus. „So tyran nisiert er mich!" „Es wird zum letzten Mal gewesen sein! Du wirst j hertte Abend in unserer Begleitung ins Theater gehen!" j entschied die Mutter. „Und dann kommst du zurück zu § uns!" Fünfundzwanzig st es Kapitel. Bibra wartete auf seine Frau, bis der Morgen graute. Viviane kam nicht. Also war sie bei ihren Eltern geblieben und schmollte. Er ging aber weder hin, sie zu holen, noch sch ieb oder telephonierte er. Er tat, als sei sie verreist, blieb ganz ruhig, ging tagsüber zum Dienst, abends s ins Kasino. Vier Tage hielt Viviane das aus. Dann aber - kehrte sie voll zorniger Ungeduld, begleitet von ihren Ettern, in ihr Hans zurück. In seinem Arbeitszim- f mer fand sie ihren Gatten. Gelassen hör e er ihre s Vorwürfe an. Doch als Mrs. Stork mm auch ihn j „grenzenlos brutal" und „herzlos'' nannte, war scine ' Geduld zu Ende. Er verbat sich in einem so en fch.e- t denen Tone jegliche Einmischung, daß die dürre Dame ! betteten schwieg. „Ja, brutal und herzlos bist du! Mama hat ganz ) recht!" schrie Viviane. „Weil ich mich deinen Launen nicht süge —" „Ich gehe wieder mit den Ellern!" trumpf.e sie auf. „Ich kann dich n'cht daran hindern." „Und wenn ich für immer gehe — nie wieder zurückkehre?" „Viviane, wir sind keine Kinder! Du weißt, wie mir dieses Drohen mit äußersten Entschlüssen uwIrn- pathisch ist! Zum letzten Male sage ich dir: Nimm Vernunft an, Viviane, sprich lein Wort, das dich gereuen könnte!" „Gereuen, wenn ich ein Leben ansge^en Witt, in dem man mich kncch et, mir meine Fre.hrit nimmt, s in dem mir nichts gegönnt wird!" - »Du bist von Sinnen —" (Fortsetzung folgt.)