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1126 PAPIER-ZEITUNG. No. 39. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91. an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Verfahren der Vorbereitung von Celluloid-, Horn- oder Elfen beinflächen für den Farbendruck von Arthur Alain Constant de Coetlogon in Paris. D. R. P. 61044. (Kl. 39.) [Vergl. Nr. 9, Seite 234.] Bisher konnte man auf Celluloid, Horn, Elfenbein oder dergl. die in der Lithographie angewendeten Farben nicht annähernd so deutlich aufdrucken, wie auf Papier; die Farbe konnte nicht in die Poren der Masse eindringen. Mit Hilfe des nachstehend beschriebenen Verfahrens gelingt es auf verhältnissmässig einfache Weise, den gewünschten Zweck zu erreichen. Die polirte Oberfläche des Celluloids, Elfenbeins, Horns oder eines anderen ähnlichen Stoffes wird durch einen Sandstrom ge rauht, wobei Stellen, welche glatt bleiben sollen, von dieser Be handlung ausgeschlossen werden. Die Platte wird hierauf mit Wasser oder mit Alkohol gewaschen, wodurch die Poren von allen Stofftheilen, welche dieselben verstopfen könnten, befreit werden. Dieses Freimachen der Poren des Materials ist für das neue Verfahren wichtig. Nadi dieser Vorbereitung wird die Platte zweckmässig mit einem Firniss bedeckt, welcher aus 2 Theilen Oelfirniss, 1 Theil reinem Kopalfirniss und 1 Theil reinem Ter pentinöl, Lavendelöl oder dergl. besteht. Die Anwendung dieses Firnisses ist nicht unbedingt nothwendig, jedoch sehr zu empfeh len. Die mit dem Firniss behandelte Fläche wird abgewischt und mit einem Pulver bedeckt, welches aus gleichen Theilen Magne siumsulfat und Baryumsulfat besteht. Diese Mischung der beiden Sulfate kommt zur Verwendung, ehe noch der Firnissüberzug ganz getrocknet ist. Das Pulver lässt man einige Stunden auf der Platte, wischt diese dann sorgfältig ab und glättet sie. Auf diese Weise erhält man auf der Oberfläche des Cellu loids, Horns oder Elfenbeins einen eigenartigen, sehr dünnen Ueberzug, welcher sehr geeignet ist zur Aufnahme derjenigen Druckfarben, die gewöhnlich in der Lithographie angewendet werden. Bei Ausführung des beschriebenen Verfahrens kann man dem oben genannten Pulver irgend einen Farbstoff zusetzen und dadurch der Oberfläche des Materials verschiedene Färbungen ertheilen, welche durch Reiben nicht wieder zu entfernen sind. Der Er finder hebt hervor, dass es mittels des neuen Verfahrens gelingt, auf Celluloid, Horn, Elfenbein oder dergl. die feinsten und zartesten Färbungen in ausserordentlicher Klarheit zu erhalten. Patent-Anspruch: Verfahren, um Flächen von Celluloid, Horn, Elfenbein oder dergl. so vorzubereiten, dass die in der Lithographie angewendeten Farben auf ihnen gut haften bleiben, darin bestehend, dass man die Flächen durch einen Sandstrom rauht, wäscht, hierauf mit einem Firniss (Oelfirniss, Kopalfirniss uml Terpentinöl oder dergl.) überzieht oder dies unterlässt, worauf man sie in beiden Fällen mit einem aus Magnesiumsulfat und Baryumsulfat bestehenden Pulver bedeckt und hierauf abwischt und glättet. Pergamentirverfahren von Thomas Christy in London. D. R. P. 60106. (Kl. 55.) Stärke oder eine stärkeartige Masse wird mit Glyzerin ver mengt und in kaustischem Ammoniak theilweise gelöst. Dieser Mischung wird chromirter thierischer Leim zugefügt, und dieselbe sodann mittels eines reduzirenden Mittels, wie schwefligsaures Ammoniak (Ammoniumsulfit), reduzirt. Die Stoffe können in sehr verschiedenen Verhältnissen benutzt werden, und die zu pergamentirenden Gegenstände werden mit der Mischung mehr oder weniger getränkt, je nach dem herzu stellenden Gegenstand, und dann in der Hitze getrocknet. Zur Herstellung von Pergamentpapier hat sich die folgende Mischung bewährt: 50 Gewichtstheile Stärke oder Mehl werden mit 50 Gewichts theilen Glyzerin und 20 bis 25 Theilen kaustischem Ammoniak vermengt, worauf man die Mischung eine halbe Stunde oder länger ruhen lässt. Hierauf werden 50 Gewichts theile thierischer Leim in Wasser aufgelöst und der Stärke mischung hinzugefügt, die dann etwa eine halbe Stunde lang unter stetem Rühren bis zum Siedepunkt erhitzt wird. Etwa 6 bis 8 Theile doppeltchromsaures Kali in wässriger Lösung werden sodann hinzugefügt und die Lösung mit Ammoniak vollständig neutrali- sirt. Die Temperatur der gesammten Mischung wird nun bis auf ungefähr 60 oder 70° C. vermindert und etwa 8 bis 10 Theile schwefligsaures Ammoniak der Mischung beigemengt. Gewöhnliches Pergamentpapier wird am vortheilhaftesten gleich auf der Papiermaschine fertig hergestellt, indem die Lage Papier oder der frische Papierbogen durch eine Bütte geleitet wird, welche die beschriebene kleberige Flüssigkeit enthält; die überflüssige Lösung wird mittels Walzen von dem Papierbogen abgepresst und das getränkte Papier über Trockencylinder geführt. Die Verhältnisse aller Bestandtheile können verändert werden; zu beachten ist dabei, dass je grösser das Verhältniss des Chrom salzes zu den übrigen Bestandtheilen ist, desto unlöslicher wird gewöhnlich das Produkt, aber auch meistens desto dunkler in der Farbe. Es ist natürlich nothwendig, dass der zu pergamentirende Gegenstand die nöthige Porosität besitzt, um die Flüssigkeit auf zunehmen; aus diesem Grunde wird zweckmässig ungeleimtes Papier benutzt. Patent-Anspruch: Ein Pergamentirverfahren zur Herstellung von Pergament papier und anderen pergamentirten Artikeln, bestehend in der Behandlung der zu pergamentirenden Gegenstände mit einer chro- mirten kleberigen Flüssigkeit, welche mittels eines reduzirenden Mittels, wie Ammoniumsulfit, die Eigenschaft erhält, nach dem Trocknen unter Einfluss von Hitze unlöslich und mehr oder weni ger farblos zu werden. nowewewewenenenenenenamenenenenenenenenenew Actien-Gesellschaft f. Schriftgiesserei u. Maschinenbau OFFENBACH A. M. 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