Volltext Seite (XML)
angemessene Bezahlung. Eingesandte Werke finden Besprechung. Walzenhülsen. Will i Unterlagstück unter den Walzenzapfen, so kann man das Rohr (1859—1865), Walde und Breyer in Löbau (in den fünfziger Jahren) gewisse von den reicher bevölkerten Fabrik-und Industriebezirken usw. 1 und Rieten sein Es wurden gedruckt: zu den Anfangsheften 1—5 gehabt. Von Heft bis Heft zwischen » 70 000 60 000 50 000 40 000 30 000 » » 8 15 28 45 70 gearbeitet sind, noch Drehrisse glatte Güsse er- 500 000 Stück. 215 000 190 000 180 000 175 000 Von Heft 1: „ „ 2: „ „ 3: , „ 4: . . 5: ebensowenig wie Hülsen, welche innen unsauber Wie kann man von Giesshülsen, deren Inneres zeigt und ganz riefig und rauh erscheint, schöne zielen wollen? Die Bohrung der Hülse muss frei von Poren Sachliche Nlittheilungen finden kostenfreie Aufnahme; Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten Erkalten, also etwa 4—6 Stunden nach dem Gu.SS, aus dem Rohr stimmten, sollen genau cylindrisch und ohne Naht sein. 1 man nahtfreie Walzen erzielen, so muss man ungetheilte Walzen- Buchdruckereibesitzer, sowie i heraus, so geht dies ohne grosse Anstrengung von statten. Am I bequemsten geschieht dies, wenn man zuerst den Dreifuss ent- ! fernt, das Rohr dann senkrecht stellt, so dass der hervorragende ' Walzenzapfen sich auf den Fussboden stützt, und es langsam bis 75 und 70 „ 60 „ 50 „ 40 " Massewalzen, namentlich die für bessere Druckarbeiten be- zum Boden niederdrückt. Legt man nun noch ein cylindrisches 6 9 16 29 46 i die Walze sich aus dem Rohr kaum unter grossen Anstrengungen herausquälen lässt. Gelte man jedoch das Rohr ordentlich, aber nicht zu reichlich, weil sonst sogenannte Luftschlangen die Walzen oberfläche verderben, und drückt man die Walze bald nach ihrem hülsen oder Giessflaschen beim Guss benutzen; letztere ergeben auch in der Regel viel genauere Walzen. Die getheilten Hülsen verziehen oder werfen sich leicht; an ihren Stossfugen setzt sich leicht Schmutz fest, ferner bildet sich an den scharfen Kanten der selben gern ein Grat und verhindert das ohnehin schon schwer zu erzielende genaue Zusammenpassen der Hälften. Ungeschick- lichkeit und Unachtsamkeit beim Zusammenspannen der Matrizen hälften thun dazu ein Uebriges. Bei den heutigen Luxusdrucken, zu welchen oft Autotypieen mit feinstem Korn verwendet werden, und bei denen grosse volle Flächen satt und durchaus gleich mässig gedruckt werden sollen, ist äusserst genaue Cylinderform der Walzen unerlässlich. Die Amerikaner, welche uns tagtäglich durch überaus feine Drucke, namentlich durch prächtige Photo- typieen, (Photo-Elektrotypies, Elektro- Light -Engra vings, Photo- Engravings) überraschen, verwenden zum Druck derselben aus schliesslich Walzen, welche in ungetheilten Hülsen gegossen wur den. Mit solchen genau cylindrischen Walzen ermöglicht man bessere Deckung und geringere Abnützung der Druckform. In Amerika ist das Walzengiessen ein Spezial-Geschäft ge worden, von dessen Umfang und technischer Vollkommenheit man hierzulande im allgemeinen keine Ahnung hat. So eine Wal zengiesserei, wie z. B. die von Samuel Bingham’s Son in Chicago, benutzt gleich eine ganze Reihe von Gefässen, welche wie Gatling- kanonen in eisernen Gestellen um horizontale Zapfen drehbar ge lagert sind und in ihrem Innern je etwa zwanzig Matrizenrohre beherbergen. Letztere stehen unten mit einer Kammer in Ver bindung, in welche die geschmolzene Masse mittels komprimirter Luft aus dem Schmelzkessel gedrängt wird, so dass sie von unten in sämmtliche Giesshülsen eindringt und die zwischen Hülse und Walzenholz verbliebenen Räume füllt. Nach dem. völ ligen Erkalten bezw. Erstarren kippt man das um seine Zapfen drehbare Gefäss, entfernt die Bodenkammer und zieht die Walzen heraus. Durch diesen neuen Gussprozess erhält man ausserordentlich schöne cylindrische und löcherfreie Walzen mit wenig Zeit- und Arbeitsaufwand. In Deutschland dagegen hängt man ängstlich am Alten und behilft sich aus lauter Bequemlichkeit mit mehr oder minder mangelhaften Walzen. Vielen Maschinenbauanstalten bereitet die Herstellung guter ungetheilter Hülsen besondere Schwierigkeiten, während mancher Buchdrucker noch nicht mit ungetheilten Hülsen umzugehen weiss. Getheilte Hülsen, deren Höhlung nach dem Ausbohren Löcher zeigt, kann der Maschinenbauer leicht durch Einsetzen von Stiften flicken, was bei ungetheilten kaum thunlich ist, weshalb zur Her stellung ungetheilter Hülsen guter poren frei er Eisen- oder Stahl guss erste Bedingung ist. Die Matrizen für Walzen kleinerer Schnellpressen, für Tiegel- druck- und Handpressen werden verwerflicherweise zuweilen nur aus dünnem Blech oder aus dünnwandigem Messingrohr gefertigt, so dass bei unachtsamer Behandlung leicht Beulen oder Ver stauchungen vorkommen. Oft genügt schon der Druck der Hand, um die Hülse einzubeulen. Der Buchdrucker sollte solch unpraktische Giesshülsen dem Lieferanten garnicht abnehmen, Lichtdruckereien werden sich am besten stehen, wenn sie vom Lieferanten nur solche Hülsen und von ihrem Personal die Kennt- niss richtiger Handhabung derselben verlangen. P. und spiegelblanken Schliff aufweisen. Werden solche sauber gearbeitete Walzenhülsen innen überall gleichmässig mit geeignetem Schmieröl eingefettet, was mittels eines Wischers nach Art eines Kanonen Wischers zu geschehen hat, so wird man mit dem Heraus nehmen der Walze selbst bei ungetheilten Hülsen keine be sonderen Schwierigkeiten haben, falls man rechtzeitig und regel recht dies Auswischen bewerkstelligt. Leider belässt aber der Unkundige die frische Walze oft tagelang^ in der Hülse, so dass die Walzenmasse das Schmieröl gänzlich absorbirt, und schliesslich Berlin, Ende April 1892. Die Papier-Zeitung hat in ihrem letzten Vierteljahrgang mancherlei Mittheilungen über Kolportage-Literatur und Kolportage-Verlag gebracht, die im wesentlichen zur Klärung der schwebenden Frage beigetragen haben, im einzelnen aber nicht durchweg richtig waren, wenigstens nicht mehr den durch die ausserordentliche Konkurrenz, die auch auf diesem Verlagsgebiete eingezogen ist, geschaffenen neueren Verhältnissen entsprechen. So muss ich es als gänzlich veraltet bezeichnen, wenn ein Bericht erstatter meint, die Kosten für einen Kolportage-Roman der 10-Pfennig- Literatur-Richtung mit einem Gesammtbetrage von 25 000 M. auf bringen zu können. Das traf vor 10 oder 15—20 Jahren zu, als die kleineren Kolportage-Verleger in der sächsischen Oberlausitz, Dresler in Ebers- noch weiter herabdrücken, so dass das völlige Herausziehen der Walze leicht wird. Die zweitheiligen, aus Gusseisen gefertigten Hülsen müssen an ihren Theilfugen mit Stiften und Schrauben versehen sein, damit man sie genau schliessen kann. Der Verschluss mittels Schraub zwingen oder Eisenklammern ist viel weniger gut, da Zwingen und Klammern leichter brechen als Schrauben, und da ferner bei dem festen Zusammenspannen der Hälften die Halbcylinder aus der Form gebracht werden können. Während also getheilte Hülsen durch häufigen Gebrauch Von Heft 1 5 zusammen: 3 260 000 Stück. Die in so ausserordentlich hoher Auflage gedruckten ersten 5 Hefte bilden das sogenannte Sammel-Material, das Anlage-Kapital ge- wissermaassen, aus welchem nunmehr erst der Gewinn herauswachsen soll. Der Gewinn hängt ab von der Aufnahme, welche der Roman bei dem Lese-Publikum findet. Diese Aufnahme hängt wiederum von dem Inhalte ab, von der Art und Weise, wie die Handlung fesselt. Schlägt der Roman nicht durch, so ist bei reichlich 90 von 100 Fällen das ganze t erste Anlagekapital verloren; denn bei einem Kolportage- Roman lässt sich der Erfolg nicht, wie bei Unternehmungen für das Sortiment, nach und nach heranziehen. Kein Kolporteur nimmt ein Lieferungsheft zum zweiten Mal in die Hand, mit dem sich beim ersten Mal nichts hat machen lassen. Wie stellt sich nun der Verkauf beziehungsweise die Auflage der Fortsetzungshefte vom 6. Heft an bis zum Schlussheft? Der Roman, von welchem ich hier spreche, hat 150 Hefte oder 145 Fortsetzungen stark leiden und zu Reparaturen Anlass geben können, sind die ungetheilten, starkwandigen Hülsen sozusagen unverwüstlich. Sie sichern die Herstellung nahtfreier, genau cylindrischer Walzen, welche frei von Schlangen sind. " Deutschlands als : Spezial-Domaine « versorgten und abgrasten. Damit kann aber ein für den Berliner Millionen-Markt, und von Berlin aus für den andern Millionen-Markt im Reiche arbeitender Gross-Kolportage- Verleger nicht mehr rechnen. Denn die Einzelverkäufer solcher Literatur sind arg verwöhnt, und wo sie merken: es hapert an irgend etwas, so lassen sie von vornherein das Unternehmen liegen. Ein in Berlin im vorjährigen Sommer begonnener und bis zum Mai dieser Jahres vollendeter, sehr bekannt gewordener 10 Pfennig- Roman wurde in folgender Auflage gedruckt: Hintertreppen-Romane. Von einem Berliner »Kolportage-Verleger erhielten wir fol gende Zuschrift: Buchgewerbe. Druckindustrie, Buchbinderei, Buchhandel.