Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 26.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192502265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250226
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250226
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-02
- Tag 1925-02-26
-
Monat
1925-02
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 26.02.1925
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'-oyerer Per;oittlcylelte» unter ihnen Geyermrac vtea- mann, „Vorzugslieserungeu" erhalten hätte. * Oie Kredite der LandespfandSrr'efanstatt. Geheimrat Nehrings Aussage. Neben dem Varmat-Ausschutz tagt noch ein preußi scher Untersuchungsausschuß, der sich mit den be denklichen Kreditgeschäften der L a n d e s p s a n d b r t e f- an statt besaßt. Es wurde in der Sitzung vom 24. Februar seflgesteltt, daß die Psandbricfanstalt durch ihren früheren Tireltor Geheimrat Karl Nehring mit den Herren v. Zitzewitz, v. Carlowitz, v. Etzdorfs und v. Carstädt ein uner laubtes H ä u s e r s p e k u l a t i o u s g c s ch ä f t gemacht hat, und zwar über die Städtische Sparkasse Stettin, der jedoch zugestchert wurd-, daß die Beziehungen zu ihr nur ein Scheingeschäft darstellen sollten. Der als Zeuge ver nommene Buchhaltungsches Hasen aus erklärt, daß ihm diese Geschäfte nicht einwandfrei erschienen wären; er habe sich aber als Angestellter nicht das Recht angemaßt, Einspruch zu erheben. Der daraus gehörte Geheimrat Nehring gibt den Abschluß der Kreditgeschäfte, die ihm zur Last gelegt werden, im großen und ganzen zu. Er weiß, daß die Landes- pfandbriefanstalt, als sie den erwähnten Herren für Häuser läuse Millionenkredite gewährte, ihre satzungsmäßigen Zwecke nicht ganz korrekt erfüllt hat, behauptet jedoch, daß die Anstalt keinen Schaden erleiden würde, wenn die Abwicklung der Geschäste nicht plötzlich, sondern allmählich erfolgen könnte. Reichspräsident Ebert erkrankt. Das Befinden zufriedenstellend. Reichspräsident Ebert mutzte sich in der Nacht vom Montag zum Dienstag plötzlich einer schweren Blind darm- und Gallensteinoperation unterziehen. Der Reichspräsident litt schon seit einigen Jahren an Gallensteinen, in der Nacht zum Dienstag traten plötzlich heftige Blinddarmbeschwrrdcn dazu, so datz der Hausarzt des Reichspräsidenten die sofortige Hinzuziehung von Geheimrat Prof. Dr. Bier vrranlatzte, der gleich nach Überführung in ein Sanatorium den Reichspräsidenten operierte. Die Operation dauerte etwa eine Stunde und ist gut verlaufen. Zwei im Lause des Dienstags herausgegebene Krank- heitsberichte bezeichnen den Zu st and des Reichs präsidenten als befriedigend. Wie weiter von ärztlicher Seite milgeteilt wird, ergibt sich schon aus der Dauer der Operation von einer Stunde, daß die Operation schwierig war. Es lag eine Verwachsung des Blinddarms vor und auch bereits eine kleine Perfo ration. Trotzdem ist es gelungen, die Operation noch gerade im letzten Augenblick nor der größten Gefahr vorzunehme«. Prof. Dr. Vier ist einer der bekanntesten Chirurge» ! in Berlin und hat vor etwa einem Jahr auch den Groß industriellen Hugo Stinnes operiert. Die Vertretun < für den Reichspräsidenten ist verfassungsmäßig Reichs kanzler Dr. Luther übertragen worden. l - Sächsischer Lancktag - z Dresden, 24. Februar. Vor Eintritt in die Tagesord nung der heutigen Sitzung gab Finanzminister Dr. Reinho.d eine Erklärung ab, nach der er dem Landtag auch einstellte, die von der Regierung fertiggestellten Gesetze über die Grund- und Ge werbesteuer solange Müclzulegen, bis die Steuergesetze des Reiches verabschiedet seien. Daraus wurde der Rest des Nach tragsetats erledigt. Beim Kapitel Landespolizei behaupteten die Kommunisten, die Polizei sei nur dazu da, die Kommunistische Partei zu unterdrücken. Demgegenüber gab der deutsch-nationale Redner, Abg. Ziller, seiner Freude Ausdruck über bas wieder erstandene Vertrauensverhältnis zwischen Polizei und Bevölke rung. Beim Kapitel Universität Leipzig kam der Linkssozialist Weckel wieder auf die vorjährige Kundgebung der Studenten schaft gegen die Kriegsschuldlüge zu sprechen und behauptete, die t sächsischen Hochschulen seien einseitig antirepublikanisch eingestellt. j Volksbildungs-Minister Dr. Kaiser verteidigte den angegrifsenen - Rektor und bezeichnete es als gut und richtig, daß unsere Stu- dentenschast wieder den Staatsgsdanken bejahe. Das von der i Regierung gewährte verzinsliche Darlehen zur Errichtung eines ! katholischen Priesterseminars in Bautzen wurde von Linkssozia- i listen und Kommunisten lebhaft bekämpft. Einen weiteren Streit- ! punkt bildete die vorgesehene Wiedererrichtung der Sächsischen > Gesandtschaft in München. Der demokratische Abg. Günther de- ! gründete sehr ausführlich feinen ablehnenden Standpunkt, wäh- - rend fein Fraktionsfreund Dr. Dehne sich für die Gesandtschaft erklärte. Ministerpräsident Heldt wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß es Bayern gewesen fei, das seinerzeit die Be- - Ziehungen zu Sachsen abgebrochen habe, weil es von der von der ! früheren sächsischen Regierung beabsichtigten Umbesetzung des Ge- sandtschaftspostens nichts wissen wollte. Sämtliche Kapitel des Nachtragsetats wurden schließlich zum Teil gegen die Stimmen der Linkssozialisten und Kommunisten, bewilligt. Zuletzt unter nahm die kommunistische Fraktion noch einen Vorstoß gegen die Regierung durch einen Mißtrauensantrag gegen den Finanz minister Dr. Reinhold. Abg. Böttcher bezeichnete es als den äußeren Anlaß des Mißtrauensantrags die von der Aktiengesell schaft Sächsische Werke ausgenommene 15-Millionen-Dollar-An- ieihe, für die der sächsische Staat sogar die Garantie übernommen habe. Der Mißtrauensantrag wurde in namentlicher Abstim mung gegen öi e Stimmen der Kommunisten und Linkssozialisten abgelehnt. Die nächste Sitzung findet Donnerstag den 26. Fe bruar nachmittags 1 Uhr statt. kleine Nachrichten Am Krankenlager des Reichspräsidenten. Berkin. 24. Februar. Die sür Dienstag nachmittag Vor- tzesehenen Ministerbcsuchc beim Reichspräsidenten sind unter- blieöcu. da aut Anordnung der Arzic in den ersten Tagen keine Besucher an das Krankenlager gelassen werden. Nur die engsten Familienangehörigen durften dcn Pancmen besuchen. Tie meisten Botschafter und Gesandten erschienen tm Lause des Tages im Prästdenlenpalais, um ihre Ceneiungswüujche darzubringe». Kcinc unberechtigte Ausweisung von Italienern aus Deutsch land. Berkin, 24. Februar. Zu Lerösfenlkichungen des römi- scheu „Messagers", der .ttalienieindllM« Mauiiestalianen" der Berliner Behörden gegen in Deutschsand weilende Italiener seststellen wollte, erfährt man von unterrichteter Seite, daß es sich bet den Meldungen des römischen Blattes um die völlig falsche Darstellung vereinzelter Fälle handelt, in denen die deutschen Behörden gegen wiederholte Übertretungen deutscher Gesetze einzuschreilen gezwungen waren. Protest der Tschekaycrtcidiger. Leipzig, 24. Februar. Die Verteidiger im Tschekaprozeb haben den Vorsitzenden ersucht, die Verhandlungen bis Don nerstag auszusetzcn. da sie gegen jein Vorgehen gegen Rechts anwalt Dr. Sanner, das dcn Interessen der Angeltaglcn und per gesanncn Verteidiger zuwiderlause, Einspruch bei den zu ständigen Stellen erheben wollen. Tie Regierungsbildung in Oldenburg. Oldenburg, 24. Februar. Die Verhandlungen für die. Regierungsbildung, die vertraulich geführt werden, haben bisher noch kein positives Ergebnis gehabt. Wie man erfährt, hat sich die Landiagsfraktion der Deutschen Volkspartei dahin ausgesprochen, daß auch die Deutschnationalen zu der Koalition mit Zenirnm und Demokraten hinzugezogen werden müßten. Diese Forderung soll aber bereits von den anderen Parteien adgelchni worden sein Die Verhandlungen werden in dieser Woche fortgesetzt werden. Arbeftcrentlassungen in der Metallindustrie. Bielefeld, 24. Februar. Die fünf größten Firmen der Bielefelder Metallindustrie, in denen Streik ausgebrochen war, haben die Niederlegung der Arbeit mit Entlassung ihrer gesamten Belegschaft beantwortet. Ein Entcnteschritt gegen den Anschluß Österreichs. Wien, 24. Februar. Wie die „Stunde" meldet, bereuen die Wiener diplomatischen Vertreter der im Obersten Rate repräsentierenden Mächte, wahrscheinlich aus höhere Weisung hin, eine Eingabe bei der österreichischen Regierung vor wegen der in letzter Zeit erfolgten Kundgebungen für den Anschluß an Deutschland. Dir Zahl der dänischen Arbeitslosen finkt. Kopenhagen, 24. Februar. Die Zahl der Arbeitslosen sank in der letzten Woche um 1004 auj 43 165 gegen 56 360 in oer entsprechenden Periode des letzten Jahres und 63 700 im Fahre 1923. Internationaler Malariakongretz. Rom, 24. Februar. Anfang Oktober wird hier ein inter nationaler Malariakongreß tagen. An dem Kongreß sollen 'Vertreter auch entfernter Länder teilnehmen. Kompromiß zwischen Frankreich und dem Vatikan. Paris, 24. Februar. „Echo de Paris" meldet aus Rom, in gewissen kirchlichen Kreisen wolle man die Streitfrage zwi schen Frankreich und dem Vatikan derart lösen, daß Elsaß- Lothringen beim Vatikan durch eine Persönlichkeit von be sonderer Bedeutung verirrten wrrde, deren Befugnisse genü gend elastisch zu gestalten seien, nm sür alle Zwecke aus- zureiche». Nus unserer Heimat ) Wilsdruff, am 24. Februar 1925. Merkblatt für den 26. Februar. Eonnenauigang !! Monoamgang V. Sonnenunteraana 6* jj Mondnnteraang 9'^ 9t. 1732 Kronprinz Friedrich verläßt Küstrin. — 1871 Unter Zeichnung der Friedenspräliminarien zwischen Deutschlan und Frankreich. Lj Vor der Einführung der 24-Stunden-Zeit? Nachher ft- den Nachbarstaaten inzwischen genügend Beobacht«» m und gute Ersahnmge« mit der 24-Stundcn-Zähluu .l Eisenbahnfahrplan gemacht worden sind und sie ft tuslaud teilweise auch vom bürgerlichen Leben über uommen worden ist, dürfte mmmehr auch Deutschlai! richt länger mit der Einsührung der durchgehende FLundenzählung im Eiscnbahnsahrplan zurückstehen. Au «reisen der Industrie sind den Behörden verschiedenst« diesbezügliche Anregungen zugegangen, denen diej - rundsätzlich wohlwollend gegenüberstehen. Fastnacht. Auch öle Kinder hatten gestern ihr Faschings- vergnügrn. Auf den Straßen hüpften kleine Pierrots und Pier retten, Clowns, Indianer, Hexen-, Knaben und Mädchen herum, denen die Mutter irgendeine Karneva-Isfache zusammengezimmert hatte, andere, die nur einen scherzhaften Kopfputz trugen, wie , bunte Zuckertüten usw. — kurzum, in der Kindevwelt herrschte : Karnevalsstimmung. Jahreshauptversammlung des Fechtvereins. Die diesjährige satzungsgemäß abzuhaltende Jahreshauptversammlung wurde am Sonntag den 22. Februar nachmittags 4 Uhr im Amtshos ab- gchalten. Nach Begrüßung der Erschienenen -stellt der Vor- sitzende fest, daß die Versammlung satzungsgemäß richtig ein- berufen ist und daß gegen die Ausstellung der Tagesordnung keine Einwendungen gemacht werden. Zu Punkt 1 wird nachträglich Genehmigung zu einer kürzlich bewilligten Unterstützung an eine durch Krankheit heimgesuchte Familie erteilt. Au Punkt 2 er teilt der Vorsitzende den Jahresbericht, der wiederum ein erfreu liches Bild geleisteter stiller Arbeit bietet; betragen doch die Aus gaben für die Wohlfahrtseinrichtungen unserer Wilsdrufser Schuljugend allein 2192 Mark, während nahezu 1060 Mark dem darbenden Alter zugute kamen. Weitere Mittel wurden zur Kon firmandenunterstützung und für allgemeine Unterstützungen be willigt. Die Mitglicderzahl betrug 142, der Vorsitzende spricht dabei die Hoffnung aus, daß Och diese Zahl im kommenden Jahre erhöhen möchte. Am Schlüsse des Berichts dankte der Vorsitzende den lieben Freunden des Fech-tvereins jenseits des großen Was- sers, die auch im Berichtsjahre dem Verein die Time gehalten Haden -und mit namhaften Mitteln die Vereinsarbeit fördern halfen. Namens der Schule dankte der Schulleiter Herr Ober lehrer Kühne für die geleistete Arbeit an der Wilsdruffer Schuljugend. Herr Derwaltungsinspektor Lehmann trat da für ein, daß angesichts des vor kurzem bekanntgewordenen Ge sundheitsergebnisses der Wilsdruffer Schulkinder die Wohlfahrts- einrichtungen nach Möglichkeit noch weiter ausgebaut werden möchten. Au Punkt 3 erstattete Herr Dezirksrevisor Buback den Kassenbericht, der Umfang desselben erg bt sich aus dem Jah resumsatz von nicht weniger als 6300 Mk. Für die umfangreiche und gewissenhafte Arbeit wurde dem Kassierer nach Entlastung herzlicher Dank ausgesprochen. Des weiteren wird deschlosten, im kommenden Jahre die bestehenden Einrichtungen des Vereins weiter zu -unterhalten und auch wieder Kinder nach Hüttengrund zu entsenden. Von Herrn Oberlehrer Kühne wird weiter an geregt. die Gewinnung eines eigenen Erholungsheims ins Auge zu fasten. Um die Kaste zu stärken, soll in diesem Sommer eia Blumentag abgehalten werden und der Mllqlledsbeitrag wieder um 4 Mark pro Jahr betragen. Seit 15 Jahren besteht nun der Verein und wie ihn Herr Lackierermeister Kunze seinerzeit aas der Taufe gehoben hat, fo hat er auch in den 15 Jahren als erster Vorsitzender ihm vvrgestcmden und früh und spät im Dienste der Volkswohlsahrt und Jugendpflege eine Arbeit geleistet, die so groß und gewaltig ist, daß der Außenstehende sich gar keinen Begriff davon machen kann. Und reich gesegnet war sein Beginnen. Manche Träne konnte er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender trocknen und helfend einspringen, wo alles versagte. Und dieser Bewußtsein war ihm der schönste Dank. Der Verein selbst! ehrte ihn nun, indem er ihn einstimmig zum Ehrenmitglied ernannte. Herr Oberlehrer Hillig als zweiter Vorsitzender würdigte in herzlichen Worten die großen Verdienste des Herrn Kunze und sein Ausspruch, daß der Fechtverein ohne Kunze und Kunze ohne den Fechtverein nicht zu denken wäre, traf den Nagel auf den Kopf und war allen aus der Seele gesprochen. Mit Dankes- worten und einem warmen Appell zu- treuer Mitarbeit fchloß der Vorsitzende die anregende Versammlung. Die Deutsche Volkspartei, Ortsgruppe Wilsdruff, hatte für Sonntagabend zu einem Vortragsabend mit Lichtbildern nachdem „Löwen" eingeladen. Nach einstündiger fesselnder Darlegung der politischen Lage durch den Geschäftsführer der Deutschen Volkspartei, Bezirk Meißen, Herrn Dr. Moesta, hielt derselbe an der Hand von vorzüglichen Lichtbildern einen Vortrag über Deutschostafrika. Er berichtete aus Grund eigener Anschauung als Regierungsarzt über Bodenverhältnisse, Bevölkerung, Wil-d- ceichtum und den gewaltigen Aufschwung, den Deutschostafrika unter deutscher Verwaltung genommen hatte. In beredten Wor ten gab er der Anhänglichkeit und Treue Ausdruck, die die Ein geborenen ihrem Führer Lettow-Vorbeck und dem Deutschen Re^ch bis heute gehalten haben. Gerade das sei der beste Beweis gegen die Anschuldigungen unserer Feinde, daß wir nicht zu kolonisieren verstünden. Dringend notwendig sind sür unsere Volkswirtschaft die Kolonien. Es sei unsere Pflicht, sie nicht zu vergessen. Mit großem Beifall wurden die Darbietungen Dr. Moestas ausge nommen und nach Dankesworten des Herrn Robert Geißler erhob sich die Versammlung als Zeichen des Dankes von den Plätzen. — Anschließend sand die Jahreshauptversammluna statt. Den Kassenbericht erstattete Herr R upper t. Für seine Mühe waltung wurde ihm gedankt, nachdem die Rechnungsprüfer die Rechnung geprüft und sür richtig befunden hatten. Bei den soi- genden Wahlen wurde der Gejamtvvrstand einstimmig wieder- gewählt und zwar als etster Dorisitzender Herr Rob. G ei hie r, als zweiter Vorsitzender und Schriftführer Herr Adolf Schli ch e n m a i e r , als Kassierer Herr Emil Ruppert, Beisitzer die Herren Otto R o st und Erwin Vogel. Schließlich wurde die Frage einer besonderen Bismarckfeier in diesem Jahre er örtert und der Vorstand mit der weiteren Behandlung betraut. Der Vortragsabend im Gewerbeverein gestern im „Löwen" war nicht besonders gut besucht. Herr Tischlermeister Heeger gab seinem Bedauern darüber Ausdruck und wünschte in Zu kunft eine regere Beteiligung. Kurz vor seinem Scheiden von Wilsdruff hatte es Herr Berussschuloberlchrer Meyer freund licherweise übernommen, über „Geschichte, Wesen und Stoffge biete der Volkswirtschaftslehre" zu sprechen. Er ging in seinem Vortrage vom Anteil des Gewerbes und Handels cm der Volks wirtschaft aus und ging dann auf die Entwicklung von der Haus und Familienwirtschaft zur Stadt- und Gemeinde-Wirtschaft, schließlich zur Volkswirtschaft und Weltwirtschaft ein. Der erste Teil des Vortrages skizzierte die volkswirtschaftliche Entwicklung vom Altertum mit seinem Kultur- und Wirtschaftszentrum, d-nn Mittelmeere, über das Mittelalter zur neuen Zeit, hierbei Mer kantilismus, englischen Liberalismus, Listschen Nationalismus und anderes mehr streifend. An zweiter Stelle wurden das Wesen der Volkswirtschaft und die daraus sich ergebenden Kernpunkte der modernen Volkswirtschaftslehre herausgkarbeitet, um dann im dritten Teil von den menschlichen Bedürfnissen und ihrer Be friedigung, d. h. öle Güter, zur Gütererzeugung, zum Güterum lauf, zur Gütewerteilung und dem Gütewerbrauch zu kommen. Seine interessanten, klar verständlichen Darlegungen sanden den besonderen Beifall und Dank der Hörer. — Anschließend be schäftigte man sich mit Eisenbahnangelegenheiten. Für die höheren Schulen ist der Beginn des Unterrichts im Sommerhalbsahr aus 7,20 Uhr angesetzt. Um -den nach Dresden fahrenden Schülern Gelegenheit zu geben, mit dem zweiten Zuge zu fahren, soll die Generaldirektion ersucht werden, den jetzt 6,25 Uhr fahrenden Zug 20 bis 25 Minuten früher verkehren zu lassen. Weiter sieht es die hiesige Geschäftswelt -als dringend notwendig an, daß der jetzt um 9 Uhr nach Dresden verkehrende Zug so gelegt wird, daß die Reisenden ohne großen Aufenthalt in Freital wie vor dem- Kriege spätestens ^10 Ähr nach Dresden gelangen. Ein stimmig wurde beschlossen, den Stadtrat um Weiterleitung und Unterstützung des Gesuches m bitten. Die Oberammergauer Pajsionsspiele in Wilsdruff. Montag tag den 2. März abends 166 Uhr und Dienstag den 3. Mär abends 168 Uhr finden in unserer Kirche naturgetreue Vorführun- gen der weltberühmten Oberammergauer PaKonsspiele in Licht bildern statt. 42 prächtige, farbige Originalaufnahmen umfaßt das umfangreiche Programm. Im ersten Teile der Vortrags folge wenden die Besucher gesührt durch herrliche Ortschaften 'des Vaterlandes nach dem idyllisch gelegenen Oberammergau, das zwar an irdischen Gütern nicht reich gesegnet, aber durch feine alle zehn Jahre stattfindenden Oberammergauer Pajsionsspiele und Herrgottschnitzerei eine ungeahnte Weltberühmtheit -erjuhr. ,Zechs Einzug in Jerusalem", ,,Jesus in Gethsemane", „Geiße lung", „Jesus Abschied", „Auf Golgatha", „Auferstehung" ufw. wirken ergreifend auf -den Zuschauer. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Erbauungsstunde, zumal der Spielleiter Herr Kubasch es trefflich versteht, durch freien, -wohlverständlichen Vor trag das andächtige Auditorium voll -und ganz in die einzelnen Bilder und Vorgänge zu vertiefen. Umrahmt wird der Vortrag durch Gesänge des Kirchrnchvres unter Leitung des Herrn Kantor Hientzsch und Solodardietungen von Frl. Doris Rost. Das wei tere besagt das Inserat in dieser Nummer. Bekanntgabe von Preisberichten durch Rundfunk. Auf An regung -des Deutfchen Landwirtschaftsrates wird durch den Ber liner Rundfunksender der Preisbericht für Getreide und Schlacht vieh der wichtigsten Plätze Deutschlands täglich bekanntgcgeben. Dasselbe geschieht auf Anregung hes Landesluiturrates durch den Leipziger Sender. Für die Ausnahme -der Meldung -besonders geeignete Formularblocks sind zum Preise für beide Blocks je 50 Blatt von 4 Mark bei der Eildienst G. m. b. H., Berlin, Bunfenstraße, zu haben. Dieselbe hat bei einem Bezüge von 50 Stück einen Preisnachlaß von 1O2L zugesagi. Anmeldung für den gemeinsamen Bezug nimmt der Landeskulturrat, Dresden-A-, Sidonienstraße 14, bis zum 1. März entgegen. Innehaltung des Februartermins der Vermögenssteuer. Ver schiedentlich ist in den letzten Tagen in Zusendungen an dre Presse den Steuerpflicht'gen -der Rat gegeben worden, die am 15. Fe bruar fällig gewesene erste Vorauszahlung auf die Vermögens steuer 1925 nicht zu entrichten, -da nach dem En-wurf des neuen Vemögenssteuerqesetzes als Vorauszahlung für das Jahr 1925 nur die Hälfte des für das Kalenderjahr 1924 festgesetzten Ste -er- betrages erhoben werden soll und die Entrichtung von je «meid
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)