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Wirkung des Giftes aus das Kaninchen auseinander- gingen, gab es eine lange Auseinandersetzung zwischen allen Prozeßbeteiligten, der schließlich durch die Der. Tagung ein Ende gemacht wurde. i politische Kunckfchau ) Milderung des Besetzungsregtmrs.^ Am 15. Februar wollen die Besatzungsbehörden wei tere Milderungen in Kraft treten lassen. Diese Erleichte rungen sollen sich vor allem gemäß der in London gege benen Zusage auf das Gebiet der Rechtspflege und der politischen Freiheiten beziehen. Grotzwahltag i» Braunschweig. Am 15. Februar ist im ganzen Lande Braunschweig Großwahltag. Die Städte haben die Stadtverordneten kollegien neu zu wählen, die Gemeinden die Gemeindever treter und die Kreise die Kreisversammlungen. Die Wahlen sind durch die neuen Gemeindereformgesetze nötig geworden. In der Stadt Braunschweig sind acht Wahl vorschläge eingereicht worden. Für die Kreistagswahlen find im Kreise Blankenburg die Demokraten Listenverbin- dung mit den Sozialdemokraten eingegangen. Italien und die Londoner Konferenz. Rom, 11. Februar. Der Regierung nahestehende Kreise sind der Ansicht, daß Italien auf der Londoner Konferenz in den Fragen der Räumung Kölns und der Sicherheiten bemüht sein werde, eine versöhnliche Haltung der Parteien zu fordern. Unter Erfüllung der Verpflichtungen verestehe die italienische Re gierung, daß Deutschland abrüste und die Kölner Zone geräumt werde. Da man befürchtet, daß Italien an die Bezahlung seiner Schulden erinnert werden könnte, beabsichtigt die Regierung, sich an der Erörterung über die Schuldenfrage möglichst wenig zu beteiligen. Sollte Italien wider Willen in die Schuldenfrage verwickelt werden, so würde es sich auf die Seite Frankreichs als Hauptschuldner stellen. Frank, eich. Frankreichs Ruhrverlust und Dawes-Gewiun. In einem der Kammer zugegangenen Bericht über das Bud get wird festgestellt, daß die Ruhrbesetzung für Frankreich nach Abzug der Besatzungskosten und der sonstigen Un kosten sowie nach Deckung der belgischen Priorität mit einem Verlust von 134 Millionen Mark abschließt. Weiter wird in dem Nachtragsbericht eine Berichtigung zu den deutschen Zahlungen aus der Dawes-Annuität gegeben. Danach beträgt der Anteil Frankreichs aus der ersten Dawes-Annuität 342 842 067 Goldmark. Portugal Kabinettskrise in Portugal. Nach einer Havasmel- dung wurde dem portugiesischen Kabinett mit 55 gegen 45 Stimmen das Mißtrauen ausgesprochen. Der Minister präsident hat daraufhin den Rücktritt des gesamten Ka binetts angckündigt. Stus Zn. und Ausland. Berlin. Eine amtliche Liste des liquidierten deutschen Eigentums in Ostasrika wird soeben bekanntgegeben. Sie um faßt 500 Namen, eine Nachtragsliste wird weitere 500 Namen nmjassen. Die Listen enthalten genaue Angaben über die Höhe des Erlöses für jedes einzelne Besitztum. Berlin. In der bulgarischen Gesandtschaft sand eine Kon ferenz statt, an der alle bulgarischen Konsuln aus ganz Deutsch land teilnahmen. Es wurde über die Gründung einer deutsch- bulgarischen Handelskammer in Berlin beraten. München. Der Hauptausschuß des Münchener Stadtrats beschloß einstimmig, bet Reich und Staat sowie beim Bayeri schen und Deutschen Städtebund Schritte wegen der sofortigen Aufhebung des Reichsbesoldungssperrgesetzcs zu unternehmen. Paris. Der Bericht der Interalliierten Militärkon trollkommission wird am 15. Februar den alliierten Regierungen sowie dem Militärlomitee von Versailles, das unter dem Vorsitz von Foch steht, zur Verfügung gestellt werden. Washington. Das Staatsdepartement hat die Vorbehalte zu dem deutsch-amerikanischen Handelsver trag gebilligt und wird nun unmittelbar versuchen, Deutsch lands Zustimmung hierzu zu erlangen. Newyork. Die Morgan-Bank hat wiederum zweieinhalb Millionen Dollar in Gold an die Deutsche Reichsbank ab gesandt. Kairo. Der Student der Rechte Anayat gestand, an der Ermordung des Sirdars am 19. November 1924 teilgenom- Men zu haben. Er gab auch die Namen der übrigen Beteiligten einschließlich seines Bruders an. Neues aus aller lvelt *« * Unaufgeklärter Raubmord. An der Celler Heerstraßi fand man in der Nähe von Burgdorf die Leiche eines Mannes mit durchschnittener Kehle und schweren Kopf Verletzungen. Geld, Wertsachen, Oberkleidung, Stiefel unk Strümpfe waren dem Toten geraubt. Eine ganze Familie durch GaS vergiftet. Eine vier köpfige Familie, der Werkmeister Richter, seine Frau unl seine beiden erwachsenen Söhne, sind in Köln durck Gasvergiftung ums Leben gekommen. Aus Nachlässig keit war der Gashahn nicht geschlossen worden und vei Schlauch war vom Herd abgefallen, so daß das Gas aus strömte. Bau einer Bahn auf das Nebelhorn. Ein Verein zun Bau einer Bahn auf das Nebelhorn bat sich in Oberstdor im Algäu gebildet. Die Bahn soll als Drahtseilschwebe bahn gebaut werden und bereits zum kommenden Wintei den Betrieb aufnehmen. Sturmschäden an der bretonischen Küste, über dei bretonischen Küste wehen seit einigen Tagen heftig. Stürme. 15 Fischdampfer konnten wegen des schwerer Wellenganges nicht in ihre Ausgangshäfen zurnckkehren 12 Meilen von Margate ist ein unbekanntes Schiff- offen bar ein Passagierdampfer gestrandet. Ungarns Entgegenkommen den Fremden gegenüber Der Anmeldezwang für Fremde in Ungarn wir in kür zester Zeit vollständig aufgehoben werden. Das Einreise Visum ermächtigt zum zweimonatigen Aufenthalt ohw jede Meldepflicht und erst nach Ablauf dieses Termin- muß der Aufenthalt durch einfache Meldung um weiter« zwei Monate verlängert werden. Revolvcrschießereien einer Dame der serbischen Ge sandtschaft. Balkanische Sitten und Gebräuche versucht, die Tochter des früheren serbischen Gesandten in Berlin Spalajkowitsch einzuführen. Im Verlaufe eine Auseinandersetzung gab sie in Newyork auf den amerikani scheu Millionär Adolf Hupfel aus einem Revolver zwe Schüsse ab, die ihn ins Gesicht trafen und schwer verletzten Die streitbare junge Dame konnte sofort verhaftet werden Die Unsicherheit in den chinesischen Gewässern hat ii der letzten Zeit erschreckend zugenommen. Nunmehr ver lautet, daß die großen europäischen Reedereien ihre Schiff in Zukunft mit besonderen Sicherheitseinrichtungen zun Helles Licht empfingen sie dann, als ste die gezcymaci- voll eingerichteten Räume betraten, in denen man häu fig mit Bekannten zufammentraf. Viviane wollte vor allem die neueste Schöpfung Harald Florstedts sehen, vor der sich schon eine An zahl Beschauer drängte. Das Bild — „Verschneite Seele" war es genannt — war ganz auf einen kalten, bläulichweißcn Gesamt- ton gestimmt. Das Mondlicht flimmer e aus weitem, kahlen, schneebedecktem Felde. Eine hohe Frauengcstalt, deren Glieder sich zart unter den hüllenden, silbernen Schleiern abzeichneten, schritt, mit bloßen Fü en dar über hin. Das dunkle, beschneite Haar s ei frei über die Weißen Schultern. Es umrahm e ein blasses Ge sicht mit hartem, grausamem Ausdruck, dessen fel.sam helle Augen mit kaltem, leerem Blick den Beschauer ansahen. Förmlich plastisch trat die alles beherrschen de Frauengestalt heraus. Meisterhaft in Technik und Farbe war das Gemälde. Man fühlte förmlick die Kälte, die froststarrendc Einsam'eit, die trostlose Ver lassenheit, die es darstellen wollte. Lange betrachtete Viviane das Bild. Endl ch zupfte sie den Gatten an dem Aermel. „Findest du nicht, daß diese „Verschneite Seele" Aehnlichkeit mit Frau Kommerzienrat Hosemann hat?" Sie gab dem Worte, was auch er empfand. Es war in der Tat Thora Bernhausen, aber doch waren auch große Verschiedenheiten vorhanden. „Darling, schau, da kommen Ho cmanns mit Gi sela Bernhausen!" flüsterte sie ihm aufgeregt zu. Er drängte, trotz ihres Widerstrebens, zum W:i- tergehen, denn er wollte eine Begegnung vermeiden. Viviane folgte ihm, beobach.e.e aber aus einiger Entfernung die drei. Thora war wieder in höchster Eleganz. Sie sah sehr schön und vornehm aus in dem mit Zobel ver brämten Mantel und dem großen, nur mit einer Rei herfeder und einer wertvollen Agraffe geschmückten Hut. Im langsamen Vorübergehen betrachte-en sie die Ge mälde an den rot bespannten Wänden. Vor Harald Florstedts Schöpsung blieben sie stehen. Der Kommerzienrat setzte seinen Zwicker aus und trat ganz dicht an das Gemälde heran. Dann sah er seine Frau an. „Man könnte be nähe meinen, du ha best dem Künstler Modell gestanden. — Uebrigcns fa mos, ganz famos hat er das wieder gemacht! Ich hätte Lust, es zu kaufen wegen ter auffallenden Aehn- lichkeit mit dir — und „Verschneite Seele" paßt vor- rüalich auf dick!" „Bitte, laß deine unangebrachten Scherze!" entgeg nete sie kühl. „Die Aehnlichkeit mit mir begeht wohl nur in deiner Phantasie!" In abweisender Haltung stand sie da, und er- klbreckend süblte Gisela, wie die Schwester in diesem Augenblick der Frauengestalt aus der Leinwand vor ihr glich. Es war ganz derselbe starre maskenhafte Ge- sichtsansdruck, der kalte Blick der Hellen Augen. Am Zucken der Augenlider merkte Gisela, daß Thora innerlich furchtbar erregt war. Ja, auss tiefste gcdemütigt war sie. Längst vielleicht schon hatte er an diesem Gemälde gearbeitet, während er ihrem Gat ten abgelehnt hatte, sie zu porträtieren. Oh, er ver stand es, Rache zu nehmen! Und da — als habe er nur darauf gewartet, sie vor diesem Gemälde zu sehen, tauchte er vor ihr aus — plötzlich, unvermutet. Der Kommerzienrat beglückwünschte ihn wortreich zu seinem neuesten Werk, indem er dabei auch auf die Aehnlichkeit mit seiner Frau anspiette. „Aber ich bitte Sie, Herr Kommerzienrat, wie durfte ich mir erlauben, die gnädige Frau a's Modell zu benützen — sie, d«e am afterwmigsten dazu paffen würde! Sie, die in Sonne und Wärme lebt, hat doch nie die Qual einer trostlosen Einsamkeit zu emvf nden brauchen — o nein, Herr Kommerzienrat — da irren Sie sich gründlich!" Dabei heftete er seine leuchtenden Aug n fest auf Thora. Ruhig hielt sie seinem Bl cke stand, obwohl ste sich am Zusammenbrechen fühlte. Als Gisela zum W^'t^r- geben mahnte, gewann sie es sogar über sich ihm einige freundliche Worte zu gönnen und >hm die Hand zu reichen, dem Beispiel der Schwester und des Gatten folgend. Viv'ane hatte die kleine Gruvve im Arme b-halten und verstand es jetzt, sich ihr zu nähern, w'hr nd K-r'- ernst mit einigen Kameraden sprach. Lebhaft b?grüß^e sie die Schwestern, sich interessiert nach allem er undi- gend und bedauernd, daß man so fetten Ge'egenheit habe, sich zu sehen. Sie habe sich so sehr über Anne liesens Verlobung gefreut. Ihr Mann habe e'ne sehr günstige Meinung über deren Erwähl en, da er ihn ja ein ganzes Jahr in seiner Schwadron gchabt. denn er sei ein tüchtiger Soldat und ein grundanständiger Mensch. Dieses Urteil klang ein wenig seltsam von den frischen Lippen der jungen Frau — ein wenig selt sam und ein wenig gönnerhaft und herablassend, so daß Gisela lächeln mußte. „Die Eltern kommen bald wieder zurück. Es ge fällt Papa nicht mehr in Sirmione," bemerkte ste ab lenkend. „Papa ist etwas eigenwillig. Er leidet zu dem augenblicklich an einer heftigen Magenverstimmung und sehnt sich nach der heimatlichen Küche. Für Mama ist es mit dem ungeduldigen Patienten daheim leich ter als in der Fremde. — Und was sagen Sie zu der neuesten Schöpfung Florstedls? Es ist ein sehr eigen artiges und tief empfundenes Werk." Schütze gegen Ptratenübersälle ausrüsten wolle« Die Schiffsoffiziere sollen die Anweisung erhalten habe« stets Wassen bei sich zu führen. Außerdem sollen angebliö einzelne Flußdampfer mit einem Stacheldrahtverhau uv die Reeling versehen werden, um die Angriffe der Piratei leichter abwehren zu können. Das Bataillon der Todesbräute". Nach Meldungen aus Jerusalem haben dort eine Anzahl Frauen eine Orga, nisation gegründet, die sich das „Bataillon der Todes- bräute" nennt. Diese Truppe von Amazonen hat sich du Verteidigung der einsam gelegenen Ansiedlungen gegen die Angriffe räuberischer Beduinen zur Aufgabe gestellt Vorläufig ist allerdings noch nicht bekannt, ob die Erfolg« dem romantischen Namen entsprechen. Bunte TageSchronik. Dresden. In Guttau bei Bautzen wurde ein 17 jähriges Mädchen auf der Straße vom Starkstrom des durch den Sturm ierriffenen und auf die Straße geworfenen Lichtlettungsdrahtes zclötet. Leipzig. Aus dem Dorfe Bret 1 enholz bei Worbis in Thüringen wird gemeldet, daß dort bereits die erste rote Rose rufgeblüht ist. Bochum. Der Direktor der Reichsbankstelle Lauenburg in Pommern wurde aus einen Haftbefehl des Untersuchungs richters in Bochum verhaftet. Es ist noch nicht bekannt, wessen rr beschuldigt wird. Warschau. In der Munitionsfabrik Pocisk bei Warschau tiplodiertr beim Abmontieren der Sprengkapsel ein Schrap nell. Ein Arbeiter wurde getötet, ein zweiter schwer verwundet. z « vermifcfttes » z Die vier reichsten Leute der Welt. Die Newhorker i „Times" hat unter Aufwand erheblicher Kosten Ermitte lungen darüber angcstellt, welches die reichsten Männer der Welt sind. Ihre Schätzungen kommen zu folgendem Ergebnis: An der Spitze steht der amerikanische Automo- bilsabrikant Henry Ford, der 550 Millionen Dollar be sitzen soll. Dann folgt John D. Rockefeller, den man bis her allgemein als den reichsten Mann ansah, mit 500 Millio nen Dollar. An dritter Stelle folgt in weitem Abstand der Herzog von Westminster, der anerkannt reichste Mann Englands, dem u. a. etwa ein Drittel des Grund und Bodens, auf dem London steht, gehört. Er besitzt „nur" 150 Millionen Dollar. An vierter Stelle steht Stinnes, den die Zeitung auf 100 Millionen Dollar schätzt. Zeitungsredaktion vom Jenseits aus. Was ein richtiger Zeitungsmann ist, beschäftigt sich auch im Grabe noch mit Redaktion, Umbruch und Aufmachung seines Blattes. Journalismus heißt Ruhelosigkeit, Ruhelosigkeit auch noch an der Pforte des Paradieses (es wird hierbei angenommen, daß alle Journalisten in den Himmel kom- men). Von Lord Northcliffe, dem vor längerer Zeit ver storbenen berühmten Großverlegcr, wurde dieser Tage rn einer Londoner Spiritistensitzung mitgeteilt, daß er auch „drüben" Redaktion mache und sich um alle Einzelheiten der einst von ihm herausgegebencn Blätter persönlich kümmere. Er ist einem Redakteur der „Daily Mail" als Geist erschienen und hat ihn augeblasen, weil der Leit artikel nichts taugte. Die Redaktion mag nicht wenig er schrocken gewesen sein, als sie seststellen mußte, daß sich Geistiges zwischen Schere und Leimtopf stellte. Im übrigen teilten die Spiritisten mit, daß Lord Northclifse sich dem- nächst über Bolschewismus, Lloyd George und die Jrauensrage äußern werde. „Aemen Sie, mein Mann und ich finden eine große Aehnlichkeit mit Frau Kommerzienrat," meinte Viviane lauernd. „Möglich, daß bei einiger Phantasie e-ne so'che herauszufinden ist — jedenfalls aber gehört viel Se bst- bewußtsein dazu, sich einzubilden, man habe dem Künstler ein solches Jniereffe eingeflößt," erwiderte Gi sela unbefangen. Dann reichte sie Viviane die Harch. „Leben Sie wohl, liebe Baronin!" „Ach, Gräfin Gisela, wie sehr würd' ich m'ch freuen, wenn wir uns öfter sehen und wie in fr-heren Zeiten miteinander plaudern könnten!" Viviane sah die Ablehnung auf dem Gesicht der anderen. „Vielte cht auf neutralem Boden," fügte sie hastig hinzu, der Worte ihres Mannes eingedenk. Kurz und hastig war jetzt der Abschied, da Karl ernst v. Bibra sich suchend nach seiner Frau umblickte und merklich seine Schritte verzögerte, als er st. im Gespräch mit den Bernhau'cnscken Damen sah. So wie sie wieder se'nen Arm genommen hatte, verließ er mit ihr den Laden. Graf Bernhausen war von der Reise zurnckgekehrt, ärgert cher, grämlicher als je. Er schimpfte über alles, über das Welter, über die NHse, über die Kost. Mit ergebenem Lächeln ertrug die Gräfin das alles. Am liebsten hätte sie sich in die Landeinfamkeit t vergraben, und Gisela te lte die^e An^cht. Doch mit einer ihr sonst frewden Dc'nglichkeit hatte Tbora gebe en, wenigstens den Winter über in ihrer Näh: zu bleiben, so daß man ihr nachgeben mußte. Merkwürdig kühl hatte Thora den Vater begrüßt. Seine wortreichen Schmeichele'en über ihr brillantes Aussehen wehrte sie kurz, fast unfreundlich ab. Aus-, ! merk am ach.ece sie aus das Benehmen ihres Mannes gegen d.n Vater — und was ihr bisher entgangen, jetzt siel es ihr auf: wegwerfend, fast verächtlich war der Ton des Kommerzienrats, während der Graf von ein:r beinahe kriechenden Liebenswürdigkeit war. Gallenbitter stieg es in ihr aus. Beinahe wie Haß erfaßie cs sie gegen den Vater, der schuld war an den Demütigungen, die sie tag.ich, stünolich er.ra gen mußte. Sie hatte kein Mitleid mit dem Manne, dec, nur ein Schal en seines srüheren strahlenden Selbst, mißmutig und nörgelnd durch die Zimmer hinkt:. — Eine Erkältung warf ihn auss Krankenbett. Er hatte mit starkem Unbehagen zu kämpsen. Jnstucnzo mit darausfolgender Lungenentzündung — das wai das Ergebnis der ärztlich:» Untersuchung. Und du Krankheit nahm ihn sehr mit, da sein durch flottes Le ben geschwächter Körper wenig widerstandsfähig war. Schwere Tage kamen für die Familie. (Fortsetzung folgt.)