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Das photographische Pigment-Verfahren und seine Anwen dungen in der Heliographie und Photogravüre. Von Professor Dr. H. W. Vogel. Dritte veränderte und vermehrte Auflage. Berlin 1892, Bobert Oppenheim (Gustav Schmidt). 3 M. Das auf Anwendung chromsaurer Salze beruhende Pigmentver- fahren, nach einer viel geübten Abart desselben auch Kohledruck ge nannt, hat vor dem gewöhnlichen photographischen Silberdruck ver schiedene Vorzüge. Da es sich bei seiner Anwendung im wesentlichen nur um physikalische Vorgänge, nicht um chemische Einwirkungen handelt, ist das im Pigmentverfahren erzeugte photographische Bild bei weitem haltbarer als das durch gegenseitige Einwirkung von Chemikalien erzeugte, verschiedenen chemischen Einflüssen unter worfene photographische Silberbild. Der Verfasser hat sich um Aus arbeitung des Pigmentverfahrens schon gegen Ende der sechziger Jahre verdient gemacht und dasselbe in der ersten Auflage des vorliegenden Werks in verständlicher und zur praktischen Ausübung desselben geeigneter Weise beschrieben. Bei der vorliegenden dritten Auflage sind auch die inzwischen gemachten Erfahrungen Anderer berück sichtigt, so dass das Buch eine vortreffliche Uebersicht der gegenwärtig bekannten und geübten, auf dem Chromgelatineverfahren beruhenden Wiedergabetechniken bietet. Nach einer Erläuterung des Prinzips des Pigmentdrucks und einer Beschreibung der zu Aufnahme, Belichtung und Uebertragung erforderlichen Geräthe und Werkzeuge werden die allen Anwendungsarten des Verfahrens gemeinsamen Maassnahmen be schrieben, dann folgen Darstellungen der Erzeugung verkehrter Nega tive, der Transparentbilder auf Glas, der Diapositive auf Milchglas, der Stereoskop- und Laterna-magica-Bilder, der Vergrösserungen nach kleinen Negativen, der Pigmentdrucke auf Elfenbein, Atlas, Zeichen papier, Maltuch und Holz für Oelmalerei, der Uebertragung auf sonstige Stoffe, der Erzeugung leuchtender Pigmentdrucke usw. Ein besonders interessantes Verfahren, mit welchem u. a. Professor Schirm in Berlin sehr hübsche Ergebnisse erzielte, ist die Verwendung des Pigmentdrucks zur Herstellung monochromer Bilder, welche grosse Aehnlichkeit mit den Emaillen von Limoges besitzen und sich vortrefflich zur Ausstattung kunstgewerblicher Arbeiten, wie z. B. zu eingelegten Füllungen usw., eignen. Eine Uebersicht der Chromgelatineverfahren in ihrer Anwen dung auf Woodburydruck, Photogravüre, Halbtonreliefplatten nach Prof. Reese usw. bildet den Anhang. Angesichts der vielfachen Ver wendbarkeit, welche die Pigmentverfahren in der Industrie, und vor zugsweise in der Papierverarbeitungs-Industrie finden, ist das vorliegende Buch nicht allein für Reproduktionstechniker von Interesse, sondern für jeden, der dekorative Kunst in Verbindung mit dem bedeutsamsten und willigsten Träger derselben, dem Papier, ausübt. Berliner Typographische Gesellschaft. Nächste Sitzung: Mittwoch, 26. Oktober, abends 9 Uhr, Mauerstrasse 89. Tagesordnung: 1. Geschäftliche Mittheilungen. Stiftungsfest. 2. Oxydiren der Schriften nach Dr. Moscheles. 3. Höhe der Quadraten, Stege und Durchschussstücke. 4. Vorlegung hervorragender panto- graphischer Arbeiten. 5. Mittheilungen aus der Fachpresse 6. Fragekasten. Kleine Mittheilungen. Verbands- und Nichtverbandsgehilfen. In einer am Sonntag, 16. Oktober, im Saale der Bockbrauerei abgehaltenen allgemeinen Buchdruckerversammlung wandten die Herren Besteck und Döblin vom Unterstützungsverein Deutscher Buchdrucker sich gegen.den kürzlich unter dem Namen »Berliner Buchdrucker-Verein« ge gründeten Gegenverein der Nichtverbändler. Sie suchten die dem Unterstützungsverein Fernstehenden, die sogenannten Nichtver bändler, zu bewegen, von ihren Sonderbestrebungen abzulassen und sich der organisirten Gehilfenschaft, die allein im Stande sei die Interessen der Gesammtheit zu vertreten, anzuschliessen. Zur Erleichterung für diese Kollegen ist das Eintrittsgeld auf 1 M., für Wiedereintretende auf 2 M. herabgesetzt worden. Alters’ Amateur - Photograph. Die hohen Strafen von je 7500 M., zu welchen die Herren Conitzer und Paul von Schönthan in dem von uns in Nrn. 16 und 55 mitgetheilten Prozess verurtheilt worden sind, haben in Buchhändlerkreisen grosses Aufsehen erregt. Im Buchhändler-Börsenblatt vertreten die Herren Fr. A. Ackermann und Robert Voigtländer die Ansicht, dass die Richter sicli ver schiedentlich in verlagsrechtlichen und buchhandelstechnischen Dingen von falschen Voraussetzungen haben leiten lassen. So habe z. B. das Gericht bei Beurtheilung der Verwerthung Allers'scher Bildchen zu einer Prachtmappe den von den Beklagten für sich in Anspruch genommenen guten Glauben zu Unrecht nicht gelten lassen; die grosse Leichtfertigkeit des Künstlers, der bekanntlich seine Genehmigung zu anderweitiger Benutzung der Bilder mit den Worten ertheilte: »Meinetwegen, wenn’s nur nicht zu wichtig gemacht wird mit dem Dreck!« sei nicht gehörig in Betracht gezogen worden, und die Ansicht des Gerichts, dass der rechtmässige Erwerber der Zeichnungen nicht berechtigt gewesen sei, dieselben vergrössert und in anderer Technik ausführen zu lassen, sei ebenfalls anfechtbar. Die buchhändlerischen Vertheidiger wollen nur darin ein Vergehen erkennen, dass die Verleger will kürlich eine Sammlung Allers’scher Zeichnungen veranstalteten, die den Anschein hatte, als hätte der Künstler selbst sie herausge geben, und meinen, eine erheblich geringere Strafe hätte auch genügt. s N K. Sulfitstof-Kocher X #) *% * * 96 N) % #) #) 60931] * Mä Kik [55197 EXk 53 *• a)ä X* • \ N *2 ;* Varziner Fpierfabrik M. Behrend. \ulose-Fab Feldmühle. Hammermühle, den 22. April 1892. Reg. Bez. Cöslin. Auf Ihre Anfrage theilen wir Ihnen mit, dass wir einen Cellulose-Kocher nach Ihrem Patent seit September 1889 in ununterbrochenem Betriebe haben. Derselbe hat bisher tadellos gearbeitet und sind wir mit den Leistungen desselben vollständig zufrieden. Hochachtungsvoll 4 Buntpapier-Fabrik, BRESLAU. mit innerer Schutzkruste Patent Salomon-Brüngger empfiehlt H. Füllner, Warmbrunn i. Schl. Generalvertreter der Salomon-Brüngger-Patente für Europa. Telegramm-Adressen: [60728 < | Feldmühle Liehauschlesien. — Feldmühle Coselschlesien. 3 > Geschäfts-Leitung in Cosel. < > Josefihütte bei Marienbad i/Böhmen, den 24. April 1892. Wir bestätigen Ihnen hiermit, dass wir in unserem Etablissement drei grosse Kocher Ihres Patents seit Juli 1891 immer im Betriebe haben und mit den Leistungen derselben so zufrieden sind, dass wir bei einer eventuellen Vergrösserung der Fabrik nur Kocher Ihres Systems auf stellen werden. Hochachtungsvoll Erasmus Atlass. Glanz- und Glacepapiere für Cartonnagen in bester Ausführung offeriren billigst M. Apt & Co. Nachf. < > LIEBAU, Schien., ! i directes ’, Koch verfahren. COSEL, Schles., 2 indirectes < » Kochverfahren. 9