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Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden Federreiniger von Alfred Graser in Stuttgart. D. R. P. 62 928. (Kl. 70.) Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, dass eine gründ- liche, die Feder nicht verschlechternde Reinigung nur durch Ab bürsten der Feder unter Wasser zu erreichen ist. Aus diesem Grunde besteht der Federreiniger aus einem aus Porzellan oder Zinkguss hergestellten Gefäss a, welches im allge meinen die Form eines Lichthalters darstellt. Im inneren Raum b dieses Gefässes und mit seiner Oeffnung abschneidend ist ein schmaler Bürstenring c mit radial gestellten Borsten auf einem Ansatz im Gefäss oder auf einem darunter liegenden Ring gelagert, dessen Rücken aus einem den Einwirkungen der Tinte und der Feuchtigkeit Widerstand leistenden Material, z. B. Knochen, Knochen-Imitation u. dergl. hergestellt ist. Der Bürstenring kann aus zwei Hälften bestehen, um das Einsetzen der Borsten zu er leichtern. Der Raum b wird nun bis an den Rand mit Wasser angefüllt, und das Geräth ist sodann gebrauchstähig. Patent-Anspruch: Federreiniger, bestehend aus einem mit Wasser gefüllten Gefäss, in dessen innerem, oberem Theil ein Bürstenring mit radial gestellten Borsten angeordnet ist. Verfahren zum Einbinden von Büchern von William Reit linger in New York (V. St. A.). D. R. P. 63097. (KL 11.) Nach diesem Verfahren sollen die Bücher so gebunden werden, dass die an irgend einer Stelle des Buches aufgeschlagenen Seiten immer vollkommen flach liegen Mehrere einzelne Gruppen a, jede aus etwa fünf oder sechs zusammengelegten Bogen A bestehend, werden an einem Bunde befestigt, dessen verlängerte Seiten b an dem Deckel des Buches festgelegt werden. C bezeichnet den Faden, durch welchen die einzelnen Gruppen von Bogen am Bunde befestigt werden. durchdringt. Hierauf klopft man, zweckmässig mit einer Klopf- bürste, auf den Rücken der zusammengelegten Bogen, bis diese und der Bund sich fest mit einander verbinden. Nachdem alle Feuchtigkeit ausgetrocknet ist, nimmt man das nunmehr theil weise gebundene Buch aus der Presse heraus und verfährt damit in der beim Binden üblichen Weise weiter. Das Anheften der einzelnen Gruppen von Bogen an den Bund geschieht zweckmässig mit einem einzigen Faden, indem man denselben durch die Bogen einer jeden Gruppe und den Bund bis beinahe in der ganzen Länge des letzteren nach hinten und nach vorn durchzieht. Durch das Beklopfen des Rückens wird der Bund in die Zwischenräume der einzelnen Bogengruppen hineingetrieben, so dass der Klebstoff diese Zwischenräume ausfüllt, und die einzelnen Gruppen fest am Bunde haften. Da ferner jede Bogengruppe für sich am Bunde angeheftet ist, so kann, wenn selbst der Faden einer der Gruppen zufällig oder vorsätzlich zerrissen werden sollte, das ganze Buch nicht auseinander fallen, sondern es wird dann nur die betreffende Bogengruppe dadurch beeinflusst, welche übrigens selbst in diesem Falle durch den Klebstoff festgehalten wird. Patent-Anspruch: Ein Verfahren zum Einbinden von Büchern mit an einem Bunde befestigten Blättern, welches Verfahren darin besteht, dass man zunächst eine Seite des Bundes oder die hinteren Kanten der Bogengruppen, oder auch beide Theile, mit Klebstoff versieht, dann jede der einzelnen Bogengruppen einzeln an den Bund heftet und durch Befeuchten des Bundes und Beklopfen desselben und der einzelnen Bogengruppen den Bund innig mit den Bogen gruppen vereinigt, worauf man das Buch in der üblichen Weise fertig macht. Kopirvorrichtung von Max Sommers in New York und Mark Levy in Middlesex, London, D. R. P. 63056. (Kl. 70.) Die Kopie wird durch Aufwickelung des zu kopirenden Schriftstückes auf eine durch Federdruck selbstthätig einseitig ge drehte und durch Klinke feststellbare Wickelwalze B hergestellt. Die Wickelwalze B ist in einem geschlitzten Gehäuse A derart angebracht, dass beim Herausziehen der an der Wickelwalze be festigten Bänder C und D eine innerhalb der Walze angebrachte Feder F gespannt wird. Nachdem man den Haken d von der Leiste e abgehoben hat, legt man zwischen C und D das zu kopirende Schriftstück nebst dem die Kopie aufnehmenden Blatt und löst dann eine die Rückwärtsdrehung von Walze B hin dernde Sperrklinke aus, worauf durch die Spannkraft der Feder F ein festes Aufwickeln der Bänder C und D sammt der Einlage Man verfährt beim Binden in der Weise, dass man zunächst eine Anzahl Gruppen von Bogen so zusammenlegt, dass die hinteren Ränder, welche den Buchrücken bilden sollen, in einer Linie liegen, worauf man sämmtliche Bogen einklemmt und die Rücken der Gruppen mit Leim oder gleichwerthigem anderen Klebstoff bestreicht. Nachdem dieser trocken geworden ist, be streicht man den Bund B in gleicher Weise und lässt den Kleb stoff ebenfalls trocknen, worauf man die einzelnen Gruppen a mit einem Faden C an dem mit Klebstoff bestrichenen Bund mit den Rücken befestigt. Die so befestigten Bogen werden alsdann in einer Presse abermals fest an einander gedrückt, worauf man die Aussenseite des Bundes B mit Wasser anfeuchtet, damit die Feuchtigkeit diesen, sowie den Klebstoff an den einander zu gekehrten Theilen des Bundes und der Rückseiten der Gruppen a bewirkt wird. Man belässt nun die Einlage eine ausreichende Zeit auf der Walze B^ zieht dann mit Hilfe der Leiste e die Bänder C und D wieder heraus und entnimmt denselben die fertige Kopie. Pat ent-Anspruch: Eine Kopirvorrichtung, bei welcher eine Kopie durch Auf wickelung des zu kopirenden Schriftstückes auf eine durch Feder druck selbstthätig einseitig gedrehte und durch Klinke feststell bare Wickelwalze (B) bewirkt wird, die in einem geschlitzten Ge häuse (A) Platz findet und deren Feder durch das Herausziehen des an der Wick el walze befestigten, undurchlässigen Bandes (C) gespannt wird, welches sich mit dem Papier auf die Wickelwalze auf wickelt, so dass sowohl beim Auf- wie Ab wickeln des zu kopirenden Schriftstückes Druck auf dasselbe ausgeübt, die Verschiebung der Wickellagen gegen einander aber verhindert wird.