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2966 PAPI ER-ZEITUNG. No. 102. Wiedergewinnung von Natron bei der Zellstoff dabei selbst in Drehung geräth, das sich ansetzende Natron ab kratzt und nach dem rechten Ende des Ofens befördert, wo es fabrikation. I. Dreh-Calciniröfen. Die bereits in der I. Ausgabe von Hofmann’s Handbuch der Papierfabrikation empfohlenen Dreh-Calciniröfen finden in neuerer Zeit, besonders in England und Amerika, vielfach Anwendung. John E. Warren und Francis A. Cloudman in Cumberland Mills, Maine, haben das amerikanische Patent Nr. 380670 vom Jahre 1888 auf einen solchen Ofen erhalten, dessen Einrichtung vollständig calcinirt herausfällt. Die bei der Calcinirung des Natrons verbrennenden organischen Beimengungen unterstützen die Feuerung A bei der Eindampfung der Lauge im Thurm C und im Behälter D. Die Verwendung eines hohlen, von der Lauge durchflossenen Verbindungshalses E zwischen der Feuerung A und dem Dreh ofen B soll vor den bisherigen massiven Verbindungshälsen den Vorzug erheblich längerer Dauer haben, da die durchfliessende Lauge den Hals beständig kühl genug erhält, um das Verbrennen desselben zu verhindern. aus Fig. 1 ersichtlich ist. b h Fig L Die Feuerung A ruht auf Rollen m und kann behufs Freilegung des Calcinirofens B entfernt werden. Das amerikanische Patent Nr. 480702 vom 16. August 1892 ist an L. D. Armstrong in Lock Haven, Pennsylvania, auf einen Drehofen ertheilt und von diesem an die New York and Penn sylvania Company in Pennsylvania übertragen worden. Bei dieser nach der Patentschrift in Fig. 2 dargestellten Einrichtung ist hinter dem Drehofen B ein Dampfkessel C angeordnet, der von den Feuergasen zunächst von aussen um spült und dann der Länge nach durchzogen wird, worauf die Feuergase über den Kessel hinstreichen und dabei gleichzeitig die in dem Behälter D enthaltene Lauge vorwärmen, KesselC dient nur zur Erzeugung von Dampf, also nicht zum Eindampfen der Lauge. Aus dem Behälter D gelangt die Lauge durch das Rohr «bei dem Dampfkessel vorbei in den Trichter b, aus diesem durch Rohr c in den Drehofen B, wo die Calci nirung beendet wird. Der Drehofen ist von Kesselblech umgeben und mit Ringen d ver sehen, mit denen er auf Rollen e ruht. Die Rollen e werden auf irgend eine Weise an- A ist der Feuerherd, B der Drehofen, C die Einrichtung zum getrieben und nehmen den Ofen B durch Reibung mit, sodass es einen eisernen Ring zusammenge- durch sich um die Länge dieser Schlitze auf dem Ringkörper f verschieben kann. Hierdurch soll beim Indrehungsetzen des Ofens B das Abscheeren der Bolzen vermieden werden. Zwischen der Feuerung A und dem OfenB ist ein Schild E eingeschaltet, welches den Raum zwischen der Feuerung und dem Ofen abdichtet. Dasselbe besteht aus feuerfesten, Eindampfen. Die Lauge, aus welcher das Natron wiedergewonnen werden soll, befindet sich in dem auf dem Eindampfofen angeord neten Behälter D. Von hier fliesst dieselbe durch Rohr a in den die Feuerung mit dem Drehofen verbindenden hohlen Hals E, wird in diesem vorgewärmt und steigt unter dem Druck der Flüssigkeit in D und a durch das Rohr b in den oberen Theil des Eindampfers C, wo sie über die Stufen-Flächen c und d herab eines besonderen Antriebs für letzteren nicht bedarf. Um die Ringe d möglichst haltbar zu machen, bestehen dieselben, wie Fig. 3 zeigt, aus zwei Theilen, dem eigentlichen Ringkörper f aus Gusseisen und einem darüber gelegten dünneren Ring g aus Stahl. Letzterer ist mit ersterem durch versenkte Bolzen c verbunden, die durch seitlich einzusteckende Splinte h gehalten werden. Die Splinte liegen in Längsschlitzen i des Ringkörpers f, sodass der Ring g Fig- 3. auf die Sohle e rieselt. Auf dieser Sohle e kommt die Lauge in syrupartiger Beschaffenheit an. Zur Beförderung derselben von hier in den Calcinirofen B dient eine Transportschnecke f. welche von aussen mit Riemscheibe gedreht wird und die Lauge nach dem Damm g schiebt, in welchem sich eine durch einen Pfropfen nach Er fordern verschliessbare Durchgangsöffnung befindet. Dieser Pfropfen kann von aussen mittels Welle g l und Kurbel gehandhabt werden. Der Calcinirofen B ist von Schienen h umgeben, mit denen er auf Rollen i ruht, und wird mit Zahnkranz und Zahnrad k in Um drehung versetzt. Damit das Natron sich nicht an dem Mauer werk des Calcinirofens festsetze, liegt auf dem Boden desselben eine lose Schnecke l, welche bei der Umdrehung des Ofens jeweilig ein Stück Wegs mitgenommen wird und dann wieder zurückrutscht, haltenen Ziegeln und kann, nachdem die auf Rollen ruhende Feuerung A zurückgezogen ist, zur Seite geschoben werden, um das Innere des Calcinirofens freizulegen. (Schluss folgt.) Eingangszölle. In voriger Woche erhielten wir aus Hamburg ein Telegramm folgenden Inhalts: Gefällige umgehende Drahtantwort, wie viel Eingangszoll Melbourne einseitig weiss beklebte Strohpappen beträgt? Da wir selbst kein Papier verkaufen oder versenden, so können wir unsre Kenntniss der Eingangszölle nur aus Büchern und anderen Quellen schöpfen, welche dem Fragesteller ebenso