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1342 PAPIER-ZEITUNG. No. 46. Briefkasten. 142. Frage: Wollen Sie die Güte haben, uns im Briefkasten mitzutheilen, mit welchen Stoffen die Melirung mitfolgend be musterten Papieres erzielt wird? Antwort: Das Papier des melirten graublauen Briefumschlags enthält dunkelblau gefärbte Fasern aus einem anscheinend kräftigen Rohstoff, wie Hanf oder Leinen oder Wolle, die wahrscheinlich aus einer Tuch- oder andern Textilwaaren-Fabrik stammen, wo sich solche manchmal als Abfälle ergeben. Dieselben sind dem Stoff im Holländer kurz vor dem Ablassen zugetheilt. Unter dem Mi kroskop wird sich die Art der Fasern feststellen lassen. 143. Frage: In Hofmann’s Handbuch ist beim Färben des Pa pierstoffes als Vorfarbe für braunes Papier Manganvitriol und Na tronlauge erwähnt, und wir glauben, dass das beifolgende Papier auf diese Art vorgefärbt ist. Wir können aber nirgends Mangan vitriol zu Kauf bekommen und bitten, uns Firmen angeben zu wollen, durch welche wir dieses Vitriol beziehen können. Antwort: Manganvitriol ist schwefelsaures Mangan und wird in allen grösseren Drogen- und Chemikalien-Geschäften unter dem Namen Mangansulfat oder manganum sulfuricum geführt. Wenn Sie es unter dieser Bezeichnung bestellen, werden Sie es wohl erhalten. 144. Frage: Wir stehen im Begriffe, uns einen Umroll- und Messapparat für unsere Stoffpapierfabrikation anzuschaffen, möch ten uns gerne das Beste, Zuverlässigste, was bis jetzt hierin existirt, beilegen und gestatten uns die höfliche Anfrage, was Sie uns für diesen Zweck empfehlen können. Giebt es vielleicht Maschinen, die eine gewisse Meterzahl selbstthätig exakt umwickeln und abschneiden? Wir sehen Ihrer gefälligen Nachricht gegebenen falls im Briefkasten entgegen. Antwort: Wir verweisen auf das im kommenden Juni er scheinende Heft von Hofmann’s Handbuch der Papierfabrikation, welches Sie als Bezieher der Papier-Zeitung kostenfrei erhalten werden. Dasselbe bringt Beschreibungen verschiedener Umroll maschinen. 145. Frage: Hiermit erlaube ich mir, Sie um die Ge fälligkeit zu bitten, mir eine Adresse aufzugeben, mit welcher ich in Unterhandlung treten könnte, um zu erfahren, nach welchem System man am besten aus einliegendem Muster einen Sulfit-Zellstoff herstellt. Das Gras ist afrikanisches Gewächs und kostet an Ort und Stelle fast nichts. Ein guter Bekannter möchte eine solche Anlage machen. Ich sage Ihnen meinen besten Dank im voraus für Ihre gefl. Mittheilung. Antwort: Die Proben machen den Eindruck eines zwischen Espartogras oder Alfa und Stroh stehenden Pflanzenrohrs oder hohlen Stieles. Da der Stiel jedoch nicht leer, sondern mit faserlosem Mark gefüllt ist, eignet sich diese Grasart weniger gut zur Umwandlung in Zellstoff als Stroh und Espartogras. Dass dieses Gras in Ostafrika beinahe nichts kostet, erscheint demgegenüber nebensächlich, da auch Espartogras in Ungeheuern Mengen wild wächst, und Stroh an vielen Orten wenig oder keinen Werth hat. Stroh und Espartogras oder Alfa sind, soweit uns bekannt, bis jetzt noch nicht mit Erfolg in Sulfitstoff umgewandelt worden. Nach dem, was über solche Versuche an die Oeffentlichkeit ge drungen ist, scheint es, dass die in diesen, Pflanzen enthaltenen kieselsauren Verbindungen der Einwirkung von doppeltschweflig- sauerm Kalk kräftiger widerstehen als Holz. Es scheint uns des halb, dass dieser Pflanzenstoff wie Stroh und Esparto mit Natron gekocht werden muss. Da es überdies sehr zweifelhaft erscheint, ob seine Verarbeitung (wegen des innern Marks) überhaupt Nutzen bringen kann, so empfiehlt es sich, zunächst mit einigen Hundert Tonnen sowohl in einer Soda-Zellstoff-, Espartostoff- oder Strohstoff- Fabrik, als auch in einer Sulfitstoff-Fabrik Versuche zu machen, ehe man grosse Summen in eine zu diesem Zweck gebaute Anlage steckt und — vielleicht verliert. Die Adressen von Maschinenfabrikanten, welche den Bau von Sulfitstoff-Anlagen übernehmen, finden Sie in unseren Anzeige- Spalten. Wenn dieselben nicht genügen, bedarf es nur einer kurzen Anzeige von Ihrer Seite, worin Sie um Erbietungen zum Bau auffordern. 146. Frage: Ist altes Pergamentpapier wieder zu verwerthen? Kochen mit 4 Atmosphären Dampf löst dasselbe nicht auf. Antwort: Sie finden das Gewünschte Seite 2554 in Nr. 104 Jahrg. 1890, Seite 168 in Nr. 7, Jahrg. 1891, Seite 518 in Nr. 21, Jahrg. 1891. Kölner Geschäftsbücherfabrik J. HEINZ, Köln. [57916 Die Yost-Schreibmaschine (Deutsches Reichspatent) ist Yost’s jüngste und beste Construction. Yost verbesserte in den Jahren 1873—1878 die Remington-Maschine, die er damit zur ersten wirklichen Schreibmaschine machte, baute Anfangs der 80er Jahre die sogenannte Caligraph-Maschine und construirte in jüngster Zeit unter Beseitigung aller bisher noch vorhandenen Mängel die nach ihm benannte neue — Yost- — Schreibmaschine. Dieselbe wurde bei der Nordlandfahrt Sr. Majestät des Deutschen Kaisers an Bord der Hohenzollern benutzt, befindet sich im persönlichen Gebrauche Sr. Majestät des Königs von Württemberg, des Prinzen Alexander von Hessen, des Fürsten zu Leiningen, sie ist verwendet im Bureau des Deutschen Reichs tags, beim sächsischen, bayerischen und badischen Landtag und steht trotz der kurzen Zeit ihrer Einführung allein in Deutschland schon bei einer grossen Anzahl von Handels- und Fabrik-Firmen, Rechtsanwälten, Gerichtsbeamten, Behörden, Gelehrten, Privaten etc. in täglichem Gebrauch. Vor Anschaffung einer Schreibmaschine prüfe daher Jeder mann die Yost, welche von allen Fachleuten als ein Meisterwerk moderner Technik und als das Ideal einer Schreibmaschine betrachtet wird. [59041 General-Vertrieb für Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz: A. Beyerlen & Co. Filiale Berlin (Stammhaus Stuttgart) BERLIN W., Leipzigerstr. 104 1 wanesonewenewewenenenemwenenenewenenenene Sorge & Schma, Berlin n.o. Neue Königstrasse 16. Maschinen -Treibriemen eigener Fabrik aus bestem eichenlohgegerbtem Kernleder, Specialität: Halbkreuzriemen. D.R.P. 24382. Balata-Riemnen, Kameelhaar- Riemen, Baumwoll-Riemen. Technische Gummiwaaren, Schläuche etc., Maschinenöle sowie sämmtliche Artikel zum Fabrikbedarf.