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Ottendorfer Zeitung : 16.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190809165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19080916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19080916
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-09
- Tag 1908-09-16
-
Monat
1908-09
-
Jahr
1908
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.09.1908
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dem Kultusminister eine hatte. Die Lehrer dieser Universität sollen sich künftiges schlossen sich vor meinem Manne alle Türen, nis setzen und ihn auffordern, er möge sich der seine Arbeiten fanden keinen Anklang und sein nunmehr vollständig verlassenen Waise annehmen. Name wurde saft gewaltsam unterdrückt. Von Wenn der erste Schritt von feiten unsrer Wer ¬ der lieber an gebrochenem Herzen gestorben. .Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, mich zu bewegen, mit ihm zu fliehen; kurz und rasch besprachen wir noch die Ausführung Frau Reinwold trocknete mit dem Tafchentuch unsres Fluchtplanes, und zwei Tage später be-' die hervorquellenden Tränen und fuhr dann fort: hat aus seit dem Khedive ist in Brüssel eingetroffen, wo er mit längere Unterredung Ägypten. *Jn Ägypten werden jetzt eifrige Vor bereitungen für die Gründung einer ägyptischen Universität getroffen. Der Onkel des letzten Staatsstreich festgehaltenen politischen Gefangenen freigelassen, mit der Bedingung, daß sie Persien auf immer verlassen. — Auf die englisch-russische Note, die den Schah er mahnte, fein Versprechen betr. die Wieder- ein beruf un g des Parlaments bald zu erftillen, hat die persische Regierung noch nichts entgegnet. Von unä fern. X Ein Gnadenakt des Kaisers. Der Kaiser hat der verwitweten Sattlermeister Cordes in Winsen a. Luhe eine widerrufliche Unter- Balkanstaaten. * Der Sultan hat eine Kundgebung er lassen, in der die Einrichtung eines Landes- verteidignngsrates angeordnet wird. Der Erlaß wurde im ganzen Lande und be sonders von den Offizieren mit großer Genug tuung aufgenommen, weil man darin den ersten Schritt zur Selbständigmachung der Türkei sieht. ein unwürdiges Mitglied in aller Form ver stoßen. Die Lieblosigkeit dieser Handlungsweise betäubte mich anfangs, aber ich vergaß bald darauf, indem mir die Liebe meines Mannes, fein edles Herz und sein reicher gebildeter Geist Entschädigung genug für den Verlust jener Kreise bot, denen ich durch die Geburt an gehörte. Die Tage des Glücks dauerten jedoch nicht lange. Wie ich glaube, verfolgte uns der Haß meiner Familie und wohin wir kamen, da und sich mein Herz gewann. Auch mein Vater , und mein Bruder schätzten seine Verdienste und iso glaubten wir, daß trotz der sozialen Kluft, die uns trennte, meine Angehörigen eine Ver- ' bindung zwischen uns nicht hindern würden. Wir hatten uns jedoch schwer getäuscht; als i Reinwald nach Vollendung seiner Arbeiten i meinen Vater in Kenntnis von den Beziehungen setzte, in die er zu mir getreten ivar, und um meine Hand bat, da wurde er in brutaler ! Weife abgewiesen und ihm jeder Verkehr mit mir verboten. Bevor er schied, sahen wir uns noch einmal in dem Park des Schlosses und übermannt von dem Schmerze der Trennung, i beschlossen wir in überquellender Leidenschaft, i uns auch ohne die Zustimmung meiner Ver wandten für das Leben zu verbinden. Rein wald bedurfte keiner besonderen Überredung, um fanden wir uns bereits aus dem Wege nach Italien. In Rom wurden wir getraut, und darauf schrieb ich an meinen Vater und erbat mir seine Verzeihung. Als Antwort erhielt ich von dem Rechtsanwalt meines Vaters eine Anzeige, daß mir ein kleines Kapital angewiesen worden sei, das ich bei einem Wiener Bankier beheben könne, dagegen aber betrachte mich meine Familie als nicht mehr vorhanden und ver bitte sich jede weitere Behelligung; ich sei als Sorgen gebeugt, in seiner Künstlerehre tief ver wundet, vermochte der zarte Organismus Rein walds den beständigen aufreibenden Quälereien nicht zu widerstehen nnd er büßte mit einem jahrelangen Siechtum und mit allzu frühem Tode seine Verbindung mit mir. Armer Rein wald, hätte ich geahnt, daß meine Liebe für ihn nur zum Fluche werden würde, niemals hätte ich seinen Wünschen nachgegeben und wäre stützung von jährlich 250 Mark auf die Dauer von vorläufig fünf Jahren aus feiner Schatulle bei der Generalstaatskasse bewilligt. Hiermit hat es folgende Bewandtnis. Der Ehemann der Frau Cordes wurde im Mai v. bei der Verfolgung eines inzwischen zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Verbrechers von diesem durch einen Messerstich derart verletzt, daß bald darauf der Tod eintrat. Cordes, der eine zahl reiche Familie hinterließ, hatte hierbei in Ge meinschaft mit einem zweiten Mann, der eben falls von dem Verbrecher erstochen wurde, im besonderen Auftrage eines Beamten gehandelt. Den beiden Erstochenen wurde von der Ge meinde Harstedt ein Denkmal gesetzt, während ein iln Kampfe mit dem Verbrecher schwer ver letzter, aber wiederhergestellter Gendarmerie wachtmeister mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen ausgezeichnet wurde. Der Betrag der Zeppelinspende. Da? vorläufige Gesamt-Ergebnis der für die Zeppelin- Spende eingegangenen Beiträge stellt sich aus 4 192 620 Mü X Ein Eisenbahnbeamter als 4"^ Ein Mann von seltener Arbeitskraft ist der Eisenbahnbeamte Karl Danilo in Carlspach (Elsaß-Lothringen). Ohne jemals seine berufliche Beschäftigung auszusetzen, machte er sein Abiturientenexamen am Gymnasium in Hagenau, bestand sodann an der Universität in Straßburg sein Staatsexamen und machte jetzt in Heidel berg fein juristisches Doktorexamen. Dabei findet D. noch Zeit, in Vereinen Vorträge zu halten und ist überdies Vater mehrerer Söhne, die selbst schon strebende Gymnasiasten sind. X Begnadigung. Die Begnadigung eines früheren Stadtverordneter: in Duisburg wird gegenwärtig dort viel besprochen. Derselbe war am 9. Mai d. von der Duisburger Strafkammer wegen Wechselfälschungen im Bettage von etwa 100 000 Mk. zu einem Jahr Gefängnis ver urteilt worden, von denen er nur vier Monat verbüßt hat, als jetzt seine Freilassung erfolgte. Er hatte am Orte weitgehendes Vertrauen und unbeschränkten Kredit genossen und sich seinerzei: in waghalsige Bauspekulationen eingelassen, wo durch er nicht nur seinen eigenen Ruin herbei geführt, sondern auch viele sog. kleine Leute i» seinen Zusammenbruch hineinzog. Opfer des Meeres. Auf einen Schiv- bruch, der sich während der letzten heftigen Stürme in der Nordsee ereignet hat, lasier . „Mutte Erlasse d - Tränen Mde des wandten geschieht, dann dürfte sich Olga zur Nachgiebigkeit eher entschließen. Werden Sie, lieber Freund, die Güte haben, diesen Schritt loren gehen." ' Robert tat, was die alte Frau wünsW- und nahm sodann die erwähnten Papiere in Ver wahrung, und da er die Erschöpfung in ds» Zügen der alten Frau wahrnahm, so wollte er sie durch eine Fortsetzung dieses Gespräches M I Die alte I noch mehr ermüden. Indem er sie bat, sie möge sich nicht so traurigen Gedanken hingeben um nach der Anstrengung und Aufregung, die d« Rückblick in ihr wechselvolles Leben ihr verur sacht, nunmehr der nötigen Ruhe zu pflegen, ün zu unternehmen, wenn ich nicht mehr in Lage bin, Sie daran zu erinnern?" „Gewiß, ich werde die Versprechungen, ich Ihnen schon früher abgegeben habe, vollsten Umsange halten und werde selbst dem Grafen Dornegg sprechen." Als sie Md mit "We, den Mubte, da „Bis zu dem heutigen Tage habe ich me einen Versuch gemacht, mich meiner Familie zu nähern. Ich und meine.Kinder lebten in der größten Dürftigkeit, während alle Welt von den prunkenden Festen und dem großen Reichtum des Grafen Dornegg sprach. Mein Vater starb vor einigen Jahren, ohne ein Wort der Ver zeihung für mich, und mein Bruder, der das Majorat anttat, soll womöglich noch fiolzer und schroffer fein, als mein Vater es gewesen ist. Trotzdem aber hoffe ich, daß nach dem Tode meines Mannes und nach meinem eigenen Hin scheiden man den alten Haß nicht auf meine Tochter übertragen wird, und meine Bitte an Sie geht dahin, Olga zu bewegen, sie möge sich an den Grafen Dornegg, ihren Onkel, wenden, wenn ich diese Welt verlassen habe. Oder wenn sie, wie ich vermute, durchaus zu diesem Schritte nicht zu bringen ist, so wollen Sie den Grafen von Olgas Schicksal in Kennt- Krcuzot migen Gegt sie,L. N. N dienen Soi derart vermel leilweisem Er diesem Som Nmerwaldx Wist weiblich im Spitzberg: eines kleinen U Zentimete Nr zwölf r Bezirk Winti fteuzotternkö Leider mußte iür den Kops Mglust leid Arte Kreuzc bald dreizehi und alsbald OOr Da Ermittler, hat schon dm Nehmen müsf ihm zugedach Dienst Amor hat damit de ^lace zu Po des Senatori Denig Gelege Mein der ja des Pärchen- Her holden Z sonnte er sie saß sie ein ( me Adresse d Dacht, bega mebeserklürn jDd bestimmt dem nächsten - Wie al Ma auch Mz verfft «der jetzt, den . W wilder 'sch das N Unterredung die Gerüchte über Unruhen in Bosnien für völlig unbegründet. Bosnien und die Herzegowina würden in absehbarer Zeit eine Verfassung erhalten und bis dahin sollen Bezirksvertretungen eingerichtet werden, die der Wiener Regierung die Wünsche der Landes- bewohner zu unterbreiten haben. *Jm 1. bosnischen Infanterie regiment ereignete sich ein ernster Fall von Meuterei. 250 Urlauber, die erregt darüber waren, daß sie mehrere Tage und Nächte im Militärzug transportiert worden waren, brachten in Bosnisch-Maglay den Zug zum Stehen und U Cm Irrtum äes ^er^ens. 6j Originalrouum von Franz Zistier. (Korts«-ung.) „Ich gehöre einem der ältesten deutschen Adelsgeschlechter an, und bin eine geborene Gräfin Dornegg. Es mögen ungefähr zwanzig Jahre her sein, als der Maler Reinwald auf eine unsrer Besitzungen kam, um die dort im Slhnensaale befindlichen Porträts teils zu kopieren, teils aufzufrischen. Sein Aufenthalt verlängerte sich auf mehrere Monate, während welcher Zeit der junge, reichbegabte Mann in unsrer Familie ein gern gesehener Gast wurde Portugal. * Der Ministerpräsident hatte mit verschiedenen Parteiführern eine Besprechung über die poli tische Lage. Allgemein stimmte man darin überein, daß es untunlich sei, in der gegenwär tigen Zusammensetzung des Kabinetts eine Ände rung eintreten zu lassen. Die Parteiführer er klärten, mit der Regierung gemeinsam an der Beruhigung und am Aufschwung des Landes arbeiten zu wollen. Ruhland. * Die seit langer Zeit angekündigte Heeres- reform im Zarenreiche hat jetzt einen bedeu tenden Schritt vorwärts gemacht. Es wurde ein Landesverteidigungsrat gebildet, an dessen Spitze auf Anordnung des Zaren der Premierminister oder der Kriegs- oder Marine minister stehen soll. Ausbau der Flotte, Ver mehrung .der Armee und die Befestigung der Häsen sollen dieser neuen Behörde unter stehen. Zur Reform -er Beamtengehalter. OO2 Die Reform der Beamtengehälter wird in den kommenden Monaten der Pol sein, um den sich manches drehen wird. Nicht nur, daß die Reichsfinanzreform indirekt dadurch berührt wird, auch bei den Beratungen selbst wird es heiß hergehen, da die Gruppierungen der Parteien augenblicklich derartige sind, daß mit halben Zugeständnissen schwerlich etwas zu er reichen sein wird. Daß man sich aus Seite der Regierung der Lage bewußt ist, beweist schon die selten zeitige Einberufung des Preuß. Landtages. Während wir von früher her gewohnt sind, den selben erst um die Jahreswende bei der Arbeit zu sehen, wissen wir jetzt, daß er bereits am 20. Oktober zusammentteten wird. Natürlich hat der frühe Zusammentritt nichts anders, als die Erledigung der preußischen Reform der Beamtenbesoldung zum Zweck; man glaubt nämlich bei diesem frühen Termin die Vorlage noch so weit fertigzustellen, daß die Abgeordneten die fertige Vorlage mit in die Weihnachtsferien werden nehmen können. Nun ist es aber selbst verständlich , daß eine Änderung der Preuß. Gehaltsreform eine Neuregelung der Gehalts reform der Beamten des Reiches mit sich bringen muß. Hierzu braucht der Reichstag aber Zeit, und wenn die Vorlage der Preuß. Reform die Ferien übersteht, ist an eine Regelung der Reichsbeamtenreform für absehbare Zeit nicht zu denken. Der wichtigste Faktor bei diesen ganzen Beratungen ist jedoch der, daß wir für eine Reichsfinauzreform Mittel benötigen, von denen man noch nicht weiß, wie sie zusammenkommen sollen und wie man sie aufzubringen gedenkt. Zu einer Reichsbeamtenreform gehören aber diese erst zu bewilligenden Mittel, sodaß die Regierung der Vorlage erst näher treten kann, wenn diese Mittel bewilligt sind. Die zeitige Beratung der Preuß. Beamtenreform ist danach nur ein Fühler der Regierung, um zu beweisen, wie weit man später mit einer Erhöhung der Beamtengehälter des Reiches zu gehen haben politilcke HuncLscbau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm hat nach einer i Fahrt durch das Ober-Elsaß die Neichslande i wieder verlassen, ohne, wie anfangs beabsichtigt war, französischen Boden betreten zu haben. ' Der Monarch besichtigte die sogenannte Schlucht. ' In Kolmar nahm der Kaiser Veranlassung, gelegentlich einer Rede nochmals seiner Über- > zeugung Ausdruck zu geben, daß der Friede erhalten bleiben werde. Dann trat der Kaiser die Rückreise nach Potsdam an. * Anläßlich der erfolgreich beendeten Kaiser manöver im Elsaß hat Kaiser Wilhelm außergewöhnlich viele Ordensauszeichnungen verliehen. * Kaiser Wilhelm hat dem von seinem Berliner Posten zurücktretenden türkischen Bot schafter Tewfik-Pascha den Verdienst- Orden der Preuß. Krone verliehen. * Obwohl die Regierung in ihrem halb amtlichen Erlaß bett, die Reichsfinanz- re form nur auf die Notwendigkeit der Auf bringung neuer Mittel hingewiefen, über ihre Steuerpläne aber nichts mitgeteilt hat, ist doch schon mancherlei als ziemlich sicher bekannt. So ist die Einführung einer Gas- und Elektrizitäts-Steuer fast be stimmt zu erwarten. Diese Steuern soll der Verbraucher tragen. Die gewerblichen Interessen sollen nach Möglichkeit geschont werden. Ferner ist auch an die Besteue rung der Reklame gedacht, ob sie nun in Gestalt von Plakaten, von Inschriften an Mauern, Berben usw. oder von Zeitungs inseraten auftritt. Was diese anlangt, so will man weitgehende Unterschiede machen, die sogenannten „kleinen Anzeigen" unabhängig von ihrem Umfang und nur nach ihrenr Zweck be trachten, also Stellengesuche und Stellen angebote, Familienailzeigen usw. ganz steuerfrei lassen und auch die minder leistungsfähigen kleineren Blätter zu der Jnseratensteuer nicht heranzieheu, sondern sie lediglich von den größeren ertragreichen Blättern erheben. Die vor einem Jahr eingeführte Fahrkarten steuer soll vollständig wieder aufgehoben werden. * Wie verlautet, wird dem Reichstage nach Neujahr eine Vorlage zugehen, die weitere Mittel zum Ausbau des Hafens von Swakopmund in Deutsch-Südwestafrika fordern wird. Beabsichtigt ist der Bau einer- größeren, weit in See laufenden Molenanlage. Seitens des Gouvernements sind im Sommer Pläne ausgestellt worden, die dem Staats sekretär unterbreitet wurden, der sich selbst an Ort und Stelle von der Notwendigkeit dieser Bauten überzeugt hat. Die Kosten werden etwa acht Millionen Mark betragen. * Der Plan einer Reichsarbeitslose n- v er s i ch e r u n g ist auch während des Sommers im Reichsamt des Innern nicht aus dem Auge gelassen worden. Es ist hauptsächlich erwogen worden, ob sich die Arbeitslosenversicherung mit der allgemeinen Reform der Arbeiter Ver sicherung verbinden läßt. Im allgemeinen würde die Reichsregierung es lieber sehen, wenn die Gemeinden die Regelung dieser wichtigen Frage in die Hand nehmen würden, da auch diese Versicherung wieder große Mittel erfordert, die augenblicklich nicht gewährt werden können. Österreich-Ungarn. * Der österreichisch-ungarische Finanzminister Baron Burian, der von einer Besichtigungs reise durch Bosnien und die Herze gowina zurückgekehrt ist, erklärte in einer shr stilles Alters. M Mitteil: verlangten, mit dem eben einfahreuden Postzug weiterbefördert zu werden. Sie koppelten die Maschine ab und drohten, jeden Verkehr auf der Strecke zu verhindern. Nach vielen Be mühungen und gegen das Versprechen sofortiger Weiterbeförderung gelang es den Vorgesetzten, sie wieder zum Einsteigen zu bewegen. Unter Militärbedeckung wurden sie dann nach Sera- jewo gebracht, wo sie nachts einttafen und von einem Bataillon mit aufgepflanztem Bajonett empfangen wurden. Sie werden vor ein Kriegsgericht gestellt werden. England. * In Glasgow, wo eine allgemeine Arbeitsnot herrscht, ist es zu ernsten Straßenunruhen gekommen, die das Eingreifen der Polizei erforderten. Über 5000 Menschen durchzogen die Straßen mit dem Rufe nach Arbeit und Brot. Der Bürgermeister von Glasgow hat sich in einem dringenden Tele gramm an die Regierung um Hilfe gewandt, da das furchtbare Elend die Arbeitslosen zur Ver zweiflung und zum Aufruhr zu treiben droht. Belgien. * Nachdem der K 0 ng 0 staat nunmehr endgültig in den Besitz des belgischen Staates übergegangen ist, machen sich selbstverständlich auch viele Personälveränderungen nötig. Zu nächst wird der Ministerrat unter Vorsitz des Königs Leopold einen Kolonial minister wählen. Da für diesen Posten der jetzige Handelsminister in Aussicht genommen ist, werden weitere Veränderungen im Kabinett unbedingt nötig. Dänemark. * Ganz Dänemark steht noch immer unter dem gewaltigen Eindruck der Nachricht von den Unterschlagungen, durch die der frühere Justizminister Alberti Tausende von Familien um ihr Hab und Gut gebracht hat. Eine un geheure Erregung hat sich besonders der Haupt stadt Kopenhagen bemächtigt, weil man mit Sicherheit erwartet, daß Alberst mehr wie neun Millionen unterschlagen und mehr wie 15 Mil lionen Schulden gemacht hat. Nach den neuesten Meldungen hat er allein die von ihm geleitete Seeländische Sparkasse um über 10 Millionen geschädigt. Besonders peinlich ist der König Friedrich von dem ihm anfangs einfach unglaublich scheinenden Vorfall berührt. Im Gegensatz zu seinem Vater hat er Albertis poli tische Kraftgestalt stets hochgeschätzt. Angeblich soll auch der König Alberst etwa eine Million geliehen und nun verloren haben. In unter richteten Kreisen Kopenhagens ist man der Ansicht, daß Alberti aus dem Grunde nicht Selbstmord begangen, sondern sich der Polizei gestellt hat, nm Rache an seinen Mitschul digen zu nehmen und diese in seinen Sturz mit hineinzuziehen. So kann man sich auf eine j Reihe neuer großer Skandale gefaßt machen. Mern, bis Tenaiors erl Sprechstunde Bertilla War hielt i ^ede über d Märung, dc M Erstaun: »hhme bei il M gering aber in Aus -fiten erkund Würden, das Mg sei, lall seiner T . Im Ä Horden Astzier des Achsel seine: «te sich, di Mgesetzten Mergenusse Mderholt g Ms gebrac M gar nich , Ein neu Amsterda: M seinem f aufsteio M absteigei M Apparat Immission Mchiffahrt Waben. Z Kilogra: k.Unglück Megsschif Mzerschiffe. , r vorzeitig, Ar eingefitt 'M und zw Ein «k Merikanis, Uniker Ort Mn einen M einen A ^unde zwe L° S-M mandige au belgischen Hochschulen auf ihr Amt vorbereiteu. Asten. * Der Schah von Persien Anlaß der Geburt eines Sohnes alle ?rvge einen °ei ihrer i Zause, um Mau etwa- werde. Die Äeratungenimpreuß.Abgeordnetenhause; werden der Regierung also die Richtschnur für i ein Verhalten bei der Reichsfinanzreform geben müssen, sie spielen demzufolge bei den noch bekannt zu gebenden Steuervorschlägen eine be deutende Rolle. Die Regierung glaubt sich jedoch des Abgeordnetenhauses sicher zu sein, trotzdem bei der neuen Zusammensetzung die Opposition eine größere geworden ist, zudem auch noch Gruppierungen möglich find, die man vielleicht vorher nicht berücksichtigt hat. Es ist nicht zu verkennen, daß eine Einigung auf der Grundlage der zu fordernden Steuern nicht wird erzrelt werden, wenn man sich auf den alten Standpunkt stellt, daß es schließlich doch ohne Zugeständnisse zu einer Mehrheit kommen wird. Damit die Forderungen im Preuß. Ab geordnetenhaus nicht zu hohe werden, läßt mau uns bis zur letzten Stunde die Vorlagen zur Reichsfinanzreform lediglich erraten. Lenker unsrer Geschicke hat, indem es ihm f» seinem unerforschlichen Ratschluß gefiel, mich meines Sohnes zu berauben, mir in Jhtt» einen Ersatz geboten. Ich bitte, nehmen 2^ von der Kommode jenes Kästchen, ich fühle mich zu schwach, um es zu holen, und bringen 2" es hierher, ich werde Ihnen schon jetzt alle, meine Familienverhältnisse betreffenden Papiere übergeben, damit Sie seinerzeit den versprochene» Gebrauch von denselben machen. Ich bin bf" ruhigt, wenn ich diese wichtigen Dokumente >» Ihren Händen weiß, denn sie könnten bei per Verwirrung, die gewöhnlich bei dem Tope I leise st eines Menschen in dessen Umgebung herrscht, vec-. Stunde ve: Machte, da Aerst heir Miaus nick hängende H M Schrei uv» »»»gu.» Sie denn sie hörte niemals ein Wort der Klage w hat uns, weiß Gott, ein guter Geist als Freund ihrer Mutter, sie sah auch mcht, daß in unsrer höchsten Not gesandt, mü> der weise ärztliche Hilfe in Anspruch nahm, und sie h»'» zahlreiche, jetzt an der Küste angetriebeue Leichen schließen. So trieben am Badestrände von Westerland in diesen Tagen sechs männ liche Leichen au, vermutlich englische Seeleute. Die Leichen wurden gemeinsam aus dem dortige» Friedhof bestattet. Selbstmord eines Schülers. Ein Unter tertianer von der Realschule in Hannover be gab sich morgens in das Lehrerzimmer, das noch leer war, bekränzte einen dort stehenden Dich mit Girlanden, legte einen Abenteurerromcm auf den Tisch und schoß sich eine Kugel in das Herz. Er war sofort tot. Unfall auf einer Jagd. Bei einer vom Landwehroffizierkorps in Sangerhausen veran stalteten Schnitzeljagd verunglückten Leutnan: Boeving und Leutnant d. R. Boessemodt durch Zusammenprall ihrer Pferde. Boeving trug eine Gehirnerschütterung und Knochenbrüche davon, Boessenrodt wurde leichter verletzt. Ein hartnäckiger Erpresser. Der Er presser Imhof hat die Dreistigkeit gehabt, den Versuch zu mache::, aus dem Gefängnis heraus, wo er den Revisionsbescheid über fein auf zehn Jahre Zuchthaus lautendes Urteil erwarte:, nette Erprefferbriefe m: den Kommerzienrat Lndowici in München und dessen Hausmeister zu richten. Die Briefe wurden von der Gesang- uisverwaltung zurückbehalten und der Staats anwaltschaft zugestellt. Ein schwerer Znsanrmenstost ereignete sich in Mülhausen i. Els. Dort stieß ein Wage» der elektrischen Straßenbahn mit einer DaE- walze zusammen. Sämtliche zehn Insassen de? Wagens wurden verletzt, davon drei schwer; Vorderteil des Wagens wurde völlig eingedrückt. Der Führer konnte sich durch rechtzeitiges springen retten. er den Heimweg an. . Auf der Straße begegnete er Olga u» legte ihr besondere Aufmerksamkeit für w-s 1 klammerte Mutter, deren Zustand er für höchst bedenkw I Schmer re - halte, ans Herz. Olga selbst schien gar nicht daran gedauh^ haben, daß die alte Frau wirklich krank p. die im mit
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