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Schiffe liefen in Victoria und Vancouver im letzten Jahre an. Segelschiffe gebrauchen von Valparaiso ungefähr 35 Tage; Kohlen sind billig und im Ueberfluss in Nanaimo zu haben. Es wäre zu wünschen, dass deutsche Geschäftsleute, welche in Kanada Fuss fassen wollen, rasch handeln, ehe die neuen Eisenbahnen fertig sind. Die deutschen Kaufleute in Japan benutzen jetzt schon die C. P. R. (Canadian Pacific Railway) zur Rückreise. Letzte Woche kamen mit Herrn von Seckendorff, unserem Generalkonsul, etwa 10 dieser Herren hier durch. Von amerikanischer Seite wird wieder mal berichtet, dass ein reicher Fund von lithographischen Steinen gemacht sei, und zwar am 25. April durch einen gewissen Ernst Ragnon aus Jefferson- ville, Staat Indiana, der sich bei Salt Lake City im Utah-Territo rium eine Farm erworben hatte. Die Amerikaner jubeln und sagen, dass sie die bayrischen Steine nicht mehr brauchten, Ragnon hätte mit seinen Steinen mehr als ein Silberbergwerk entdeckt. Der deutsche Papierhandel und seine Zweige waren an der Einfuhr nach Kanada wie folgt betheiligt. Eingeführt wurden: Die Gesammt-Einfuhr Kanadas belief sich im Jahre 1891 auf 119967 638 D. Die Gesammt-Ausfuhr Kanadas belief sich im Jahre 1891 auf 98417296 D. Der Ertrag der auswärtigen Zölle ergab 23481069 Dollar. Waaren. Betrag. Davon kamen ; aus Deutschland. Dollar Dollar Bücher, Pamphlete, Drucksachen usw. 692 960 2024 Blanks 16 088 182 Wiederabdrücke von Engi. Büchern h (kamen nur aus den (Copyrighted) 30 803 \ er. Staaten.) Bibeln, Gebetbücher 181 892 506 Posters (Grosse Plakate) 20 988 640 Etiketten, (Labels) . < 40 579 6186 Landkarten 12 948 110 Bilder, lithographische Anzeigen usw. 125 355 8734 Chromos usw 59 912 6319 Musik alien 28 035 549 Buchbinderwerkzeug 43 377 429 Leim, fester do., flüssiger | 78 453 16 791 3 059 Fancy-Boxes (Luxusschachteln) • • ■ 68 124 19665 Schreibtinte 34 126 — Druckerschwärze 48 192 595 Lithographische Pressen 3 000 — Lithographische Steine (nicht gravirt) 6 291 757 Albumin-Papier für Photographen 14 200 2019 Papiersäcke, bedruckt oder frei . . 3 059 — Spielkarten (149665 Spiele) . . . . 16 868 24 Spiele 5 Card Board, Bristol Board . . . . | 18 109 810 Theerpapier oder überzogenes (coatet) | 24 005 Nicht getheert 214 Tapeten Leatherboard und Leatheroid (Leder- 174 111 718 pappe) 5 005 Pappe, äusser Strohpappe . . . . 14 416 584 Druckpressen usw 114 992 Sandpapier 29 200 Schiefertafeln 2 253 69 Schieferstifte 2 597 1 701 Bindfaden 70 385 75 Lumpen | Briefumschläge, Papeterieen, Ge- 199 795 14081Ctr.‘- 422271). schäftsbücher usw | 400 995 49 292 l.iniirtes Papier (bordered und boxed) Strohpappe 8 718 12 138 62434 Ibs - 893 Doll. 7 307 Alle anderen Sorten 177 »367 4681 Bleistifte 57 130 13851 Photographische Trockenplatten . . | 11 457 — Frei wurden eingeführt: Bücher: a. In indianischer Sprache .... b. Gedruckt von fremden Regierungen 3 162 — oder wissenschaftlichen Gesell- schäften, nicht zum Verkauf . . 3 360 299 c. Für Taubstumme und Blinde . . | 678 d. Für freie Bibliotheken oder anti- quarisch mehr als 20 Jahre alt. . 49 160 2318 Patronenhülsen I 3 219 — Manuskripte Zeitungen und Zeitschriften, nicht ge-1 290 bunden : 56 517 213 Lumpen j; 88019 Centner für 199 795 Doll. 14081 Ctr.-42 227 D. Bücher für die Toronto Universität 11 531 2950 Von Deutschland wurden eingeführt: Zollpflichtig: Frei: Nach Ontario 681696 Doll.: 100523 Dollar „ Quebec 2205017 . 240780 „ „ Neu-Schottland: 436800 » 3605 „ „ Neu-Braunschweig 99496 „ 91 » „ Manitoba 22875 „ 755 „ Britisch-Kolumbia: 12413 „ 39 » ■ . — I ---------- — — ------- 3458297 Doll. 345793 Dollar. Von deutschen Gütern wurden an Zöllen erhoben: 1320583 Dollar. Von allen zollpflichtigen Gütern war der Zollsatz im Durchschnitt 20,6 pCt G. F. Z. Arsenikhaltiges Löschpapier. Nach dem Schluss des Artikels »Aus .Schweden» in Nr. 33 über arsenikhaltiges Löschpapier in Pultauflagen scheint es, dass der Schreiber der Mittheilung dieses Löschpapier für schwedisches hält. Diese hier zulande allgemein benutzten Pultauflagen sind jedoch in diesem Jahre durchweg aus deutschem Löschpapier hergestellt worden, also keines wegs schwedisches Fabrikat. Der Lieferant des Löschpapiers, sowie die Fabrikanten der Pultauflagen sind bereit, dies zu bescheinigen. Das schwedische Giftgesetz ist sehr strenge in seinen Forderungen, aber 2 von den zu den Pultauflagen verwendeten 4 Sorten Löschpapier können auch nach deutschem Gesetz beanstandet werden. Papierfabrikant in Schweden, (nicht Löschpapierfabrikant.) Die Namen der Hersteller, Lieferer und Verarbeiter des be anstandeten Löschpapiers wurden uns genannt. Das nachstehend abgedruckte, uns freundlichst zur Verfügung gestellte Prüfungs- Zeugniss ist vom schwedischen Konsulatzu Berlin beglaubigt. D.Red. Oeffentliches Ber lin NW., 22. April 1892. Ohemisches Laboratorium Werftstrasse 20. Dr. C. Bischof, Berlin. Prüfung von 4 Proben Papier. Die mir zur Untersuchung übersandten 4 Muster von Löschpapier, mit dem gedruckten Stempel . . . . versehen, von welchen mit meinem Stempel bedruckte Muster anbei zurückgereicht werden, ergaben bei der Analyse folgenden Befund. a) Das hellgelbe Papier enthält relativ reichlich Arsen als technische V erunreinigung. b) Das dunklere blaue Papier enthält ebenfalls reichlich Arsen als technische Verunreinigung. c) Das hellblaue Papier enthält nur ausserordentlich geringe Spuren von Arsen. d) Das rosa gefärbte Löschpapier enthält noch geringere Spuren von Arsen als das Papier c. Nach den in Deutschland geltenden gesetzlichen Bestimmungen würden die beiden Papiere c und d den Anforderungen für den Handel Deutschlands entsprechen. Die Papiere a und b würden in Deutschland jedoch beanstandet werden, da dieselben doch soviel Arsen enthalten, dass man von einem zulässigen Grade technischer Verunreinigung nicht mehr sprechen kann. Dr. C. Bischoff. Wir verweisen mit Bezug auf obige dankenswerthe Mit theilung auf die Zuschrift Seite 998 in Nr. 35 über den gleichen Gegenstand, worin erzählt wird, dass mit Anilinfarben gefärbte Löschkartons in Schweden beanstandet wurden, weil dieselben Arsen enthielten. Die Färb - Fabrikanten versicherten dagegen, dass zur Herstellung dieser Farben kein Arsen verwendet wurde, und dass das gefundene Arsen nur aus Spuren bestehen könne, die in den benutzten Salz- und Schwefelsäuren und Bleisalzen Vor kommen. Die Beanstandung deutschen Löschkartons seitens schwedischer Abnehmer erscheint jedoch nach obigem Prüfungs- ergebniss des Gerichtschemikers Dr. Bischoff, welcher in zwei Farben grössere Mengen Arsen vorfand, gerechtfertigt. Wir glauben annehmen zu dürfen, dass auch bei Erzeugung dieser Farben kein Arsen benutzt wurde, halten es aber im Inter esse der deutschen Industrie für nothwendig, dass die Ursachen des obigen Befundes ermittelt und in Zukunft beseitigt werden. Wir ersuchen deshalb alle Sachverständigen, besonders aber die Farbenfabrikanten, um Aufklärung. D. Red. Lagerkosten für Lumpen. Ein Posten geringer Lumpen, der vor längerer Zeit in New- York anlangte und damals 3000 Dollar werth war, wurde von einem dortigen Bankgeschäft in Höhe von 1500 Dollar belieben. Das Bankgeschäft setzte dabei voraus, dass die Lagerkosten, welche sich jetzt auf 1100 Dollar belaufen, bezahlt seien. Lumpen sind seit dem im Preise sehr gefallen, der Besitzer des Lagerhauses verlangt sein Geld und droht das Bankgeschäft oder sonst Jemand zu ver klagen. I'he Paper Trade Journal« meint, es habe den Anschein, als ob hier.Jemand reingefallen sei und warnt vor zu langem Lagern solcher Waare,