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2682 PAPI ER-ZEITUNG. Briefkasten. 256. Frage: Ich bitte höflichst, mir im Briefkasten bekannt zu geben, wie es kommt, dass die Aktien von Leykam-Josefsthal laut Ihres letzten Kursberichtes in Berlin mit 57 bezw. 114 notiren, während die Wiener Blätter einen Kurs von 140 angeben? Antwort: Der Wiener Kurs versteht sich in Gulden ö. W. fürs Stück, also in diesem Falle 140 Gulden = 70 pCt., da eine Aktie über 200 Gulden lautet. Um Parität mit dem Berliner Kurse, der in Prozent notirt, herzustellen, muss man den ebenfalls auf Prozent reduzirten Wiener Kurs mit der Notiz für Wechsel kurzer Sicht auf Wien multipliziren und durch 2 dividiren; letzteres, weil an hiesiger Börse der feste Umrechnungssatz von 1 Gulden = 2 M. besteht. Nehmen wir also an: den Wiener Kurs mit 70 pCt., kurz Wien mit rund 170 (100 Gulden — 170 M.), so wäre der Berliner Kurs Eine kleine Zinsdifferenz, welche sich aus der an beiden Börsen verschiedenen Zinsberechnung ergiebt (Wien rechnet 5 pCt., Berlin nur 4 pCt.), bleibt unberücksichtigt. Der Unter schied zwischen 57 und 59 1/2 erklärt sich zum Theil aus den Spesen und Stempelauslagen, welche der hiesige Käufer bei einem Bezüge der Aktien aus Wien zu tragen haben würde, zum Theil dürfte er aber auch einer an jenem Tage in Wien lebhafteren Nachfrage beizumessen sein. 257'. Frage: Im Februar d. J. überliess mir ein deutscher Fabrikant seine Vertretung und stipulirte als Bedingung comptant mit 2 pCt. Skonto. Am 25. August sandte ich dem Hause einen Probeauftrag von einem notorisch als fein auch in Deutschland bekannten Hause, und nachdem ich meinen Kunden im Besitz der Waare hoffte, erhielt ich ein Schreiben vom 12. Oktober, aus dem ich folgenden Theil wiedergebe: Den 12. ( ktober 1892. In Folge der vielen dringenden Geschäfte, welche ich bisher zu erledigen hatte, komme ich erst heute zur Erledigung Ihrer werthen Zuschriften und ersuche Sie höflichst, diese Verzögerung gütigst entschuldigen zu wollen. Bezüglich des Preises muss mir erst nähere Kalkulation vorbehalten. Dem mir mit Ihrem Werthen vom 26. August überwiesenen Auftrag von . . . bin auszuführen gleichwohl bereit, allein ich liefere ins Ausland prinzipiell nicht anders, als gegen Vorauszahlung des Fakturabetrages. Ich sehe deshalb Ihren diesbezüglichen Nachrichten noch entgegen und zeichne Ich vermuthe, dass die in Frage stehende Fabrik, als sie im Februar mit mir die Agentur vereinbart hat, wissen musste, dass Paris im Ausland liegt, und, bitte Sie, mir zu sagen, was in dieser Angelegenheit zu thun ist, ob ich das Haus für sein unkaufmännisches Benehmen verantwortlich machen und Schadenersatz verlangen kann, sowie ob ich auf der Lieferung bestehen kann; ich wieder hole, dass mein Kunde sehr fein ist. Antwort: Aus dem Verfahren des deutschen Hauses scheint hervorzugehen, dass es den Auftrag nicht ausführen will und dazu einen Vorwand benutzt. Da die Fabrikanten im allgemeinen froh sind, wenn sie Bestellungen von guten Häusern erhalten, so müssen besondere Gründe vorliegen, warum das Haus sich in diesem Falle zurückzieht. Wenn die Verkaufsbedingungen nicht ausführlicher als oben angegeben vereinbart waren, werden Sie wohl nichts gegen den Fabrikanten ausrichten. Wollen Sie es versuchen, so können Sie Ihre Agenten-Provision verlangen und nöthigenfalls einklagen. 258. Frage: L’un de nos clients nous demande prix et dessin pour une machine ä dessiner et teindre le papier fin dans le genre de l’echantillon inclus. Nous vous prions de bien vouloir nous remettre prix et dessin pour ces machines et nous indiquer votre plus court dlais de livraison. Antwort: Das Papier, um welches es sich hier handelt, ist das im Jahrgang 1891, auf Seiten 194 und 563 besprochene Mikado- Papier, welches zur Uebertragung buntfarbiger Muster auf Oster eier dient. Zur Herstellung desselben dürfte eine besondere Vorrichtung oder »Maschine« nicht erforderlich sein. Die grell farbigen Muster sind augenscheinlich auf ein nach Art der Ab ziehbilder gestrichenes Papier gedruckt, und zwar von geätzten Zinkplatten auf der Buchdruck-Schnellpresse. Papier-Fabrik Speier a. Rh. Eduard Zimmermann. Bunte u. helle Java-Papiere, glatte Spelt-Papiere von grösster Zähig- keit. [55945 Hermann Lange, Nea-Ruppin, offerirt Briefordner, Briefsammler, Biblorhaptes, Copirbücher, Falz mappen etc. etc. [59311 [61798 de-Ans Ver9 Elisabeth Ufer 31. Fernsprech-Amt IV 9902. 88 Otto Lutze BERLIN SO. Preislisten, Catalog-Umschlägen, - Plakaten, Etiquetten, Adresskarten etc., sowie Pressungen auf Leder und anderen Stoffen. 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