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die Kriegsbeschädigten- und Hm-terblleiben-en-Fürsorge, die Ar- Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 8 Seiten. iMi Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, lür An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff. bsitsbefchafsung für Schwerevwedbsbeschränkte, die Flüchtlings- fürsorge und das große Gebiet der Iugettdwvhllfahrt. Die Ma-s- senerscheinung der HilfsLedüvftigM nach dem Kriege habe zu einer Neuordnung der gesamten Fürsorge geführt. Voraussetz ung für eine erfolgreiche Durchführung sei die Aebertragung auf große Verbände, wie sie die Bezirke dar stellen. Die Lasten find nach .der Neuordnung groß und schwer geworden, doch sie müßten getragen werden im Interesse unseres leidenden Volkes und dien ten rm wahren Sinne des Wortes Kultuozwecken. Der Redner forderte zum Schluß alle zur Durchführung Berufenen zu ernster und hingehender Mitarbeit auf. Im Anschluß daran sprach Herr Direktor Schaufuß vom Wohlfahrtsamt über die praktische Durchführung der einschlagenden Gesetze. Seine von tiefem sittlichem Ernst getragenen, andererseits mit gutem Hümor durchsetzten einstündigen Ausführungen fanden ebenfalls a-uf- merffame Zuhörer. Ausgehend von dem Erfahrungssatze, daß bei allem Neuen mit dem Widerstand der Allgemeinheit zu rech nen ist, w:es er nach, wie die neue Reichsfürsorge in allmählicher Entwicklung unter dem schweren Druck der Not der Zeit aus dem Sechsterhäftungs tr i ebe des deutschen Volkes entstanden ist. Sie wirkt nicht nur für die Gegenwart, sondern gleichzeitig für die Ankunft und macht sich damit selbst reichlich bezahlt. Nach Be endigung der sich anschließenden Aussprache, in der die Herren Amtchauptmann Schmidt und Direktor Schaufuß »viele Fragen erschöpfend beantworteten, teilte Regierungsam-tmann Hübel -das Ergebnis der im Bezirk kürzlich gehaltenen -Umfrage über den Umfang der Wohnungsnot mit. In der Amtsh-auptmannschaft Meißen mit Ausnahme der Städte, denen die Ausgaben der un teren Verwaltungsbehörden voll -übertragen sind, wurden nach dem Stande von Anfang dieses Jahres 998 verheiratete Woh- nun-isuchende gemeldet. Davon haben 646 Wohnungfuchende «Kinder, 160 Wohnungfuchende haben drei und mehr Kinder. In zu räumende Deputat- oder Werkwohnungen sind 81 ver heiratete Wobnunefuchende, zumeist Landarbeiterfamilien, um tergHracht. Außerdem suchen 369 verlobte Paare Wohnung. Aus dem Bericht war zu entnehmen, daß die Wohnungsnot auch im Meißner Bezirk ihren Höhepunkt erreicht hat, zumal der Be zirk entlassene landWirtschastliche Arbeiter, die Werkwohnungen innehaben, vordringlich zu behandeln hat. Der Vortrag endete mit hem Wunsche, daß es den berufenen Stellen gelingen möchte, Has erstrebte Ziel zu erreichen und den Gemeinden für Bautzwecke durch den Dez-irksverband noch in diesem. Jähre Darlchne zu ver mitteln. Hieran schloß sich eine allgemeine Aussprache über die verschiedenen Gebiete der Verwaltungspraxis. Bemerkenswert waren -düdei auch Aeußerungen eines der -ältesten der v-ersammek- ten Bürgermeister über die Vorgänge auf dem letzten Bezirkstage der AmtshaUptmannschast. Obwohl er politischer Gegner des Herrn Amtshauptmanns sei, muffe er, wie er bemerkte, doch dessen erfolgreiche Tätigkeit anerkennen. Jedenfalls läge für die Bür germeister des Wilsdruser Bezirks kein Grund zum Mißtrauen vor, sie hätten immer gut mit Herrn Amtshauptmann Schmidt zusammen gearbeitet und feine unparteiische Geschäftsführung gegen federmann anerkannt. -Herr Amtshauptmann Schmidt dankte für diese Tertraucnskundgebung. Der Versammlungsleiter Herr Bürgermeister Pietzsch in Groitzsch schloß die im besten Ein vernehmen verlau'ene Versammlung mit dem Hinweis darauf, baß die Bürgermeister im Wilsdruser Bezirk in der Regel jeden ersten M-tw-och sm Monat in Wilsdruff zusammenkämen, und sprach die Hoffnung aus, daß bald wieder Gelegenheit W- einer solch anregenden Aussprache, aus der feder etwas mit nach Hause nehmen könne, sein möchte. und dampfte unter Mitnahme der übrigen Gepäckstücke in Rich tung Berlin ab. In einem Koffer wurden neben notwendigster Wäsche noch gegen 1090 Mark erspartes Geld verwahrt. Nau, mann ist verschwunden, er wird steckbrieflich gesucht, die Pflege rin ist inzwischen wieder nach Dresden zrurückgekehrt und lebt seit dieser Zeit mit ihrem Manne zusammen. Sebnitz. (Eisenbahnunfall.) Beim Ueberschresten der Gleise würbe am Donnerstag früh -der Eisendahninspektor Marschner von einem rollenden Wagen ersaßt. Ihm wurde der rbchte Fuß zerquetscht unb auch -der rechte Arm schwer verletze Der Verletzte würbe dem Sta-dtkrankenhause zuge^ührt. Zwickau. (U mb a u -des Bahnhofes Zwickau.) Nachdem bereits im Jahre 1913 zwischen dem Reichseisendahn- siskus und der Stadt Zwickau -Verhandlungen wegen des Um baues des hiesigen Bahnhofes stattgefunbcn haben, ist jetzt ei» neuer Vertrag zwischen der Reichsei-senbahngeM und der Stadt Zwickau vereinbart worden. Obwohl viele Wünsche der Stadt unberücksichtig! geblieben sind, haben doch die Stadtver ordneten geschloffen für den Vertrag gestimmt. Geplant sind ei» Personenbahnhof, ein Güterbähnhof und ein Verschiebebahnhof. Der Dau soll bis 1930/31 fertig-gestellt werden. Er ist auf 30 Millionen Mark veranschlagt worden. Die für die Stadt ent stehenden Aufwendungen ohne Gelän-deabtretung, Verzicht auf Astlie-gerbeiträge, Straßen- «und Echleußeckbaukosten werde» 300000 Mark betragen. Crimmitschau. (Die freigebigen Kommunisten.) In der Stadtverordnetensitzung am vergangenen Mittwoch mußte man sich auch unter anderm mit einem kommunistischen- Antrag beschäftigen, -der als Frühstück für durchreisende Personen Ge währung von Butterbroten verlangt; möglichst soll es „Bauern butter" sein, „damit auch der größte Vagabund sich von den so zialen Fortschritten der Stabt Crimmitschau überzeugen -kann". Man bewilligte für -die nächsten zwei Monate 500 Mark. Im Durschnitt dürsten 50 Durchreisende aus den Monat kommen. Borna. (DieFluchtaus dem kommunistische» Paradies.) Die Stadtverordneten Wäsche und Schubert, bi« bisher der Kommun-istischen Partei angehörten, zeigten dem Kol legium der Sadtverord-neten den Austritt aus -dieser Partei und den llebertritt zur Sozialdemokratischen Partei an. Trebsen. (Tödlich verunglückt.) In der Papier fabrik von Wiede Le Söhne in Papschwitz entgleiste eine klein« Lori Stämme, die beim ilmstürzen den Fabrikarbeiter Richard Busch so unglücklich unter sich begrub, daß der Tod sofort ein trat. Vier Kinder in den Flammen umgekommem Kamenz. Gestern nacht zwischen 2 und 3 Uhr brach im Haufe des Schneidermeisters Raab in dem bekannten wendischen Kirchdorf Ostro Feuer aus. Dabei s nd vier Kinder Raabs — eine Pflegetochter im Alter von 13 Jahren, ein Mädchen von fünf und zwei Knaben vcn drei urd zwei Jahren — in den Flammen umgekcmmen. Das zweistöckige Hausgrundstück sowie die danebenstehende Scheune sind bis aus die Grundmauern nie- bergebrannt. Das Raabsche Grundstück liegt an der von- Elstra kommen«- ben Strafe ganz am Ausgange des Dorfes. Scheune und Wohn haus sind zusammeng-baut. So konnte es kommen, daß- die Flammen, die in der Scheune -auskamen, auch aus das Wohnhaus Übergriffen und beide Gebäude binnen kurzer Zeit vollkommen einäscherten, zumal das gesräßg: Element in den Vorräten an Stroh und Heu locht Nahrung fand und die Flammen durch ben herrschenden Wind immer mehr angM-asen wurden. Die Berliner Produktenbörse von heute, dem 7. Februar. -Weizen 24,60—25,00; Roggen 24,60—24,80; «Sommergerste 25,00—26,00; Wintergerste 21,00—23,50; Hafer 18,30—19,00; Weizenmehl 34,50—36,75; Roggcnmehl 34,00—36,75; Weizen kleie 16,00—16,30; Roggenkleie 16,00—16,10; Raps 39,50 bi» 40,00. « Sachsen unck Nachbarschaft Wurgwitz. (Ges chä ftsve rt eh r bei -der Spa r - - und G i roka s s e imM -o nat I a- nua r.) Zu Anfang des ! neuen Jahres zeigte sich bc-i ben hiesigen werbenden Kaffen ein - recht reger Kaffenverkehr. Die Girokaffe erzielte -im- vergangenen ! «Monat einen Enkagen-zuwachs von 4525 Mk. bei einem Ge- i samtumfatz von 117 043 Mk. Auch die Sparkunden scheinen das - alte Vertrauen zur Sparkaffe wieberzugewi-nnen. Allein -im - Monat Januar wurden bei der hiesigen Sparkaffe 1709 Mk. ein- i gezahlt, wogegen Rückzahlungen nicht erfolgten. Freital. (Pädagogischer Verein.) Die Mitglieder l der Lehretzkonferenz Plauenscher Grund feierten am Sonnabend i -in der „Roten Schänke" zu Döhlen ihren Familienabend in Form f -eines lustigen, wehl-gelungenen IshrmarksrummÄs Ein Tanz l beendete bas Fest. Dresden. Ein niederträchtiger He-iratsbe- ! trug — so schreibt eine Dresdner Korrespondenz — wurde zum - Nachteil einer Pflegerin im Iohannstäbter Krankenhause began- > gen. Die angeblich nicht glücklich -verheiratete Pflegerin hatte die i Bekanntschaft eines 27 Jahre alten Buchbinders Kurt Hans - Naumann aus Rofiwsin -gemacht, der ihr sogleich die Heirat i in Aussicht stellte und sie bewog, die Stellung auszugeben und s die vorhandene Wohnungseinrichtung sowie sonstige Wäsche, s Schmucksachen -und -dergleichen -zu verkaufen. Der daraus- erzielte j «Erlös von über 1300 Maik wurde von Naumann -in Verw-ah- ' rung genommen und Ende Januar zunächst die Rese nach Leipzig - angetreten. Am 29. Januar ließ -dieser gemeingefährliche Hei- ratskandidat die Pflegerin in einem Hotel völlig mittellos sitzen Wetterbericht. Temperatur^bnahme, veränderliche Bewölkung, NiedersHI-a-gs- schauer (Regen, später auch Schnee oder Graupeln)-, anfangs lebhafte nordwestlich-e Winde, später etwas abflauend. über in Flammen standen, waren doch -die Flammen erst zu später Nachtstunde ausgekommen, wo das kleine stille Dorf in tiefstem Schlafe lag. Als die Feuerwehr ein-Lraf, war -das Feuer -bereits heruntergebrannt und es -war nichts mehr zu retten-. Das ge samte Inventar, Vorräte, dazu alles Keinoie-H sind vernichtet. Als bas in dem Hause schlafende Raabsche Ehepaar das Feuer bemerkte, stand bas Haus schon in Hellen Flammen und es machte Mühe, sich überhaupt noch zu retten. Der Schneidermeister Raab, seine Frau und die alte Mutter Haden Brandwunden erlitten. Das jüngste Kind, bas bei der Mutter schlief, konnte die Mutter noch retten. Die älteren vier Kinder schliefen auf dem Ober hoben, wo das Feuer ausgekommen war. -Trotz vereinigter An strengungen war es nicht möglich, sie zu retten, da -das innere Haus völlig in Qualm gehüllt und ein Vorbringen unmöglich war. Hilfsbereite Ortsbewrhner kletterten außen am Hause zu dem Böden hinauf, konnten aber nicht eindringen. Es spielten sich verzweifelte -Szenen ab. Aus den Flammen hörte man das Hilferufen und Angstgeschrei -der armen- Kinder, «die dann dem gräßlichen Feuertode überlassen mußte. Die -Eltern sahen die Tbdesnot ihrer Kinder und es -kostete GcwaltaNstrengungen, sie davon abzuhalten, sich in die Flammen zu stürzen. Am Freitag war man dabei, die verkohtren Leichen aus dem Schutt -zu graben, doch war bis zum Abend noch -keine Spur gefunden. Die Ar beiten -gehen nur langsam vorwärts, -da die Trümmer noch glü hend sind und bas Vordringen erschweren. Die tiefgebeugten Eltern fanden bei benachbarten Familien Aufnahme Wahlschein- lich liegt -dem -Unglück Brandstiftung zu Grunde. Man hat Spu ren einer -Zündschnur gefunden, die nach der Scheune führten. Wochenspielpan der Dresdner Theater vom 9. bis 15 F bruar 1925. öffentliche Armenpflege, die Sozial- und Kleinrentner-Fürsorge, , ganze -Furchtbarkeit des Unglücks konnte nur dadurch entstehen, - """ daß das F-eu-er erst bemerkt wurde, als die Gebäude über und Tilg Nirmch-ms Zchailsfiikttzaus Neust. SchUspielh. Ururs Theatrr RrfidtliMrotrr Crutrnlthkuirr Montag Carmen 7Nbr Aurechtsreihe?l BBB.Gr 11486 lOi LV 6357 6380 Der Weg na h Dover i Aurechtsreihe B '/. 8 Uhr. Winterballade BVV. Gr. t 301 600 BLV. Gr. 2 61.90 Gefchlossene Vorstellung Gräfin Mariza V-8 Uhr Fritzi-Massary-Gast- spiel Madame Pompadour V-8 Uhr Dienstag Andrä Chenier Aurel ts-eihe A ^8 Nhr Die heilige Johanna Anrechtsreihe V 7 Uhr Doktor Stieglitz PPB Gr.HüOl 2300 VLB. Gl 2. 401-430 Die Erziehung zur Ehe BV. '901—8060 Tic Peilen der Cleopatra V28 Uhr Mittwoch Rigoletto außer Anrecht 1/28 Uhr Luzifer Anrechtsreihe B >/,8 Uhr nachmittags PeterchenL-Moudsahrt abends Heimliche Brautfahrt Geschloffene Vorstellung ImHimmelli a.Erden ll,4 Uhr Gräfin Mariza V^UhrZmnM.Mule - Donnerstag siidelio Anr-chtsre-he A HV Uhr Mein sireund Teddy außer Anrecht V,8 Uhr Winterballade VLB. Gr.11201-1500 BVV. Gr. 2 301-330 Die Erzdhnng zur Ehe BL. 8061-8230 Gräfin Mariza ^28 Uhr - Freitag Die Me-sterünger von Nürnberg. Loi spiel n. 3 Auhü e außer Au- recht. 7 Uhr. Emilia Galotti Anrechtsreihe V 'st« Uhr Das Konzert VLB. Gr.11601.1900 VLB. Gr. 2 331.360 Kabale und Liebe VB. 8231—8390 ZonnadtnL Martha außer Anrecht >/_8 Uhr Nju Aurechtsreihe B V,8 Uhr Die Herreud. gnädigen Fran BLB.Gr.1230I 2600 VLB. Gr. 2 361.400 Donna Diana VL. 8391-8570 JmHimmeln a.Erden V.4 Uhr Gräfin Mari;a ch,8 Uhr Sonntag Tannhäuser außer Anrecht V.6 Uhr Die sieben Naben V 3 Uhr M in streunb Teddy außer Anrecht-/^ Uhr Die Herren der gnädigen Tran "V L Gr 1260 .2900 BLL. Gr. 2 91-110 Geschlossene Vorstellung - tlMM- U. Ü8t!llMkgn!lSN ist unser st-Suter-kee „Nlvsng" von beivorrsxencler, vorbengencier Wnkung- stbc 7ee lmk bei mir clüe--t wuncier geu-irkl". zcbreibl w, in? „Huswmk, ttocüi!>cblve-ll. Uneben. Husten, ^iemdesob^e-äen Nöllen sotoct sut", „Unser /trrt frevle sieb selbst, ct 3 cier Tee mir b kommt", ^stppeiit und lVobtoe- f-nUcn ho en sicü" so lauten lZLiicb einümtenäe D.mks^k eiben, pro Paket 1. dtk dkmkn. bl., be- r tksärrtlüber kesttiliz;uvg frei verkäufi- Lilvnns-Lezeltscbaft, Hugsburx 3586- W W, !Mi -- Möblierte« I Mk LkiWz-Zk-Ml i Limmer ! Alienberg (Erzgev > «i D 12jähr-Schnlerlmnenf Mach D oder bessere Schlafstelle für I 4 Iabreu Nealichnlicifc, »mch b Jahren linier- 8 pmgen Mnnn für ivfvrt I prtuiareise. Gcsamlhonornr zur M-it 7ö Mk. 8 geincht. Gefl. Angebote monatlich. Prospekt gratts. 8 20V an die Ge- ' » schäflsstcUe dieses Blattes «xiMRiLiL. f erbeten. HWr" Bin «b heute dem hiesigen Fernsprechnetz unter angeschlossen. Edwin Sch-ndler, Allermeister. Juuge rassereine Dodktmiüüitziitlbr zu verkaufen Joh,ine« Heinrich Bahnbofstr. 147 -. Inserieren bringt Gewinn Ne Ansülse o. IaElüileme« führt sa hmännis.-h ans Vissis Zicucil, JaOtlLcmkihr.