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2278 PAPIER-ZEITUNG. No. 79. Unfallversicherung. Der Buchbinder Brach war seit etwa 20 Jahren in der Album- fabrik von J. F. Knipp & Comp. in Offenbach beschäftigt. Er war tüchtig und fleissig und verdiente wöchentlich über 30 Mark. Seine Hauptthätigkeit bestand darin, Stempel auf Albums zu drucken. Am 8. September 1889, so giebt er an, rutschte er beim Handvergolden mit der Hand ab, kippte mit derselben um und will sich den Rücken der Hand an einem Stück Eisen erheblich verletzt haben. Zuerst will er die Verletzung nicht beachtet haben; auch hat er die verwundete Hand nicht sofort seinen Mit arbeitern gezeigt, da er mit denselben nicht auf bestem Fusse stand und allein in einem Arbeitsraum thätig war. Bald nachher meldete er aber dem Werkführer, den Aerzten und anderen Leuten den Unfall an. Zuletzt wurde die Hand so schlimm, dass sie mehrere Male operirt werden musste. Am 3. September 1891, also beinahe 2 Jahre nach dem Unfall, bat er die Berufsgenossen schaft, ihm eine angemessene Rente nach dem Unfällgesetze vom 6. Juli 1884 zusprechen zu wollen. Er will die Bestimmungen des genannten Gesetzes vorher nicht gekannt haben und erst später darüber durch andere Leute belehrt worden sein. Die Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft lehnte jede Rente ab, sie vermisste den Nachweis des Unfalls und war überhaupt der Ansicht, dass es sich bei dem Kläger um eine Gewerbekrankheit, und nicht um einen Unfall handle. Gegen diesen Bescheid der Berufsgenossenschaft legte Brach rechtzeitig Berufung beim Schiedsgericht ein. Dasselbe stellte zwar fest, dass der Kläger in der That allein in einem Raume gearbeitet habe; die von ihm benannten Zeugen konnten aber nichts über den Unfall bekunden. Die Aerzte Dr. Pinner und Dr. Bockenheimer, welche seine in Eiterung übergegangene Hand operirt hatten, konnten auch nicht mit Sicherheit die Ursache der Krankheit angeben. Die Möglichkeit sei aber nicht ausge schlossen, dass sich die Sache so verhalte, wie der Kläger angiebt. Das Schiedsgericht vermisste den Beweis für den Unfall und wies den Kläger mit seinen Ansprüchen auf Entschädigung ab. Gegen dieses Urtheil legte Brach Rekurs beim Reichs-Ver- sicherungsamt ein. Er erklärte bei der Verhandlung am 21. Sep tember d. J., sein Leiden sei keine Gewerbekrankheit, sondern durch einen Unfall verursacht. Die Verletzung befinde sich nicht an der inneren Fläche der Hand, wie es bei einer Gewerbekrankheit zu erwarten wäre, sondern an dem Rücken der Hand. Wenn sein Herr und dessen Leute sich nicht mehr an den Unfall erinnern, so hätten diese die Angelegenheit vergessen. Der Vertreter der Arbeiter, Herr Kämpfe, meinte: wenn es sich hier um eine Gewerbe krankheit handle, müsse dieselbe bei Papierverarbeitern von der Beschäftigungsart des Klägers häufiger vorkommen. Nach langer und eingehender Berathung beschloss der Senat, noch neue Unter suchungen anzustellen und nachzuforschen, ob diese Art Krankheit sich öfter bei Arbeitern der Papierverarbeitung zeige. RalmuinlIual-an jeder Dimension fertigen schnellstens Dduw-WdI-EI in unübertroffener Ausführung bil ligst JöS. Eck & Söhne Mwschinennuzd Düsseldorf (Rheinl.) [55401 57357 Plakate, Wandsprüche, Adresskarten, Etiquetten in Gold, Aluminium und Farbtiefprägung. Ide- H"°* gfer31 ,-Very gussabeth-- äm SO- Pressvergoldungen - ' 10 BeD" jeder Art. 1- Herstellung v Buchdecken OUD- in Gold- und Farbdruck, -2 Musterkarten, Katalog-Umschlägen. .k Armee - Briefbeschwerer. Zu beziehen durch alle Schreib- u. Kurzwaaren-Grossisten. & Heida. Bad. Schifffahrts-Assecuranz: Wir bestätigen Ihnen gerne, dass wir uns seit langer Zeit Ihres Cellulosepapieres zur Verpackung, besonders für Export, bedienen, und dass sich solches nicht allein als vollständig wasserdicht bewährt, sondern dass es auch keinerlei Geruch hat, nicht abfärbt, und bei jeder Temperatur unverändert bleibt. [60825 Medaillen. Neue Erfindung. Medallen. Patentirter, wasserdichter Cellulosestoff, fast unzerreissbar, liefern zum Verpacken, pr. Kilo 80 Pfg., billigster Pergament-Ersatz; ferner, mit Leinen als Ersatz für Wachstuch, •Meter 40 Pfg., ferner Glanz- und Oeltuch, sowie Wachs- und Asphaltpapier. Wilh. Moll & Co. in Köln a. Rh. Wiederverkäufer erhalten bedeutenden Rabatt. Atteste erster Welthäuser: Gebr. Adt, Porzellan-Manufacturen, Victoria Ich baue als Spezialität sämmtliche Maschinen für die 4 > 1 • Hadernschneider, Düren I , Pumpen, Satinir- und Querschneid-Maschinen, Rheinl F. H. BANNING, Maschinenfabrik, 2 ' 56705] ] [ für die verschiedensten Zwecke, Separatoren für Cellulose, Transmissionen etc. < i Erste Referenzen im In- und Auslande. Papierfabrikation Hadernschneider, • Cylinder- und Kugelkocher, Holländer und Kollergänge, mam mm m sowie für Pappen- ] ’ und Zellstoff- i i Industrie, als 8 Papier-, Pappen- 11 und Entwässe- 1 , rungs-Maschinen 11 aller Systeme, ] j Hadernstäub er, t •