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No. 90. PAPIER-ZEITUNG. 2599 einmal präparirte Papier, je nach der Härte und Art des Fettes, Oeles, Harzes oder des Gemisches aus diesen entweder damit be strichen oder, falls die verwendeten Substanzen einen festen Aggregatzustand besitzen, mit einem aus diesen Stoffen zusammen gesetzten Pulver eingerieben wird, oder auch so, dass der Stoff, aus welchem die Schicht bestehen soll, in Alkohol, Aether, Benzin, oder einem ähnlichen, leicht abdunstenden Stoff gelöst und das präparirte Papier mit dieser Lösung übergossen wird. Für die Praxis ist das im vorstehenden beschriebene Ver fahren besonders dadurch werthvoll, dass sich auf dem Papier, welches nach diesem Verfahren hergestellt ist, auch mit Schmelz farben drucken lässt, welche mit Firniss zu Druckfarben an gerieben sind. Man erhält auf diese Weise Bilder, welche die Töne des Originals schärfer und schöner wiedergeben als die so genannten eingestäubten Bilder. Büchertisch. Der Dampfkesselbetrieb. Allgemeinverständlich dargestellt von E. Schlippe, kgl. Gewerbe-Inspektor zu Chemnitz. Zweite um gearbeitete und vermehrte Auflage. Berlin 1893. Verlag von Julius Springer. 5 M. Das Buch behandelt in allgemeinverständlicher Weise die zum Dampfmaschinenbetrieb und zur Kesselwartung erforderlichen Maass- nahmen und Hantirungen, und zwar in folgender Reihenfolge: Wärme und Verdampfung des Wassers; Brennmaterialien und ihre Verbrennung; sparsames und rauchfreies Heizen; Erzeugung des Dampfes im Dampf kesselbetrieb: Herstellung der Dampfkessel: Feuerungsanlagen der Dampfkessel: die wichtigsten Bauarten der Dampfkessel: Ausrüstung der Dampfkessel: Beschaffung, Inbetriebsetzung und Betrieb eines Dampfkessels: Unterbrechungen des Betriebes und Kessel-Explosionen. Im Anhang ist die Bekanntmachung, betreffend allgemeine polizeiliche Bestimmungen über die Anlegung von Dampfkesseln abgedruckt. Die verschiedenen Systeme und Konstruktionen von Kesseln und Apparaten sind mit grosser Sachkenntniss geschildert, sodass dieses Buch als ein vortreffliches Lehrbuch für Dampfkesselkunde bezeichnet werden darf. General-Karte vom Königreich Sachsen. Entworfen und ge zeichnet von A. Herrich. Maassstab: 1: 300000. Glogau, Verlag von Carl Flemming. Der grosse Maassstab lässt bereits darauf schliessen, dass diese Karte sehr reichen Inhalt haben muss. Bei genauerer Durchsicht stellt sich der Reichthum an Ortsangaben, die in kleiner, aber ungemein deutlicher Kursivschrift eingefügt sind, als ungewöhnlich gross heraus. Selbst kleine Dörfer scheinen vertreten zu sein. Gebirge, Flüsse, Eisen bahnen und Ländergrenzen sind deutlich eingetragen. Kleine Mittheilungen. Proben ihrer Messinglinien-Erzeugnisse hat die Schriftgiesserei Julius Klinkhardt in Leipzig in den letzten Tagen ihren Geschäfts freunden zugestellt. Der ansehnliche, elegante Quartband mit seinen reich ausgestatteten, Proben aus allen Gebieten der Messinglinien technik enthaltenden Blattseiten ist die Frucht jahrelanger Arbeit und eines sehr erheblichen Kostenaufwandes. In der bei Schrift giessereien und sonstigen Lieferanten von Typenmaterial üblichen Weise sind die Blätter mit aussergewöhnlicher Sorgfalt ausgestattet und zeigen vielfach ansprechende, das veranschaulichte Material in bestem Lichte zeigende Anordnungen. Äusser den einfachen und unentbehrlichen Liniensorten, die man analog den Brotschriften »Brotlinien« nennen könnte, sind nahezu alle Erzeugnisse vertreten, die je in Messing geschaffen wurden. Hervorzuheben sind namentlich die durch verschieden geführte Stichelfurchung erzeugten Muster linien, denen sich auch eine Anzahl Kombinationslinien anschliesst. Durch bessere Zusammenstellung der Einzelmuster, die vielfach in zu grossen Mengen aufeinandergepackt wurden, hätte sich hier oft noch günstigere Wirkung erzielen lassen. Als neu sind die mit dem Stichel aus dunklem Grunde herausgeholten grosskegeligen Linienmuster zu erwähnen, welche vom Buchdruck ziemlich freund lich aufgenommen wurden, weil sie die Herstellung fester Rahmen gebilde gestatten, bei welchen der Uebelstand des Umlegens und Kippens, der bei zusammengesetzten Einfassungen nicht selten auftritt, völlig ausgeschlossen ist. Einige dieser Muster könnten ruhiger sein. Welche Wirkung sich bei ihrer Anwendung erzielen lässt, ist auf einem grossen farbenreichen Blatte gezeigt. Den guillochirten, Trauer- und Anzeigen-Linien schliesst sich als ver wendbare Schmuckstücke für Prospekte, Anzeigen usw. eine Aus wahl durch abgestuftes Schraffiren erzeugter Eckfüllungen, Bekrö nungs-Mittelstücke und Linien-Ausläufer an, dann folgen Ecken in reicher Auswahl, Schlusslinien, Klammern, die neuerdings von der »freien Richtung« aufgebrachten Dreiviertelskreise mit allmälig an schwellendem Rücken, die üblichen verzierten Kreise und Ovale usw. Berliner Typographische Gesellschaft. Das Stiftungsfest findet am Sonntag, 27. November, Nach mittags 4 Uhr, durch gemeinsames Essen, ä Couvert 2 Mark, und Ball statt. Die Mitglieder werden ersucht, ihre Theilnahme baldigst bei einem der Unterzeichneten anzumelden und dabei die gewünschte Couvertzahl anzugeben. Ebenso liegt an den Sitzungs abenden eine Liste zur Einzeichnung aus. [61801 A. Müller, H. Smalian, A. Stahl, S., Stallschreiberstr. 59. SW., Kreuzbergstr. 78. 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