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Ein Flugplatz in Saalfeld. Die große Schokoladen Fabrik Mauxion in Saalfeld will einen großen Flugplaf § anlegen und die Mitbenutzung für die Allgemeinheit frei geben. Die geographische Lage Saalfelds würde deh Plane günstig sein. Die Einbeziehung Dortmunds in den internationale, Luftverkehr. Die Einbeziehung Dortmunds in den inter nationalen Flugverkehr ist bereits für das laufende Jah gesichert. Die Stadt Dortmund hat unter Zustimmung des Reichsverkehrsministeriums mit der Deutschen Aero Lloyd A. G. in Berlin einen Vertrag abgeschlossen, nael dem bereits in der jetzt beginnenden Flugperiode di Strecke Hamburg—Bremen—Dortmund—Frankfurt a. M in unmittelbaren Anschluß an die Strecke Hamburg- Kopenhagen und Frankfurt a. M. gezogen wird mit Hin und Rückfahrtgelegenheit. Die Flugperiode beginnt ver mutlich am 20. April. Die Ursache des Unglücks aus „Minister Stein". Nack dem bisherigen Ergebnis der Untersuchung neigt die An sicht der Fachleute über die Ursache der Explosion au „Minister Stein" zu der Annahme, daß eine zu stark ge ladene Sprengpatrone die paraffinierte Papierhülse nich ganz zu vernichten vermochte. Die weiterglimmende> Papierreste führten die Explosion herbei. , Aufnahme der Waisen von Dortmund in Ems. Di, Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, einen Tei der Kinder der beim Dortmunder Grubenunglück mm Leben gekommenen Bergleute vorübergehend in Bad Emi aufzunehmen. , Verhängnisvoller Einsturz eines Neubaues. B-j Saarburg stürzte die im Bau befindliche Glasfabrj , ein. Eine Giebelmauer, 15 Meter breit und 12 Mete, hoch, fiel zusammen und begrub die mit dem Bau de; Schmelzöfen beschäftigten zahlreichen Arbeiter unter sich 15 Verwundete sind nach dem Spital gebracht uni 7 Tote unter den Trümmern hervorgezogen worden, Man sucht noch nach Vermißten, da man nicht weiß, wie viel Arbeiter an der Baustelle arbeiteten. ' Familientragödie in Regensburg. Der Reisend § Becker erschoß nach vorausgegangenem Streit seine Frm in „Stadt am Hof". Die beiden 4 und 6 Jahre alte ' Kinder, die Frau Beck nach „Stadt am Hof" mitgenommen hatte, wurden von Beck durch Revolverschüssc schwer verwundet. Nach dieser Tat jagte sich Beck eine Kugel ins Herz, so daß er sofort tot war Eines der beiden Kinder ist kurz nach der Einlieferung in' Kinderspital den Verletzungen erlegen, und auch da- zweite Kind dürfte kaum mit dem Leben davonkommen Die Leveregelseuche nimmt m Bayern katastropha len Umfang an. Allein in Mittelfranken sind in acht Be zirksämtern 1800 Stück Großvieh, 12 000 Schafe und 1200 Ziegen an der Seuche zugrunde gegangen. Viele tausend Stück Großvieh sind erkrankt und 35 000 Stück Großvieh noch gefährdet. In verschiedenen Gebieten Bayerns hat die Seuche den Viehstand vollständig vernichtet. Die bayerische Regierung fordert in einem Nachtrag 50 000 M., um wenigstens einigermaßen der furchtbaren Seuche steuern zu können. Dr. Eckeners Wiener Rede im Rundfunk. Der Vor trag Dr. Eckeners über den Amerikaflug des „Z. R. 3" wird als erster öffentlicher Vortrag in Österreich durch Radio weiterverbreitet werden. Die in den Konzerthaus- fälen neuerrichtete Sendestation der Radiogesellschaft Wien wird durch den Vortrag Dr. Eckeners feierlich eröffnet werden. Weiterer Ausbau des europäischen Fernsprechnetzes. In den letzten Tagen fanden Versuche statt, eine tele phonische Verbindung zwischen Wien und Paris herzu stellen. Es ist gelungen, bei einer Umleitung über Frank furt a. M. eine Verständigung zu erreichen, und bei An wendung von Verstärkern ein normales Gespräch zu führen. Weitere Versuche, über Berlin nach Malmö und Stockholm zu telephonieren, sind gleichfalls gelungen. Die Verbindung war ohne Verstärker möglich. Es wird nun mehr in absehbarer Zeit der Fernsprechverkehr Wien- Paris über Frankfurt a. M. und Wien—Stockholm sowie Wien—Malmö über Berlin möglich sein. Heftige Stürme über dem Atlantischen Ozean. Die heftigen Stürme über dem Atlantischen Ozean zwingen die Schiffe, in den Häfen Zuflucht zu suchen. Verschiedene Dampfer, die dem Sturme nicht rechtzeitig ausweichen konnten, sind gestrandet. Die drahtlose Station Lorient (Bretagne) fing Hilferufe des italienischen Dampfers „Citta d' Elena", des griechischen Dampfers „Pelagia" und eines dritten Dampfers auf, dessen Name nicht festgestellt werden konnte. Die drei Dampfer sind au? der Höhe von Quessant gescheitert. Zwei britische Dampfer haben sich zur Hilfeleistung an Ort und Stelle begeben. Deutsche Dampfer im Sturm beschädigt. Der deutsche Fischdampfer „Weyhausen" ist vom Sturm schwer beschä digt aus Island in Aberdeen eingetroffen. Ein Mann der Besatzung ist von einer Welle über Bord gespült wor den und ertrunken. Der deutsche Dreimaster „Casimir" ist auf der Reise von Lübeck nach Barcelona schwer beschädigt worden. _ Empfang deutscher Fürsten in Kopenhagen. Zum erstenmal nach dem Kriege wurden in Kopenhagen ehe malige deutsche Fürsten offiziell empfangen. Der Groß herzog von Mecklenburg-Schwerin, der Bruder der dänischen Königin, ist in Kopenhagen mit seiner Gemahlin eingetroffen und wurde von der königlichen Familie auf dem Bahnhose empfangen. Auch Prinz Christian von Schaumburg-Lippe, der ebenfalls in Kopenhagen eintras, wurde von der königlichen Familie ausgenommen. Ein ungleiches Paar. Unlängst kam die reiche Witwe Sofie Duchacek aus Amerika in ihre mährische Heimat stadt Kojetein zurück. Man glaubte, daß sie dort ihren Lebensabend beschließen wollte, denn sie ist bereits 78 Jahre alt. Aber sie wurde von heftiger Liebe zn einem 25 jährigen Jüngling erfaßt, den sie vom Fleck weg gehei ratet hat. 'Gattenmord. In Rom ist der Chef der Verwaltung des Giornale d'Jtalia Conte Bonmartini nach einem Streit mit seiner Frau tot aufgefunden worden? die Frau, die er schon seit längerer Zeit in einer Nerven heilanstalt hatte unlerbringen wollen, wurde wegen Mord verdachts verhaftet. Ein verhängnisvoller Bankkrach in Spanien. Ein großer Bankkrach in Bilbao erregt augenblicklich die Auf merksamkeit in Spanien. Die Banca della Union Minera, deren Kapital15000000Dollar betrug, hat Bankrott erklärt. Sechs der verantwortlichen Direktoren, die den ersten spa nischen Gesellschaftskreisen angehören, sind bereits verhaf tet worden. Der bekannte spanische Schriftsteller Manuel Aranaz, der bei dem Zusammenbruch sein ganzes Ver mögen in Höhe von etwa 30 000 Pfund verloren hat, be ging Selbstmord. Außerdem sollen verschiedene andere Banken stark in Mitleidenschaft gezogen sein. Massenhaussuchungen in Kiew. In Kiew haben Agenten der politischen Hauptverwaltung unter Beteili gung von Militär Massenhaussuchungen vorgenommen. Es wurde nach Waffen und den Führern gegenrevolutio närer Organisationen gesucht, wobei 18 Personen ver haftet wurden. . 23 Personen bei einem Autounglück verbrannt. Auf der Landstraße, die von Shajapur nach Saran pur führt, ist ein Lastautomobil, auf dem sich 33 Passa giere befanden, die von einer Hochzeitsfeier nach Hause zurückkehrten, infolge Versagens der vorderen Laterne auf eine Böschung aufgefahren und umgekippt. Durch den Unfall geriet der Benzinbehälter in Brand und 23 der Insassen des Autos, die durch die ganze Schwere des Wagens zu Boden gedrückt wurden, verbrannten. Goldsunde in einer französischen Kolonie. Die fran zösische Kolonie Guyana, die im allgemeinen keinen be sonders guten Ruf besitzt, wird durch einen Brief des Kammerdeputierten für Guyana Lantyer in den Mitte unkj des Interesses gerückt. In diesem Brief, dec an der fran zösischen Kolonialminister gerichtet ist, fordert Lar r die französische Regierung auf, sich um die Gold' we in Guyana zu kümmern, da sonst Fremde sich der Ausbeu- tungsmöglichkeiten bemächtigen würden und Frankreich nicht in der Lage sei, auch nur auf eine Unze Gold zu ver zichten, die auf französischem Grund und Boden gefunden werde. Bunte Tageschronlk Dresden. Eine Neichskonferenz zur Erzielung einer ein; heitlichen Regelung des Straßenverkehrs in den Großstädten soll auf Anregung der Stadt Dresden demnächst stattfinden' Swinemöndc. Der Seedienst Ostpreußen (Swinemünde- Danzig—Pillau und umgekehrt) wird nm 16. März wieder ausgenommen. Amsterdam. Der bei Hoek van Holland auf Grund geratene Dampfer „Saarland" der Hamburg-Amerika-Linie ist mtt Hilfe von drei Schleppbooten wieder flott gekommen und konnte die Reise fortsetzen. London. Nach Meldungen aus Hull haben während der letzten Stürme in den Fischereigewässern Islands 84 Seeleute, größtenteils..Isländer, ihr Leben eingebüßt. Moskau. Nach den letzten statistischen Angaben hat Moskau zurzeit 1754 852 Einwohner. Reichstagsbilber. (Von einem alten Parlamentsjournalisten.) Männer der Deutschen Volkspartei. Die Neichstagsfraktion der Deutschen Volks- partet weist insgesamt 51 Mitglieder auf, also sieben mehr als im vorherigen Reichstag, wo sie nur 44 Mit glieder zählte. Der Vorsitzende Dr. Scholz, früher Oberbürgermeister in Charlottenburg, ist ein pein lich korrekter Verwaltungsmann, der 1920 und 1921 auch das Neichswirtschaftsminister'-um verwaltete. Dr. Scholz, eine große elegante Erscheinung mit mächtigen Schmarren im Gesicht, übt sein Vorsitzendenamt sehr feierlich aus. Er ist bei allen Regierungskrisen stets verschlossen bis zum obersten Westenknopf. Stürmen nach irgendwelchen Partei konferenzen, bei denen Dr. Scholz seine Fraktion zu ver treten hatte, die Pressevertreter wißbegierig auf ihn ein, so hat er nur immer das eine lächelnd gesprochene Wort zur Verfügung: „Ich weiß nichts, ich weiß wirklich nichts, meine Herren!" R e i ch s a u ß e n in i n i ste r Dr. Stresemann, zweifellos der vielgenannteste Mann der Volkspartei, ist anders eingestellt als Dr. Scholz. Er hält ständig Presse besprechungen ab, vor jedem politischen Ereignis, nach jeder Angelegenheit von politischer Bedeutung, und beugt so von vornherein Mißverständnissen vor. Dr. Gustav Stresemann war einmal der Benjamin des Reichstags und fiel angenehm auf durch die Wohlgesetztheit seiner Reden, durch den angenehmen Klang seiner Worte, durch die schönen Bilder, ide er rhetorisch wählte. Er stach von seiner parlamentarischen Umgebung daher vorteilhaft ab und wurde auch ein gewandter Festredner seiner Partei, weil er mit Schwung und Kraft die Massen fortzureißen wußte. So stand er in jungen Jahren schon an hervor ragender Stelle im Parteileben, hatte im Reichstage starke rednerische Erfolge, schrieb vielem Artikel aller Art, beson ders auch über Napoleon, wurde 1917 bis 1918 Vorsitzen der der Nationalliberalen Reichstagsfraktion und grün dete dann die Deutsche Volkspartei, deren Vorsitzender er wurde. Auf den Parteitagen der Deutschen Volkspartei bildet seine Rede stets das Kernstück der Verhandlungen. Er versteht es vortrefflich, die Zuhörer zu packen und zu stürmischen Beifallskundgebungen zu begeistern. Jetzt leitet er die auswärtigen Geschicke des Reiches, und man kann ihm nicht nachsagen, daß er nicht immer seinen Mann ge- /ianden hätte. Eine Zeitlang stand er sogar dem Reichs- f abinett als Reichskanzler vor, und wer seine weit- , chauenden Gedanken kennt, der wird sicherlich glauben, vaß Stresemann vor weiteren Aufgaben nicht zurückschreckt. Abgeordneterv. Kardorff. s Temperamentvoll und stets sachlich. Er kam von den Freikonservativen zu der Deutschen Volkspartei und errang sich dort bald eine angesehene Stellung. Sein Vater war -eine hervorragende Persönlichkeit des alten Reichstags. Der Sohn hat sich in den Parlamenten nach der Um wälzung durchaus durchzusetzen verstanden.. Er war früher als Landrat in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt worden und beteiligte sich im November 1918 an der Gründung der Deutschnationalen Volkspartei, trat aber im April 1920 zur Deutschen Volkspartei über. Er verfügt über ein großes Wissen, das er geschmackvoll in seinen Reden anzubringen weiß. Er vermeidet die groben Worte der Agitation und hält die mittlere Linie des ge- sunden Menschenverstandes. Professor Dr. Wilhelm Kahl. Voller Würde und Gediegenheit ist der greise Pro fessor der Rechte an der Universität Berlin Wilhelm Kahl, der besonders im kirchlichen Recht ein hervor ragender Gelehrter ist. Kahl wurde bereits im Jahre 1849 geboren und ist ein Redner, der von ehrlichem Pathos er füllt ist. Sein langer wallender Bart gibt ihm ein patriarchalisches Aussehen. Er ist in jeder Beziehung ehr lich und verschmäht politische Ränke, so daß man ihm aufs Wort glaubt, was nicht jeder Parlamentarier für sich be anspruchen kann. Kahl trat zum erstenmal in die politische Arena bei den sogenannten „Hottentottenwaylen", <m denen Bülow gegen Zentrum und Sozialdemokraten kämpfte. Kahl ist jetzt Parteiredner bei allen wichtigen Rechtsfragen und der außerordentlich gewandte Leiter I der deutschvolksparteilichen Parteitage. Reichsmini st er a. D. Dr. Becker-Hessen und Dr. Heinze. Aus der Fülle der Gesichte seien noch zttiei ehemalige Minister zu erwähnen, zunächst der hessische Dr. Becker, ein erfahrener Kenner des Wirtschaftslebens, besonders der Finanzangelegenheiten, der von 1922 bis August 1923 Reichswirtschaftsminister war. Er ist als echtes Kind sei ner Heimat außerordentlich beweglich und voll frischen Temperaments. — Dann Dr. Rudolf Heinze, der früher Reichsgerichtsrat in Leipzig war, 1916 Unterstaats sekretär im osmanischen Justizministerium in Konstan tinopel wurde, daraus sächsischer Justizminister war und dann eine Zeitlang Verwalter des Reichsjustizamts. Er genießt weitgehende Sympathie und den Ruf einer Autorität ersten Ranges in Rechtsfrage», kr. wett una willen. w. Der Stand der Krebsforschung. Das Deutsche Zentral komitee zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit, das in Berlin, Frankfurt a. M. und Heidelberg Forschungs institute errichtet hat, feierte dieser Tage im Beisein des Reichs präsidenten und zahlreicher anderer Ehrengäste das Jubiläum feines 25 jährigen Bestehens. Nachdem der Krebsforscher Dr. Otto Warburg in einem Vortrage betont hatte, daß es grundsätzliche Unterschiede zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Gewächs nicht gebe, daß also auch das sog. gut artige Gewächs zu einem richtigen Krebsgewächs werden könne, sprach der Pathologe der Berliner Universität, Geheimrat 8 »barsch, über den Stand der Krebsforschung und wies nach, daß man mir diesen Forschungen noch nicht viel weiter fei als vor 25 Jahren. Die Krebskrankheil tritt meist tm höheren Alter auf, beim Manne vor allem am Verdauungs- fchlauch (von den Lippen bis zum Mastdarm), bei den Frauen meist als Brust- oder als Unterleibskrebs. Ein dritter Redner, ver bekannte Krebssorscher Geheimrat Blumenthal, sprach über sie Krebsbehandlung und hob hervor, daß als letztes Mittel immer noch die chirurgische Behandlung (Operation) in Frage komme. Andere Behandlungsarten sind die Röntgenbestrahlung, die Behandlung mit Radium, Mesothorium, Arsen, Serum, Fod usw. Ein durchschlagender Erfolg war bisher aber mit reinem Mittel zu erzielen; es wurde bestenfalls das Wachstum des Krebses für ein paar Jahre eingedämmt. ... Auf der Suche nach einem neuen Planeten. Seit längerer Zeit bereits vermutet inan, daß Neptun keineswegs das äußerste Mitglied unseres Sonnensystems ist, sondern daß in noch weiterer Entfernung einer oder gar mehrere Planeten die Sonne umkreisen. Die beiden äußeren Planeten Uranus und Neptun weisen nämlich unerklärliche Störungen ihrer Bahn auf, und auch die Bewegungen einiger langperiodischer Kometen deuten darauf hin, daß sie durch die Anziehungskraft solcher hypothetischer Himmelskörper beeinflußt werden. Bisher ist jedoch alles Suchen der Astronomen vergeblich gewesen, was ganz erklärlich ist; denn ein solcher Planet, der nur noch ge ringe Lichtmengen von der Sonne erhält, muß sehr lichtschwach sein und sich mit schneckenhafter Langsamkeit in einer uner meßlich großen Bahn bewegen. Der amerikanische Astronom Pickering hat die Bahnen für nicht weniger als vier solcher un bekannten Planeten berechnet. Es ist auch möglich, daß die Störungen, die man beobachtet hat, durch die Anwesenheit eines schweren Himmelskörpers in verhältnismäßig großer En1- ernung verursacht werden, einer erloschenen Sonne, die durch >as unsichtbare Band der Schwerkraft an unser Planeten- ystem gefesselt ist. In diesem Falle wäre also unsere Sonne ein Doppelstern mit einem dunklen Begleiter, wie man sie vielfach im Weltraum kennt. Ein Friedhof prähistorischer Tiere. Professor Riggs, der vom Field-Museum in Chikago mit einer wissenschaftlichen Expedition nach Patagonien und Bolrvia geschickt worden ist, hat, wie er in einem Bericht an das Museum mitteilt, be deutsame Entdeckungen gemacht. Er fand bei Tupica in Bo- iivia eine große Anzahl fossiler Gerippe gewaltiger urwelt- licher Tiere, als da sind Meaatherien und Grypotherien. die Riesenfaultiere der prähistorischen Zeit. Daneben wurden aber auch Skelette von Tieren, die einst weiter nördlich vor kamen, gefunden: Lamas, Kamele, Tiger, Bären, Wölfe und Wildpferde. Prof. Riggs ist der Ansicht, daß Patagonien einst ein Teil eines besonderen Kontinents gewesen ist; dieser Kon tinent habe sich erst später durch eine natürliche Brücke oder durch einen Isthmus mit dem amerikanischen Festlande ver bunden. Das Tierleben, das sich in Patagonien entwickelt batte, wäre infolge dieser Verbindung mit dem nördlichen Tierleben in Berührung gekommen, und es hätte sich dann in Bolivia zwischen den so verschieden gearteten Tieren ein gigantischer Kamps ums Dasein mit dem Endziel der gegen seitigen Ausrottung abgespielt. Gereimie Zeiibil-er. Von Gotthilf. Setz' ich ohne Vorbereitung Morgens mich an meine Zeitung, Frag' ich: „Was ist heute los?" Und die Ernte, die ist groß! Überall, an jeder Stelle Stehen „Fälle", lauter „Fälle", Statt Geschichte macht man doch Leider nur Geschichten noch. Und als Faktum ist zu buchen: Jeder läßt sich „untersuchen", Gibt's vielleicht doch morgen schon Einen „Ausschuß" pro Person. Alles ist heut' ungewöhnlich! Haben wir nicht jüngst persönlich Voll Verwund'rung konstatiert, Daß es jetzt selbst Winters friert? Doch des Wetters Umgestaltung Bringt nicht jeden ans der Haltung Unser alter „Z. R. 3" Fragt nicht, ob es Winter sei. Setzt trotz Regen, Schnee und Nebel In Bewegung alle Hebel, Engel — spanisch: „Angeles" Schau'n herab und freu'» sich des. Osf'nen Mauls steht ganz Bermudas, Und zu John sagt Sam: „Hast du das Je geahnt? — Da staunst, ich wett', „Ah!" rufst du und meinst doch „Z"l^ Höret, was ich euch verkünde: - " Besser als die Völkerbünde Wird den Frieden wecken er —, „Prosit, Dr. Eckenerl" wum » L MM WU