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Wilsdruffer Tageblatt : 03.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192503039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250303
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250303
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-03
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.03.1925
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Die Trauerfeierlichkeiten. Beisetzung in Heidelberg. Für die Trauerfeierlichkeiten und die Beisetzung des Reichspräsidenten ist folgender Verlauf in Aussicht genom men: Am Mitwoch, den 4. März, findet im Hause des Reichspräsidenten, Wilhelmstratze 73, die von der Reichs regierung veranstaltete offizielle Trauerfeier statt; an schließend daran die militärische Trauerparade. Am Mitt woch abend wird die Leiche Eberts nach Heidelberg übergeführt, wo die Beisetzung in einer von der Stadt Heidelberg zur Verfügung gestellten Ehrengrnb- ftätte erfolgen wird Das Neichskabinett hat beschlossen, dem Reichstage vorznschlagen, die Bestattung des Reichs präsidenten auf Ncichslosten vorzunchmen. Darmlähmung als Todesursache. Der ärztliche Bericht. Die behandelnden Ärzte geben über den Krankheftsverlaus und die Ursache des Todes des Reichspräsidenten folgenden Be richt: Die Bauchfellentzündung des Reichspräsidenten, die durch einen Durchbruch des brandigen Wurmfortsatzes des Blind darmes in die Bauchhöhle entstanden war, war an sich im Ab klingen begriffen, hatte aber zu einer schweren Darmlähmung geführt, die allen dagegen angewandten Mitteln trotzte. Nichts destoweniger blieb die Hoffnung bestehen, daß Genesung ein- trcten könnte. In der letzten Nacht trat gegen 5 Uhr eine plötz liche Verschlimmerung ein, die dann zum Tode führte. Die mit Zustimmung der Familie des Reichspräsidenten von Geheim rat Dr. Lubarsch ausgeführte Vauchsektion bestätigte, daß Darm lähmung die Todesursache war. Der organische Befund ergab ferner eine chronische Entzündung der Gallenblase und Gallen steine. Eiter oder sonstige Flüssigkeit fand sich nicht mehr in ver Bauchhöhle. Sowohl der Krankheitsverlaus wie die Sektion zeigen also, daß der Reichspräsident nicht der Infektion durch die Bauchfellentzündung, sondern der durch sie verursachten schweren Darmlähmung zum Opfer gefallen ist. » * Die Krage der Nachfolge. Als in der Reichshauptstadt Sonnabend vormittag die Flaggen auf Halbmast gehißt wurden, wußte man, daß das deutsche Volk seinen höchsten Repräsentanten, den Reichspräsidenten Ebert verloren hatte, über raschend kam die Kunde, nachdem in den letzen Tagen eine Bessernug in dem Befinden des Kranken eingetreten zu sein schien. Aber das Leben steht nicht still, und anders als in Erbmonarchien, die eine rcgentenlose Zeit nicht kennen, ist es in einer Republik wie Deutschland. Die Frage nach dem, was nun wird, nm so drängendes laut, als die deutsche Verfassung einen Vizepräsiden ten nicht kennt, wie er beispielsweise in Amerika gleich! zeitig mit dem Präsidenten gewählt wird. Auch dort ist schon mehrfach der Präsident während seiner Amtszeit gestorben oder wie im Falle Mac Kinley ermordet wor den. Dann trat sosort verfassungsmäßig der Vizepräsident an seine Stelle. Die deutsche Verfassung enthält in ihrem Artikel 5l nur ziemlich undeutliche Bestimmungen sür den Fall, daß der Reichspräsident aus irgendeinem Grunde nicht in der Lage ist, zu amtieren. Im Falle seiner Verhinderung, heißt es dort, wird der Reichspräsident zunächst durch den Reichskanzler vertreten; dauert die Verhinderung voraussichtlich längere Zeit, so ist die Vertretung durch ein Reichsgesetzzu regeln. Das entspricht der Art, wie in der preußischen Monarchie eine Vertretung des Königs sestgelegt war; so hat König Wilhelm als Prinzre ge N t erst seinen erkrankten Bruder Friedrich Wilhelm IV. als ältester Agnat ohne weiteres vertreten, bis ihm dann die offizielle Stellvertretung durch ein besonderes preußi sches Gesetz übertragen wurde. Der jetzt eingetretene Fall wird von der Neichsver- fassung nun dahin geregelt, daß auch „bei einer vorzeitigen Erledigung der Präsidentschaft', die Vertretung durch ein Neichsgesetz zu regeln, bis die neue Wahl stattge sunden hat. Es ist tatsächlich also zweifelhaft, ob der Reichskanzler den verstorbenen Präsidenten „vertreten" kann. Aus diesem Grunde wird es daher notwendig, daß der Reichstag auf das allerschnellste Zusammentritt, um die Frage der Stellvertretung bis zur Neuwahl zg regeln. Schon das wird wahrscheinlich sofort zu einigen poli tischen Kämpfen führen; das vernünftigste wäre natürlich wenn man sich darauf einigen würde, den Reichskanzlei Dr. Luther mit der Stellvertretung zu betrauen, da ja diese Persönlichkeit gerade dadurch empfohlen wird, daß sie parteipolitisch nicht so festgelegt ist wie andere in Frage kommende Männer. Denkbar ist nämlich auch etwa, daß der Reichstagspräsident mit einer solchen Stell vertretung beauftragt wird, irgendwelche Bestimmungen darüber enthält ja die Verfassung nicht. So könnte auch z. B. der allerdings zurzeit noch nicht gewählte preußi - scheMinisterpräsident, also Marxals Kandidat sür die Stellvertretung vorgeschlagen werden. Mit größter Schärfe wird natürlich nun sehr bald der Kampf um dieses politisch wichtigste Amt in Deutschland einsetzen. So ganz unvorbereitet darauf ist man ja doch nicht, weil die Präsidentschaftszeit Eberts am 30. Juni dieses Jahres abgelaufen wäre und wir daher ohnehin vor einer Neuwahl standen. Gewisse Besprechungen und Unterredungen haben innerhalb der Parteien schon statt gefunden, find aber bisher zu irgendwelchen auch nur einigermaßen feststehenden Vorschlägen noch nicht ge diehen. Die kürzliche Mitteilung, daß sich die Parteien vom Zentrum bis zur Sozialdemokratie auf die Person von Dr. Marx geeinigt hätten, daß der jetzt verstorbene Präsident also nicht mehr kandidieren wollte, ist von feiten der Sozialdemokratie dementiert worden, womit nicht ge sagt ist, daß die Kandidatur Marx noch kommen kann. Auch der Name des früheren Reichsinnenministers und jetzigen Oberbürgermeisters in Duisburg Dr. Jar res ist genannt worden, weiter sind andere Namen auf- getaucht —, jedenfalls ist es eigentlich betrübend, daß wir in Deutschland nicht eine Persönlichkeit zu haben scheinen, die nun von allen Seiten her für jenen höchsten Posten in Vorschlag gebracht werden kann. Rechtlich liegt die Sache so, daß der neue Präsident nicht wie beim vorigen Mal durch den Reichstag, sondern durch das wahl fähige Volk, also durch die Neichstagswähler- und -Wählerinnen bestimmt wird. Wählbar ist jeder Deutsche, der das 35. Lebensjahr überschritten hat. Wenn sich beim ersten Wahlgang aus keinen Kandidaten die absolute Mehr heit vereinigt, so ist ein zweiter Wahlgang notwendig, bei dem Hann die relative Mehrheit entscheidet. Dabei ist es nicht nötig, daß der Gewählte schon im ersten Wahlgange aufgetreten ist; es ist also theoretisch z. B. denkbar, daß im zweiten Wahlgang ganz andere Kandidaten auftreten als im ersten, und es ist sogar ziem lich wahrscheinlich, daß die Parteien und Gruppen, die sich für diese Wahl auch besonders bilden können, für den ersten Wahlgang nur Zählkandidaten aufstellen, wenn sie sich untereinander nicht auf ganz wenige Bewerber einigen können, und für den zweiten Wahlgang einen eigentlichen Kandidaten präsentieren, auf den sich größere Gruppen und Parteiverbände einigen So wird das deutsche Volk durch die Fügung des Schicksals in allernächster Zeit wieder vor einen Wahl kampf gestellt. Und wir fürchten, daß dieser Wahlkampf ganz außerordentlich scharfe Formen annehmen wird an gesichts der allgemeinen innerpolitischen Zuspitzung, in die wir in Deutschland geraten sind. Wann ist Präsidentenwahl? Zwischen maßgebenden Persönlichkeiten der Regierung unv oen Führern der großen Parteien sind noch vor der Erkrankung des Reichspräsidenten vorläufige Vereinbarungen über den Termin der Neuwahl getroffen worden. Diese Abmachungen gingen dahin, die Neuwahl des Reichspräsidenten am 3. Mai stattsinden zu lassen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Reichstag sich diesen Abmachungen anschließt, wobei dann Reichskanzler Dr. Luther die Stellvertretung des Reichspräsidenten beibehalten würde. Letzte Meldungen - 5 B k« m t I - 1« L » » v l n a ch r > ch «» ll aus aller Dell Trauerkundgebung für die Gefallenen. Berlin, 1. März. Dem Ruf des deutschen Bundes fü> Sriegsgräberfürsorge. am Sonntag der im Kriege Gefallener m besonderen Feiern zu gedenken, war in der Rcichshauplstad> -ine unübersehbare Menge gefolgt. Alle VeranstaUungen warer überfüllt. Das Hauptinteresse konzentrierte sich aus die Feier im Reichstag, an der Reichskanzler Dr. Luther, zahlreiche Reichs- und Staatsministcr, Abgeordnete des Reichstags und des Landtags, Vertreter der Behörden sowie der evangelischen, katholischen und jüdischen Konfessionen tcilnahmen. Der Ercksche Männergesangverein leitete die Feier stimmungsvoll ein. Der Präsident des Bundes wies zu Beginn darauf hin, daß der verstorbene Reichspräsident für die Ziele des Bundes stets das größte Interesse zeigte und gedachte denn in warmen aer im Kriege Gefallenen. Am Schluß seiner Ausführungen orderte er, diesen Vollstrauertag alljährlich wieder abzuhallen. Geringer Rückgang der Erwerbslossenziffer. Berlin. 1. März. In der Zeit vom 1. bis 15. Februar hat sich die Zahl der Hauptunlerstützungsempsänger m der Er- werbslofensürforge von 592 000 ans 575 OVO, d. h. um rund 3 N vermindert. Im einzelnen hat sich die Zahl der männlichen Hauptunlerstützungsempsänger von 551 000 auf 535 000. die der weiblichen von 41 000 aus 40 000 gesenkt. Die Zahl der Zu- ichlagsempsänger lunlerstützungsberechligler Angehöriger von Hauptunterstützungsempfängern) ist von 813 000 aus 796 000 zu- cuckgegangen. Neben einer leichten Belebung in einzelnen In- dustriezweigen ist auch in der Landwirtschaft bereits Wieder ein« Zunahme der Arbeitsgelegenheit eingelreten. Umgestaltung der Deutschen Werke. Berlin, I. März. Die aus Beschluß der Nationalversamm lung 1919 aus den 14 Heereswertstänen gebildetere .Deutsche Werke Aktiengesellschaft" sicht sich trotz des verhältnismäßig günstigen Jahresabschlusses schwierigen Problemen gegenüber. Ein großer Teil der verschiedenen Betriebe u. a. m Lippstadt, Kassel. Rüstringen und Dachau, liegt still. Der Aussichtsrat hat daher beschlossen, einzelne Betriebe zu finanzieren und getrennt sortzusühren und sie bei Unrentabilität mit der Privalmdustrie zu Vereinigen oder zu verkaufen. Die Finanzierung wird aus pem Verlaus der stillgeleglen Betriebe bestritten. Hochkonjunktur aus der Leipziger Messe. Leipzig, 2. März. Die Leipziger Messe, die heute hier eröffnet wird, rechnet mit großen Absätzen. Von den Messeaus stellern wird das Geschäft als recht günstig beurteilt, zumal Einkäufer bereits in Scharen eingelroffen sind: auch das Ausland ist stark vertreten, vorläufig sind etwa 6000 »isländische Besucher angcmcldet. In den Meßgcschäftcn haben l4VOO Aussteller ihre Erzeugnisse zur Schau gestellt. Das Hauptinteresse der Einkäufer erweckte das unterirdische Messe haus, das unter dem Markt beim Alten Rathaus erbaut vordcn ist. Fortgang des Magdeburger Prozesses. Magdeburg, 2. März. Der Oberstaatsanwalt beim Land- Gericht zu Magdeburg teilt mit. daß eine Vertagung des Even- jiothardt-Prozesses weder erörtert noch beschlossen worden sei. Lon juristischer Seite wird weiter daraus hingewiesen, daß in »iesem Prozeß össentliche Klage durch v,e Slaalsanwatt- chast erhoben worden sei und diese öffentliche Anklage durch -cn Tod des Reichspräsidenten nicht berührt werde. Die einzige jLirkung des Todes sei, daß die Nebenklage, durch die sich der »erstorbene Reichspräsident dem Verfahren angcschlossen halte, !n Wegfall komme. Die „Buckau" im Hamburger Hafen. Hamburg, 1. März. Das Flettner-Notorschisf .Buckau« ist lestern nachmittag mit eigener Kraft im Hamburger Hafen ein- lelaufen. Tie Einfahrt in den Hafen glich einer Triumphfahrt, die Elbhöhen waren mit Tausenden von Menschen besetzt, die «as Schiss begeistert begrüßten. Etwa 50 kleine und größere tzampser gaben der „Buckan" das Geleit. ( Hus unserer keimst Wilsdruff, am 2. März 1925. Merkblatt für den 3. März. Sonnenaufgang 6" li Monüamgang 11' B. Sonnenuntergang 5" ss Mondunteraang 2' V. 1871 Parade über das Gardekorps aus dem Longchamy bei Paris. — 1918 Friedensschluß mit Rußland. Die sächsische Trauerverordnung. Aus Anlaß des Ablebens des Herm Reichspräsidenten ord net die sächsische Regierung hiermit folgendes an: 1. Oeffen-tliche Musikaufführungen, Lustbarkeiten, Schanspielvorführungen, ein schließlich der Lichtspielvorführungen, werden für den 28. Februar den 1. März 1925 und am Tage der Beisetzung des Reichsprä sidenten verboten. 2. Bis zum Tage der Beisetzung einschließlich haben alle öffentlichen Gebäude des Staates und der Gemeinden einschließlich der Schulen sowie der im wesentlichen aus Staats mitteln unterhaltenen Stiftungsgebäude halbmast zu flaggen. 3. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. — Wie wir hören, ist diese Verordnung in Form einer Notverordnung erlassen worden, die dem Landtage zur nachträglichen Genehmigung zugehen wird. Muttertag am 10. Mai. Auch in diesem Jahre soll ein Mut tertag veranstaltet werden, bei dem zum Ausdruck kommen soll, wie Mütter geehrt werden können. Um diese Ehrung der Müt- ! > ter in die rechten Wege zu leiten, hat ein Ausschuß unter der Leitung des Pfarrers Keßler die Vorarbeiten übernommen. Der ! i Ausschuß hielt am Dienstag sine Sitzung ab, der auch der Lan- < ! deskomandant General Müller beiwohnte. Es wurde beschlos- ! sen, den Muttertag an: 10. Mai, einem Sonntag, zu veranstal ten. Aus der Mitte der Versammlung heraus wurde betont, k daß die Geistlichen in der Kirche und die Lehrer in der Schule ' auf die Bedeutung dieses den Müttern gewidmeten Tages hin- i weisen möchten und daß unter anderem auch durch Vorträge auf das Publikum singewirkt werden möchte, damit die weitesten l Kreise genügend über die Bedeutung dieses Tages unterrichtet werden. Ferner wurde empfohlen, wie es in Leipzig am Mut- ! tertag geschieht, auch in die Gefängnisse zu gehen und die Müt- i ter zu beglücken, was in Leipzig auf die Gefangenen einen tiefen , Eindruck gemacht habe. Auch in Krankenhäusern und anderen Anstalten (Dersorghäusern usw.) sollen wieder Veranstaltungen stattsinden. Schließlich wurde noch beschlossen, den Ausschuß für den Muttertag bedeutend zu erweitern. Der Meißner Kreisverein für Innere Mission, der während der letzten Jahre geruht hatte, ist wieder ins Leben getreten. In der Jahresversammlung am 27. Februar wurden in den Vorstand gewählt: Landwirtschaftsrat Feller als Vorsitzender, Pfarrer Luthardt (Niederau) als dessen Stellvertreter, Oberjustizrent meister Eberwein als Schatzmeister, Kantor Müller (Mrißen- Ascheila) als erster und Pfarrer Kirchner (Coswig) als zweiter Schriftführer, Oberbürgermeister Dr. Ay (Meißen), Superinten dent D. Neuberg (Meißen), Pfarrer Arland (Meißen), Pfarrer Probst (Kröges), Pfarrer Wolke (Wilsdruff), Frau Direktor Waurich als Vertreter der Frauenvereine, Frau Superintendent Neuberg als Vertreterin der Jungfraumvereine. Der Verein wird große neue Ausgaben zu erfüllen haben und tritt zusammen mit dem „Wohlfahrtsdienst sür Innere Mission", dessen Leitung > Pfarrer Luthardt hat, mit Eifer in diese Aufgaben ein. Das reiche Gebiet der Inneren Mission, das die Jugendpflege, die Frauenvereine, die Anstaltspflege, die Posaunenmission und vieles andere umfaßt, wird von ihm innerhalb unseres Bezirks gepflegt werden. Menn am 29. April der große deutsche Kongreß für Innere Mission, der in Dresden tagen wird, ^die geplante Fahrt nach Meißen unternimmt, wird er also von einem neubelebten Kreisverein empfangen werden. Die Oberammergauer Pafsionsspiele. Auf die in hiesiger Kirche heute Montag K6 Uhr und morgen Dienstag 1(8 Uhr zur Vorführung kommenden Lichtbilder ider Oberammergauer Passionsspiele sei nochmals empfehlend hingewiesen. Autoverkehr Wilsdruff—Tharandt. Nachdem die Verhand lungen der hiesigen Stadtverwaltung mit dem Autobesitzer Lie bisch (Fördergersdvrf) zum Abschluß gelangt find, ist ab heute Montag der regelmäßige Verkehr zwischen Wilsdruff und Tha randt eröffnet worden. Und zwar fährt der Wagen täglich 8,15 Uhr vorm. ab Wilsdruff („Goldner Löwe") nach Tharandt und abend 10,15 Uhr ab Bahnhof Tharandt nach Wilsdruff. Wir machen unsere Einwohnerschaft auf diese Fahrgelegenheit hier durch noch besonders aufmerksam. Das Gastspiel der Iunghähnel-Sänger im „Löwen", dar gestern wegen der Landestrauer nicht stattsinden konnte, ist nun mehr auf nächsten Sonnabend verlegt worden. (Dgl. Inserat.) Ueber Elternrat und Elternvereine spricht kommenden Mitt woch nachmittags 4 Uhr in einer Versammlung des Landbunde» im „Adler" Herr Landgerichtsrat Dr. Hering (Dresden). Es wird um recht zahlreichen Besuch gebeten. (Vgl. Inserat.) Zur Verbesserung der Briefbeforderung werden vom 1. März ab werktags bei den Zügen 4,19 Uhr nachmittags ab Wilsdruff nach Nossen und 9,15 Uhr nachmittags ab Wilsdruff nach Frei tal, sowie an Sonn- und Feiertagen bei den Fügen um 11,10 Uhr vormittags ab Wilsdruff nach Nossen und 3,35 Uhr nachmittag» ab Wilsdruff nach Freital beiderseits des Packmeisterwagens Briefkästen zur Aufnahme von Briefsendungen angebracht fein. — In Grumbach wird werktags außerdem der Briefkasten am Gebäude der Haltestelle zu dem um 6,02 Uhr nachmittag» dort abführenden Zuge nach Freital durch Eisenbahnbeamte ge leert werden. Die Diensträume des Justizministeriums. Die Diensträume des Ministeriums der Justiz befinden sich vom 2. März 1925 ad in Dresden-N. 6, Hospitalstraße 7. Sie Haden Fernsprechan- fchluß unter Nr. 24 741. Fertigstellung des Staatshaushaltplanes. Das Gesamt ministerium hat in seiner Sitzung vom 20. Februar beschlossen, den ordentlichen und den außerordentlichen Staatshaushattplan für das Rechnungsjahr 1925 sowie das Haushaltsgesetz sür das selbe Jahr dem Landtag zugehen zu lassen. Verschiebung der Gesamtsitzung des Landeskulturrates. In folge des Todes des Reichspräsidenten muß die für Dienstag den 3. und Mittwoch den 4. März anberaumte 73. Gefamtfitzung des Landeskulturrates versckoben werden. Sie findet nunmehr am Dienstag den 17. und Mittwoch den 18. März statt. * Weistropp. (Tödlich verunglückt.) In tiefe Trauer wurde eine hiesige Familie versetzt. Am vergangenen Sonntag abend stürzte das drei Jahre alte Kind in eine Wanne mit kochen dem Wasser und erlitt fo schwere Brandwunden, daß es noch in der Nacht verstarb. Neukirchen. (M iIit ärv e rei n.) Nach vorheriger Sitz ung des Gesamtvorstandes des hiesigen Militärvereins fand am vergangenen Mittwoch Nbends 7 Uhr eine sehr gut besuchteHaupt- versammlung desselben statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung entbot Kamerad Vorsteher K. Andrä allen Erschienenen den üb lichen Wilikommengruß, insbesondere auch dem im Auftrage des BundesbezirkLS Meißen entsandten Vertreter Herrn Deckoffizier a. D. Poppe, welch letzterer die Grüße genannten Bundes über brachte. Wie der Vorsitzende berichtet, gehören zum Verein zurzeit 141 Mitglieder. Aus dem von Kamerad Birkner er statteten Kassenbericht sei bemerkt, daß an Einnahmen des letz ten Geschäftsjahres zu verzeichnen waren 350,32 Mark und an Ausgaben 311L0 Mark, so daß ein Kassenbestand von 39,12 Mark vorhanden ist. Die geprüfte Rechnung wird für richtig gesprochen und dem Kassierer mit Dank Entlastung erteilt. Als Vorsteher wurde mit Majorität wirdergMahlt der bisherige. Als stellvertretenden Schriftführer wählte man durch Zuruf wie der Kamerad Pötzsch, als Ausschussmitglieder die bisherigen Ka meraden Belger und Schänert. Im weiteren Verlause wurden in Kürze noch einige interne Bereinsangslegenheften erledigt, worauf die Sitzung geschlossen wurde. 9m Anschluss daran sand im Saale des hiesigen Gasthofes ein von der Leiterin der Web schule zu Limbach, Frau Eilend, gegebener hochinteressanter Vor trag statt, zu welchem sich eine außerordentlich große Zahl von hiesigen und auswärtigen Besuchern eingefunden hatte, welche den von glühender Vaterlandsliebe durchwehten Ausführungen mit gespanntester Aufmerksamkeit folgten und der gewandten Red nerin, die bereits vor Wochen hierorts vor vollem, Haug ge sprochen, mit lautem Beifall dankbarst quittierten. Vaterländisch« H v« d. «e> ha Ec dr Kc sch Dü fol der In des wir : sich gle k j zeic Kri rur i schl (an setz' - ord .! bra i satz t nm > j uni ian ; 170 Bei fr pack k; schu ll sten Aer dah Ui zirfi Org erhc zirk! Ort dam ven ter bin Sch tzold »nd eine der Fori den, denk Bers schm gefet die schäl berei gung lung sürfo trag' sorge hohu anne wähl verd : opfer schied fürfo tndei Mess hoifä tuten delt- o unter vorge Icdoc sich b einen fächln doch sonde: SmA messe Tfche, österr artige Indus schau mal t
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