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Handlungen wird mitgeteM, daß der Entwurf eines Ab kommens bereits vorliegt und bis auf einen einzigen Punkt von beiden Seiten angenommen worden ist. Der noch strittige Punkt betrifft das das Optionsrecht der nach dem 10. Januar 1920 in den autonomen Ver waltungszweigen des Memelgebiets angestellten Be amten. Die litauische Delegation hat zugesagt, ihre end gültige Stellungnahme spätestens am 2. Februar be kauntriiaedpn Bürgerliche Koalition in Bremen. Nachdem die Bildung der großen Koalition für den Bremer Senat gescheitert war und auch die kleine Koalition keine Aussicht hatte, haben sich die bürgerlichen Fraktionen dahin geeinigt, den Senat von sich aus ohne die Sozialdemokraten zu wäheln. Die bürgerliche Vor schlagsliste für den am 30. Januar zu wählenden Senat sieht drei Deutschnationale, fünf Mitglieder der Deutschen Volkspartei und sechs Demokraten vor. Dieser Senat würde sich auf eine Mehrheit von 65 Stimmen stützen. Voraussichtlich werden auch die Sozialisten und die Kommunisten je eine Liste einbringen. Frankreich. Aktcndicbstahl bei der Ncparationskommission. Ein Sekretär der Reparationskommission wurde unter der Be schuldigung verhastet, daß er während der letzten Monate wiederholt wichtige Dokumente aus den Archiven der Neparationskommission entwendet habe. Eine Haus suchung förderte eine Reihe Schriftstücke zutage, darunter hauptsächlich offizielle Sitzungsberichte der interalliierten Konferenzen. Dem Sekretär wurde nachgewiesen, daß er verschiedene Dokumente an Amerikaner veräußert bat. Belgien. Deutsch-belgisches Schiedsgerichtsverfahren. Vor dem gemischten deutsch-belgischen Schiedsgericht begann ein Prozeß des belgischen Staates gegen die deutsche Regierung. Belgien beansprucht für 10 000 belgische Staatsangehörige die Auszahlung einer vor dem Kriege fällig gewesenen Versicherungssumme von 52 761 591 Frank nebst Zinsen seit 1919. Deutschland er kennt die Schuld an, will aber nur in Papiermark oder zu dem Goldkurse von 1914 zahlen. Belgien dagegen ver langt Zahlung in belgischen Frank. Den Vorsitz über das Gericht führt der Lausanner Gerichtspräsident Guex. Polen. Polens Rüstungen bestätigt. Der polnische Kriegs minister Sikorski hat einem französischen Journalisten eine Unterredung gewährt, in der er u. a. sagte: Die polnische Armee müsse stark bleiben, weil ein Krieg für Polen nur einen siegreichen Ausgang nehmen dürfe. Eine Niederlage würde den Verlust der Unabhängigkeit bedeuten. Polen wolle behalten, was es besitze, und wünsche keinen Zoll breit Boden zu erobern. Für den Fall eines Krieges sei Polen imstande, an den Grenzen zweimal mehr deutsche Truppen festzuhalten wie Rußland 1914. Es werde vor allem darauf achten, von den Nachbarländern in der Rüstungsfrage nicht überflügelt zu werden. Aus In- und Ausland. Berlin. Der evangelische Laudeskirchcnausschuß hat zum Präsidenten des evangelischen Oberlirchenrats der Altpreußi- schen Kirche für den aus dem Amt geschiedenen Dr. Moeller den bisherigen weltlichen Vizepräsidenten D.Dr. jur. Her mann Kapler gewählt. Daurm. Der Danriaer Nolkstaa verabschiedete ein Gesetz, wonach die Postgebühren für Briefsendungen des Julaudsver- kehrs mit Wirkung vom 1. Februar herabgesetzt werden. Die Gebühren betragen danach: für Postkarten im Fernverkehr 10 Pfg, bisher 15 Psg., Briefe im Fernverkehr 15 Pfg., bisher 20 Psg. Auch für sonstige Postgebühren find Ermäßigungen eingetreten. Mainz. Die belgischen Truppen haben die Ortschaften Dorsten und-«W esel nunmehr vollkommen geräumt. Duisburg. Der bisherige Reichsminister Dr. Jarres wird am 2. Februar wieder als O b er b ü r g e r m e i ste r die Leitung der Duisburger Stadtverwaltung übernehmen. Paris. In zuständigen Kreisen verlautet, daß die Bot schafter den Schlutzbericht der Kontrollkommission in etwa acht Tagen erwarten. Moskau. Gegen den russischen Patriarchen Tichon wnrve Än Attentat versucht. Der Attentäter wurde dem Gericht ein geliefert Krsuer und Rauch. Wie man auch über das Qualmen von Zigarren und Zigaretten oder das Schmauchen des feierabendlich stimmen den Pfeifchens denken mag, es ist nun einmal nicht hinweg- zuleugnen, daß der Raucher und Tabakkonsument ein recht wichtiger Faktor im wirtschaftlichen Leben eines jeden Landes ist. Da mag sich ein Antinikotiner noch so sehr dar über entrüsten, wieviel schönes Geld leichtfertig in die Luft geblasen wird, — wir müssen auch darauf Hinweisen, daß der Handel mit Tabak und dessen Veredelung zahlreichen Arbeitskräften Verdienst und Brot gibt und letzten Endes auch den unersättlichen Steuersäckel des Staates mit füllen hilft. Diese letztere Tatsache allerdings ist dem passionier ten und auch dem Gelegenheitsraucher ein Greuel. Der Steuermoloch entzieht ihm so nach und nach immer mehr s-sinen gewohnten Genuß oder zwingt ihn doch, mit seinen Ansprüchen stark herunterzugehen. So mancher ehemalige getreue Freund einer duftigen Havanna (wenigstens Ein lage!), würzigen Brasil oder leichtlieblichen Holländer ist heute angesichts der Geldknappheit und der im Verhältnis zu ihr erschreckenden Preisstellung für Halbwegs gutes Rauchkraut die Stufenleiter erheblich hinabgestiegen und längst bei jener Ware angelangt, die unter Garantie noch als „reine Uebersee" angesprochen zu werden verlangt. NZkÄMe Buckel sk äiMlMffsk WckznHöMeiclMMMbkii: )ms-V!esie!W>' HnZ-MHsIü' kMOLMt» MUSMTM MMKEN MMMTM WlIMM kimwmm N8MM NMilhM. 31.rkRM.88Mj.bM. MtR.M. SSkRE. Ihr Aen il» Lemmies m kti stures ru lies Wzeres fhiiles Diese Einschränkung, was die Qualität der Tabaksorten anbelangt, macht sich auch in der Statistik deutlich bemerk bar. Seit dem Kriege ist, wie in fast allen Ländern, auch bei uns das Heer der Tabakkonsumenten ganz erheblich an geschwollen. Daran hat auch die Geldknappheit und alle anderen wirtschaftlichen Schwierigkeiten nichts ändern kön- „Perueoen Sre sich nur nicht in den interessanten Künstler mit den wundervollen dunklen Augen!" „Oh, man könnte es wirklich! Aber er ist so ernst und streng! Wie mußt' ich mich quälen lassen von ihm, ehe er den richtigen Hintergrund für mich gefunden hat! Königsblauen Samt hat er gewählt, von dem mein Haar sich gut abheben wird, und in einer Spitzen toilette, mit Zobel verbrämt, will er mich malen. Er war ganz begeistert von dieser Toilette, die ich mir aus Paris von Redfern mitgebracht hatte. Ich zeigte ihm, was ich mir im Frühjahr dort gekauft — oh, er Hal einen eminenten Geschmack in Toilettenangelegenheitcn. Drei oder vier Kleider hat er mir verboten zu tragen, da sie nicht zu mir paßten." Beinahe körperliches Unbehagen empfand Thora bei dem Geplauder Vivianes. Sie hatte ihn in Armut und Sorge zurückdrängen wollen — zur Strafe, daß er vermessen seine Augen zu ihr erhoben, und nun war mit einem Male doch alles ganz anders gekommen! Sic blieb ziemlich wortkarg und beteiligte sich kaum an der Unterhaltung. Viviane war so anschmiegend, zeigte sich so ent zückt von Bernhausen, daß der Gras sie aufforderte, einige Tage zu bleiben und seinen Mädels Gesellschaft zu leisten, was die kleine Amerikanerin gern und ohne Ziererei annahm Achtes Kapitel. Der Sonntag war angebrochen, ein herrlicher Som mertag voll Sonnenschein, Blütenduft und Vogelsang Gisela war in die Kirche gegangen. Als sie zurückkam, stürzte ihr Annelies schon vor der Gartenpforte en gegen. „Du — Karlernst Bibra und Thielen sind da! Sie sind aus einem Ausritt begriffen und wollten uns begrüßen," berichtete sie eifrig. Vor freudigem Schreck schlug Giselas Herz höher Sie hatte den Geliebten seit mehreren Wochen nicht ge sehen — das letzte Mal als er zu Thoras Verlobung gratulierte. Rasch ging sie ins Haus. Die jungen Offiziere saßen mit dem Hausherrn in der Veranda bei einer Flasche gut gekühlten Mosel weins und genossen die Schönheit dieses Sommermor gens, während die jungen Mädchen schnell einen klei nen Imbiß für den unerwarteten Besuch zurechtmach ten. Viviane Stork ließ es sich nicht nehmen, eifrig mitzuhelfcn. Lachend meinte da der Graf: „Meine Herren, ich rate Ihnen gut: halten Sie sich dazu. Miß Stork ist schwerreich, und nett und appetulich ist sie auch." Sein Blick suchte besonders Karlernst von Bibra der indessen sehr gleichgültig blieb. „Danke, Herr Gras," erwiderte er, „doch Amerika kann mich nicht reizen." „Ra Bibra, erlauben Sie mal — so von der Hand zu weisen ist das nicht. Man könnte immerhin sein Glück versuchen," versetzte Tbielen. „Was ge tcyon ourcy lyre Aeuyerung oewecp, vag sie nur einen deutschen Kavallerieoffizier von Adel hei raten wird — Schuldcnhöhe ganz egal," erzählte der Gras lachend. „Ganz naiv und offenherzig äußert sie diese Ansicht. Schade, daß ich keinen Sohn habe sonst —" „Wie wär's, Bibra, wollen wir in friedlichem Wettbewerb unser Heil versuchen?" „Danke, das überlasse ich Ihnen allein! Wir sind ja nicht die einzigen Kavalleristen. Ich für meine Per son verzichte auf das goldene Kalb —" Die Herren lachten. „Goldenes Kalb ist sehr gut!" Thielen schlug sich vor Vergnügen aus die Knie. „Also ich werde begin nen!" In diesem Augenblick kamen Annelies und Viviane, Teller mit belegten Brötchen tragend, die sie den Her ren anboten. Es machte der jungen Amerikanerin rie sigen Spatz, in einer solchen Weise sich zu betätigen — sie, die sonst so verwöhnt war, daß sie sich nicht-nach einem heruntergefallenen Taschentuch bückte, nicht die geringste Kleinigkeit selbst tat! Sie wußte, daß sie sich auf diese Weise vorteilhaft präsentierte, daß man in Deutschland solch häusliche Tätigkeit lieble und sie auch in den höchsten Kreisen nicht für unpassend hielt. Mit Scherz- und Schmeichelworten wurden dic jungen Mädchen empfangen, die sie lustig erwiderten Karlernst von Bibra hatte Sehnsucht mit Gisela allein zu sprechen, und sie hegte den gleichen Wunsch Nachdem sie die Herren mit Wein verforgt hatte, ging sie ins Haus zurück mit dem Bemerken: „Emschul- schuldigen mich die Herren, bitte! Ich möchte nach mei ner Schwester sehen, die etwas erkältet ist und im Bet; liegt! — Wir haben darum für heute dem Herrn Kom merzienrat abtelephoniert. Er kommt nicht, wünscht aber nochmaligen Bescheid über Thoras Befinden." „Ich zeige Ihnen nachher unsere jungen Dackel, Baron Bibra. Sie wollen ja einen haben!" ries Anne lies, die von dem geheimen Einverständnis der Schwe ster mit dem jungen Offizier wußte und den beiden Ge legenheit zu einer ungestörten Begrüßung geben wollte Eifrig sprang Karlernst auf. „Ich bin Ihnen sehr dankbar, Komtesse, und werde mir gleich den schönsten aussuchen!" Etwas verdrossen sah Viviane dem schlanken Offi zier nach, der soeben mit Annelies im Hause ver schwand. Sie wäre so gern mitgegangen, doch Thie len hielt sie im Gespräch fest. Gisela tras Karlernst im Korridor. Annelies hielt unauffällig Wache, indem sie mit ihren Hunden spielte Karlernst küßte der Geliebten Hand und Mund „Endlich, du Süße, sehe und halte ich dich! Wie sei ten ist mir das vergönnt!" Unruhig, besorgt, sah sie sich um. Er lachte in seiner hinreißenden, sonnigen Art -Lck «taube. Lie Svitzbübin. die Annelies abnt etwas neu. Besonders die Zigarette, über die man svuqer m richtigen Raucherkreisen nur mitleidig die Achsel gezuckt hat, hat seither ihren Siegeszug bei uns angetreten. Ist sie doch so recht das Symbol für unsere hastige nervöse und schnellebige Zeit, während die wohlbeleibtere Zigarre, gar nicht vom behäbigen Pfeifenknaster zu sprechen, nur ge ruhigeren Temperamenten zuspricht. Die Statistik der ersten drei Vierteljahre des noch laufenden Rechnungs jahres ergibt im ersten Vierteljahr die Ausgabe von Steuer zeichen für 1212 Millionen Stück Zigarren im Werte von 33,8 Millionen Goldmark, für 5112 Millionen Stück Zigaretten im Werte von 75,7 Goldmark, im zweiten Vierteljahr für 1228 Millionen Stück Zigarren im Werte von 31,2 und 6366 Millionen Stück Zigaretten im Werte von 88)4 Mill Goldmark, im dritten Vierteljahr schließlich für 1340 Million nen Stück Zigarren im Werte von 30,7 Millionen Gold mark und 6870 Millionen Stück Zigaretten im Werte von 89 Mill. Goldmark. Lei dieser Aufrechnung sieht man deut lich die steigende Konsumquantität und im Gegensatz dazu die geringer werdende Steuereinnahme, die zeigt, wie eine teilweise recht beträchtliche Abwanderung von den teueren zu den billigen Preissorten stattgefunden hat. Darum möge dem deutschen Raucher auch weiterhin sein geliebtes Duftkraut schmecken. Ein starkes Vier, ein beizender Tobak, — das ist noch heute wie zu des großen Goethe Zeiten die Freude so manches fleißig arbeitenden Mitbürgers und soll es auch bleiben, heißt es doch schon in der ebenso schönen wie treffenden Umwandlung eines alten Sprichwortes: ,Wo man raucht, da darfst du ruhig harren, — böse Men- ichen haben nie Zigarren. . . ." Gteuerla ender für Februar ^92S. Von Hugo Meyerheim, M. d. O., Berlin-Grunewald. 5. Februar: Ablieferung der für die Zeit vom 21. bis 31. Ja nuar 1925 einbehaltenen Steuerabzüge der Lohn- und Gehaltszahlungen, sofern Abliefe- rungsverpslichtung vorliegt und sobald diese 12 Mark erreichen (Finanzkasse). Alle übrigen Arbeitgeber haben in Höhe dieser Abzüge Steuer marken zu kleben und zu entwerten. (Steuerfreier Lohnbeirag wöchentlich 15 Mark.) 18. Februar: 1. Fälligkeit der allgemeinen Umsatzsteuer (nur 1)4 24), Luxus steuer (10 A), Anzei- gensteusr ()4 bis 1)4 ^), Beherber gungssteuer, Verwahrungssteuer und Tattersallsteuer nebst Einreichung der Voranmeldung pro Monat Januar 1925 (Mo natszahler). Schonzeit 7 Tage. (Die Voranmel dung ist an das Finanzamt zu schicken, das für die Umsatzsteuer zuständig ist, während der Be trag an die Finanzkaffe für Umsatzsteuer zu leisten ist.) 2. Voranmeldung und Vorauszahlung auf die Einkommen- bzw. Körperfchasts- steuer (Schonzeit 7 Tage) aller Gewerbetreibeu den (Monatszahler). Ermäßigung ein Viertel des ' Betrages. (Die Voranmeldung ist an die Umsatz steuerdienststelle zu richten und der Betrag an die Finanzamtskasse zu leisten.) 3. Fälligkeit der Kirchensteuer der evangelischen und kalholi schen Gemeinden. (Schonzeit 7 Tage) Finanzkaffe. 4. Fälligkeit der B ö r s e n u m s a tz st e u c r für März 1925 und Vorlegung einer Anmeldung der Abrechner zum K ap i t a l v e r k e h r s steuergesetz in zwei Stücken (Finanzamt). 16. Februar: 1. Ablieferung der für die Zeit vom 1. d>s 10. Februar 1925 einbehalienen Steuer ab züge der Lohn- und Gehaltszahlungen, wie am 5. Februar. 2. Fälligkeit der Vorauszahlung ans das Einkommen für das erste Vierteljahr 1925 aus dem Betriebe der Land- und Forstwirt schäft, dem Wein- und Hopfenbau, der Obst- und Gemüsezucht, sowie aus sonstiger Bodenbe wirMaittrnq (Schonzeit 7. Tage). Ermäßigung „Es lst mogucy — Er hielt sie an ihren beiden Händen und sah sie an, bis ihr die Glut ins Gesicht stieg. „Oh du — wann endlich kann ich dich mein nennen? Wann dars ich bei deinen Ettern um dich werben?" Laß Thora erst verheiratet sein! Vater ist vorläu fig für nichts anderes zu haben —" „Er scheint in der Tat Feuer und Flamme für den kommerzienrätlichen Schwiegersohn zu sein. Der Schmierölonkel verdient allerdings mehr Geld als ein Kavallerist!" Aengstlich sah sie ihn an. „Hast du etwas gegen Papa?" „Frage lieber, ob dein Vater etwas gegen mich hat! Verschiedentlich habe ich schon bemerkt, daß ich ihm nicht angenehm bin." „Das bildest du dir nur ein —" „Nein, nein, Liebste, es ist so, und er könnte doch froh sein, daß —" Er brach kurz ab, um nicht zu viel zu sagen. „Was — was gibt es? Es ist etwas mit Papa — sage mir —" „Nein, nein! Nur — allgemein wundert man sich, daß der Gras Bernhausen einen Mann wie den Kom merzienrat Hosemann als Schwiegersohn mit so offene« Armen ausgenommen hat. Noch mehr freilich hat man sich über deine stolze Schwester gewundert, daß sie — na ja, bei so vielen Millionen steht man schon übe, manches hinweg." „Thora ist so anspruchsvoll! Unsere immerhin mcht glänzenden Verhältnisse —" „An Venen nur dein Vater die Schuld trägt! Seu er im Kavalierklub ist, in dem so viel und hoch gespiett wird —" „Papa spielt aber sicher nicht! — Das hätte noch gesehlt —" Tröstend legte er den Arm um sie. „Du hast doch mich! Es empört sich alles in mir, Gisa, wenn ich sehe, wie du dich sür deine Familie aufopferst, keine Arbeit scheust — und dich ganz vergißt! Jetzt aber mußt du an dich denken — und an mich! Wenn ich dich nicht so lieb hätte —! Sieh, ich suhle genau, dein Vater weiß sarum! Aber ein willkommener Freier bin ich ihm nicht, da ich nicht mit großen Reichtümern auiwarten kann. Er will mich von dir ablenken. Vorhin erst pries er Thielen und mir — mir aber hauptsächlich — das amerikanische Goldfjschlein an —" „O, Karlernst!" kam es schmerzlich von ihren Lip pen, und sie drückte die Hände gegen die Augen. „Aber. Liebste, zweifelst du etwa an mir?" fragte Karlernst, betroffen von Giselas schmerzlichem Ausruf. „Nein, ne n!" ries Gisela. Und in einer seltenen Wallung ihres keusch verborgen gehaltenen Gefühls um "jammerte sie seinen Hals. „Karlernst, Geliebter! Du bleibst mir! Du bist die Sonne meines Lebens! —