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Deutscher Reichstag. (15. Sitzung.) 68. Berlin, S. Februar. Vor Schluß der letzten Sitzung äußerte sich Reichsarbeits minister Brauns noch über Arbeiterinteressen. Der Neubau der Sozialversicherung sei in der Rohanlage so gut wie fertig gestellt. Die Friedensleistungen würden bald erreicht und überschritten werden. Die Verlängerung der Arbeitszeit sei nur ein Behelf für die Zeit der Not gewesen. Das Washing toner Abkommen beabsichtigt Deutschland zu ratifizieren. Nach Bemerkungen einiger Parteiredner wurde die allgemeine Be sprechung über das Arbeitsministerium geschlossen. Henie lagen Anträge aus Einstellung von Strafverfahren gegen die Abgeordneten Schulz-Königsberg (Soz.) und Koenen (Komm.) vor. Sie wurden zunächst debattelos dem Geschästsordnungsausschuß überwiesen. Dann begründete der Abg. Dr. Wunderlich (Dtn.) einen auch von anderen bürger lichen Parteien unterstützten Antrag aus Einstellung des Ver fahrens vor Gerichten und Aufwertungsstellen. Der Antrag will verhindern, daß jetzt noch durch Entscheidungen in letzter Stunde der bevorstehenden gesetzlichen Neuregelung der Auk- wertungsfrage vorgegrifsen wird. Aufwertungsfragen. Abg. Keil (Soz.) betonte, die Haltung der Parteien der Rechten in der Auswertungsfrage müsse bei den Aufwettungs- interessenten große Enttäuschung erregen. Im Ausschuß kämpften jetzt die Sozialdemokraten energisch für den deutsch- nationalen Aufwertungsantrag, während die deutschnationalen Antragsteller selbst sich mit aller Kraft der Durchsetzung ihres eigenen Antrages widersetzten. Vorher hätten die Deutsch nationalen die Aufhebung der Steuernotverordnung vom 4. Dezember 1824 beantragt, und jetzt hätten sie im Ausschuß gegen ihren eigenen Antrag gestimmt. Der Redner beantragte schließlich Befristung der Geltungsdauer des jetzt vorliegenden Gesetzentwurfes bis zum 30. April 1925. Abg. Hampe (Wirtsch. Vgg.) begrüßte den vorliegenden Gesetzentwurf und erhofft von ihm eine beruhigende Wirkung aus die kleinen Gläubiger und Sparer. Der Entwurf sei na türlich nur eine vorläufige Zwischenlösung. Abg. von Nichthofrn-Hannover (Dem.) erklärte den Zeit punkt für eine materielle Erörterung der Auswerttmgsfrage jetzt noch nicht für gekommen. Das Ziel, vor der endgültigen Lösung der Aufwertungssrage den Gläubigern einen Aufschub zu verschaffen, sei durch den vorliegenden Entwurf der Antrag steller nicht erreicht, weil er nur eine Kann-Vorschrift enthält Von den Demokraten werde deshalb die Umwandlung in eine Muß-Vorschrift beantragt. Gegen die Aufhebung der Ver ordnung vom 4. Dezember in diesem Augenblick bestünden wesentliche Bedenken. Das neue Aufwertmigsgesetz in drei Wochen. Reichsjustizminister Frenken wiederholte die im Ausschuß abgegebenen Erklärungen, daß die Reichsregierung binnen drei Wochen den Entwurf eines neuen Auswertungsgesetzes den gesetzgebenden .Körperschaften zuweisen werde. Abg. Dr. Schetter (Zentr.) wandte sich gegen die von den Sozialdemokraten beantragte Aushebung der Verordnung vom 4. Dezember 1924. Er stimmte dagegen dem demokratischen Antrag zu, der die Kann-Vorschrist in eine Muß-Vorschrift umwandeln will. Abg. Seiffert (Nationalsoz.) erklärte, die Freunde der Auf- wertungsbewegung hätten das größte Interesse an der schnellen Übernahme des vorliegenden Entwurfes, damit endlich eine ge wisse Rechtssicherheit und Ruhe bei den Gläubigern und Sparern eintritt. Abg. Dr. Steiniger (Dtn.) begrüßte es mit Freude und Genugtuung, daß die Sozialdemokraten seinen Aufwcrtungs- arttrag möglichst schnell durchbringen wollten. Abg. Keil hätte sich inzwischen geradezu zum Aufwertungssanatiker entwickelt. Es sei also für die Sparer und Gläubiger ossenbar ganz gut, daß die Lösung der Aufwertungssrage nicht schon im Februar erfolgt sei, wo die Auswertungsfreunde noch nicht so zahlreich gewesen wären. Dem sozialistischen Anträge könnten seine Freunde nicht zustimmen, man könne in diesem Augenblick nicht alles erreichen. Dem demokratischen Anträge aus Um wandlung der Kann-Vorschrift in eine Muß-Vorschrift würden sie jedoch gern zuslimmen. Abg.Höllein (Komm.) bezeichnete die Politik der bürger lichen Parteien in der Auswerlungssragc als Demagogie. Die Inflation in Deutschland sei ein künstliches Erzeugnis der Schwerindustrie zur Enteignung der kleinen Gläubiger und Sparer. Abg. Strobel (Soz.) meinte, das Unterdruckstellen der Re gierung, wie es der Vorredner gemeint habe, genüge in dieser Frage nicht. Man müsse sie zwingen, endlich mit ihren Vor schlägen herauszukommcn. Damit schloß die erste Beratung. In der zweiten Be ratung stellten die Sozialdemokraten den vor längerer Zeit von den Deutschnationalen eingebrachtcn Antrag auf Aufhebung der Verordnung vom L Dezember zur namentli- cn Abstimmung. Diese Verordnung erklärte die 3. Sleuernowerordnung mit ihren Ausführungen für rechts gültig aus Grund des Artikels 48 der Äeichsversassung. Der Aushebungsantrag wurde mit 235 gegen 144 Stimmen abge- lehni. Dagegen stimmten auch die Teutschnationalen. Der Gesetzentwurf wurde dann angenommen mit der von den Demokraten beantragten Umwandlung der Kann-Vorschrift in eine Muß-Vorschrift. Das Gesetz soll bis zum 30. April d. I. gelten. Darauf vertagte sich das Haus auf Freitag. Meine Nachpichten Die Belastung der Industrie. Berlin, 5. Februar. Aus Einladung des Rcichsfinanz- ministeriums hatten sich heute zahlreiche Vertreter der wirt- schaittichen Verbände zu einer Besprechung über die im Gange befindliche Durchführung der Jndustriebelastung nach dem Lon doner Abkommen eingesunden. Es wurden unter Vorsitz des Staatssekretärs Dr. Popitz eine Anzahl von Fragen besprochen, die in der Wirtschaft zu Irrtümern, zuni Teil auch zu einer gewissen Beunruhigung Anlaß gegeben haben Im Augenblick kämen nur die Unterzeichner nicht veräußerlicher Einzel- obliaalionen in Frage. Die Nachprüfung des Wertes der Be triebsvermögen für die veräußerlichen Einzelobligatwnen könne später vor einem Senat des Reichsfinanzhojes erfolgen. Der Auer-Prozeß. München, 5. Februar. Im Auer-Prozeß begannen heule die PlädoverS. Der Vertreter Auers, Rechtsanwalt Gras Pestalozza, erklärte, daß die Vorwürfe der Angeklagten gegen Auer sich als Verleumdungen erwiesen hätten. Der zweite Vertreter Auers, Rechtsanwalt Brondmeier, sprach den beiden Angeklagten sowohl den guten Glauben wie die Wahrung berechtigter Interessen ab. Der Verteidiger der An geklagten Dr. Liebknecht plädierte für Freisprechung. Neues aus aller Aelt ! Vor Sprit Webers Abtransport nach Berlin. In Prag sind acht Beamte der Berliner Poltzeidirektton ein- getrossen, um den in Prag verdafteten Spritschieber Weber unv seinen Sekretär Cantrup nach Berlin zu bringen. Tie Überführung wird aber erst in einigen Tagen oorgeuom- men weisen. da «och formale Schwierigkeiten überbrückt 5'w ööLHIKskslvNbotes «unten vMozk: MV kHl'sn werden müssen, denn die Rechtsanwälte der Verbafieten suchen die Auslieferung ihrer Klienten an die reichsdem- sche Behörden hinauszuzögern. Zur rheinischen Jahrtausendfeier. Es ist beabsichtigt, für das . gesamte Bergische Land eine gemeinsame Tau sendjahrfeier zu veranstalten. Als Ort der gemeinsamen Feier ist das Wuppertal vorgesehen, über die Verteilung der einzelnen Feierlichkeiten auf die beiden Städte Elber feld und Barmen ist noch nichts bestimmt. Großfeuer in einer Strafanstalt. In der Strafan stalt Spandau brach ein Grotzfeuer aus. Erst nach mehr als zweistündiger Löscharbeit gelang es, den Brand wenigstens von den anderen Anstaltsgebäuden fernzu halten. Das Wirtschaftsgebäude wurde bis auf das erste Geschoß herunter eingeäschert. Personen kamen nicht zu Schaden. Der ungetreue Werkmeister. In einer Magdeburger pharmazeutischen Fabrik verschwanden seit längerer Zeit größere Mengen Sprit. Um dem Diebe auf die Spur zu kommen, bewachte ein Kriminalbeamter Tag und Nacht die Lagerräume der Firma. Eines Nachts konnte der Beamte den Dieb verhaften. Er entpuppte sich als Werk meister des Betriebes. Den gestohlenen Sprit verarbeitete er zu Schnaps, mit dem er dann einen schwunghaften Handel trieb. Da kein Fluchtverdacht vorlag, wurde er aus der Haft entlassen. In seiner Wohnung hat er sich darauf erhängt. Das Rotorschisf auf großer Fahrt. Die „Buckau' hat den Hafen von Danzig verlassen. Das Notorschiff wird an der Ostseeküste entlangfahren, bei Arcona die Insel Rügen streifen und dann nach Kiel weiter„sege!n". Rach Einrichtung der Funkentelegraphie in Kiel wird die „Buckau" den Kaiser-Wilhelm-Kanal passieren und von Cuxhaven direkt über die Nordsee nach dem Firth of For-th fahren. Fortgesetzte Brandstiftungen in Mecklenburg. Seit dem Einbringen der Ernte in Mecklenburg sind Brand stifter am Werke, die die gefüllten Scheunen anzünden. Der aus diese Weise entstandene Ernteverlust ist außerordentlich groß, ganz abgesehen von den großen Viehbeständen, die oabei zugrunde gingen. In den letzten Tagen sind wieder um nicht weniger als sechs große, mit Ernte- und Futter- vorräten gefüllte Scheunen in Flammen aufgegangen und vollständig niedergebrannt; die letzte Brandstiftung, Ler - rei Scheunen zum Opfer fielen, geschah in Teterow. In saft keinem Falle werden die Brandstifter gefaßt. Die neuen Bürgermeister von Bremen. Der neue Bremische Senat, erwählte in seiner ersten Sitzung die Senatoren Dr. Martin Donandt und Dr. Theo dor Spitta zu Bürgermeistern, Dr. Martin Donandt außerdem zum Präsidenten des Senats. .Aus der Skitour verunglückt. In den Lechtaler Alpen !M Algäu ist der Schwiegersohn des Leipziger Oberbürger meisters Dr. Rothe, Dr. med. Fritz Bergemann, ums Leben gekommen- Dr. Bergemann befand sich mit feinem Freunde Dr. Lorentz auf einer Skitour in der Nähe von Lechleiten. Die beiden Touristen sind in einen Steinschlag geraten, der sie mitritz und tötete. Ein Wasserfall infolge anhaltender Dürre einge trocknet. Infolge der anhaltenden Trockenheit ist der Wasserfall in Bad Gastein völlig verschwunden und in seinem oberen Teil sind mehrere kleine Thermalquellen zum Vorschein gekommen. LVassermangel in Nordböhmen. Aus Rumburg i. B. wird berichtet: Die großen nordböhmischen Industriestädte klagen fast sämtlich seit Wochen über Wassermangel. Eine Reihe von Städten mußte bereits zu Sparmaßnahmen greisen und z. B. nachtsüber die Wasserleitungen ab sperren. Mit Dimnanten für 65V 00V Frank flüchtig. Nach einer Meldung aus Antwerpen versetzt die Diamanten händler von Antwerpen das Verschwinden eines polni schen Diamantenhändlers in große Erregung, dem ein Antwerpener Kaufmann eine Sammlung wertvoller Steine im Werte von 650 000 Frank anvertraute. Man vermutet, daß der polnische Zwischenhändler mit den ihm anvertrauten Steinen geflüchtet ist. Eigenartige Hafenkatastrophe. Im Hafen von Hnnde sie d an der Nordküste Seelands ereignete sich eine eigentümliche Katastrophe. Mit furchtbarer. Wucht wurde ein Schoner an dem infolge des Sturmes unbefahr baren Hafeneingang gegen die Mole geschleudert, worauf hin mit großem Getöse der auf der Mole stehende Leucht turm einstürzte und die Mole in der Mitte barst. Durch die Bruchstelle wurde der Schoner unbeschädigt hindurch- gctrieben und gelangte auf diese Weise in den Hafen. Ein Auto aus dem Eise eingcbrochen. Während eines Eisrennens bei Ringevike brach ein Auto mit 6 Personen durch die Eisdecke bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometer ein. Wie durch ein Wunder wurden sämtliche Passagiere von den herbeieilenden Sportsleuten gerettet, während Las Auto versank. Amundsens Polarslug gesichert. Der Polarfahrer Ainundsen teilt mit, daß sein für diesen Sommer ge planter Flug zum Pol, den er im vorigen Jahr wegen Geldmangels aufgeben mußte, jetzt vollständig gesichert sei. Es ständen reichlich Mittel zur Verfügung. ^iine 14jährige Massenmörderin. In Los An geles (Nordamerika) wurden beispiellose Verbrechen eines Kindes aufgedeckt. Die 14jährige Elsa Thomp- s o n gestand ein, bisher sechs Menschen vergiftet zu haben. Außerdem habe sie vor zwei Jahren ihre beiden Äwillingsschwestern getötet, die auk ihre Veranlassung Glassplitter schlucken mußten. Bei ihrer Verneynmns wurde festgestellt, daß sie auch zahlreiche Katzen und Ka narienvögel vergiftet hat, um den Todeskampf der Tiere zu beobachten. Bunte Tageschronik. Paris. Nach einer RadiomelLung aus Konstantinopel ist Trapezunt von einem heftigen Orkan heimgesucht worden. Eine Reihe von Häusern sind eingestürzt, 100 Personen solle» ums Leben gekommen sein. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Sofia. Aus Vorschlag der Ernährungsdirektion und in Anbetracht der steigenden Teuerung hat die bulgarische Regie rung die Ausfuhr von Rindvieh verboten. Konstantinopel. Aus Angora wird gemeldet, daß die tür kische Regierung beschlossen hat, zum erstenmal seit elf Jahren die Schießübungen der Flotte im Marmarameer abzuhalten. l iNus unserer keimst j Wilsdruff, am 6. Februar 1925. Merkblatt für den 7. Februar. Sonnenaufgang 7^ Mondaufgang 2^ N. Sonnenuntergang 4" ü Monduntergang 6" V. 1801 Daniel Chodowiecki in -Berlin gest. — 1904 Japan j bricht die diplomatischen Beziehungen mit Rußland ab. Die Regierung für eine gewisse Lockerung der WohuuWS- zwangswirtschaft. Das Arbeäsmimsterium hat die Gemeinden darauf hingewiesen, daß -in vielen außersächffchen Gemeinden die Tätigkeit der Wohnungsämter dadurch wesentlich verändert wor den sei, -daß man von Anweisung bestimmter Wohnungen in der Regel absehe, vielmehr es der der Zahl von vermieteten Woh nungen entsprechenden Anzahl von Wvh-nungsuchenden überlasse, sich die ihnen passend erscheinende auszusuchen (Duisburger Sy stem). Auch in zwei größeren sächsischen Gemeinden, Chemnitz und Zittau, verfahre man so und hübe damit gute Ersolae zieht. Deshalb legt das Arbeitsministermm den übrigen großen -und Mittleren. Gemeinden bis zu einer Einwohnerzahl von 5000 j Köpfen es nahe, in der gleichen Weise vorzugehen. Die Kreis- j hEptmannschasten sollen bis Ende April berichten, was in der j Sache geschehen ist. Das B-estattungswesen in Sachsen. Die Landesstelle für GeMemwirtschast hat eine Denkschrift -über die unentgeltliche Totenbeftattung in Sachsen erscheinen lassen. Danach hatten bis Mm Ende des Jahres 1924 in Sachsen 610 Gemeinden die un entgeltliche Dotenbestattung ganz «der teilweise eingeführt. Etwa 400 Gemeinden haben die Bestattung oris-gesetzlich geregelt. Von den 610 Gemeinden sind 77 Städte und 533 Landgemeinden. Das bedeutet, daß von den Städten öle Halste, von den Land gemeinden der sünste Teil die unentgeltliche Totenbestattung ein- geführt haben. Die LandesstÄle hat die Regierung und den Land- tad jetzt erneut um eine -gesetzliche Regelung des Bestattungs- wesens für ganz Sachsen ersucht. Ein bedauerlicher Unglückssall ereignete sich gestern auf der Staatsstraße Zwischen dem Röhrsdorfer Kommunikationswege und dem Bahnhof UllendorsiRv-hrsdorf. -Dem von Wilsdruff nach Meißen fahrenden, -von Herrn Hoyer gesteuerten Auto des Herrn Fritz Köhler kam -das beladene Ei-nsp-änn-ergeschirr des Herrn Wirischastsbesitzers Gierisch aus Lampersdorf ent gegen. Der letztere Weg vom Wagen, gab dem Autofahrer dar Zeichen MM Langsamsahren, das auch befolgt wurde, und faßte sein Pferd am Kopse. Er scheint es aber doch nicht haben be ruhigen können, denn als das Auto vorbsifuhr, sprang es mit den Vorderbeinen direkt in das Hinterteil des Kraftwagens. Die Wagendeichsel fuhr durch die Auto-plane -und zerbrach. Dann raste bas scheue Tier mit dem Wagen in der Richtung nach Sora davon. Herr Gi-erisch erlitt Verletzungen um Kopfe und wurde mit dem- Auto sofort ins Krankenhaus nach Meißen gebracht- Ob er auch innere Verletzungen davongetragen hat, muß erH der ärztliche Befund ergeben. Das Gerücht, er sei von dem Auts Ld-ersahren worden, trifft nicht M. Herr Gustav Dennack (Möhrs dorf), der ganz- in der Nähe der Unglücksstelle arbeitete und so fort hilfsbereit hinzusprang, bestätigt diese an -amtlicher Stelle gegebene Darstellung. Wie wir hören, ist das Tier erst kürzlich -von Herrn Gi-erisch -erworben worden. Hoffentlich trägt der in -weitesten Kreisen bekannte und beliebte Mann keinen -dauernden Schaden davon. Eisenbahnfrevler. Der -am Mittwochabend von Freital nach Mohorn verkehrende Personenzug- 4936 mußte zwischen Her- zvgÄwakde und Mohorn gegen 1^9 Uhr auf freier Strecke hatten, da das Gleis durch einen 50 mal 5-0 Zentimeter großen Sand- steinquader versperrt war. Glücklicherweise war das Hindernis rechtzeitig bemerkt worden, so daß ein ernstliches Unglück vermie den werden konnte. Nur die Lokomotive wurde leicht 'beschädigt. Die zuständige Gendarmerie hat die Erörterungen ausgenommen, -die hoffentlich bald zur Ermittlung der -unbekannten Täter führen. Rlmdfunkwrtrag und Konzert. Im Saale des „Löwen" hatten sich gestern abend Freunde und Interessenten des Rund funks zu -einem von der Radio-Vertriebs-Gesellschaft „Tutti", Dresden, veranst-altetenRuudfunkvottr-ag undKonzert em-gesunden. Eingangs wurde von einem Vertreter der Firma -allgemein der Rundfunk und besonders die dazugehörigen Apparate b-chand-ett Und dann vermittelte Herr 'Ingenieur Schmidt (Dresden) den -Empfang der Darbietungen Les Dresdner bezw. Leipziger Sen ders und auch verschiedener ausländischer -Stationen, wie Zürich und Rom. Besonders die letztere entzückte durch- -absolute Rein heit der Tonrberm-ittluna, die mittels -Lautsprechers und noch besser mit Kopfhörer zur Auswirkung kam. Morgen Sonnabend werden die Vorführungen wiederholt. Die Veranstalter rechnen auf recht zahlreichen Besuch. (Vgl. Inserat.) Kirchgrmeindevertreterwahl. Am 8. Mürz findet laut Be kanntmachung des Kirchenvorstand-es in der vorliegenden Num mer die Kirchgemeindev-erlreterw-ay-l statt. Bis zum 19. Februar hat die Eintragung in die Wählerliste stattzu-sinden. Messerschmiede, Hohl- und Instrumentenjchleifer finden eine für sie wichtige T-ekanntmacy-ung -in diesem Blatte. Einen Volksleder-Abend veranstaltet die Christliche Psad- findersch-aft -am Sonnta>gnöend K>7 Uhr im „Adler". Der Ein tritt ist frei und der Besuch warm zu empschlen. (BK. Inserat.) Betriebsstillegungen. In der Zeit vom 16. bis 31. Januar find beim Arbeits- und Wechlfahrtsministerm zwanzig Süll-