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No 90. PAPIER-ZEITUNG. 2595 dadurch, dass jeder Typenvorsprung zwischen zwei Zähne der Zahnscheibe gedrückt, sodann die obere Typenscheibe aufgelegt und festgeschraubt wurde. Diese Scheibe ist schräg gestellt, und die Abdruckstelle liegt unten an der linken Seite, in der Mitte zwischen den beiden Wandungen des kleinen Wagengestells. An dieser Stelle ragt ein konischer Stift empor, der in einem zwischen den Gestellwänden befestigten, auf dem Papier schleppenden Blech befestigt ist. Beim Schreiben führt man durch Drehung des Griffs a denjenigen Buchstaben nach dem Führungsstift, welcher abgedruckt werden soll. Der Führungsstift trifft dann in Fi8• 61. eine Zahnlücke, und wenn man die Scheibe mit leichtem Druck nach links kippt, wird der Buchstabe abgedruckt, wobei der konische Stift etwaige Abweichungen regelt. Damit nicht die benachbarten Buchstaben mit abgedruckt werden, ist das erwähnte Blech als Schablone benutzt und unter der Druckstelle ausgeschnitten. Demnach kann immer nur ein Buchstabe mit dem Papier in Berührung kommen, während der Druck der andern durch das Blech aufgefangen wird. Die Einfärbung der Buch staben erfolgt durch einen mit Stempelfarbe getränkten, um die Rolle a gewickelten Filzstreifen. Diese Rolle wird bei jeder Drehung der Typenscheibe mitgenommen und versorgt somit die Typen fortgesetzt mit Farbe. Das zur Fortbewegung dienende scharfzähnige Rädchen befindet sich bei b. Nach jedem Abdruck eines Buchstabens schiebt man das Maschinchen mit der linken Hand um einen Zahn, nach Schluss eines Wortes um zwei Zähne nach rechts. Da man das Einschnappen der erwähnten elastischen Sperrklinke fühlt, bedarf es nur geringer Aufmerksamkeit, um regelrechte Abstände- zu erzielen. Auf die ziemlich zahlreich vertretenen und konstruktiv zum Theil recht interessanten Maschinen dieser Gruppe weiter einzu gehen, verbietet der Umstand, dass es sich hier nur um Maschinen zweiten Ranges handelt. 7. Typenradsektor mit Zeiger oder Taster. Gruppe 7 ist zwar gleichfalls nur als eine Unterabtheilung der Gruppe 6 zu betrachten, unterscheidet sich aber im allgemeinen von letzterer durch das Fehlen eines dort bei fast allen Maschinen angewendeten Zwischentheils. Dieser Theil ist eine Zahnradübersetzung und hat in Gruppe 6 den Zweck, die Bewegung des nur einen Sektor beherrschenden Tasters in eine volle Umdrehung des Typenträgers umzuwandeln, während bei den Maschinen der vorliegenden Gruppe Taster und Typenträger meist ein Ganzes bilden, infolgedessen auch beide mit ihrem Ausschlag nur Sektoren von gleichem Winkel beherrschen. Die hierher gehörigen Maschinen gehen demnach in der Zusammenziehung der Theile zu einem Ganzen noch einen Schritt weiter und gleichzeitig bis zur äussersten möglichen Grenze. Sie sind infolgedessen aber etwas umfangreicher und arbeiten noch etwas langsamer als die der Gruppe 6. Die Maschinen der Gruppe 7 sind nicht sehr zahlreich ver treten und haben grosse Aehnlichkeit unter einander. Kosmopolit. Typenradsektor mit nach unten gerichteten, in zmei Reihen kreisbogen- förmig geordneten Kautschuk-Buchstabenreihen. Betrieb durch einen Taster. Unmittelbare Einfärbung durch ein Filzkissen, über welches die Typen hinwegstreichen. I). R. P. 42124. Gewicht: 6,5 kg. Maasse: 32 cm breit, 11,5 cm hoch, 26 cm tief. Zulässige Papierbreite: 23,5 cm, grösste Zeilenlänge: 20 cm. Fabrikanten: Guhl & Harbeck, Nähmaschinenfabrik, Hamburg. er in dem zwischen Q und n liegenden Loche verschwunden Er schwebt beständig über dem Kautschukstreifen an der Druckstelle und wird durch einen Querarm des Tasters i auf denjenigen Buch staben niedergedrückt, welchen der am Taster i befestigte Zeiger k Die Bewegung und genaue Einstellung des Typensektors wird auf folgende Weise bewirkt. Taster i und der Typensektor be wegen sich um dieselbe Achse und sind dort fest mit einander verbunden. Am Taster i ist der Zeiger k befestigt, und derjenige Buchstabe, auf welchen Zeiger k hinweist, befindet sich stets über der Druckstelle. Genauestes Treffen dieser Stellung wird dadurch erzielt, dass die Zähne des vorn sichtbaren Zahnstangenbogens dachförmig gestaltet sind und eine am Taster i befestigte Schneide beim Niederdrücken des Tasters die dachförmige Fläche, auf welche sie gerade trifft, herabgleitet und sich in den zwischen je zwei Zähnen befindlichen Schlitz einfügt. Gleichzeitig drückt der schon erwähnte, vom Taster i senkrecht nach links abstehende, nahe bei g befindliche Quer-Arm den Druckhebel nebst Stempel herab und bewirkt den Abdruck. Ein anderer gleichzeitig bewegter Hebel veranlasst selbstthätiges Vorrücken des Schlittens um einen Zahn. Von den nachstehend eingefügten, den »Kosmopolit« ver anschaulichenden drei Abbildungen zeigt Fig. 62 die Maschine mit eingeschaltetem Papierblatt und in einer Stellung, welche hinter der bogenförmigen Zahnstange die Buchstabenskala er kennen lässt, Fig. 63 eine zweite Ansicht von annähernd dem selben Standpunkt, bei der besonders auf klare Darstellung der Einzeltheile Werth gelegt ist, Fig. 64 eine Ansicht bei hoch geklapptem Segment unter Blosslegung der wichtigsten Theile. Der ringabschnittförmige Kautschukstreifen, welcher die Typen trägt, ist in einem entsprechenden Ausschnitt des Sektorstückes n (Fig, 64) ausgespannt und von oben der Einwirkung des Druck stempels zugänglich. Dieser Druckstempel sitzt an dem abge bogenen Theil eines von der Glocke her nach dem Vordertheil der Maschine herüberragenden Armes, In der Abbildung 63 ist Bei gewöhnlichem Betriebe drucken die Buchstaben des in neren Kreisbogens (Gemeine). Will man die am äusseren Kreisbogen sitzenden Gross-Buchstaben oder Ziffern zum Abdruck bringen, so verschiebt man mittels des Hbels h den ganzen vorderen be weglichen Theil nach hinten. Dabei wechselt auch das Bild der Skala, sodass Irrthümer vermieden werden. Entsprechende Sperr vorrichtungen sorgen dafür, dass diese Bewegung genau der Ent fernung beider Typenreihen entspricht. Die seitliche Fortbewegung des Schlittens wird durch zwei Zahnstangen mit entgegengesetzt gerichteten Zähnen begrenzt. Leeres Weiterrücken, also auch die Erzeugung des Wort-Zwischenraumes, wird mittels der linken Eland durch Niederdrücken des links neben der Glocke be findlichen Hebels h bewirkt. Die Drehung der Walze um den Betrag eines Zeilen-Zwischenraums erfolgt durch Anheben des vorn