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Papierzeitung
- Bandzählung
- 17.1892,79-104
- Erscheinungsdatum
- 1892
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-189207909
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 17.1892,79-104
-
- Ausgabe Nr. 79, 2. Oktober 2257
- Ausgabe Nr. 80, 6. Oktober 2285
- Ausgabe Nr. 81, 9. Oktober 2317
- Ausgabe Nr. 82, 13. Oktober 2345
- Ausgabe Nr. 83, 16. Oktober 2373
- Ausgabe Nr. 84, 20. Oktober 2401
- Ausgabe Nr. 85, 23. Oktober 2429
- Ausgabe Nr. 86, 27. Oktober 2461
- Ausgabe Nr. 87, 30. Oktober 2493
- Ausgabe Nr. 88, 3. November 2525
- Ausgabe Nr. 89, 6. November 2557
- Ausgabe Nr. 90, 10. November 2589
- Ausgabe Nr. 91, 13. November 2621
- Ausgabe Nr. 92, 17. November 2653
- Ausgabe Nr. 93, 20. November 2685
- Ausgabe Nr. 94, 24. November 2717
- Ausgabe Nr. 95, 27. November 2749
- Ausgabe Nr. 96, 1. Dezember 2781
- Ausgabe Nr. 97, 4. Dezember 2813
- Ausgabe Nr. 98, 8. Dezember 2845
- Ausgabe Nr. 99, 11. Dezember 2873
- Ausgabe Nr. 100, 15. Dezember 2905
- Ausgabe Nr. 101, 18. Dezember 2933
- Ausgabe Nr. 102, 22. Dezember 2965
- Ausgabe Nr. 103, 25. Dezember 2997
- Ausgabe Nr. 104, 29. Dezember 3025
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Band 17.1892,79-104
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PAPIER-ZEITUNG. 2501 Büchertisch. Made in Germany. Handausgabe des englischen Handels markengesetzes von 1887. Für den deutschen Exporteur heraus gegeben von AI. Hans Klössei. Leipzig^ Verlag von Heinrich Mager. 3 M. 50 Pf. Unsere Leser kennen aus wiederholten Besprechungen das englische Markenschutzgesetz, welches das Böse wollte und — zum Theil wenig stens — das Gute geschaffen hat, indem es deutsche Fabrikanten zwang, ihre Waaren ausdrücklich als .deutsche« zu bezeichnen. Die Be stimmungen dieses Gesetzes sind indess so mannigfaltig, dass ein Aus fuhr-Kaufmann mit Auszügen aus demselben nicht auskommt, sondern nothgedrungen den vollständigen Wortlaut kennen muss. Hierzu bietet das vorliegende Buch Gelegenheit, welches auch die verschiedenen Ver ordnungen für die Einfuhr in englischen Kolonieen enthält. Schätzbare Beigaben sind auch die Bestimmungen über Eintragung der Handels marken, sowie die in einem Anhänge wiedergegebenen britischen Patent-, Muster- und Handelsmarken-Gesetze von 1883 bis 1888. Kinderbücher aus dem Verlage von J. F. Schreiber in Esslingen bei Stuttgart. ‘Lustige Drehbilder• von Lothar Meggendorfer. 2 M. 50 Pf. Der bekannte Münchner humoristische Maler ist auch Spezialist in drolligen Dreh- und Ziehbildern, jenen beweglichen Darstellungen, welche sich in der Kinderwelt besonderer Beliebtheit erfreuen, weil sie «lebendig« sind. Obgleich Meggendorfer in dieser Art schon sehr viel geschaffen hat, beweist doch jedes neue von ihm illustrirte Buch, dass sein Er findungsgeschick noch lange nicht erschöpft ist. In dem vorliegenden Werke sind die Drehbilder auf einer Scheibe angebracht, von welcher ein kleiner Theil auf der rechten Seite des Doppelblattes herausragt, während ihr Mittelpunkt durch eine Oese mit den beiden ein Ganzes bildenden Blättern vereinigt ist. Bewegt man diese Scheibe durch Drehen des vorragenden Theils, so bekommen die auf dem Blatte dar gestellten Personen andere Gesichter, welche verschiedenartigsten Aus druck zeigen. Ein auf der Eisbahn gestürzter Giggerl zeigt nachein ander Schmerz, Angst, verbissenen Ingrimm und gekünstelte Lustigkeit: ein naschhafter Knabe, der an einer Wein- oder Liqueurflasche Studien macht, kommt vom fröhlichsten Grinsen zum Missbehagen und dem vollendeten Ausdruck grauen Elends; ein Kindchen im Steckkissen wechselt in bekannter rascher Weise seine Stimmung usw. ‘Lustige Ziehbilder• (2 M. 50 Pf.) ebenfalls von Meggendorfer illustrirt, veranschaulichen den andern bei »lebenden Bilderbüchern« üblichen Mechanismus: die Bewegung nach dem Zappelmann-Grundsatz. Ein übermüthiger Bengel neckt einen Hahn, indem er ihm ein Butter brod vorliält, wenn der Hahn zuschnappen will, es aber wieder weg zieht; ein Kätzchen spielt mit einem bunten Wolleknäuel; ein Holzhacker arbeitet am Hauklotz; ein Mädchen rührt Brei; eine Negerin wäscht in Gegenwart ihres Buben, der seinen Beifall durch Kopfnicken bekundet. Das hübscheste der vorliegenden Kinderbücher ist »Hänschens Jugendzeit^ (3 M. 50 Pf.), mit Bildern von dem vortrefflichen Kinder- maler Fritz Reiss. Diese Kinderbilder erinnern an Oscar Pletsch. Das Anmuthig-Kindliche ist von Reiss in derselben ansprechenden Weise wiedergegeben, aber noch frischer, flotter, realistischer, ohne über triebene Süsslichkeit. Das sind liebenswürdige Kinder, aber sie können auch nichtsnutzig sein. Reiss versteht es, dem Geschmack der Kinder auch in Nebendingen entgegenzukommen. So ist z. B. eine Anzahl von Seiten mit den wunderbarsten Leckerbissen aus Pfefferkuchen und Marzipan in überraschender Natürlichkeit umgeben, zugleich von so drolliger Gestalt, dass man wünschen möchte, Reiss möge sich der durch Komik der Form gerade nicht hervorragenden Zuckerbäckerei und Pfefferküchlerei annehmen, indem er statt der üblichen steifen, oft unglaublich »pappigen« Figuren einige seiner drolligen Hasen, Hühner, Elephanten, Pfefferkuchenmänner und -Frauen der plastischen Nachbil dung in »echtem« Stoff preisgiebt. Berliner Typographische Gesellschaft. Die Sitzung vom 26. Oktober wurde von Herrn Smalian geleitet. Derselbe berichtete über die Untersuchungen, welche ein Chemiker, Dr. Moscheles, betreffs der Entstehung und Entwickelung des Oxydes an Buchdrucktypen angestellt und in der Chemiker-Zeitung yeröffent- licht hat. Angesichts der Bedeutung, welche die Oxydfrage sowohl für den Buchdrucker als auch für den Schriftgiesser hat, und des Auf sehens, welche die von Dr. Moscheles aufgestellte Theorie gemacht hat, gab der Vortragende eine eingehende Darstellung der bisher gemachten Erfahrungen und Beobachtungen betreffs Erscheinung des Oxyds an Buchdruckschriften. Er führte etwa Folgendes aus: Die Ursachen des Oxydirens erblickte man bisher in folgenden Einflüssen: 1) schlechter Beschaffenheit des verwendeten Metalls, 2) un richtiger Zusammenstellung der legirten Metalle, 3) Einwirkung der aus Eichenholz gearbeiteten Kästen, bei welchen die im Holze enthaltene Gerbsäure Oxydation bewirken sollte, 4) der an schlecht gewaschener Schrift haftenden Lauge, 5) dem Einflüsse feuchter Luft in ungünstig gelegenen Druckereiräumen. Der Redner knüpfte zunächst an einen vor der Leipziger Typographischen Gesellschaft gehaltenen Vortrag au und erwähnte, dass dort der Vortragende die Hauptschuld am Oxydiren einer mangelhaften Zusammensetzung und Behandlung des Schrift- metalls beigemessen habe. Wenn die Mischung von Antimon und Blei nicht bei der gehörigen Erhitzung unter beständigem Umrühren erfolge, so komme keine innige Mischung zu Tage, sondern die beiden Metalle blieben in dünnen, dem Auge nicht sichtbaren Schichten für sich be-1 stehen. Ebenso könne aber auch die Ueberhitzung der Metalle beim Giessen und die unbeabsichtigte Beigabe von Zink schädlich wirken. Eine wichtige Rolle spiele die Läuterung des im Giesskessel befind lichen Metalles, von welchem alle schädlichen Bestandtheile durch Ab schöpfen entfernt werden müssten. Auch die Temperatur in den Giess räumen müsste stets gleichmässig gehalten werden, da schnelle Ab kühlung auf die heissen Lettern nachtheilig wirke. Aufbewahrung in trockenen Räumen sei unerlässlich, und die zum Waschen der Schrift verwendete Lauge müsse gips- und säurenfrei sein. Um das Oxydiren aufgeklotzter Klischees zu vermeiden, solle nicht Eichen- oder Birkenholz verwendet werden, sondern das gegen Einwirkung der Feuchtigkeit weniger empfindliche Mahagoniholz. Schriftkästen aus weichem Holze seien solchen aus hartem vorzuziehen. Es sei vorgekommen, dass bei Einsteckschriften die an den Wänden des aus hartem Holze bestehenden Kastens stehenden Buchstaben oxydirten, die andern nicht. Beim Ein stellen und Einlegen neuer Schriften müsse das Feuchten derselben ver mieden werden. Zu den Untersuchungen des Dr. Moscheles, über welche noch an anderer Stelle berichtet werden wird, übergehend, bemerkte der Redner, dass nach Ansicht dieses Forschers das Oxyd des Schriftmetalls aus basisch kohlensaurem Blei bestehe, dessen Entstehung durch ein Lebe wesen kleinster Art begünstigt werde. Die Lebensbedingungen dieses Lebewesens seien Feuchtigkeit, Fäulnissstoffe und Schmutz. Wolle man dasselbe bekämpfen, so seien Trockenheit und grosse Reinlichkeit die besten Mittel. Dr. Moscheles hat gefunden, dass eine Temperatur von 80 Grad C. nicht allein künftiges Oxydiren verhütet, sondern auch der Weiter-Entwickelung schon vorhandenen Oxydes Einhalt thut. Äusser dieser der Siedehitze sich nähernden Temperatur wirke auch ein Bad von verdünnter Schwefelsäure zerstörend auf die Oxyd-Erreger. Bei dem sich anschliessenden lebhaften Meinungs-Austausch kamen sehr interessante Erfahrungen zu Tage. Ein Mitglied berichtete, dass in einem Setzkasten, in welchem nach viel geübtem Brauch zwei Schriften verschiedenen Kegels zusammen lagen, nur die eine Schrift oxydirt sei, während die andere unversehrt blieb. Die Ursache des Oxydirens müsse daher auch auf die Beschaffenheit des Schriftmetalls zurückzuführen sein. Sehr eingehend äusserte sich Herr Emil Mosig. Derselbe vertrat die Ansicht, dass keine Schrift irgend einer Gieserei vollständig vor Oxyd geschützt sei. Die allerverschiedensten Einwirkungen könnten Oxydiren veranlassen. Eine Schriftkiste, die vom Spediteur geliefert werden sollte, stand eine Zeitlang im Regen auf dem Wagen, . . . die Schrift sämmtlicher Pakete erwies sich beim Auspacken als mit Oxyd behaftet; eine Fertigmacherin hat schweissige Hände, . . . alle Schrift, welche sie berührt, hat Neigung zum Oxydiren. Redner ist der Ansicht, dass man Schrift, die zeitweise nicht im Gebrauch ist, mit Petroleum behandeln solle, verspricht sich aber nicht viel von der vorgeschlagenen Erhitzung. Die Schrift solle nicht mit Lauge gewaschen werden, sondern mit Terpentin, Petroleum oder Benzin. In einer Druckerei, wo einmal Oxyd sei, könne man immer annehmen, dass jede neue und anscheinend unverdächtige Schrift der Gefahr der Ansteckung ausgesetzt sei. Von ungünstiger Einwirkung sei zweifellos auch die in vielen Druckereien infolge unzureichender Ventilation herrschende schlechte Luft. In der Giesserei sei wohl kein Anlass zum Oxydiren gegeben. Wenn Hitze günstig wirke, so könne es keinen geeigneteren Aufenthaltsort für Schriften geben, als die immer auf hoher Temperatur gehaltene Luft im Giessersaale und in den eben falls meist warmen Lagerräumen. Redner meint, dass Feuchtigkeit zweifellos das Oxydiren fördere. Wenn gefeuchtete Schrift auf einem oxydirten Zink-Schiffe stehe, so fördere dies zweifellos die Oxydbildung auch auf der Schrift. Gegenüber der Empfehlung von Terpentin als Oxyd - Schutzmittel bemerkte Herr Smalian, dass ein Chemiker, welchen er in dieser An gelegenheit befragte, das Terpentin als schädlich bezeichnet habe. Er berichtete von einer Berliner Druckerei, die so arg Von Oxyd ge plagt ist, dass kein Kasten ganz davon frei sei, und manche Schriften völlig unbrauchbar geworden sind. Einige vorgelegte Schriften be wiesen, dass der Oxyd-Ansatz ausserordentlich stark entwickelt, fast eine Achtelpetit dick, schwammig und schwarzgrau war. Der Besitzer dieser Druckerei weiss sich vor dem Oxyd nicht mehr zu retten und würde grosse Opfer zu bringen bereit sein, wenn Jemand ihm ein Mittel gegen das Oxydiren der Schriften angeben könnte. Redner weist darauf hin, dass das als Metallverderber bekannte Zink in den Giessereien aufs sorgfältigste von dem Schriftmetall ferngehalten, keinesfalls ab sichtlich zugesetzt werde. Herr Mosig bestätigte, dass, wenn wirklich in einer Schrift Zink nachgewiesen sei, dies nur durch alten Zeug aus Druckereien hineingekommen sein könne, denn die Zeugkisten würden selten so rein gehalten, dass nicht gelegentlich ein Stückchen Zinkabfall von einer Zinklinie oder dergl. hineingeriethe. Zink kennzeichne sich in der Giesspfanne durch blaue und gelbe Streifen, bei deren Erscheinen der Schriftgiesser stets auf das unangenehmste überrascht sei. Dass manche Schriften wie gefeit gegen Oxyd erscheinen, beweise eine Anzahl von Paketen hieroglyphischer Schrift, welche lange Jahre unberührt auf dem Lager gestanden und bei Gebrauch sich als völlig unversehrt erwiesen hätten. Auch Herr Stadthagen berichtete von Schriften, die 15 bis 20 Jahre an einer feuchten Wand gestanden hatten, ohne Oxyd anzusetzen. Die Druckerei von Langenscheidt sei lange Jahre in einem keineswegs trockenen Keller untergebracht gewesen, ohne dass Oxyd in nennenswerthen Mengen beobachtet worden sei. Das Ergebniss der ganzen Berathung war somit, dass es noch keineswegs gelungen ist, die Ursachen des Oxydirens zu ermitteln, und dass die empfohlenen Mittel zur Abhilfe noch nicht hinreichend erprobt seien.
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