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No. 86 PAPIER-ZEITUNG. 2465 erlaubt, dem Schreibenden jederzeit vor Augen. In Fig. 41 ist der obere Theil des Typencylinders mit seiner Axe a noch sichtbar. Bei jedem Tastendruck wird der Cylinder so gewendet bezw. ge hoben, dass der auf der Taste angegebene Buchstabe der Druck stelle gegen übersteht. Durch Anpressung des Cylinders gegen Farb band und Walze erfolgt der Abdruck. Nase, welche beim Anschlag der zugehörigen Taste emporgeht und in einen kanelirten Gang des Segmentstückes E greift. Die Kanelirungen dieses Stückes sind kurvig geführt, dergestalt, dass beim Anschlägen der Taste Segment E eine Drehung ausführen muss, welche durch Vermittelung der mit E fest verbundenen Axe und des mit Zahnsektor versehenen, auf der Axe fest aufsitzenden Armes A dem Typencylinder mitgetheilt wird. Die Drehung er folgt dergestalt, dass die dem angeschlagenen Buchstaben ent sprechende Type der Druckstelle gegenüber steht. Da Segment E nach jedem Tastendruck unter dem Einfluss einer Feder wieder in seine Normalstellung zurückgebracht wird, findet beim nächsten Fig. 41. Fig. 44. Fig. 42. Stellung, die noch um eine Anschlag die Nase des nächsten Typenhebels die ihr entsprechende Kurvenrinne wieder an richtiger Stelle vor. Falls der Buchstabe am Cylinder vorn in der Nähe des Anschlagpunktes sitzt, so dreht sich der Cylinder nur ein wenig, während er bei Buchstaben, welche dem Anschlag gegenüber liegen, eine halbe Drehung machen und deshalb die betreffende Rinne in E auch mehr ge kurvt sein muss. Der Abdruck der Type erfolgt, indem der Typencylinder um Welle F mit seinem oberen Theile gegen die Papierwalze schwingt. Komma und Punkt, sowie alle kleinen Buchstaben werden ohne Anwendung der Schalttasten geschrieben. Zu leerer Fortbewegung des Walzenschlittens, also auch zur Herstellung der Wortzwischenräume, dient die in der Mitte der unteren Tastenreihe befindliche Taste »Space Key«, Fig. 43. •um** Fig. 45. Um die in Fig. 45 besonders abgebildete Walze wird das Papierblatt gelegt. Die Führung bewirkt ein unter derselben an gebrachtes kleines und dünnes Wälzchen im Verein mit mehreren metallenen Federn. Die Drehung der Walze behufs Raumschaffung für eine neue Zeile wird durch Andrücken des rechts sichtbaren Hebels erzielt, welcher mittels einer Sperrklinke ein Zahnrad und damit die Walze selbst bewegt. Das Farbband wickelt sich, wie aus Fig. 41 zu ersehen ist, von einer Spule auf die andere, und zwar wird es nach jedem Tastendruck um einen kleinen Betrag weiterbefördert. Die Crandall ist ausschliesslich aus Stahl gefertigt, nur das Gestell besteht aus Gusseisen. Wie aus der in Fig. 43 gezeigten Tastatur hervorgeht, hat sie zur Zeit noch keine ä ö ü. Diese für deutsche Schrift unentbehrlichen Buchstaben sollen aber demnächst auf Anregung des Schreibers dieser Zeilen bei der amerikanischen Form anstelle der auf der unteren Tastenreihe links befindlichen Der Typen-Cylinder hat somit eine dreifache Bewegung: eine auf- und abgehende, eine drehende und eine schlagende. DerMecha- Fig. 42 zeigt den Typencylinder in natürlicher Grösse. Aus dieser Abbildung ist ersichtlich, dass der Cylinder mit ebensoviel Löchern als Typen versehen ist. Die Löcher beginnen unter der dritten Typenreihe und setzen sich auch unter der letzten noch in zwei Reihen fort. Sie dienen in Gemeinschaft mit einem unter der Papier-Leitwalze angebrachten Stift, welcher beim Anschlägen in das ihm jeweils gegenüberstehende Loch hineingleitet, zum Regeln der Buchstabenstellung, ähnlich der in Zahnlücken eingreifenden Schneide bei Typenradmaschinen. Durch einfaches Auswechseln des Cylinders kann man die Maschine mit anderer Schrift versehen. Der Cylinder lässt sich in sechs verschiedene Höhen bringen, sodass jede seiner 6 Buchstaben reihen vor die Druckstelle geführt werden kann. Die obere Tastenreihe, welche der obersten Typen reihe des Cylinders entspricht, schreibt bei tiefster Stellung des Cylinders; schlägt man Tasten der unteren Reihe an, so steigt der Cylinder um eine Fig. 43. nismus, welcher dies ununterbrochene Sichdrehen, Auf- und Nieder steigen, Vor- und Rückwärtsbewegen des Cylinders bewirkt ist ungemein sinnreich und verhältnissmässig einfach. Fig. 44 vem anschaulicht die wichtigsten Theile. Jeder der 28 nach hinten konvergirenden Tastenhebel hat am hinteren Ende eine stiftartige Reihe empor, und die zweite Typenzeile tritt in Druckbereitschaft. Sollen Grossbuchstaben ge druckt werden, und drückt man zu diesem Zweck die in Fig. 43 rechts oben sichtbare Taste » Cap’s« (Capitals) nieder, so klimmt der Cylinder an seiner Achse um eine zweite Typenzeile empor, und wenn man eine der unteren Tasten anschlägt, um eine dritte. Andrücken der links oben sichtbaren Um schalttaste »F. & P. « = » Figures and Punctuation « bringt den Cylinder in seine höchste Normal- durch Anschlägen einer Taste der unteren Reihe weitere Stufe erhöht werden kann. Dieses Empor heben erfolgt durch Anschlag der Schalthebel am Stift G (Fig. 44) und Hochdrücken desselben. SPACE KEY