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PAPIER-ZEITUNG. 2530 Schreibmaschinen. Von Albert Hoffmann und Emst Wentscher. Fortsetzung zu Nr. 87. Während bei der Hammond, wie bei den meisten Maschinen dieser Gruppe überhaupt, die Einstellung des Typenträgers in die Druckstellung durch Zahnsektoren vermittelt wird, die je nach der angeschlagenen Taste einen grösseren oder kleineren Ausschlag machen, giebt es auch einige Konstruktionen, denen diese Zwischenelemente fehlen. Essex Universal Type Writer. Lieferant: Essex Universal Typeivriter Co. in New YorkfD. R. P. 58064)- Diese Maschine, deren Einstellvorrichtung in den Figuren 49 bis 51 veranschaulicht ist, trägt auf einer waagerechten Axe g benutzt, während letzteres nach erfolgter Einstellung stillsteht. Dies geschieht durch den Ansatz f der Stange a, welcher beim Niedergang dieser Stange auf einen durchgehenden, schwingenden Bügel trifft. Der auf der Drehachse m dieses Bügels sitzende Hebel n kommt dadurch zum Ausschlag und presst mittels einer (nicht dargestellten) Verbindungsstange die Papierwalze gegen das Typenrad. Erwähnenswerth bezüglich der Einstellung des Typenträgers in Druckstellung sind noch 2 Maschinen dieser Gruppe, bei denen diese Einstellung nicht wie bisher direkt, sondern indirekt durch Tastendruck erfolgt. Es sind dies die vielfach einander ähnlichen Maschinen von F. Myers in Liverpool (D. R. P. 43 831) und von 0. Steuer in Dresden (D. R. P. 46365). Bei beiden befindet sich das senkrechte Typenrad auf einer waagerecht gelagerten Welle. Diese wird durch ein Federgehäuse mit Feder ständig nach einer Richtung in Drehungsbestreben gehalten, an dieser Drehung indessen Fig. 49. ein senkrechtes Typenrad T, auf dessen Umfang die Typen an geordnet sind. Parallel dieser Axe liegen die Tasten d. Aus Figg. 49 und 50, welche den Zustand der Maschine bei normaler und niedergedrückter Taste zeigen, ist ersichtlich, dass die in Führungen E gleitende Tastenstange a mit einem entsprechend Fig. 50. geformten Ansatz e beim Niederdrücken auf den Stift l einer zu gehörigen, waagerecht verschiebbaren Stange b wirkt und da durch diese Stange nach rechts verschiebt (Fig. 50). Ein an dieser Stange sitzender Arm c kommt dadurch gegen eine auf Achse g festsitzende Leiste h zur Anlage und stellt diese sowie Achse g und das darauf sitzende Typenrad in eine ganz bestimmte, der Schräge des Armes c entsprechende Lage ein. Figur 51 zeigt für 5 verschiedene in Druckstellung befindliche Stangen b die Abweichungen in der Schräge der zugehörigen Arme c und in der Einstellung der Leiste h, welcher Einstellung entsprechend jedesmal eine andere Type in Druckstellung gebracht wird. Aus Fig. 50 ist ersichtlich, dass der Ansatz e der Tasten stange a nur zum Theil abgeschrägt ist, sodann aber senkrecht verläuft. Infolgedessen wird die Stange b in verschobener Lage bereits stillstehen, wälirend Taste d zum Schluss noch um ein Stück herabgedrückt werden kann. Dieser letzte Hub von d wird zum Andrücken der Papierwalze P gegen das Typenrad T bei der Ruhelage der Tasten durch eine Hemmvorrichtung ver hindert. Beim Anschlag einer jeden Taste wird nun die Hemm vorrichtung ausgelöst, und eine Welle mit darauf sitzendem Typen rad giebt der Federwirkung nach, kommt aber behufs Ab druckens des Schriftzeichens wieder selbstthätig zum Stillstand, sobald die der niedergedrückten Taste entsprechende Type des Typenrades sich in Druckstellung befindet. Dieser Stillstand wird dadurch vermittelt, dass für jede Taste an der Typenradwelle ein Anschlag vorgesehen ist, in dessen Bahn beim Tastendruck ein ent sprechender, an der Taste sitzender Anschlag eintritt. Demnach kann die Umdrehung der Typenradwelle nur so lange erfolgen, bis die entsprechenden beiden Anschläge auf einander treffen. Steigt darauf die angeschlagene Taste wieder empor, so geben die Anschläge einander wieder frei; eine Weiterdrehung der Typenradwelle kann aber trotzdem nicht erfolgen, weil beim Hochgehen der 'Paste die oben erwähnte Hemmvorrichtung so gleich wieder in Wirksamkeit tritt. Erst wenn beim nächsten Tastenanschlag letztere von Neuem ausgelöst wird, beginnen Welle sammt Typenrad eine neue Umdrehung, bis wieder die beiden diesem Tastenanschlag entsprechenden Anschläge auf einander treffen usw. Maschine von F. Myers. Fig. 51 zeigt einen senkrechten Schnitt nebst theilweiser Ansicht dieser Maschine, daneben eine Einzelansicht. Die Tasten liegen in 4 parallelen Reihen oberhalb der Typenradwelle n, auf welcher das Typenrad T befestigt ist. Je 4 Tasten haben unter sich einen gemeinsamen Hebel b mit einem Ansatzstück f, welches an seinem Ende mit einem seitlich vorspringenden Stift v ver sehen ist. Unter jedem Hebel b befindet sich auf Welle n eine feste Scheibe l mit 4 seitlich herausragenden Stiften w, gegen welche der Stift v sich als Anschlag vorlegen kann, wenn Hebel b in die entsprechende Tiefe herabgedrückt wird. Jeder der Stifte w der Scheibe l hat einen andern Abstand von der Mitte dieser Scheibe, derart, dass, wenn Stift v in die Kreisbahn eines dieser Stifte w eingestellt wird, er von keinem der andern Stifte, sondern nur von diesem einen bei der Bewegung der Scheibe l getroffen werden kann. Die zu jedem Hebel b gehörigen Tasten lassen sich nun, wie aus der Abbildung ersichtlich ist, auf verschiedene Tiefen herabdrücken, sodass auch Hebel b und Stift v 4 verschiedene Tieflagen einnehmen, je nachdem man die eine oder andere Taste anschlägt. Mit d ist ein Bremsklotz bezeichnet, der sich gegen eine Bremsscheibe k der Typenrad welle n legt und diese durch Feder druck nach einer Richtung in Umdrehungstendenz gehaltene Welle so lange gehemmt hält, als keine Taste angeschlagen wird.