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Sank, die als ein bißchen veraliet erscheint. Staatsbankpräsk- dcnl Schröder beruft sich im übrigen darauf, daß nach Aus sage» Heilmanns Barmat noch im Juni vorigen Jahres voll zahlungsfähig gewesen sei. Man wendet sich nun wieder der Vorgeschichte der Fälle Kutisker und Barinat zu. Geheimer Finanzrai Hickmann, der von 1919 bis 1921 Vorsitzender des Aufsichtsraics der Alilederver- wertungsgefellschasl war, berichtet über die geschäftlichen Be ziehungen dieser Gesellschaft zu Kuitskcr Er bestreitet, an der Empfehlung für Kurisker beteiligt gewesen zu sein, er klärt aber, daß Kutisker ihn-einigemal fiir persönliche Dienste habe in Anspruch nehmen wollen. Einen gesellschaftlichen Ver kehr mit ihm habe er nie gehabt. Der frühere preußische Ministerpräsident Hirsch folgt nun. Er soll in seiner früheren Eigenschaft als Swdtrai von Charlottenburg aussagcn. wie die B a r ni a t s zu ihrer Wohnung gekommen sind. Auch hier lies alles aus Empfehlung hinaus: unter denen, die Barmat empfahlen, be fanden sich Höfle. ^angc-Hegermann. Staatsbankdircktor Hell wig und ähnliche Koryphäe». Die kommunistischen Abgeord neten. die wieder im Saale sind, geraten mit Hirsch in eine Fehre, indem sie behaupten, daß er Gelder, die ihm von reichen Leuten zur Verfügung gestellt worden seien, zur Be kämpfung des Bolschewismus verwendet habe. Hirsch gibt dies offen zu und führt noch weiter aus. daß er von den ihm reichlich zur Verfügung gestellten Mitteln zahlreiche Zuwendungen zur Linderung großer Not in den ver schiedensten Volkskreisen gemacht habe Der Bolschewismus habe damals bekämpft werden müssen, weil er damals sogar die Polizei zu erlassen drohte. Er sei stolz aus seine damalige Tätigkeit. Nach dieser Zeugenaussage vertagte sich der Ausschuß auf unbestimmte Zeit. Ser Verteidiger Miskers verhaftet. Nächtliche Festnahme D r. Werthauers. Der Syndikus der Kutisker-Unternchmungcn und der Verteidiger Kutiskcrs, Justizrat Dr. Wcrthauer, ist von der Staatsauwaltschaft wegen angeblicher Beteiligung KLerthaucrs an strafbaren Handlungen Kutiskers verhaftet worden. Die Festnahme erfolgte Freitag nacht auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin, wo Dr. Wcrthauer von einer Reise nach Dresden ankam. Die Verhaftung hat in Berlin das größte Aussehen erregt, da Dr. Wert- Hauer einer der bekanntesten Berliner Anwälte ist. Dr. Werthauer wird insbesondere zur Last gelegt, daß er an der Verwertung des berüchtigten Hanauer Lagers beteiligt gewesen sein soll. Justizrat Werthauer aus der Hast eut- lass?n. Berlin, 14. Februar. Justizrat Werthauer ist am Frei tag abends gegen 6,3V Uhr aus der Hast entlassen worden, da nach Ansicht des Untersuchungsrichters gegen ihn der Tatverdacht nicht vorliegt. Dagegen ist sein Sozius Rechtsanwalt Engelbert erneut vorläufig festgenommen worden. * Das Verfahren gegen Höfle. In den« Haftbefehl gegen Dr. Höfle ist mit Zustim mung der Staatsanwaltschaft der Vorwurf der Un treue im Amt gestrichen worden, die Kredite an Barmat werden jedoch weiterhin als Anklagepunkt aufrecht erhalten. Wie weiter mitgeteilt wird, soll die Merkur- bank dem früheren Minister Hösle Beträge gutgeschrieben haben, die niemals an ihn gelangt sind. — An Frau Tr. Hösle ist von einem Entlassenen des Barmat-Konzerns ein neuer Erpressungsversuch verübt worden, es gelang jedoch dieses Mal, den Betrüger zu verhaften. * Freiherr von Maltzan über Varmat Der vom Reichstag gewählte Barmat-Aus- schus; ist nun auch wieder zusammcngctreten und hat zuerst den zum deutschen Botschafter in Washington er nannten Herrn v. Maltzan als Zeugen vernommen. Herr v. Maltzan, der von Ende 1917 bis April 1919 Le- gationsrat bei der deutschen Gesandtschaft im H a a g war, äußerte sich über Barmais Lebensmittelgeschäfte in vor- republikanifcher Zeit, und erklärte u. a., daß Julius Bar- mat über jede schlechte Auskunft, die über ihn gegeben wurde, genau unterrichtet war, da cr telephonische Verbindungen mit dem Auswärtigen Amt hatte. Kleine Nachrichten V »r m 11 H i, L i b i n a ch r, cd i« n au- alle« Welt. Zur Aufhebung des bayerischen AuLnahmezustaiweS München, 13. Februar. Die Koalitionspartcicn des Bayerischen Landtages setzten die Verhandlungen mit den Ver tretern der Negierung über die Aufhebung des Ausnahmezu standes in Bayern und die Herausgabe einer Verordnung fort. Die Lcryandlungcn sind nunmehr endgültig zum Abschluß gr- 1cmw.cn, und die neue Verordnung der bayerischen Regierung dürste alSbald veröffentlicht werden. Familientragödic in Marienburg. Mar-cnburg, 13. Februar. Ter in den fünfziger Jahren stehende Kaufmann Thiede Hai seine in den vierziger Jahren stehende Frau und seine 16jährige Tcchler erschossen und sich dann selbst das Leben genommen. Die Tat soll aus Not ge schehen sein. Strafantrag gegen den Grafen v. Kalckrcuth. Berlin, 13. Februar. Der Präsident des Neichsland- bnndcs, Gras v. Kalkreuth-Niedersiegersdors, hat, Presse berichten zufolge, aus der Landbundtagung in Breslau am 2. Februar eine Rede gehalten, in.der cr den ehemaligen preu ßischen Ministerpräsidenten Braun wegen dessen Landtags- redc über die Schuld am Zusammenbruch 1918 angriff. Braun Hai aus Grund dieser Rede Strafantrag wegen Beleidigung gegen den Grasen v. Kalckreuth gestellt. Die ^uhrenischüdigungen. Neue Anfragen an die Negierung. Das Berliner Tageblatt befaßt sich erneut eingehend mit der Frage der Nubrentschädigungen und verweist auf die Ende Februar 1923 der „Hika" ungegliederte Kre- dithilfe für die besetzten Gebiete", deren Darlehen aus schließlich zur Behebung wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Betriebe und zur vorübergehenden Perstär- kung der Betriebsmittel, nicht aber zur Er- tveiteruna bestehender und Errichtung neuer Unter nehmungen dienen sollten. Wenn ein Unternehmer auf Grund der Unterstützungen der Hika einen Gewinn er zielen sollte, der über eine Verzinsung des Stammkapitals und eine angemessene Entlohnung sür die Unternehmer tätigkeit hinausgeht, so sollte bestimmungsgemäß die Hika an diesem Gewinn beteiligt sein. Das Blatt fragt nun '1. Wieviel Gelder diese Kredithilfe beim Reichswirt schaftsministerium im Laufs des Ruhrkampfes von der Neichsbank angesordert hat, 2. welche Firmen Gelder und in welcher Höhe er halten haben, 3. in welchen Fällen die Hika an Gewinnen beteiligt wurde. Zur Frage der sogenannten Lohnsicherung fragt das Blatt die Negierung, welche Maßnahmen zur Feststellung ergriffen worden sind, ob die Lohnsicherung nur zur Fort führung des Betriebes gedient, oder ob und welche Be triebe die Lohnzuwendungen zum Ausbau, zur Ergänzung oder Erweiterung ihrer Unternehmungen benutzt haben, ferner ob in diesem Falle bei den Ende v. I. gezahlten Ruhrentschädigungen diese Tatsache entsprechend berück sichtigt worden ist. Eine Viertclmillion unterschlagen. Der Stadt inspektor Gustav Mayer des Breslauer Magistrats hat bei der Auszahlung von Löhnen, die er in Krankenhäusern vorzunehmen hatte, Verfehlungen begangen. Die Höhe des durch Mayer veruntreuten Betrages beläuft sich auf annähernd 250 000 Mark. Außer Mayer befindet sich noch eine offenbar mitbeteiligte weibliche Person in Haft. Die Unterschlagungen erstrecken sich auf eine längere Zeit - - Sächsischer Landtag - Dresden, 13. Februar. Der Landtag hielt heute eine nur kurze Sitzung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung hielt Präsident Winker, während sich alle Abgeordneten von ihren Plätzen erhoben hatten, folgende Ansprache: Ein widriges Schick sal hat wieder einmal weil über hundert brave Bergarbeiter auf der Grube Minister Stein ihres Lebens beraubt und bitteres Elend über die Familien her Betroffenen gebracht. Auch der säch sische Landtag nimmt Anlaß, den Angehörigen her Opfer sein tiefstes Mitleid auszudrücken. — Dann wurde eine früher aus gesetzte Abstimmung über einen kommunistischen Antrag aus Ver hütung von Eisenbahnunfällen nachgeholt, wobei die überspann ten kommunistischen Forderungen Abehnung erfuhren. Schließ lich nahm das Haus zwei Anträge der Deutschnationalen und Kommunisten in Schlußberatung die sich mit den Hiissmaßnah- men für die erzgübirgische und vvgtländische Lan'dwirffchast be fassen. Es wurde nach Ablehnung der kommunistischen' Aätations- anträge eine Nolstandshilse im Betrage bis zu 2^ Millionen Mark für die burch Has Hochwasser und Wetterschaben geschädig ten Landwirte bewilligt. — Die nächste Sitzung findet Dienstag nachmittags 1 Uhr statt. sür Srn cmW SkMsiM. Luk. 8, 11: Der Same ist das Wort Gottes. Gottes Wort ein Same. Vielleicht liegt in diesem kurzen Wort unseres Herrn! Was ist unscheinbarer und geringer als ein Samenkorn! Man sieht ihm von außen nicht an, was in ihm ist und was aus ihm werden kann. Oft ist es einem kleinen, toten Sandkvrnlein zum Verwechseln ähnlich. Und doch birgt es in sich einen lebendigen Keim, eine gewaltige Kraft, hie so dauer haft ist, daß sie jahrzehntelang wirk,am bleibt, und so groß, daß sie bie auf dem Körnlein lastende dicke Erdkruste hebt, ja Felsen svrench Besinnliche Menschen stehen immer von neuem wieder staunend still vor solchem Gottes.« runder, wie aus solch xer.naem Körnlein eine köstliche Blume erwächst, wie uns reich ihre Far benpracht und ihr süßer Duft entzückt, oder ein Baum, her sein Gezweig weithin' über die Erde streckt und hundert-, ja tausend fältige Früchte trägt. Und nrm auch Gottes Wort ein Same . Ja, gering und un scheinbar ist er auch von Menschenaugen, äußerlich nicht zu unter scheiden von bloßem M:nscherwort,so daß er von vielen für nich.s geachtet wird. Paulus hat recht, wenn er sagt: „Wir haben aber solchen Schatz in irdischen Geläsen." Aber laß des Wort in einen geeigneten Ackerboden fallen, laß es von einem aufrichtn nach Wahrheit und Heil verlangenden Herzen in Glauben aus genommen und ergriffen werben, und es entfaltet seine ihm inne wohnende wunderbare Gotte:kraft und trägt hundertfältig gute Frucht. Willst du Beispiele dafür haben? Dann sieh hin, was Gottes Wort aus 'dem schwankenden Petrus, aus dem haßerfüll ten, gssetzesstvlzen Saulus, aus dem säst ver weiselnden Luther und vielen anderen gemacht hat; dann sieh hin, was das Wort Gottes in zahllosen Völkern, auch in un-arm deutschen Volke ge wirkt und wie es die Volksee'e um-e^atz.^ "Nd erneuert hat. Aber du wendest da vielleicht ein: an mir selbst spür' ich nick^ davon. Lieber Christ, laß mich dich fragen: Mutz es denn un- bedinot am Samen, kanns nicht auch am Boden liegen, in den es fällt? Lies das ganze Gleichnis Jesu durch, aus dem unser kurzes Wort genommen ist! Wie, wenn dein Herz jenem fest- gttrelenen Wegeboden gleiche, in den der Same des Wortes überhaupt nicht eindringen kann, auf dem er gar bald zertreten oder von dem er durch lose Vögel wegaefressen wird, ehe er über haupt zu kennen vermag? oder jenem FelseNbvden, der zwar eine gute, weiche Schicht cbenauf hat, aber darunter hartes Gestcin, so daß er zwar anfangs keimen, aber nimmer tiefer Wurzel schla gen kann? oder jenem unreinen Dernrnacker, auf dem er von dem rasch wachsenden Unkraut überwuchrt und zuletzt erstickt wirb! Nur in einem seinen, guten Herzen, das das Wort Gottes gern hort und sich unter dasselbe gehorsam beugt und darnach tut, kann es seine Gotteskraft entfalten. Solche Herzen aber sind selten und darum kann es nicht Wunder nehmen, wenn so viel reichlich ausgestreuter Same nicht aufgcht oder während des Wachstums verkümmert, ehe er zur Frucht reisen kann. Darum, ehe du aburteilst, prüfe dich selbst recht genau und gib dein Herz hin in aufrichtige Buße, nimm das Wort aus in k üblichem Glau ben und laß es werden zur Tat. so wird es auch in dir die Faucht brinaen, Es wind die Kraft werden, die de ne Seele hier und dort selig macht. So wollen wir nicht aushören, den guten Sae mann zu bitten; Ab, hiss, Herr, dost mir «erden gleich allhie dem guten Lande, und sein an cctt-m Werken reich, in unserm Amt und Stande, viel Früchte bringen in Gebld, bewahren deine Lehr' und Huld in seinen, guten Herzen! Amen! » »» , ! Hus unserem Heimat s Wilsdruff, am 14. Februar 1925. Merkblatt für deu 15. und 16. Februar. Sonnenamgang 7'° 7G v Monoaumanu 12°'V9 Eonnemmteraana 5'° SG !! Mondunterran: 10'° V -'10°^ B.) 15. Februar. 1763 Beendigung des Siebenjährigen Krieges durch den Hubertusburger Frieden. — 1781 Gotlh, Ephr. Lessing in Braunschweig gest. 16. Februar. 1620 Friedrich Wilhelm der Große Kur fürst geb. — 1834 Ernst Haeckel in Potsdam geb. — 1871 Kapi tulation von Belsort. * Zur Wetterlage. Ende der ersten Februarwoche schien es so, als sollte ein Witterungsumschlag mit Über gang zum Winterwetier kommen. Nach den schweren Stürmen, die von mehreren starken, über Nord- und Ostsee ziehenden Tiefdruckwirbeln verursacht worden waren, trat Mitte der zweiten Februarwoche auch eine gewisse Stabili sierung der Wetterlage ein. Die Temperaturen erreichten in der ersten Hälfte der Woche sozusagen sensationelle Höhen. In Norddeutfchland kletterte die Quecksilbersäule auf 12 bis 14, iu Schlesien stellenweise sogar bis auf 16 Grad Wärme. In Berlin lag am 11. Februar dis Lagesdurchschnittstemperaiur beinahe 10 Grad über dem Normalwerte. Gegen Ende der zweiten Februarwoche trat in Mittel- und Süddeutschland vin erheblicher Tempe- caturrückgang ein, der auch auf Norddeutschland nicht ohne Einwirkung blieb. Da jedoch vom Ozean her neu: Tief- vrnckwrrbel im Anzuge zu sein scheinen, ist auch für dis' nächste -Zeit die Devise: veränderlich mit wiederholten Niederschlä^-*. Die sächsische Regierung zum Dortmunder Grubenunglück. Der Ministerpräsident hat aus Anlaß des 'Unglücks auf der Zechs Minister Stein an den Oberberghauptmann in Dortmund sol- gendes Telegramm gerichtet: Aufs tiefste erschüttert von dem schrecklichen Unglück, das über die Zeche Minister Stein und die Belegschaft hereingebrochen ist, drängt, es mich, Ihnen und den Unglücklichen Angehörigen der Opfer die herzlichste Teilnahme der sächsischen Regierung auszusprechen, gez. Heldt, Ministerpräsi dent. Der Eisenbahn-Güterverkehr auf der Strecke Meißen—Wils druff. Die diesbezügliche Notiz in der vorletzten Nummer un seres Blattes hat verschiedentlich starkes Echo gefunden. Der von uns angezogene Fall scheint keineswegs Ausnahme, sonder» vielmehr Regel zu sein. Uns wird gesagt, daß Stückgut von Meißen selbst über Nossen nach Wi'sdrujf dirigiert wird. Dann dauerts eben noch ein paar Tage länger. Verschiedentliche Be- fchrverden von hier wie seitens der Meißner Geschäftswelt haben bisher nichts gefruchtet. Die GeneraldirMon in Dresden Hal das Gegenteil von schneller und präziser Beförderung stets mit den durch Warenüberhäufung und Beamtenabbau, geschaffenen Verhältnissen entschuldigt. Wenn wir das gölten lassen, dann wird fast zur Gewißheit, daß die verantwortlichen Herren in Dresden bisher gar nicht daran gedacht haben, Abhilfe-möglich- keiten auch nur zu erwägen. Bei jeder Gelegenheit wird betont, daß nur der Güter-, keinesfalls der Personenverkehr die Eisen bahn lebensfähig erhält. Anscheinend legt man jetzt keinen Wert mehr daraus. Die ganz unhaltbaren Verhältnisse zwischen Mei- ßen—Wilsdruff lassen das stark vermuten. Wie kraß dieselbe» sind, nur noch ein Falk. Ein in Meißen-Triebischthal abgegebe nes Eilgut übernachtete nicht weniger wie viermal in Meißen- Iaspisftraße, um endlich am fünften Tage den Testimmungwrt Wilsdruff zu erreichen. Man darf gespannt sein, ob die Generali- direktion, an die man sich beschwerdeführend gewandt hat, auch dafür eine Entschuldigung findet. Achtung Landwirte — Betrüger und D'eb. Am Donnerstag nachmittag ist bei einem Grumbacher Gutsbesitzer ein Knecht an getreten, der in der folgenden Nacht heimlich wieder das Weite gesucht hat. Seine alten Sachen hat er vergessen mitzunehmen, dafür hat er aber für das Eigentum eines Mitbe-diensteten große Vorliebe an den Tag gelegt. Er stahl von demselben einen grauen Anzug, eine grüne Klubweste (graugestreift), einen braun-n Ulster, ein Paar schwarze und ein Paar braune Herrenschnürsch"he. drei Hemden, eine graue Klappmütze, einen Rucklack und eine Toscken- uhr. Im Anzug stecken zwei Zeugnisse auf den Namen Rudolf Bergel, aus-gewellt von den Gutsbe'itzern Hermann Lehmann in Räcknitz und Paul Kuntze in Herzogswalde. Von dem Täter ist nur bekannt, daß er auf den Namen „Bruno" hörte, da es der Dienstherr verabsäumte, sich büm Antritt sofort Papiere usw. aushänd gen zu lassen. Der Dieb ist zirka 165 dis 170 Zentimeter groß, 25 dis 30 Jahre alt, hat schwarzes Haar und verschnittene« dunklen Schnurrbart und trägt Lie cestohleuen Sachen. — Eine Mahnung an alle Landwirte bei Dienstantritt von unbekannte» Leuten sofort die nötigen Papiere zu verlangen. MctorrcL-Unsall. Gestern nachmittag in der 6. Stunde ist das vierjährige Söhnchen des Gutsbesitzers Georg Kuntze aus der Freiberger Straße vcn dem Motorrad des Kraftwagenjührer» Siering oestreist und überfahren worden. Der Fahrer wurde vom Rabe geschleudert, das Kind erlitt Verletzungen am Kopfe und am Fuße. Den Fahrer soll keine Schuld treffen. Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag, den 15. Februar: Sanilätsrat Dr. Bartcky (W.lsbruff) und Dr. Auerbach (Burk- hardswalde). Der M.-G.-V. „Säna.erkranz" veranstaltet für seine Mit- cjlieder, deren Angehörige und Gäste Mittwoch den 18. Februar im Saale des „Goldenen Löwen" einen Maskenball unter der Devise ,/Ein Tag im SckwarMa'd". Es wird auch hierdurch besonders daraus hineewiesm, daß GMekarlon nur im Vorver kauf, nicht an der Abendkasse ausgegeben werden. Das übrige sagt das Inserat in dieser Nummer. Zur Warnung für Schwarzhörer. Die Nachrichtenstölke der Oberprstdireklwn teilt mit: Mit der Inbetriebnahme des Dres dener Rundfunksenders hat bas Schwarzdörertum in bedeuten- om Umfange zugenommen. In den letzten Tagen sind in verschiede nen Fällen Verstöße gegen die Verordnung des Reichspräsiden ten zum Schutze des Funkverkehrs vom 8. März 1924 (RGBl. 1 S. 273) ssstgostellt und der Staatsanwalt/cha t zur Versolonng überoeben worden. Es muß -immer w eder darauf aufmerksam gemacht werden, das" die Errichtung von Funkanla^m ohne Ge- nehmigungsurkunbe der Deutschen Reichspost stra.bar und daß saoar schon der Vers u ch mit Stra'e bedroht ist. Als Vers-ch wird bereits di" Errichtung einer Antenne irgendwelcher Art (auch behelfsmäßiger) anm'ehen. ^ie ^r-sdner Vogelwiese. Die Dresen« Vvasswiese sindet in diesem Jahre in der Zeit vom 2. bis 12. Juli statt Das dies'ähr'ae Reit- und Fokrt-rnier der Säck-sss^en L-m- desfahr- und Reitschule zu Leisnig findet am 23. und 24. Ma!