Volltext Seite (XML)
2402 PAPIER-ZEITUNG. No. 84. Schreibmaschinen. Von Albert Hoffmann und Ernst Wentscher. Fortsetzung zu Nr. 82. Cash. Fig. 26 ist eine perspektivische Ansicht dieser sehr frei und zugänglich gebauten Maschine, während die Figuren 27 und 28 die Verbindung zwischen Taste e und Typenhebel d, sowie deren Ruhe- bezw. Arbeitsstellung veranschaulichen. Wie ersichtlich, hat diese Maschine in ihrer allgemeinen Anordnung Aehnlichkeit Fig. 26. mit der Barlock und der English. Wesentlich verschieden von diesen, sowie von den bisher besprochenen Maschinen aber ist die -Anordnung und Führung des zu beschreibenden Papierblattes. Statt der sonst gebräuchlichen Papierwalze kommt hier ein"mit Leder straff überspannter Rahmen C in Anwendung, welcher sich nach jedem Tastendruck um die Weite eines Buch stabens seitlich verschiebt und bei jeder neuen Zeile auch in der Längsrichtung entsprechend vorgeschoben wird. Das Papier blatt A liegt glatt auf dem Lederüberzug und wird an einer Seite durch eine Klemmvorrichtung 0 gehalten. Eine weitere, an eine entsprechende Vorrichtung der Barlock erinnernde Eigenthümlichkeit der Cash’schen Maschine liegt in der Anordnung des Farbbandes m, welches über die beiderseits an gebrachten Spulen M und durch einen Führungsbügel m1 hindurch geleitet ist. In der Ruhestellung der Maschine (Fig. 26) giebt Farbband m die Schrift frei, indem eine Zunge N (Fig. 27), an Fig. 27. welcher Bügel m l befestigt ist, soweit zurückgeht, dass Punkt P, auf welchen alle Typenhebel mit ihrem Bilde aufschlagen, offen daliegt (Fig. 26). Beim Uebergang in die Arbeitsstellung dagegen (Fig. 28) rückt Zunge N mit Bügel m l und Farbband m vor, so dass der herabschwingende Typenhebel d auf das Farbband trifft und so einen Abdruck erzeugt. Die hin- und hergehende Bewegung der Zunge N erfolgt mittels eines parallel geführten Bügels k-\ welcher auf den Enden der Tastenliebei e aufruht (Figg. 27, 28). Dieser Bügel wird bei jedem Tastenanschlag gehoben und über trägt seine Bewegung auf eine Stange n, welche ihrerseits durch den zweiarmigen Hebel n1 auf die mit Schlitzführung versehene Zunge N einwirkt. Die Figuren 27 und 28 veranschaulichen gleichzeitig die Ein wirkung der Tastenhebel e auf die Typenhebel d mittels der Ver bindungsstücke dA Tastenhebel e mit Druckknopf e 4 hat seinen Drehpunkt in e1, Typenhebel d in d 2 . Drückt man die Taste e 4 nieder, so wird durch das Verbindungsstück d i der kurze Arm des Typenhebels d emporbewegt, und die Type t schlägt nach unten. Mit ist die sogenannte Spatiumtaste bezeichnet, welche die Wortzwischenräume ergiebt. Wie aus Fig. 26 ersichtlich, erstreckt sich dieselbe über die ganze Breite der Maschine, eine Anordnung, die vielfach gewählt wird, um diese Taste von jeder beliebigen Buchstabentaste aus auf dem kürzesten Wege erreichen, also Zeit gewinnen zu können. Fig. 28. Bei der Cash’schen Maschine wird somit nicht nur jeder ge schriebene Buchstabe sogleich sichtbar, sondern der ganze be schriebene Theil des Papierblattes liegt auch bis auf einen kleinen Rest der letzten Zeile lesbar vor den Augen des Schreibers. Maschine von J. N. Williams. Die beistehenden Abbildungen geben eine schematische Dar stellung dieser Maschine in Längsschnitt (Fig. 29) und Oberansicht (Fig. 30). Je 3 Typen sitzen an den Enden n v von Stangen m u, welche mit je 2 Hebeln l h bezw. s t gelenkig verbunden sind. Diese Hebel schwingen um Zapfen f g bezw. p q des Maschinengestells. Fig. 29. Durch kurze Hebelarme r k, welche mit den Hebeln s h fest ver bunden sind, und daran angelenkte Zugstangen c d werden die Stangen u m beim Anschlag einer der Tasten a b aus der Ruhe- läge (Fig. 29 rechts) durch die Mittellage hindurch (Fig. 29 links, punktirt) in die Arbeitsstellung (Fig. 29 links, ausgezogen) über geführt. Die in der Ruhelage von dem ringförmigen Farbkissen 0 mit Farbe versehenen Typen drucken somit direkt auf die Papier walze P, wie bei Yost. Beim Nachlassen des Tastendrucks geht