Volltext Seite (XML)
Viertel für den 15. Mai und den 15. November vorgesehen sei. Hierzu bemerkt bas offiziöse W. T. B., baß der Entwurf des neuen Vermögensstsuergesetzes noch nicht Gesetz und dem Reichstage noch nicht einmal zugegangen ist. Für die Voraus zahlungen ist also nach wie vor ausschließlich der 8 29 Absatz 2 des Dermögenssteuergefetzes maßgebend. Danach war für 1925 als erste Vorauszahlung am 15. Februar ein Viertel der Ver mögenssteuer 1924 zu entrichten. Wann weitere Vorauszahlun gen für 1925 zu entrichten find, wird -er Reichstag bei der Be ratung des neuen Vermögenssteuergesetzes zu beschließen haben. Steuerpflichtige, die ihre Vermögenssteuervorauszahlungen unter Berücksichtigung der verlängerten Schonfrist nicht spätestens bis zum 28. Februar entrichten, setzen sich der Erhebung von Ver zugszuschlägen und auch der Gefahr der zwangsweisen Eintrei bung aus. Frühjahrsprüfung von weiblichen Lanbwirtjchaftslehrlingen. Mitte April wird wieder eine Prüfung für weibliche Landwirt schaftslehrlinge stattfinden, die jungen Mädchen Gelegenheit geben sott, einen praktischen Befähigungsnachweis abzulegen. An dieser Prüfung kann jedes fortbildungsschulfreie, unbeschol tene junge Mädchen teilnehmen, welches erstens eine mindestens zweijährige ordnungsmäßige Lehrzeit beendet hat oder zweitens den Besuch eines vollständig:» Lehrganges an einer lan-wirt- schaftlichen Haushaltungsfchule mit nachfolgendem mindestens einjährigen Praktikum Nachweisen kann. Die Anmeldungen zu der Prüfung sind bis 15. März 1925 an den Landeskulturrat in Dresden, Sidonienstraße 14, zu richten. Prüfungsordnung und Fragebogen für -ie zur Prüfung sich Meldenden können vom Landeskulturrat bezogen werden, der auch zur Erteilung weiterer Auskünfte bereit ist. Personalausweise für das besetzte Gebiet. Nach den Vor schriften für den Verkehr mit dem besetzten Gebiet können alle deutschen Staatsangehörigen über 16 Jahre und alle Staats angehörigen einer Macht, deren Truppen an der Besatzung teil nehmen, die über 16 Jahre alt sind und im unbesetzten Deutsch land ständig wohnen, unbehindert Mischen den unbesetzten Ge bieten verkehren, vorausgesetzt, daß sie im Besitze eines Per sonalausweises mit Lichtbild oder eines von ihren Heimatbehör- ben ausgestellten and beglaubigten Passes sind. Da die Be- satzungsbchövde in letzter Zeit die Persvnenkontrolle sehr scharf handhabt und Reisende ohne gültige Ausweise in Geld!strafe nimmt, kann nur dringend angerat enwerden, sich mit den vor geschriebenen Ausweispapieren zu versehen. 2ov00v Kriegerwitwen wieder verheiratet. Eine am 1. Ok tober 1924 vvrgenommenene amtliche Zählung der Hinterbliebe nen von deutschen Kriegsteilnehmern, deren Ergebnisse jetzt ver öffentlicht werden, verzeichnet folgende interessante Daten: Die Zahl der Kriegerswitwen betrug an -cm betreffenden Tage 366 140. Da von -en Gefallenen 31 verheiratet waren, so muß sich die Zahl der Witwen auf über 600 000 beziffern, d. h. es dürsten sich bis zu dem betreffenden Tage über 200000 Witwen wieder verheiratet haben. Vom 1. Januar 1923 bis zum 5. Oktober 1924 wurden rund 36 000 Wiederiverheiratungen gezählt, darunter 294 Heiraten mit Ausländern. Grumbach. Ein Posaunenabend unter Leitung von Pfarrer A - olfMüller, dem bekannten Leiter der PosFunen- mission beim Landesverein für Innere Mission in Dresden wird am Freitagabend 8 Ahr in der hiesigen Krche stattsinden. Es werden Zusammenwirken das Posaunenquartett aus Dresden und der hiesige Posaunenchor. Der Abend ist als Abschlußabend -er Schalungswoche gedacht, die der hiesige Posaunenchor unter Füh rung von Bruder Martin Wolfram von der Posaunenmission durchmacht, zugleich aber wird mit diesem Abend die Reihe der Passionsvespern wieder eröffnet, die unser Posaunenchor nun zum drittenmal in der Paffionszeit an allen Freitagabenden in der Kirche veranstaltet. Der Posaunenabend wird -en Hörern die Perlen des evangelischen Chorales und geistlichen Volksliedes mit i begleitenden Worten des Herm Pfarrer Mütter darbieten und somit wesentlich zur Förderung der Kenntnis besten beitragen, was evangelische Christen zum Trost und zur Erbauung in -em reichen Schatz unseres kirchlichen Gesanges besitzen. Ein zahlreich:! Be such ist dem Abend un- allen Gliedern unserer Kirche zu wünschen. Die Kirche ist geheizt; dr Eintritt ist kostenlos. * Die Bauernhochschule Neukirchen. Vom 20. Januar bis 15. Februar sand in Neukirchen (Amts- haiuptmannschaft Meißen) der erste Bauernhochschullchrgang statt. Er war eingerichtet von den Herren Gutsbesitzern Andrä un- Oehmichen und Rittergutspächter Obendorf er, Limbach. Die Leitung hatte Hochschulmeister Dr. Steinbrecht, Freyburg a. d. Unstrut. Die Teilnehmerzahl war, wie dies bei allen neu eingerichteten Hochschulen der Fall ist, nicht sehr groß, aber der Verlauf war gut und die lachende, gesunde, lebensfrohe Schar hat sich so alle Herzen erobert, daß für -ie Zukunft eine weitaus größere Beteiligung zu erwarten ist. Die Schule blieb in eng^er Fühlung mit den Bewohnern, sie besuchte die Veranstaltungen aller Vereine und hat durch Vorträge und Vorführung von Volks liedern und Volkstänzen überall für ihren Gedanken geworben. Besonders gutes Einvernehmen herrschte auch mit den Gefolg schaften des Jungdv. Für die Teilnehmer selbst war es ein Erlebnis, welches ihr ganzes Leben bereichern wird. Ob sie in fröhlichem Morgenlauf ihren Körper stählten oder in ernster Arbeit um den großen Tisch saßen und das Volkstum der Deutschen in Geschichte und Lite ratur, Raste und Kunst, Philosophie, Religion und Volkswirtschaft studierten, ob sie alte, wundervolle Lieder sangen, bei denen -ie Herzen lachen und weinen, oder in frohem Kampfspiel sich übten, in lustigem Volkstanz sprangen, mit sehendem Auge die Schönheit ihrer Heimat bewunderten, immer schufen fie ihrem Leben neuen Inhalt, immer waren sie mit Begeisterung bei der Sache. Am 26. Mai soll in Neukirchen der zweite Lehrgang statt- finden. Es wäre zu wünschen, daß -iese Schulen zu einer dauern den Einrichtung würden, denn dort wird unbekümmert um d.e Streitigkeiten und Redereien um die „Programme und Richtun gen" aller mehr oder weniger vaterländischen Bereinigungen wirklich ausbauende, im wahren Sinne völkische Arbeit geleistet, nach dem Leitspruch unseres deutschen Dichters Bogislav von Selchow: Ich bin geboren, deutsch zu fühlen, Din ganz auf deutsches Denken eingestellt. Erst kommt mein Volk — dann erst die andern vielen, Erst meine Heimat — dann die Welt. Wetterbericht. Zunächst vorwiegend heiter, später auch zeitweise stark be wölkt ohne erhebliche Nic-erschläge. Temperaturen mehrere Grad über Gefrierpunkt. Flachland mäßige, hohe Lagen lebhafte Winde aus südlichen Richtungen. ; Sachsen una Nacbbarlcbalt j Niederwartha. (Tödlich verunglückt.) Der ledige Arbeiter Willi Polster aus Weinböhla wurde am Montag nach mittags 3,30 Ähr auf -er Niederwarthaer Brücke, wo er an dem dortigen Bahnbau beschäftigt ist, von einer Lokomotive erfaßt und überfahren. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe glatt ab gefahren. Auf derselben Brücke ereignete sich vor etwa einem Vierteljahr ein ähnlicher tödlicher Unfall. Rosten. (Schließung des Friedhofs bei Be gräbnissen.) Infolge unliebsamer Vorkommniste hat sich die hiesige Kirchgemeindevertretung genötigt gesehen, einen Beschluß dahin zu fassen, daß bis auf weiteres der Eingang zum Fried hof eine Stunde vor Begräbnisten geschloffen wird. Hohnstein, Sachs. Schweiz. (Verschiedenes.) Herr Pfarrvikar Paul, früher Pfarrvikar in Zschorlau, -er auch hier in kurzer Zeit das kirchliche Leben zu heben wußte, wurde von der hiesigen Kirchgcmeindevertretung einstimmig zum Pfarrer.ge wählt und -vom Landeskonsistorwm bestätigt. — Die hiesige Schützengesellschast beschloß in ihrer letzten Jahreshauptversamm lung, dem Bataillon eine 4. Kompagnie anzugliedern, die von Mitgliedern der hiesigen Gefolgschaft des Jung-eutschen Ordens gebildet werden soll. Cunnersdorf bei Hohnstein. (Tödlich verunglückt.) Beim Holzfällen wurde hier von -em Geäst eines nach der fal schen Seite stürzenden Baumes ein aus Dobra stammender Knecht so unglücklich getroffen, daß er tags darauf infolge innerer Ver letzungen starb. Löbau. (S chu lz u st ä n de im Bezirk.) Einer Meldung zufolge haben sich die Eltern des gesamten Schulbezirks Hochkirch an das Vokksbildungsministerium gewendet und um Abstellung der Mängel ersucht, die an -er dortigen Volksschule zutage treten. Es wirb über besorgniserregenden Rückgang der Schulleistung und über die Lockerung von Sitte und Zucht geklagt, die den Re spekt vor Lehrern, Eltern und dem Alter vertreibe. In -em Hilfe ruf wird heworgchoben, daß der Bezirksschulrat in Löbau den beklagten Zuständen gegenüber sich hilflos gezeigt habe. Den Schritt zum Volksbildungsm-inisterium haben sämtliche Eltern jenes Bezirks gebilligt und mit ihrer Unterschrift versehen. Flöha. (Ein bürgerlicher Amtshauptmann.) Nachdem der Amtshauptmannsposten in Freiberg schon längst mit einem bürgerlichen Herrn besetzt worden ist, wir- die Amtshaupt mannschaft Flöha, wie wir von gut unterrichteter Seite hören, demnächst mit dem Regierungsrat Oesterheld aus Zittau besetzt werden, so daß auch dieser Bezirk wieder eine bürgerliche Leitung ausweist. Die Kreishauptmannschaft Leipzig wird voraussicht lich mit dem bisherigen Kreishauptmann in Chemnitz, Dr. Mar kus, besetzt werden. Rochlitz. (Tot aus der M u lde gezvgen.) Das Göthelfche Ehepaar, das aus Furcht vor Strafe wegen Dieb stahls im Konsumverein sich aus feiner Wohnung entfernte, hat -en Tod in der Mulde gesucht und gesunden. Am Freitagnach- mittag wurde die Frau auf Weiditzer Flur als Leiche aus der Mulde gezogen und unweit davon am Sonnabend früh die Leiche des Mannes aufgefunden. Der Schaden, den der Konsumverein durch die Diebereien erlitten hat, ist durch bas hinterlassene Vermögen Göthels voll gedeckt. Leipzig. (Aus dem Züge gestürzt.) Aus der Fahrt nach Leipzig stürzte kurz vor Finsterwalde die aus Hoyerswerda stammende elfjährige Wally Marschner aus dem fahrenden Zug. Das Kind starb nach kurzer Zeit an den erlittenen Verletzungen. Leipzig. (Weitere Verhaftung im Leipziger Po l i z e i s ka n d a l.) Wie wir erfahren, sind im Falle Rouvel im Laufe -es Dienstagvormittags fünf weitere Beamte vom Poli zeipräsidium Leipzig in Hast genommen worden. Die Kriminal beamten wurden in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Dort wurden sie im Laufe des Nachmittags eingehend vernommen. Wie es heißt, soll Rouvel einem Leipziger Kriminalhauptwacht meister über die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen, daß er mit Taschendieben gemeinsame Sache gemacht habe, ein umfassen- des Geständnis abgelegt haben. Er habe -abei angegeben, daß nicht er allein mit den Taschendieben paktiert habe, sondern daß! dabei auch noch andere Leipziger Kriminalbeamte beteiligt gewesen seien. Die eingeleitete Untersuchung gegen die fünf Beamten wird Licht in die Affäre bringen. vermischtes » j Hab' Sonne im Magen! Eine wissenschaftliche Ent deckung, die den Menschen der Zukunft interessiert, wird von London aus der Welt verkündet: es handelt sich um oie „Umwandlung" der Sonne in Nahrungsstosf. Die Forscher Steenback und Black haben durch interessante Versuche festgestellt, daß der Sonne ausgesetzte Nahrungs mittel eine neue Nährkraft, die sie vorher nicht besaßen, entwickeln. Substanzen mit schwindendem Nährwert er langen sofort den früheren Nährwert wieder, wenn man sie ultravioletten Strahlen aussetzt. Tiere, die mit nicht den natürlichen oder künstlichen Sonnenstrahlen ausgesetzt gewesenen Nahrungsmitteln gefüttert wurden, nahmen an Gewicht ab, während andere Tiere, die mit „sonnen- beschienenen" Nährstoffen ernährt worden waren, dick und fett wurden. Auf Grund dieser Versuche kamen Steenback und Black zu der wissenschaftlichen Formel, daß die Nähr kraft der Speisen abhängig ist von dem „Sonnenelement", das sie enthalten. Telepathie — die „Sprache" der Zukunft. In der Wissenschaft erlebt man täglich neue Wunder, aber was jetzt von denen, die sich daraus verstehen, für die Zukunft, und zwar für eine nicht altzuserne Zukunft, vorausgesagl wird, ist schon nicht mehr Wunder, sondern „Oberwunder". Ter berühmte englische Forscher Sir Oliver Lodge prophe zeit nämlich, daß der Mensch der Zukunft mit seines gleichen sich ohne das mechanische Mittel der Rede wird unterhalten können: die Unterhaltung wird einzig und allein in Gedankenübertragung, in Telepathie bestehen. Die Geister werden miteinander in regem Gedankenaustausch sein, wie heute Telegraph und Telephon ohkke Draht den Verkehr mit fernsten Ländern vermitteln. Das menschliche Gehirn wird arbeiten wie ein telegraphischer Apparat und Gedankenwellen hinaussenden, die irc^ndwo von einem andern Gehirn wahrgenommen, ausgesangen und in ihre wahre Bedeutung „zurückübrsetzt" werden werden. Sir Oliver Lodge erklärte, daß er an seiner Theorie schon sei! 1884 arbeite, und daß er ihre nahe Verwirk lichung für durchaus möglich halte. Linkshändigkeit. Ergebnisse neuer Untersuchungen. über die merkwürdige Erscheinung der Linkshändig keit, die so verbreitet ist, daß etwa jeder zwanzigste Er wachsene und jedes zehnte Kind linkshändig sind, herrschte noch immer manche Unklarheit, namentlich, was die Zu sammenhänge der Linkshändigkeit mit anderen organische» Störungen betraf. Die jüngsten Untersuchungen haben nunmehr gerade über diese Punkte sehr interessante Feststellungen gebracht. Zunächst ergab sich, daß die Linkshändigkeit im Gegensatz zu der bisherigen Anschauung nicht erblich ist. Ihr oft beobachtetes Auftreten innerhalb einzelner Familien erklärt sich durch das überhaupt sehr häufige Vorkommen der Linkshändigkeit und bei näherer Untersuchung auch fast immer durch Nichtbeobachtung gewisser psychologischer Regeln bei der Aufnahme der Feststellungen in den Fa milien. Dagegen ließ sich die sehr bedeutsame Tatsache beobachten, daß sich unter Zwillingen viel mehr Links- händer finden — 15H gegen 7?L — als unter den an- deren Kindern, so daß man vielleicht in diesen Fällen schon die Zwillingsschaft als Bedingung für die Entstehung der Linkshändigkeit annehmen kann. Ferner war festzustellen, daß die Linkshändigkeit in zahlreichen Fällen in einer deutlich wahrnehmbaren Wechselbeziehung zu gewissen Sprachstörungen, so z. B. Stottern, steht, indem sich unter Linksern 22,5^, unter Rechtsern dagegen nur 6 bis 925 Sprachgestörte fanden. Hier zeigte sich auch, daß, wenn oie Sprachstörungen bei Zwillingen auftraten, oft nur der eine Zwilling an ihnen litt, während das andere Kind normal war. Jedenfalls ergab sich, daß die Erscheinung ver Linkshändigkeit nicht auf Erblichkeit zurückzuführen st, sondern vielmehr auf psychologischen Wechselbezie hungen einzelner Organe untereinander beruht. Die mit ver Linkshändigkeit oft gleichzeitig beobachtete Epi- lepsie braucht ebenfalls nicht als erblich betrachtet zn werden. Daß, wie bisher angenommen wurde, zwischen rer Linkshändigkeit auch Beziehungen zn Taubstummheit, Farbenuntüchtigkeit wie überhaupt zu Degenerationser- scheinungen bestehen, ließ sich nicht Nachweisen; hingegen steht noch nicht ganz fest, ob nicht vielleicht Zusammen, bänge zwischen Linkshändigkeit und Schwachsinn oder Psychopathie Vorkommen. Möglicherweise kommt hierbei manchmal auch die Mitwirkung der sozialen Auslese in Betracht. Zu erwähnen wäre sodann noch, daß nach den Untersuchungen die Linkshändigkeit beim männlichen Geschlecht etwas öfter auftritt als beim weiblichen. über ihre Ursachen hat sich nichts Sicheres nachweisen lasten; anzunehmen sind krankhafte Veränderungen iw Gebirn, die sich vornebmlich auf Teile der Unken Gebirn- Hälfte beschränken dürften. Als interessantestes Ergebnis der Untersuchungen kann jedenfalls die Feststellung ange sprochen werden, daß die Linkshändigkeit besonders häufig unter Zwillingen auftritt. von denen jedoch in der Regel nur der eine Linkshänder wird. i Mr Kaus una Kamille H Der Gemüsegarten im März. Die herrschende milde Wit terung zwingt uns, die Aussaaten frühzeitig zu beginnen. Man sucht zunächst die geschützt liegenden Stetten zur Aussaat aus. Gesät werden Mairü-en, Möhren, Radieschen, Puffbohnen, Früherbsen, Schwarzwurzel, Zwiebeln, Petersilie, PetevsMen- wurzel usw. Zur Unzucht von Gemüsepflanzen macht man Aus saaten von Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Wirsingkohl, Früh kohlrabi, Salat. Im Treibkasten oder in einem Han-kasten im Fensterbrett sind Tomaten- und Neuseeländerspinatsamen aus- gesät. Im Frühbeet werden schon Salat, Kohlrabi, Sellerie und andere Pflänzchen verstopft werden müssen, bei warmem sonnigen Wetter sind alle Frühbeete reichlich zu lüsten. Gegen Ende des Monats «können schon Salatpflanzen, vorgezogene Erbsen, über winterte Kohlpflanzen, in geschützten Lagen die ersten Frühkar toffeln ausgepslanzt werden. Der Obstgarten im März. Bei der anhaltend mil-en Wit terung, bei der mit einem Winter kaum noch zu rechnen ist, sollten die Winterarbeiten an den Obst-äumen, wie Schnitt, Reinigung, Ungezieserbokämpsung, Düngung usw. möglichst bald beendet sein. Das Pflanzen junger Obstbäume sollte jetzt vorgenommen wer den. Es empfiehlt sich nach Ausführung des Wurzelfchnitts vor dem Pflanzen die Wurzel in einen Lehmbrei zu tauchen. Die Krone frisch gepflanzter Obstbäume sind vor dem Pflanzen ZU schnei-en. Man versäume nicht, die Kronen derjenigen Obst bäume, die in den letzten vier bis fünf Jahren frisch gepflanzt sind, regelmäßig zürückzuschneiden. Die Behandlung von Krebs wunden an den Obstbäumen mit Obstbaumkarbolineum ist zurzeit sehr zu empfehlen. Wo noch Jnfekten-Fanggürtel um die Bäume liegen, mästen dieselben schleunigst verbrannt werden. Bei der anhalter.- milden Witterung ist damit zu rechnen, daß Pfirsiche und Aprikosen-Wandbäume ihre Blüten entfalten. Um sie vor Frostgefahr zu schützen, Hänge man alte Tücher. Mutten dar über oder bedecke sie mit Tannenreisig. Alle fchlech-ttragenden und schorfkranken Obstbäume werden jetzt umveredett. Erdbeer- beete werden gesäubert, der -wischen den Reihen im Herbst auf gebrachte Dünger wir- flach untergegraben. Wcherscha«. Beyers Mode-Führer Bd. 1, Sommer 1925. In schmuckem Gewände ist jetzt der 1. Band de; bekannten Mode-Führers von Beyer für die Sommerfaison 1925 erschienen... Das bewährte Mc-ehest bietet wieder eine Fülle von Anregungen für die Be rufsschneiderin und für die für Eigenbedarf arbeitende Dame. " Es ist ein besonderer Vorzug dieses Mode-Führers, daß er in der Hauptsache sich mit geschmackvollen Modellen befaßt und extravagante Modeauswüchse mei-ct. Vornehm und gut bürger lich sind die Gesichtspunkts, unter denen er seine Entwürfe dem Publikum darbietet. Hauskleider, Gesellschaftsroben, Sportbe kleidung unb Badegarderobe sinh in reicher Auswahl vorhanden. Den Mänteln un- dem Jackenkleid ist ein breiter Raum ein geräumt. Auch, was besonders hervorz"h:ben ist, die Garderobe für ältere Damen hat eine besondere Pflege in Bayers Mode- Führer gesunden. Dem Hefte sind drei komplette Schnitte und ein Ausplättmuster für Stickerei an Blusen un- Kleidern bei- gelüst. Die heutige Ausgabe unserer Heilung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftlcitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. R ö m e r. Verleger unb Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich m LilsbruN