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Wilsdruffer Tageblatt : 08.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192501085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250108
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-08
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.01.1925
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ersten Falke pflanzt man die Zwiebeln in tiefe schmale Töpfe in rechl lockere, sandige, dabe aber doch sehr nahrhafte, schwachfeuchtc Erde, und zwar so lies, daß der oberste Teil der Zwiebel noch aus der Erde hervorragl. Die Töpfe stellt man dann, ohne sie zu begießen, am besten in den Keller und schölte; über sie etwa 20 om hoch reinen Sand, In Zwischen räumen von acht bis zehn Tagen überbraust man diesen ganz schwach. Steht ein Garten zur Verfügung, so vergrübt man die Töpfe am vorteilhaftesten etwa 20 em tief und deckt bei eintrctcndcm Frost das Erdreich mit Laub, Die Zwiebeln bilden nun Wurzeln, Die Töpfe bleiben an diesem Orte stehen, bis sie in das Zimmer genommen werden Ganz wie diese Zwiebeln werden Knollen und Rhizome von Anemonen, Ranunkeln usw, behandelt, Da gegen beanspruchen die Zwiebeln der Lilien eine abweichende Pflege, Diese sind bekanntlich nicht, wie die der Tulpen und Hyazinthen, mit trockenen Schutzhäutcn versehen, sondern aus freiliegenden, fleischigen Schuppen zusammen gesetzt, welche 'eicht faulen Da nun die Lilien eine schwere, nicht leicht austrocknende Erde brauchen, sc würden die Zwiebeln leicht in Fäulnis übergehen, wenn sie ganz in der Erde ruhen Man wählt deshalb ziemlich große Töpfe, füllt diese, nachdem man durch eine ge hörige Scherbenunterlage für guten Wasser abfluß gesorgt hat, bis etwa zur Hälfte voll Erde, legt auf diese die Zwiebeln und stellt die Töpfe dann an einen Hellen, sonnigen, trockenen nicht zu warmen Ort Mit dem Begießen muß man äußerst vor sichtig sein die Erde darf nur eben etwas feucht sein Erst wenn der Trieb aus der Zwiebel eine Länge von etwa 10 am erreicht hat, füllt man bis an diesen Erde nach. Später verpflanzt man die Zwiebeln unter völliger Schonung des Erdballens in so große Töpfe, daß der untere Teil des Triebes noch im Topfe steckt, und füllt so viel Erde auf, daß dieser Teil noch von Erde umgeben ist. Er bildet dann Wurzeln, welche sehr zur Kräftigung der Pflanze beitragen Haben nun die früher genannten Zwiebeln und Knollen kräftige Wurzeln gebildet, so bringt man die Töpfe zunächst in ein Zimmer von'8 bis 10 Grad Reaumur und beginnt, sie regelmäßig, anfangs weniger noch und nach immer stärker zu begießen. Die Hyazinthen und Tulpen bedeckt man außerdem mi« spitzen Tüten aus dunklem, steifem Papier Diese sollen bewirken, daß der Blütenstiel sich streckt und nich. zwischen den Blättern sitzenbleibt. Erst wenn er das Häubchen hebt, entfernt man dieses Blühen dann die Pflanzen, so werden sie zwischen die Doppelfenster oder in ein kaltes Zimmer gestellt, wo sie sich länger halten als im geheizten Zimmer Ungleich einfacher gestaltet sich die Treiberei der Zwiebeln, Knollen und Rhizome auf Wasser Statt ver Töpfe verwendet man ent- weder hohe, oben bauchig erweiterte Gläser oder Kästen aus Zinkblech. Zur Treiberei füllt man diese so weit voll Wasser, daß die auf gelegten Zwiebeln noch etwa «/, bis 1 ew von der Wasserfläche entfernt sind Aus keinen Fai, dürfen sie das Wasser berühren. Alsdann deckt man die Tüte über unl stellt die Gläser ode» Kästen in einem Kühlen Zimmer un das Fenster Erst wenn de grüne Trieb sich zu strecken beginnt, kommen die Pflanzen in das geheizte Zimmer. Neues aus Stall un- Hof. Gute Stalluft steigert lebe Leistung Gute frische, gesunde, reine Lust im Stall ist ebenso notwendig, ja noch notwendiger als gutes, auskömmliches Futter Es ist ja schlimm genug, daß wir gezivungen sind, unser Vieh zum großen Teil unausgejctzi im Stalle zu halten, da sollte man hier wenigstens für gute Lust sorgen zumal das nichts Kostei, aber immerhin etwas einbringt Denn bei einer schlechten ver dorbenen Luft kann infolge Sauerstoffmangels kein ordentlicher Stoffwechsel im Körper statt finden und die Ermüdungsstofse können nicht genügend ausgcschieden werden Bei schlechter Statiust atmen die Tiere nur flach, der Stoff wechsel leidet darunter, und die Leistungen der Tiere, besonders der Milchkühe, lassen zu wünschen übrig. Man sollte deshalb auch im strengsten Minter an jedem Tage während des Ausmistens die Tiere aus dem Stall hinaus lassen, damit sie sich draußen auf der Miststätte kurze Zeit aufhalten und ihre Lungen voll reinei Luft pumpen können. Und im Stalle selbst sorge man für gutgehende Ventilation. Unsere Haustiere sind Naturgeschöpfe, denen der Stall immer ein Gefängnis fein und bleiben wird. Aber an uns liegt es, den Gefangenen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, wir selbst haben ja davon den größten Vorteil, vom Wohlbefinden des Tieres hängen dessen Leistungen in hohem Grade ab Ws. Neber die Vererbung der Milchleistung. Wir sind in der Landwirtschaft bestrebt, eine hohe Milchmenge und daneben auch möglichst eine Erhöhung des Fettgehaltes anzustreben. Durch- chnittlich geben diejenigen Kühe, die viel Milch iefern, meistens fettarmere Milch, jedoch ist das keine feste Regel. Es gibt sehr wohl Kühe, die viel und fette Milch und solche, die wenig und magere Milch liefern. Es ist daher wertvoll, daß man bei der Züchtung das Einzeltier in erhöhtem Grade berücksichtigt und es nur dann ur Weiterzucht benutzt, wenn es den gestellten Anforderungen entspricht. Diese Auswahl guter Tiere kann dem Landwirt jetzt in höchst einfacher Weise durch Anschluß an einen Milchkontroll verein erleichtert werden. Wer noch nicht über das Wesen dieser Kontrollvereine unterrichtet ist, der mag sich von der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft in Berlin 8VV II, Dessauer Straße 14, die kleine 90 Seiten umfassende Schrift von Professor vr. I. Hansen „Anleitung zum Betriebe von Rindviehkontrollvereinen" kommen lassen. Man überzeugt sich immer mehr auch in den Kreisen der mittleren und kleineren Landwirte von dem hohen Werl der Kontrollvereine für die Hebung der Leistungsfähigkeit und die Er- Höhung der Einträglichkeit der Rinderzucht. Die Zuchtwahl muß in erhöhtem Grade mehr das Einzelwefen berücksichtigen. Obgleich im Durch schnitt die Nachkommen der guten Eltern den geringeren überlegen sind, so ist das doch keine feststehende Regel, es kann vorkommen, daß in folchem Falle neben hochwertigen Tieren auch folche von geringerer Güte erzeugt werden, es kann aber auch einmal von geringwertigen Eltern ein hochwertiges Tier gewonnen werden. Bei jeder Weiterzucht aber unterlasse man niemals der. großen Einfluß unberücksichtigt, den ein gute. Bulle aus die ganze Nachkommenschaft besitzt. Sein Vercrbungswert muß in erster Linie ermittelt werden, stammt er aus einer guten milchergtebigen Familie, bann wird er diese Milchergiebigkeit auch aus seine Nachkommen vererben. Es ist durchaus erforderlich, neben dem Leistungswert des Muttertieres den Vererbungs- wert des Batertieres festzustellen, denn nur dann kam von einer erfolgreichen Weiterzuchl die Rede sein Durch den Krieg ist unserer Leistungszucht ein großer Schaden zugefügt worden, er muß mit allen Mitteln wieder behöbe« werden. W.- Schwetncseuch» und Schweinepest werden häufig miteinander verwechselt Die Schweine seuche ist eine ansteckende Lungenentzündung, die durch Bakterien heroorgerufen wird Der Verlaus ist dabei so außerordentlich rasch, daß die meisten Tiere schon in wenigen Tagen an Erstickung zugrunde gehen Deshalb sind die Tiere sofort abzuschlachten, wenn die Krankheit sestgestellt worden ist. Die Schweinepest hin gegen ist eine Erkrankung der Verdauungs organe, wobei sich Durchfall mii Entleerung blutigen Kotes cinstellt Auch diese Krankheit gehört zu den gefährlichsten Krankheiten der Tiere Es kommt vei ihr in erster Linie daraus an. frühzeitig eine genügende Menge eines hoch- wertigen Serums zum Berimpfen zu erhalten, anderenfalls ist auch die Impfung erfolglos Es soll nicht ungewöhnlich sein, daß beide Krank- heilen, die Seuche und die Pest, zugleich bei temselben Tiere austreten Beide Krankheiten ind außerordentlich ansteckend Nach ihrem ckeberstchcn sind die Stallungen gründlich zu desinfizieren und ist für warmes, trockenes Lager unter Vermeidung des Zementfußbodens zu sorgen Ew. Kaninchenfüttcrung lm Winter. Die Haltung von Kaninchen stellt sich im Winter Verhältnis- mäßig teurer als km Sommer. Das billig« Grünsutter ist nich» mehr vorhanden. Aus diesem Grunde wird mancher Züch.er seinen Be stand auf ein Mindestmaß verkleinern. Man schlachtet oder verkauft den Uebcrschuß. Wer gute Pclzkaninchen züchtet, wartet am besten mit dem Schlachten bis zum Winter, wenn die Tiere einen guten Pelz haben. Sie sind dann wertvoller, und die längere Haltung lohnt sich. Viele Züchter züchten nicht im Winter, jedoch kann man dem Velzkaninchcnzüch er die Winier- zucht nur empfehlen, denn die Jungtiere werden dann am besten im Fell Das Hauptwinlcr- futter ist Weichfutter, das man leicht aus Schrot und Kleie mit gekochten Kartoffeln und tzaus- abfällen Herstellen kann. Es wird warm ge geben. Dazu füttert man Wiesen- oder Klee heu und Runkeln oder Rüben. Hafer, Gerste und Mais dienen als Kraftfutter. Am liebsten fressen die Kaninchen Hafer, den man besonders tragenden und säugenden Häsinnen reichen soll. Dem Weichfutter setzt man ein wenig Salz zu. Sehr vorteilhaft ist es, wenn man das Weich- utter mit Milch oder Magermilch anrühren rann Gehl man im Frühfahr von der Trocken- ütterung wieder zur Grllnfütterung über, so ge wöhne man die Tiere allmählich daran, da sonst leicht Verdauungsstörungen eintreten Kl. Massenhaftes Auftreten der Bogelmilben kann den Hühnern gefährlich werden und nicht selten sogar ihren Tod herbeiführen. So wurden der Bakteriologischen Anstalt der Braunschweigischen Landwirtschaftskammer verendete Hühner aus ver schiedenen Beständen zur Untersuchung eingesandt, bei denen die Vogelmilben nicht nur am ganzen Körper, sondern auch im Kehlkopf und in der Luftröhre saßen. Die Hühner waren infolge gänz- icher Erschöpfung eingegangen. Die Vogelmilbe "1 eine gelblichweiße, im vollgesogenen Zustande ilutrote, 0,6 bis 0,7 mm lange Milbe, die sich außerordentlich schnell fortbewegt. Sie lebt tags über in den Spalten und Ritzen der Ställe, in Nestern und Käfigen, geht nachts auf das Geflügel über und laugt Blut. Sie ist außerordentlich widerstandsfähig und kann monatelang ohne Nahrung sein. Durch dauernde Beunruhigung ihrer Wirtstiere und Entziehung von Blut rufen sie Blutarmut, Federausfall und allgemeine Hin fälligkeit hervor Die Eierproduktion der Hennen wird beeinträchtigt. Junge Tiere können nach zahlreichem Auftreten der Milben nach ein bis zwei Wochen eingehen. Be inden sich Hühner- ställe in oder über Pferde- oder Nindviehställen usw. so gehen die Milben auch auf Säugetiere über und veranlassen heftiges Jucken, Ausschlag und Haarausfall. Die Bekämpfung der Bogel milbe erstreckt sich auf ihre Entfernung bzw. Fern haltung vom Körper des Geflügels sowie gründ liche Reinigung und Desinfektion der Stille. Man bade die Tiere täglich in warmem Wasser, dem aus ein Liter Flüssigkeit 20 g Schweselleber zugesetzt ist, oder bestäube den Körper mit persischem Insektenpulver. Zur Fernhaltung der Milben wird das Umwickeln der Enden bei Sitzstangen mit geteertem Werg empfohlen. Zur Reinigung de> Ställe läßt man die Wände abkratzen Holz- teile abhobeln und mit heißer S^alauge ab- scheuern. Rach Beseitigung und Verstopfung aller Ritzen in den Wänden läßt man sie mit Kalkmilch streichen und au! den Boden Kalk streuen. A. K. Neues aus Feld un- Garten, Treibhaus un- Blumenzimmer. Aus den neueren Düngungsoersuchs-Lrgel» nissen. die seitens der Deutschen Landwirt schafts-Gesellschaft in allen Teilen des Deutschen Reiches angestellt worden sind, er- i sich folgendes Der Stickstoff Hai tmmei e e gute Wirkung gezeigt, die Phvsphorsäure kann nur zuweilen entbehrt werden, in den wenaus meisten Fällen ist jedoch ihre Anwendung ichr lohnend gewesen Es kann jedem Landwirt nur geraten werden, sich Ubei die Phosphorsäure- bedürfttgkcii seines Bodens durch Versuche zu überzeugen, und solange diese nicht bewiesen haben, daß der Boden keine Phosphorjäure benötigt, ist sie auch mit Erfolg anzuwenden. Daß eine Kalidüngung in den meisten Fällen gleichfalls angebracht ist, braucht wohl nicht erst lange bewiesen zu werden Dem Landwirt sei hier tur der Nat er.eilt, seinen Bedarf an gelösten Borax hinzugefügt hat. M. T. aufbewahrt werden We Rühren gekocht. A. N. in L. t und Tat zur Hand geht. Don einem solchen Volke können im Mai/Iuni durch Beigabe voll Weiselzellen 12 bis 13 solcher Fremdlinge um- geweiselt werden. Der Erfolg wird sich schon in einigen Monaten zeigen A. H. Wachsgewinnung. Jedes Stückchen Wabe wandert auf dem Bienenstände in eine leere Bonbonbllchse, die mit dem Blechdeckel fest ver schlossen wird, um das Eindringen der Wachs motten zu verhindern. Auch eine festschließende Kiste, am besten mit Schiebedeckel, kann die Waben und Wachsbrocken aufnehmen. Das Gesicht der Hausfrau verfinstert sich meist, wenn der Mann zum Wachsauslassen in die Küche kommt. Mit dem süddeutschen Wachstopf oder einem Dampfwachsschmelzer ist es ja einfach, Wachs zu gewinnen. Aber nur wenige Imker besitzen diese Apparate. Das Kochen und Aus pressen der Waben im Kessel ist eine große Schmiererei und das böse Gesicht der Haus frau über beschmierte Kessel und Wannen, be spritzte Fußböden und Kochmaschinen wohl zu verstehen. Der Sonnenwachsschmelzer arbeitet auch nur an sonnenhellen Sommertagen, aber unser Apparat soll jederzeit umsonst arbeiten. Umsonst benützt man das zweite Kochloch des Kochherdes. Der Apparat zum Wachsauslassen besteht aus einem alten, möglichst hohen Koch topf. In diesen kommt ein mit Sacktuch über zogener Ring als Einsatz, der sich an drei Drähten (verzinkter Draht) Hochziehen läßt. Auf diesen bis zur halben Höhe in den Topf ge drückten Einsatz kommen die Reste und werden mit kochendem Wasser übergossen, so daß der Topf bis nahe an den Einsatz mit dem Wasser gefüllt ist Den Verschluß bildet ein feuchtes Tuch und ein Deckel. Das kochende Wasser löst das Wachs aus den Resten und sammelt sich auf dem Wasser. Der Einsatz kann an den drei Drähten herausgenommen, von den Trebern befreit und neu beschickt werden. Aus dem ab gekühlten Topf kann der Wachskuchen entfernt werden. Schm. Apfelsincn-Marmelade. 3 Orangen, l3Apfel- jinen und 4 Zitronen werden mit der Schale auf dem Gurkenhobel gehobelt: was sich nicht hobeln läßt, wird durch die Maschine ge trieben. Aus 500 Z dieser Masse nimmt man N/r Weinflasche Wasser, mit dem man sie 24 Stunden stehen läßt Dann wird die Masse wieder gewogen und auf 500 § Masse werden 500 g Zucker hinzugetan, darauf wird die Marmelade eine Stunde unter fortwährendem wkrd es auch kn diesem Falle Zeit, zu Pappe und Papier zu greifen und die Blumen zu ver packen oder vom Fenster fortzunehmen. Wäh rend der sonnigen Mittagszeit dürfen natürlich die Papierhülien fortgenommen werden, die Pappivand zwischen Fenster und Blumentöpfen lasse man aber ruhig an ihrem Platze. M.T. Bienenzucht. Warum schneiden viele Anfangsimkcr oft jo schlecht ab? Weil jie das Heil der Bienen zucht nur in ausländischen Rassen suchen und sehen Dieses ist grundfalsch Das fremde Blut kann sich lange oder überhaupt nicht an ansere anders gearteten klimatischen und Trachtverhält nisse gewöhnen, und von diesen beiden Faktoren hängt im Biencnzuchtbctriebe doch alles ab Wo man erkennt, daß sich die betreffende Rasse nichi eignet, >ei es durch Frühbrütcrei, schlechten Honigertrag, allzu große Schwarm lust usw., da müssen die Völker umgeweiselt werden Man kaufe sich ein gutes, deutsches Volk und bitte einen alten, praktischen Imker kollegen, daß er bei der Umweiselung mit Rat Einfluß von Windschutz auf Reinertrag und Reife der Erdbeeren. Wie in Heft 51 der „Mitteilungen der D.L.G." angegeben wird, wurde in Spangsbjerg in Dänemark der Ein fluß des Windschutzes auf die Höhe und Güte des Ertrages festgestellt. Die Schutzhecke war etwa 6 Meter hoch, und die Versuche erstreckten sich auf Erdbeeren, die auf fünf Beeten standen, deren Mitte 7,5, 12,5, 17,5, 22,5 und 27,5 Meter vom Westschutze ablagen. Die Versuche dürften auch für viele deutschen Verhältnisse von Bedeutung und deshalb hier erwähnens wert sein. Das Ergebnis zeigt, daß der West schutz in hohem Maße, sowohl der Vermehrung der Ernte als auch der Förderung der Beeren reife günstig gewesen ist. Der Durchschnitt der dreijährigen Versuche von 1921 bis 1923 brachte in der Nähe vom Wcstschutz 84 Kilo je Ar und sank dann, je weiter die Beete entfernt davon lagen, bis auf 53 Kilo je Ar. Also ein ganz erheblicher Unterschied trat hier zutage. Weiter hin brachten in den ersten zehn Tagen der Pflückzeit die beiden nahe am Westschutz be legenen Versuche 15 und 13 Kilo je Ar, die beiden am weitesten abliegenden aber nur 6 und 7 Kilo, also nur die Hälfte. Es zeigte sich hier, daß die Beeren im starken Wcstschutz auch schneller reiften als in schwächerem West schutz Der westliche Windschutz wirkte dem nach nicht allein vermehrend auf den Ertrag in seiner Gesamtheit, sondern beschleunigte zugleich auch bedeutend die Reife, ein Verhalten, das besonders beim Anbau zeitiger Sorten von großer Bedeutung ist Ew. Schützt eure Zimmerpflanzen vor Frost. Es lst eine allgemeine Sitte, die Zimmerpflanzen aus das Fensterbrett zu stellen, damit sie dort überwintern und Licht und Sonne haben. Das sollte eine treu sorgende Blumenfreunoin besser un:erla^s.n, denn durch die Fcnsterritzen dringt trotz der besten Doppelfenster immer noch reich lich kalte Lust von außen herein, die die Pflanzen trifft und schädlich auf sie einwirkt. Weit besser ist es, sich einen Tisch für seine Blumen zurecht zu machen, den man natürlich auch in der Gegend des Fensters aufstellen muß, doch nicht so dicht, daß die kalte Luft darüber streicht Der Weg, den die Luft vom Fenster bis zum Blumentisch nimmt, genügt schon, um sie anzuwärmen und die Temperaturunterschiede nicht jo fühlbar zu machen Wer aber seine Blumen wegen Platzmangels ans Fenster stellen muß, der wird in besonders kalten Perioden genau darauf achten müssen, die kalte Luft von den Pflanzen abzuhalten Hier hilft Pappe und Zeitungspapier Ein breiter Pappstreifen wird zwischen Fenster und Blumentöpfe aufrecht gestellt, dadurch wird der feine Zug nach den Seiten hin abgelenkt Außerdem bedeckt man die kleineren Gewächse mit Tüten aus Papier. Die Hüllen hallen die von den Blättern aus- > strömende Wärme zusammen, außerdem halten , sie die herantrelende kalte Luft ab Ein weiteres zweckmäßiges Mittel ist das folgende: l Man rückt die einzelnen Blumentöpfe aus- , einander und stellt dazwischen Tassen mit ; kaltem Wasser angefllllt ans Da Wasser die l Kälte anzieht, bleiben dle Pflanzen allerdings ' nur bis zu einem gewissen Kältegrade vom Frost verschont, auch selbst wenn das Wasser j m den aufgestellten Gefäßen gefriert, brauch« > man um seine Blumenkinüer noch nicht besorgt ; ; sein Verdickt sich allerdings die Eisschicht ' >n Gefäßen immer mehr und mehr, dann l Düngemitteln rechtzeitig zu bestellen, um sie auch im Frühjahr rechtzeitig zur Hand zu haben, denn zu spät ausgestreuter Dünger äußert niemals die günstige Wirkung des zur rechten Zeit gegebenen Iw. Der Apfelblütenstecher sitzt zur Winterzelt in seinem Wintersitz zwischen den Flechten und Moosen der Baumrinden. Kratzt man deshalb um diese Zeit die Bäume mit einer Baum scharre ab, so kann man viele Blütenstecher einfangcn und durch Verbrennen vernichten. Man zögere aber nicht mit dieser wichtigen Maßnahme, denn sobald sich die ersten Apfel blüten im Frühjahr öffnen, hat dieser Schädling sie auch schon überfallen, ein Löchlein hinein gebohrt und sein Ei abgelegt Die aus dem Ci entschlüpfte Made zerfrißt den Inhalt der Knospe, und mit der Ausbildung der Frucht ist es dann vorbei. W. Neue Bücher. Der Vichpfleger. Ein Lehr- und Handbuch für den Schwcizerberuf und für Landwirte Von Paul Schmieder, Bezirks - Tierzuchl- inspcktor, Cüstrin-N Verlag von I Neu mann in Neudamm Preis 3,50 Gmk Jeder Landwirt, der Vieh hält und es In kleiner Wirtschaft selbst besorgt oder im größeren Betriebe durch sein Stallpersonal be sorgen läßt, sollte sich diese 130 Seiten um fassende Schrift mit ihren 67 erläuternden Ab bildungen und ihren Bordruckmustern für Zucht register anschasfen Und wenn er ein praktischer Mann ist, dann wird er dieses Buch nicht nur für sich selbst besorgen und es studieren, sondern gleich davon mehrere Exemplare bestellen und sie seinen Söhnen und seinem Stallpersonal aus den Weihnachtstisch legen Damit nütz» er sich selbst schließlich om allermeisten Denn wenn Viehbesitzer und Schweizer vereint sich im Sinne dieser Schrift um das Rindvieh be mühen, es nach deren Angaben behandeln, pflegen, füttern, melken, aufziehen, dann muß es gedeihen Und wer hat schließlich den größten Vorteil davon? Doch wohl der Be sitzer des Viehsl Mit der Behandlung des Bichs beginnt der Verfasser seine Schrift, und das ist wohlgetan, denn sie ist die erste Voraussetzung alles übrigen Unsere Tiere sind keine leblosen Maschinen, es sind lebende, hochorganisierte, feinnervige und feinfühlende, empfindende Wesen, die aus jede Behandlung entsprechend reagieren, die, wenn sie angebrülli werden, vor Schreck die Milch zurückhalten, die aber bei janfter, freundliche« Behandlung sich willig melken lassen und mehr Milch geben, denn sehr viel Milch entsteht bekanntlich erst während des Melkens Was dann weiterhin in der Schrift gesagt worden ist über das notwendige Hand werkszeug, Uber Einstreuen und Ausmisten, Putzen, Klauenpflege, Bullenhaltung, das sollte sich jeder Biehhalter merken In einem weiteren längeren Kapitel wird dann die Fütterung und Aufzucht des Vichs, sowohl im Stalle als auf der Weide behandelt Wo unzweckmäßig ge füttert wird - und in unendlich vielen Be trieben ist das der Fall —. da entstehen zu Die Vorräte an Gemüse und Obst müssen zur Winterzeit öfters einer gründlichen Be- ichligung unterworfen werden, damit die äuligen Exemplare noch zur rechten Zeit ent- ernt werden können, bevor die benachbarten Früchte angesteckt werden. Im vergangenen Herbst ist infolge der starken sommerlichen Niederschläge das Obst sowohl wie das Gemüse etwas wasserreicher als in trockenen Jahren zeerntet worden, und das kann deren Haltbar- ieit erheblich vermindern. Es müssen demnach in diesem Winter öfters als sonst die Obstlager nachgesehen und angefaulte Früchte ausgelesen werden, wie auch die Gemüsevorrüte oft durch- usehen und zu lüften sind, wobei alle fauligen Teile entfernt werden Ew Das Gelbwerdcn des Speckes kann ver- chiedene Ursachen haben. Meistens liegt es an >er Fütterung, die großen Einfluß auf die Be- chaffenheil und die Farbe des Speckes hat. Mais, Reisfuttermehl, die meisten Oelkuchen, auch größere Mengen Fisch- und Blutmehl, Schlempe, Treber geben dem Speck eine gelb liche, ölige, weiche Beschaffenheit und machen ihn und das Fleisch für Dauerwaren weniger geeignet. Man wird deshalb gegen Ende der Mast die genannten Futtermittel fortlassen und sie durch andere, wie Bohnen, Magermilch, Molken, Futtermchle, ersetzen, welche die Be schaffenheit des Speckes verbessern Selbst verständlich setzt auch ein zu wässeriges Futter, wie cs leider immer noch den Schweinen, be sonders in kleineren bäuerlichen Betrieben, ge geben wird, die Beschaffenheit des Speckes herab Schließlich beeinflußt auch das Licht den Speck und läßt ihn gelb werden Speck soll in einem dunklen Raume trocken und kühl Neues aus Haus, Nüche un- Neller. Schimmel-Enfernung von Kcllerwänden. Schimmclansatz von Kellcrwänden beseitigt man durch Abreiben der Wände mittels Besen und Lappen, und zwar möglichst trocken. Hierauf schwefelt man den Keller durch Anzünden von Schwefelstücken oder Schwefelfaden so stark, daß der Raum vollkommen in Schwescldampf ein gefüllt ist. Vorher müssen natürlich Kellerfenster und Türen fest verschlossen und verstopft worden sein. Zwei Tage lang bleibt der Dampf darin, damit die schweflige Säure alle Schimmelpilze vernichtet. Nach erfolgter gründlicher Lüftung, die wiederum Tage dauert, übertüncht man die Wände mit 5 Kg gelöschtem und mit Wasser ver dünntem Kalk, dem man 0,5 KZ in heißem Wasser
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