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2644 PAPIER-ZEITUNG. Handelskammerberichte 1891. Plauen. Die Holzstoff- und Papierfabrik in Schlema, welche den Durchschnittswerth des von ihr für den eigenen Bedarf erzeugten Holz stoffes für das Vorjahr bei einer Gesammt-Erzeugung von 1 595 833 kg auf 12 M. 54 Pf. für 100 kg trockenen Stoffes geschätzt hatte, berechnet denselben für das Jahr 1891 bei einer Gesammt-Erzeugung von nur 1 303 364 kg auf 11 M. 75 Pf. Nach den Mittheilungen anderer, sowohl Holzstoff verkaufender als auch Holzstoff kaufender Geschäfte ist der zu Anfang des Jahres etwa 11 M. betragende Durchschnittspreis im Laufe des Jahres immer weiter und am Ende desselben bis auf 9 M., in vielen Fällen aber noch weiter zurückgegangen. Nach den Mittheilungen einer Zellstoff in grossen Mengen ver wendenden Papierfabrik des Kammerbezirkes hat sich der Preis des von einer auswärtigen Fabrik bezogenen Zellstoffs zu Anfang des Jahres auf etwa 26, zu Ende desselben auf etwa 25 M. für 100 kg gestellt. In der Tapetenpapierfabrikation von Zwickau trat eine nennens- werthe Aenderung im Betriebe nicht ein, dagegen wurden die Absatz verhältnisse wesentlich schwieriger, was seinen Hauptgrund darin hatte, dass sich eine grössere Anzahl leistungsfähiger Papierfabriken, wahr scheinlich wegen Mangels an Aufträgen in ihren sonstigen Fabrikaten, auf Tapetenpapiere warfen, und Massen fertigten, welche den laufenden Bedarf mindestens um das Doppelte überschritten und damit dieses Ge schäft im allgemeinen nachtheilig beeinflussten und den Absatz, der schon vorher viel zu wünschen übrig liess, ganz bedeutend ins Stocken brachten. Im Zusammenhang hiermit wurden von diesen Fabriken, welche eben nur Beschäftigung haben wollten, Preise aufs Gerathewohl und ohne jede Berechnung gemacht, und Unterbietungen von 6—8 M., also von 20—25 pCt. für 100 kg waren an der Tagesordnung, die zu den eben falls gesunkenen Preisen der Holzmasse und der Hadern in garkeinem Verhältniss standen und einen Geschäftsverdienst nicht mehr übrig liessen. Die Papierhülsenfabrik in Raschau, welche die zur Versendung der Hülsen in grosser Menge erforderlichen Kisten aus den in eigener Holz schneiderei erzeugten Brettern selbst anfertigt, verspürte zwar auch den langsameren Geschäftsgang in der Vigognespinnerei, deren Bedarf an leichteren Hülsen sie vorzugsweise herstellt, kann aber das Gesammt- Ergebniss ihres Papierhülsengeschäfts nicht gerade als unbefriedigend bezeichnen. Die Dütenfabrik in Zwickau wurde 1891 in der bisherigen Weise und in dem bisherigen Umfange fortbetrieben, musste sich aber mit einem geringeren Geschäfts-Erträge begnügen, weil die Verkaufspreise zurückgingen, während die von der Papierfabrik in Lauter bezogenen Dütenpapiere ihren Preis behaupteten und auf die Dauer eher eine steigende Richtung zeigten. Die mit Geschäftsbücherfabrikation verbundene Markneukirchener Dütenfabrik hat ihren Betrieb im September 1891 nach Plauen verlegt, wo schon vorher die Mehrzahl ihrer Erzeugnisse in der Strafanstalt hergestellt worden war. Das in gleichem Umfange wie früher fort betriebene Geschäft in Düten, Beuteln und Musterbeuteln war be friedigend, wenn es auch, schon wegen der Herstellungsweise, keine Vergrösserung erfahren konnte, da selbst bei Gefängnisslöhnen die im Gefängniss zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte nur schwer eine Konkurrenz mit der sich immer mehr einführenden maschinellen Her stellung von Düten erlauben. Freiburg 1. B. Die Papierfabrik von J. P. Sonntag in Emmen dingen berichtet über den Geschäftsgang des Jahres 1891, dass derselbe insbesondere durch die Zunahme der inländischen Konkurrenz ungünstig beeinflusst worden sei. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter blieb mit 120 ziemlich dieselbe wie im Vorjahre, und ein Mangel war an Arbeits kräften nicht zu spüren. Mit dem Verhalten der Arbeiter war man zufrieden, und es wurden auch nach und nach die Löhne, der theueren Lebenshaltung entsprechend, etwas aufgebessert. Die Kranken- und Unfallversicherung wirkte segensreich und auch die Arbeiter waren da mit zufrieden. Aschaffenburg. Die in und bei Aschaffenburg befindlichen 4 Bunt papierfabriken hatten unter dem allgemeinen wirthschaftlichen Rück gänge weniger zu leiden, als viele andere Industriezweige, denn der Absatz wird im Grossen und Ganzen als befriedigend bezeichnet; da gegen beklagen die eingelaufenen Berichte den durch Unterbietungen der norddeutschen und sächsischen Konkurrenzfabriken stattfindenden Preisdruck, der kaum mehr den bescheidensten Nutzen erzielen lasse. <XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX><XXXXXXX><XXXXXXXXXXXX>O 8 Komplette Druckerei-Einrichtungen 8 X mit Boston-, Tiegeldruck- oder Schnellpressen-Betrieb, neuestem Schrift- 8 8 material, besten Utensilien und in jeder Grösse und jedem Zweck X X angepasst liefert sofort das Fachgeschäft von Ernst Morgenstern. X X Berlin W. 57. — Selbst praktischer Buchdrucker, bieten meine lang x $ jährigen Erfahrungen auf dem Gebiete der Druckerei-Einrichtungen die q X beste Garantie für sach- und fachgemässeste Bedienung. — Coulante Q 8 Bedingungen, billigste Preise. 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